Impuls für Mittwoch, 10. Dezember 2025

Losung
Du bist groß, Herr HERR! Denn es ist keiner wie du, und ist kein Gott außer dir nach allem, was wir mit unsern Ohren gehört haben.
2.Samuel 7,22

Lehrtext
Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.
Offenbarung 22,13

Impuls für den Tag
Der Paternoster-Aufzug im Stuttgarter Rathaus ist eine Attraktion. Er fährt immer im Kreis, man kann in jedem Stock ein- und aussteigen und könnte den ganzen Tag Aufzug fahren. Ein Aufzug ohne Anfang und Ende, könnte man sagen.
Mit der Weltgeschichte ist es anders. So sagt es uns das letzte Buch der Bibel. Sie dreht sich nicht endlos im Kreis, auch wenn sich das manchmal so anfühlt. Immer wieder fangen Völker Kriege an. Immer wieder gibt es Katastrophen. Manche Vorgänge im Leben der Menschen wiederholen sich. So ist man geneigt zu sagen: Es ist alles schon mal da gewesen.
Aber Gott hat eine andere Perspektive: Es kommt alles von einem Anfang her, und alles hat ein Ziel. Und am Anfang und am Ende steht Gott, der Schöpfer und der Erlöser. Diese Sicht gewinnt man allerdings nur, wenn man mit den Augen des Glaubens schaut. Ich finde es tröstlich und es erfüllt mich voller Hoffnung, dass unser Leben nicht wie ein Paternosteraufzug ist, sondern ein Ziel hat. An einem Grab eines geliebten Menschen gibt mir das Zuversicht und tröstet mich über das Leid hinweg. Und für mein Leben gibt es mir die Motivation, Jesus schon hier begegnen zu wollen in seinem Wort.

Michael Karwounopoulos, Bad Urach

Impuls für Dienstag, 9. Dezember 2025

Losung
Ich bleibe euch treu, bis ihr alt seid. Ich trage euch, bis ihr graue Haare habt. Das habe ich getan und werde es weiter tun. Ich bin es, der euch trägt und rettet!
Jesaja 46,4

Lehrtext
Unterstütze die Witwen, die wirklich im Witwenstand leben.
1.Timotheus 5,3

Impuls für den Tag
Wie viele Witwen hast du in deinem Bekannten-
kreis? Als jüngster Impulsschreiber beläuft sich das bei mir auf eine recht kleine Zahl. Wenn ich an die wenigen Witwen, die ich kenne, denke, dann denke ich an Trauer über Verlust, Einsamkeit, aber auch Stärke und Mut, einem neuen Lebensabschnitt entgegenzutreten. Ich denke nicht primär an finanziellen Ruin und soziale Benachteiligung oder an völlige Abhängigkeit von allen anderen übrigen männlichen Verwandten. Daran würde ich allerdings höchstwahrscheinlich denken, wenn ich ein Zeitgenosse von Timotheus wäre. Damals waren Frauen akut armutsgefährdet, wenn ihr Mann verstarb. Eben diese Frauen sollen wir unterstützen, wenn es nach Timotheus geht. Ich glaube schon, dass wir das 1:1 auf heute übertragen können. Auch heute haben es Witwen oft nicht leicht, besonders, wenn sie kein soziales Netzwerk um sich haben. Ich denke, wir können die Bedeutung der Aufforderung aber auch erweitern auf all jene, die heute am Rande unserer Gesellschaft stehen. Gott verspricht, dass er uns allen treu bleibt und uns trägt. Den Vernetzten und den Vereinsamten. Den Bettlern und den Bänkern. Den Anerkannten und den Abgelehnten.

von Christian Creutz aus Rostock

Impuls für Montag, 8. Dezember 2025

Losung
Du wirst mit deinem Gott zurückkehren. Halte fest an Liebe und Recht und hoffe stets auf deinen Gott!
Hosea 12,7

Lehrtext
Christus Jesus ist in die Welt gekommen, um Sünder zu retten – unter ihnen bin ich der erste. Doch eben darum habe ich Erbarmen gefunden: An mir als Erstem sollte Christus Jesus die ganze Fülle seiner Geduld zeigen, beispielhaft für alle, die künftig an ihn glauben und so ewiges Leben finden.
1. Timotheus 1,15

Impuls für den Tag
Geduld – ist nicht meine Stärke – würde ich gleich antworten. Wie geht es Ihnen? Sind sie in dieser Adventszeit geduldig, mit sich, mit durch die Gegend hetzenden Mitmenschen, mit aufgedrehten Kindern, mit vereinsamten Alten, mit Traurigen in dieser erwartungsvollen Zeit? Advent ist die Zeit des Wartens – das ist nicht immer leicht und fordert Geduld!
Gut, dass es im Text nicht um unsere Geduld geht, sondern um Gottes Geduld mit uns Menschen.
Siebenundzwanzigmal kommt das Wort in der Bibel vor. Geduld bedeutet zu wissen, dass Gott handelt, auch wenn es dauert und er einen perfekten Zeitpunkt für alles hat, der uns unbekannt ist.
Geduld wird als eine Eigenschaft angesehen, die wächst, wenn man mit Gott lebt und ihm in schwierigen Situationen vertraut.
Biblische Vorbilder gibt es reichlich: Abraham und sein Aufbruch ins Ungewisse, mit Sarah, sie warteten auf ein versprochenes Kind, das Volk Israel zog 40 Jahre durch die Wüste oder auch Simeon, der ein ganzes Leben darauf wartete, den Erlöser zu sehen.
Ich glaube, zu allen Zeiten fiel es Menschen schwer geduldig zu sein! Doch auf Gottes Geduld zu bauen und ihm zu vertrauen, kann unseren Glauben stärken und gibt unserem Leben Hoffnung.

Claudia Tetzner, Frohburg.

Impuls für Sonntag, 07. Dezember 2025 – 2. Advent

Losung
Der HERR richtet auf, die niedergeschlagen sind.
Psalm 146,8

Lehrtext
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet weinen und klagen, aber die Welt wird sich freuen; ihr werdet traurig sein, doch eure Traurigkeit soll zur Freude werden.
Johannes 16,20

Impuls für den Tag
Welch ein Trost spricht aus diesen Worten: Gott richtet auf.
Vor mir meinen inneren Augen entsteht ein Bild: ich sehe einen Menschen am Boden. Er ist gestürzt, verletzt, kann sich nicht mehr aus eigener Kraft erheben und auf die Beine kommen. Doch er ist nicht alleine. Da gibt es jemanden, der ihn stützt, aufhilft und trägt.
So darf ich mir Gott vorstellen: Er richtet auf, er hilft, er hilft auf. Gottes Absicht mit uns und seiner Welt, ist eine gute, von Liebe motiviert. Sein Name ist Programm: Am brennenden Dornbusch stellt er sich Mose sinngemäß vor als: Ich bin da; Ich bin für euch da; auf mich könnt ihr euch verlassen; mein Wort gilt. Was ich verspreche, halte ich auch. Über die Jahrhunderte hindurch hat Israel immer wieder erfahren: Gott richtet – ja – aber viel häufiger richtet ER auf. In der gesamten Weltgeschichte hat man Menschen niedergeschlagen, die aufgestanden sind. Gott macht es genau umgekehrt. ER richtet auf, was niedergeschlagen ist. Sooo ist Gott. Durch und durch ein Menschenfreund. Gott will das Leben, nicht den Tod. Gott will ganz und heil machen, nicht kaputtschlagen. Gott hilft. Gott tröstet.

Renate Henke, Meißen

 

Impuls für Samstag, 06. Dezember 2025

Losung
O HERR, hilf! O HERR, lass wohlgelingen!
Psalm 118,25

Lehrtext
Der heilige Geist sprach: Bestimmt mir den Barnabas und den Saulus für das Werk, zu dem ich sie berufen habe. Da fasteten und beteten sie, legten ihnen die Hände auf und ließen sie gehen.
Apostelgeschichte 13,2-3

Impuls für den Tag
In der Gemeinde in Antiochia dienten und fasteten Gemeindelehrer und Propheten, als sie vom Heiligen Geist den Auftrag erhielten, Saulus und Barnabas auszusenden. Was mir auffällt ist, sie sagten nicht einfach: „Hey ihr beiden, los geht’s. Gute Reise!“ Sie gehen erst einmal ins Gebet und statten sie mit einem Segen aus.
Ich habe mich gefragt, wo in meinem Leben hatte ich den Eindruck, (vom Heiligen Geist) einen Ruf, einen Auftrag zu erhalten. Und wie ging ich damit um?
Als unsere Tochter für ein Jahr ins Ausland ging, war das zunächst ihre Entscheidung, jedoch auch die Ermöglichung durch die Stipentiatswahl. War da auch ein Ruf von höherer Stelle dahinter? Möglicherweise. Am Abend vor dem Abflug setzten wir uns in Familie zusammen und beteten für sie, legten ihr die Hände auf und konnten sie so auf die große Reise gehen lassen. Kürzlich erzählte sie, dass sie über alles eine große Gelassenheit empfinde. Eine Antwort auf unser Gebet.
Dieser Text ermutigt mich, einmal mehr die Hände zu falten und Gott zu bitten: Oh Herr hilf, oh Herr, lass wohl gelingen.

Gisela Creutz, Döbeln

 

Impuls für Freitag, 05. Dezember 2025

Losung
HERR, zeige uns deine Gnade und gib uns dein Heil!
Psalm 85,8

Lehrtext
Das Heil kommt von den Juden.
Johannes 4,22

Impuls für den Tag
Das Heil kommt von den Juden.
Wenn das mal keine provokante Steilvorlage ist! Und doch ist es so.
Fast in der gesamten Menschheitsgeschichte wurde immer wieder versucht, das jüdische Volk auszulöschen; und in der Gegenwart erleben wir das gerade wieder! Doch das ist bis heute nicht gelungen, weil dieses Volk unter Gottes besonderem Schutz steht. „Wer euch antastet, der tastet meinen Augapfel an.“ so sagt es Gott über sein erwähltes Volk (Sacharja 2,12). Und ebenso klar sagt er: „Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen.“ (1. Mose 12,3)
Das sollte uns zu denken geben! Das heißt nicht, dass man mit allen politischen Entscheidungen der israelischen Regierung einverstanden sein muss. Aber wir sollten uns davor hüten, in pauschale Verurteilungen gegen „die Juden“ einzustimmen. Vielmehr sind wir dazu aufgerufen, die Juden zu segnen, für sie zu beten, denn sie sind unsere Wurzel. Jesus Christus – der Heiland, der Friedefürst und Retter – war zu 100% Jude. Und allein Jesus bringt uns das Heil, kein anderer. Dass auch unsere jüdischen Geschwister Jesus als ihren Messias und Retter erkennen, dafür bete ich.

Almut Bieber, Arnsdorf

 

Impuls für Donnerstag, 04. Dezember 2025

Losung
Kinder, die das Gesetz nicht kennen, sollen es auch hören und lernen, den HERRN, euren Gott, zu fürchten alle Tage.
5. Mose 31,13

Lehrtext
Ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern lasst sie aufwachsen in der Erziehung und Zurechtweisung des Herrn.
Epheser 6,4

Impuls für den Tag
Als Pfarrer habe ich das Privileg, jedes Jahr einige Kinder zu taufen. Es ist jedesmal bewegend, wenn Eltern ihr Kind zur Taufe bringen. Sie wollen es damit unter Gottes Segen stellen. Und sie erhoffen sich, dass ihr Kind irgendwann einmal sich selber zu Jesus Christus als seinen Herrn und Retter bekennen wird. Aber die Taufe allein ist keine Garantie dafür, dass ein Kind später einmal glauben kann. Eltern übernehmen mit der Taufe ihres Kindes zusammen mit der gesamten Gemeinde Verantwortung für das Kind. Es soll die Bibel kennenlernen, das Leben der Gemeinde miterleben können und vor allem soll es andere Menschen kennenlernen, denen der Glaube an Jesus Christus das Wichtigste im Leben ist und wie man im Alltag diesen Glauben leben kann. Das alles kann man vergleichen mit einer guten Saat, die in die Herzen der Kinder ausgesät wird. Und die Hoffnung ist, dass diese Saat aufgeht und Wurzeln schlägt. Diese Verantwortung haben wir als Eltern und diese Verantwortung haben wir als Gemeinde. Wir können nicht machen, dass die Saat wächst, aber wir können und sollen darauf achten, dass es eine gute Saat ist, die gesät wird. Amen.

Jörg Matthies, Marbach

Impuls für Mittwoch, 03. Dezember 2025

Losung
Wollte Gott, dass alle im Volk des HERRN Propheten wären und der HERR seinen Geist über sie kommen ließe!
4. Mose 11,29

Lehrtext
Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird.
Apostelgeschichte 1,8

Impuls für den Tag
Das Volk Israel ist schon wieder am Murren. Ich finde die Geschichte des Volkes Israel in der Wüste einfach nur spannend. Schon wieder wird gemeckert und wenn Gott doch was tut, reicht es nicht aus. Ja, es ist so einfach zu meckern. Neid und Stimmungsmacherei beeinflussen unser Dasein! Jedoch entscheidet Gott selbst, was er daraus machen will und er gibt den Israeliten Wachteln und Manna zum Essen. Das sie sich zuerst vollfressen und am liebsten viel Vorrat angelegen wollen, kennen wir. Das ist so menschlich.
Also Gott entscheidet, wer auch von ihm erzählt. Er beruft Menschen zu Propheten, nicht alle. Nur ein paar! So soll es auch sein, nach dem Jesus gen Himmel gefahren ist. Es gibt einige, die vom Geist erfüllt, sich auf den Weg machen und von Jesus erzählen. Unteranderem Petrus, Johannes u.a.
Und heute, kurz vor Weihnachten! Wo können wir sehen, was gut läuft und uns zufriedengeben? Dankbar sein? Werden wir die Botschaft hören, dass ein König zu uns kommen möchte, ein Gerechter und ein Helfer. Achten Sie mal darauf, seien Sie mal kurz still und hören Sie: Weihnachten steht vor der Tür!

Sophie Heinzelmann, Hainichen

 

Impuls für Dienstag, 02. Dezember 2025

Losung
Bekehre Du mich, so will ich mich bekehren; denn Du HERR bist mein Gott.
Jer 31, 18

Lehrtext
Paulus sprach: Wir predigen euch das Evangelium, dass ihr euch bekehren sollt von diesen nichtigen Göttern zu dem lebendigen Gott, der Himmel und Erde und das Meer und alles, was darinnen ist, gemacht hat.
Apg 14,15

Impuls für den Tag
Als junger Mann war ich in vielen Jungen Gemeinden meiner Heimatstadt unterwegs. Ich wollte soviel als möglich geistliche Prägungen kennenlernen. In einer dieser Jungen Gemeinden wurde ich gefragt, an welchem Tag ich mich bekehrt hätte. Als ich kein genaues Datum angeben konnte, zweifelte man an meinem Glauben und sprach mir das Christsein ab.
Deshalb habe ich in meinem ganzen Leben immer wieder über das Thema Bekehrung nachgedacht.
Das ist das Ergebnis meines Nachdenkens: Für unseren Glauben brauchen wir tatsächlich Bekehrung, Hinwendung, Umkehr zu Gott. Aber im Gegensatz zu meinem gleichaltrigen Gesprächspartner damals ist das kein einmaliges Ereignis. Jeden Tag stehen wir neu vor der Entscheidung für ein Leben mit oder ohne Gott. Zu glauben, dass eine einmalige Entscheidung für Gott reicht, ist naiv und unrealistisch.

Gerold Heinke, Marbach

 

Impuls für Montag, 01. Dezember 2025

Losung
Sende dein Licht und deine Wahrheit, dass sie mich leiten zu deiner Wohnung.
Psalm 43,3

Lehrtext
Simeon sprach: Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast; denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen, das Heil, das du bereitet hast vor allen Völkern, ein Licht zur Erleuchtung der Heiden und zum Preis deines Volkes Israel.
Lukas 2,29-32

Impuls für den Tag
Kaum hat der Dezember begonnen, schon scheint er uns davon zu laufen. Termine, Erwartungen, Verpflichtungen – alles drängt und wir geraten leicht ins Getriebe der Hektik. Wer kennt nicht das Gefühl, das der Alltag uns auffressen will? Gerade deshalb ist diese Losung so kraftvoll. Der Beter sucht nicht nach einem besseren Kalender, sondern nach Führung. Er bittet Gott: Sende dein Licht und deine Wahrheit. Für mich heißt das: Jesus selbst will mein Licht sein. Er ist die klare Orientierung, die wir brauchen, wenn der Nebel der Aufgaben uns umgibt. Er zeigt uns, was wirklich zählt. Mich führt dieses Licht in die Nähe zu Gott, das wahre Zuhause meiner, unserer Seele. Ein Raum des Friedens, der Geborgenheit und der Gemeinschaft, den wir in Jesus finden können. Er ist mein Anker in dieser stürmischen Zeit.

Der Alltag muss uns nicht verschlingen. Das Licht Jesu weist uns den Weg in die Ruhe, die er uns verheißen hat. Er wird uns leiten auch durch stressige Zeiten – Schritt für Schritt.

Amen.

Christiane Ranft, Neugepülzig