Impuls für Dienstag, 20. Mai 25

Losung
So spricht der HERR: Ich habe dein Gebet gehört und deine Tränen gesehen. Siehe, ich will dich gesund machen. 2.Könige 20, 5

Lehrtext
Der königliche Beamte sprach zu ihm: Herr, komm herab, ehe mein Kind stirbt! Jesus spricht zu ihm: Geh hin, dein Sohn lebt! Der Mann glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm sagte, und ging hin. Und während er noch hinabging, begegneten ihm seine Knechte und sagten: Dein Kind lebt.
Johannes 4, 49-51

Impuls für den Tag
„Wunder geschehn. Ich hab`s gesehn. Es gibt so vieles was wir nicht verstehn. Wunder geschehn, ich war dabei. Wir dürfen nicht nur an das glauben was wir sehn.“ So sang Nena vor vielen Jahren. Ich weiß nicht welche Wunder sie dabei genau vor Augen hatte. Aber sie schrieb dieses Lied nach der Geburt ihres ersten Sohnes der bereits im Alter von 11 Monaten starb – ein Widerspruch? Vor Jahren beteten auch wir als Familie, oft und intensiv.
Es ging dabei nicht nur um die Frage nach Heilung. Es ging ganz konkret darum, ob mein Mann sein Bein verlieren würde. Nach etlichen schweren Wochen stand fest: Das Bein war nicht zu retten. Was nun? Alle Tränen umsonst geweint? Umsonst gebetet? Nach der Amputation geschah Erstaunliches. Es begann eine Zeit, die aktiver und intensiver war als alles vorher. Neue Lebenszeit, mit neuen Perspektiven – trotz allem. Nicht so wie erhofft, aber anders gut. Wunder geschehn, manchmal leise und unscheinbar, manchmal laut und deutlich. Sie sind oft anders als wir denken und wünschen. Sie lassen sich nicht nach unseren Wünschen erzwingen. Aber es gibt sie. Und sie zeigen mir, dass nichts umsonst ist, keine Träne und auch kein Bitten.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin, Marbach