Impuls für Freitag, 23. Mai 25
Losung
Ich will sie sammeln von den Enden der Erde, unter ihnen Blinde und Lahme, Schwangere und junge Mütter, dass sie als große Gemeinde wieder hierher kommen sollen.
Jeremia 31,8
Lehrtext
Da wurde der Hausherr zornig und sprach zu seinem Knecht: Geh schnell hinaus auf die Straßen und Gassen der Stadt und führe die Armen und Verkrüppelten und Blinden und Lahmen herein.
Lukas 14, 21
Impuls für den Tag
Wer sind wir in der Geschichte vom großen Festmahl, die Lukas in seinem Evangelium erzählt? Die zuerst eingeladenen Gäste? Der einladende Knecht? Die zuletzt Eingeladenen? Ich nehme wahr, dass wir in allen drei Personengruppen stecken. Bekommen Menschen eine Einladung in die Gemeinde, hören wir oft ein wages „Vielleicht“ oder „Ich überlege mir das…“. Womöglich haben auch Sie auf eine Einladung schon so reagiert. Dann ist der Termin, und weil man nicht konkret zugesagt hat, nimmt man sich die Freiheit anderes, vielleicht auch Wichtigeres zu tun. Aus Erfahrung weiß ich aber auch, was es bedeutet, immer wieder Ablehnungen auf Einladungen zu erfahren oder ins Leere zu laufen. Irgendwann spreche ich demjenigen gegenüber keine Einladung mehr aus. Enttäuschung und Trauer lassen mich verstummen.
Dann die zornige Einladung an die Rechtlosen, Kranken und Armen. Sie kommen! Braucht es erst eine menschliche Noterfahrung, bevor wir uns zum Fest des Glaubens einladen lassen? Sicher nicht immer, aber oft! Es ist gut, dass Gott immer wieder einlädt. Er möchte mit uns feiern, das heißt, gemeinsam Zeit verbringen, reden und hören, essen und Dasein. „Wir sind eingeladen.“
Diemut Scherzer, Hainichen

