Impuls für Donnerstag, 5. Juni 2025

Losung
Gott spricht zum Frevler: Was redest du von meinen Geboten und nimmst meinen Bund in deinen Mund, da du doch Zucht hassest und wirfst meine Worte hinter dich?
Psalm 50,16-17

Lehrtext
Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel.
Matthäus 7,21

Impuls für den Tag
Wieso sollte man das dritte Gebot halten, wenn man über das sechste lacht und selbst das fünfte nach Belieben auslegt, weil schon das erste belanglos geworden ist? – So habe ich es mal gelesen und gedacht: Stimmt! Mit meinen Worten:
Warum soll man den Feiertag heiligen, wenn man über Ehebruch nur müde lächelt und das Gebot: „Du sollst nicht töten!“ willkürlich auslegt, weil das erste Gebot für viele Menschen keine Bedeutung hat: „Ich bin der Herr dein Gott, du sollst keine anderen Götter neben mir haben.“
Luther fragt im kleinen Katechismus zum ersten Gebot: Was ist das? Wir sollen Gott über alle Dinge fürchten, lieben und vertrauen.
Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob ich Gott über alle Dinge fürchte, liebe und vertraue oder nicht. Wenn nicht, dann sind die Gebote verhandelbar. Deshalb ist es eben auch ein Unterschied, ob Kinder die Gebote im Religionsunterricht oder im Ethikunterricht gelehrt bekommen. Wenn ich nicht das erste Gebot für wahr erachte, dann fehlt der Respekt auch zu den anderen Geboten. Bewahren wir uns im guten Sinne die Ehrfurcht vor Gott, dann werden wir auch seinen Willen tun.

Michael Tetzner, Frohburg