Impuls für Freitag, 12. Dezember 2025
Losung
Ach dass du den Himmel zerrissest und führest herab!
Jesaja 63,19
Lehrtext
Der Engel sprach zu Maria: Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben. Der wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden.
Lukas 1,31-32
Impuls für den Tag
Das ist das Lied, mit dem die Israeliten auf Gott gewartet haben – auf seine Ankunft, seinen „Advent“, damals, im 6. Jahrhundert vor Christus.
Es ist ein Lied, das erinnert, fleht und fordert. Ein Lied, gesungen vom Chor derer, denen helle Lieder nicht mehr über die Lippen gehen. Ein Wunder eher, dass die Israeliten damals überhaupt noch Lieder hatten: Sie hätten auch verstummen können nach all dem, was hinter ihnen lag. Hier singen Menschen, deren Volk im Exil gelebt hatte, Menschen, die nun mit großen Hoffnungen in ihre Heimat zurückgekehrt waren: Jetzt würde also geschehen, was ihnen der Prophet Jesaja mit wunderbaren Worten verheißen hat: Ein Leben, so viel größer als ihr kleines Leben bisher. An einem Ort, wie es ihn noch nie zuvor gegeben hatte, von Gott geschenkt: Wo Blinde wieder sehen, Lahme wieder gehen, Stumme wieder singen, wo Zerbrochenes heil wird. Und wo Frieden ist für alle Menschen. Endlich Frieden.
Und wir singen heute das schöne Adventslied:
„O Heiland, reiß die Himmel auf,
Herab, herab, vom Himmel lauf,
Reiß ab vom Himmel Tor und Tür,
Reiß ab, wo Schloß und Riegel für!“
Michael Tetzner, Frohburg

