Impuls für Freitag, 16. Mai 2025
Losung
Ich will hoffen auf den HERRN, der sein Antlitz verborgen hat vor dem Hause Jakob.
[Jesaja 8,17]
Lehrtext
Sie sind doch Israel, das von Gott erwählte Volk. Ihnen gehört das Vorrecht, Kinder Gottes zu sein. Ihnen offenbarte er seine Herrlichkeit. Mit ihnen hat er wiederholt seinen Bund geschlossen. Ihnen hat er sein Gesetz gegeben und die Ordnungen für den Opferdienst zu seiner Verehrung. Ihnen hat er das künftige Heil versprochen.
[Römer 9,4]
Impuls für den Tag
Ein Sprichwort sagt: Die Hoffnung ist unser, der Ausgang Gottes. Diese Erfahrung konnte ich in den letzten Wochen in der schweren Krankheitsphase meiner lieben Mutti, die im April heimgegangen ist, machen. Aber auch das sind Teile unseres Glaubens, vor allem wenn es uns nicht gut geht, wir gar Leid und Trauer erfahren. Scheinbar hat Gott sein Antlitz verborgen.
Das Besondere an diesem Losungsvers ist, dass der Prophet noch während er Gottes Nähe schmerzlich vermisst, an der Hoffnung festhält, dass Gott sich zeigen wird, dass am Ende auch die schwere Zeit, keine Zeit ohne Gott ist. Es ist nicht immer das glückliche Ende, das wir uns wünschen – gerne hätte ich meine Mutti noch. Aber auch im Scheitern, auch in Krankheit und Trauer hat Gott versprochen da zu sein, seine Nähe zu schenken.
Wir durften das immer wieder erfahren. Es ist ein Geschenk, wenn wir in solchen Stunden, die Hoffnung aufrecht halten können: Gott wird bei uns sein, auch dann!
Im HERRN liegt unsere Zuversicht und in ihm liegt unsere Hoffnung allezeit. Dass uns diese Botschaft kräftigt, stärkt und tröstet und zur Freude ermutigt, dass wünsche ich heute uns allen. Amen.
Thomas Meyer aus Roßwein

