Impuls für Mittwoch, 10. September 2025

Losung
Unser Gott, du großer Gott, mächtig und schrecklich, der du Bund und Treue hältst, achte nicht gering all das Elend, das uns getroffen hat.
Nehemia 9,32

Lehrtext
Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.
Römer 8,38-39

Impuls für den Tag
Angst und Klage scheinen das Hauptbefinden unse-
rer Zeit zu sein. Wo man auch hinschaut: Meist schlechte Nachrichten, scheinbar Rückschritt und Stagnation… Daraus erwächst unser Unbehagen: Wir fahren die Stacheln aus, begegnen allem und allen mit tief sitzendem Misstrauen. Doch einerseits ist all das Schlechte nur ein Teil der Wirklichkeit, freilich mehr ausgebreitet als das Gute: Mit „nor-
malem“ Geschehen lassen sich keine Schlagzeilen machen, auch ein Privatgespräch scheint spannen-
der, wenn es sich um Unglücke, Krankheiten, Todes-
fälle dreht. Überdies sollten wir immer ganz genau unterscheiden, was wirkliches Leid und was gefühl-
te Schwierigkeiten sind: Ein Vergleich mit den vielen Menschen weltweit, deren Existenz unmittelbar be-
droht ist, sollte da manches an unserem Selbstmit-
leid zurechtrücken. Und endlich: Gott sieht uns. Immer. Gerade in allen Schwierigkeiten unseres oft so grauen Lebensweges. Er ist gar nicht „schreck-
lich“, sondern „zu fürchten“, also unbedingt ernst zu nehmen und einzubeziehen. Gott ist die Liebe, wie er sie uns in Jesus vor Augen gestellt hat. Und so ist all’ unser Elend, wirkliches und vermeintli-
ches, bei Ihm gut aufgehoben und erlöst. Gelingt
es uns nun, diese Liebe durchscheinen zu lassen?

Friedemann Neef, Roßwein