Impuls für Samstag, 18. Oktober 2025
Losung
Bei dir, Herr, unser Gott, ist Barmherzigkeit und Vergebung.
Daniel 9,9
Lehrtext
In Jesus Christus haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade.
Epheser 1,7
Impuls für den Tag
Allˋ diese Begriffe scheinen uns kirchlich-vertraut — doch was bedeuten sie eigentlich?
Sünde als generelle Entfernung von Gott, unsere Verschiedenartigkeit zu ihm. Wir in unserer menschlichen Begrenztheit und Vergänglichkeit. Das zu verkennen, verwickelt uns noch mehr in unsere Beschränktheit.Es muss „bis aufs Blut“ gehen — auch unser Selbsterhaltungstrieb bindet uns ständig, setzt unsere Lebensziele falsch: Wenn Sterben nicht das Letzte ist, müssen wir zuvor auch nicht verkehrten Zielen hinterherhetzen.Wir können erlöst, losgelöst sein: Loslassen, was wir immerzu so krampfhaft festhalten, was scheinbar unser Menschsein ausmacht, uns aber nur an unserer eigentlichen Bestimmung hindert: Gott zuerst in allem zu suchen, uns Ihm ganz und gar anzuvertrauen und damit zufrieden zu sein.
Gott lädt uns dazu ein: Verfehlungen nicht das letzte Wort lassen, Fehler nicht nachtragen — statt anmassendes Rechten, Unbarmherzigkeit und Rachsucht herrschen zu lassen. Der Mensch, will er Gottes Ebenbild sein, braucht Vergebung für sich und die anderen.„Gnade vor Recht“ walten lassen: Eigentlich Zustehendes nicht einfordern, Vergangenes nicht konservieren und so stets Neuanfang ermöglichen.
Einander barmherzig, voller Mitleiden ansehen, großmütig sich selbst verschenken, das Gegenüber wichtiger nehmen als sich selbst.
Friedemann Neef, Roßwein