Impuls für Freitag, 27. Mai 2022

Losung
Geh hin, der HERR sei mit dir!      1. Samuel 17, 37

Lehrtext
Wenn jemand dient, tue er’s aus der Kraft, die Gott gewährt.
1.Petrus 4,11

Impuls für den Tag

Vor wenigen Wochen standen wir auf dem Berg von dem aus wir das Tal überblicken konnten, in dem der berühmte Kampf „David gegen Goliath“ stattfand.
Archäologische Ausgrabungen bestätigen die biblischen Ortsangaben.
Am historischen Ort hörten wir diese Geschichte neu: König Saul und die anderen Soldaten hatte der Mut und die Kraft verlassen gegen einen Riesen zu kämpfen.
Der Hirtenjunge David weiß sich von Gott berufen, diesen Kampf auszufechten.
Und so sagt er zu dem überheblichen Spötter Goliath: ŒDu kommst zu mir mit Schwert, Lanze und Spieß, ich aber komme zu dir im Namen des Herrn Zebaoth, des Gottes des Heeres Israels, den du verhöhnt hast. Nicht lange danach lag der Riese Goliath geschlagen im Feld, die Steinschleuder Davids hatte ihn getroffen.
Immer wieder gibt es diese wunderbaren Geschichten: Der Kleine siegt über die Großen!
Doch was macht den Unterschied?
Unterwegssein im „Namen des Herrn – Die Kraft des Herrn – Gottes Geist macht den Unterschied.

Renate Henke, Pfarrerin in Meißen

Impuls für Donnerstag, 26. Mai 2022

Losung
Die gepflanzt sind im Hause des HERRN, werden in den Vorhöfen unsres Gottes grünen. Und wenn sie auch alt werden, werden sie dennoch blühen, fruchtbar und frisch sein.
Psalm 92,14-15

Lehrtext
Jesus spricht: Ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen.
Johannes 16,22

Impuls für den Tag

Beim Lesen der Losung musste ich unweigerlich an den alten Kirschbaum denken, der auf unserem Nachbargrundstück steht. Als wir vor über 30 Jahren hier einzogen, war er schon alt und der Stamm ganz hohl. Aber – man glaubt es kaum – der Baum steht immer noch und jedes Frühjahr trägt er ein weißes Blütenkleid und im Sommer massenweise dunkelrote Kirschen.

Alt sein und trotzdem „blühen, fruchtbar und frisch“ sein – wer wünscht sich das nicht? Ich kenne alte Menschen, auf die trifft das zu. Sie sind offen, interessiert, lernbereit und innerlich jung geblieben. Gegen das äußere Altern können wir leider nicht viel unternehmen und immer noch gibt es keine Pillen für „ewige Jugend“. Aber der Psalmschreiber verrät sein Geheimnis für innere Frische auch im hohen Alter: „gepflanzt im Hause des HERRN“, also ganz in Gottes Nähe. Denn dort gibt es die besten Lebens- und Wachstumsbedingungen – sogar für einen „alten Baum“. Und auch Paulus bestätigt es: „…wenn auch unser äußerer Mensch verfällt, so wird doch der innere von Tag zu Tag erneuert.“ (2. Korinther 4,16)

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und mir: Bleiben wir jung und frisch!

Almut Bieber, Arnsdorf

Impuls für Mittwoch, 25. Mai 2022

Losung
Dein, HERR, ist die Größe und die Macht und die Herrlichkeit und der Ruhm und die Hoheit. Denn alles im Himmel und auf der Erde ist dein.
1. Chronik 29,11

Lehrtext
Es ist e i n Gott und e i n Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat als Lösegeld für alle.
1. Timotheus 2,5-6

Impuls für den Tag

Das Babylonische Reich war vor über 2.500 Jahren eine echte Großmacht. Vor ein paar Wochen besuchte ich das Pergamonmuseum in Berlin. Dort kann man viele archäologische Funde aus dieser Zeit bewundern. So bekommt man einen kleinen Eindruck von der Größe und Gewalt dieses Landes. Der wohl bekannteste König dieses Reiches war ein Mann mit Namen Nebukadnezar. Kein Mensch damals kam ihm an Macht, Größe und Herrlichkeit gleich. Von ihm nun wird etwas Interessantes in der Bibel erzählt. Eine Stimme vom Himmel sagte ihm: „Dein Königreich ist dir genommen.“ Der mächtige Mann musste sich einem noch viel mächtigeren König beugen. Von diesem König lesen wir heute in der Losung. Nebukadnezars gibt es bis heute im Großen wie im Kleinen. Sie alle können daraus lernen: Ihre Macht ist immer begrenzt. Der, der Macht verleiht, kann sie auch wieder nehmen. Und dem, der Macht verleiht, vor dem muss müssen sie sich auch verantworten, was sie mit dieser Macht bewirkt haben. Deswegen sollte die Losung von heute das erste Gebet und der erste Gedanke des Tages von allen Menschen sein , die mit Macht umgehen müssen. Amen.

Pfarrer Jörg Matthies, Marienkirchgemeinde im Striegistal

Impuls für Dienstag, 24. Mai 2022

Losung
HERR, zürne nicht so sehr und gedenke nicht ewig der Sünde! Sieh doch an, dass wir alle dein Volk sind! (Jesaja 64,8)

Lehrtext

Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt. Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist. (1. Johannes 2,1)

Impuls für den Tag

Vor einer der vielen Kirchen in Rom gibt es eine weltbekannte Attraktion. Die Bocca della verità (der Mund der Wahrheit) ist ein großes rundes Gesicht aus Stein am Eingang zur Kirche. Touristen stehen geduldig davor an. Sind sie an der Reihe, legen sie dort ihre Hand in die Mundöffnung und lassen sich fotografieren. Der Legende nach soll die Hand nur unversehrt bleiben, wenn man immer die Wahrheit sagt. Was einst die Menschen sehr ernst nahmen, wird heute mit einem Augenzwinkern als Fotomotiv genutzt.
Ich finde es schade, dass viele nur diesen legendären Stein vor der Kirche aufsuchen. Den Weg in die Kirche finden jedoch die wenigsten. Doch ist das nicht vielmehr der Ort, wo ich mit meiner Schuld an der richtigen Stelle bin? Hier lassen sich zwar nicht tolle Bilder für das Urlaubs-Album fotografieren. Aber hier kann ich zur Ruhe kommen. Ein Gebet sprechen. Meine Schuld vor Gott ablegen. IHN um Vergebung bitten. Dieses Angebot der Schuldvergebung macht der 1. Johannesbrief deutlich: für meine Schuld finde ich in Jesus Christus einen Fürsprecher. Darauf will ich vertrauen. Amen.

Pfarrer Heiko Jadatz (Roßwein)

Impuls für Montag, 23.Mai 2022

Losung
Losung:
Singet fröhlich Gott, der unsere Stärke ist!       Psalm 81, 8

Lehrtext
In allem erweisen wir uns als Diener Gottes; als die Traurigen, aber allezeit fröhlich; als die Armen, aber die doch viele reich machen; als die nichts haben und doch alles haben.
2. Korinther 6, 4.10

Impuls für den Tag

Der heutige Lehrtext regt mich zu einigen Fragen an. Traurig und allezeit fröhlich? Heißt das ich soll meine Gefühle und Empfindungen ignorieren und immer auf Schönwetter machen? Allen immer alles Recht machen, alles akzeptieren und Verständnis haben?
NEIN, denn das kann nicht gesund sein. Ich denke, nicht bewusst Streit provozieren, die Meinung anderer akzeptieren, auch wenn sie nicht mit der eigenen Meinung übereinstimmt, sowie offen und vor allem ehrlich über seine Gefühle zu reden ist eine Form Gott zu ehren. Nicht sich selbst verleugnen, sondern auf sich und andere achten. Ich denke es darf und muss auch schlechte Tage geben.
Wir dürfen nur nie vergessen zu singen:
Du bist unsre Zuversicht. Du bist unsre Stärke.
Herr Jesus Christus, du bist unsre Freude.
Herr Jesus Christus, wir preisen dich.

Cathrin Vogel aus Schlegel

Impuls für Sonntag, 22. Mai 2022

Losung
Ich will sie durchs Feuer gehen lassen und läutern, wie man Silber läutert, und prüfen, wie man Gold prüft. Dann werden sie meinen Namen anrufen, und ich will sie erhören. Sacharja 13, 9

Lehrtext

Dann werdet ihr euch freuen, die ihr jetzt eine kleine Zeit, wenn es sein soll, traurig seid in mancherlei Anfechtungen, auf dass euer Glaube bewährt und viel kostbarer befunden werde als vergängliches Gold, das durchs Feuer geläutert wird. Petr. 1, 6-7

Impuls für den Tag

Prüfungen hatte ich in meinem Leben schon einige, Fahrprüfung, Abschlussprüfungen. Die letzte ist erst wenige Wochen her. Sie alle dienten dazu festzustellen, was ich in den verschiedenen Bereichen so drauf habe, ob ich ein Fahrzeug sicher lenken kann, mein Instrument beherrsche und auf meinem Fachgebiet wirklich sattelfest bin. Gilt das jetzt etwa auch für meinen Glauben? Der Gedanke, auch hier geprüft zu werden gefällt mir gar nicht. Was werden das für Prüfungen sein und was ist, wenn die Herausforderungen des täglichen Lebens meinen Glauben ins Wanken bringen, wenn ich ihnen nicht standhalte? Das erscheint mir nicht sehr verheißungsvoll. Zumal ich weiß, dass das Leben unberechenbar und manchmal auch ungerecht sein kann. Die einen scheinen immer auf der Sonnenseite des Lebens zu sein, anderen spielt es übel mit. Was mache ich also mit dieser Losung? Ich denke, Gott weiß darum. ER kennt auch meine Sorgen und meine Verletzlichkeit. Es geht ihm nicht darum meinen Glauben auf die Probe zu stellen, sondern, ihn wachsen zu lassen und mir jeden Tag die Kraft zu geben, die ich brauche entgegen allen Widrigkeiten. Damit kann ich etwas anfangen.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin aus Marbach

Impuls für Samstag, 21.05.2022

Losung
Wer Geld liebt, wird vom Geld niemals satt, und wer Reichtum liebt, wird keinen Nutzen davon haben.
Prediger 5,9

Lehrtext
Haben wir Nahrung und Kleidung, so soll uns das genügen. Die aber reich werden wollen, geraten in Versuchung und in die Schlingen vieler törichter und schädlicher Begierden.
1.Timotheus 6,8-9

Impuls für den Tag

Das Märchen von der goldenen Gans ist sicher allen gut vertraut: Ein junger Mann muss als drittes Kind seiner Eltern in den Wald zum Holzhacken, bekommt nichts besonderes zum Essen mit, teilt es aber bereitwillig – im Gegensatz zu seinen Brüdern – mit dem grauen Männlein, dass ihn danach fragt. Dafür bekommt der junge Mann eine goldene Gans und ein Abenteuer nimmt seinen Lauf. Als die drei Töchter des Wirtes eine Feder der Gans erhaschen wollen, bleibt die erste daran kleben, die beiden Schwestern hintendrein und als der Pfarrer die Mädchen abhalten will, dem jungen Mann nachzulaufen, bleibt er selbst kleben und an ihm dann der Küster und zwei Bauern. Ein lustiger Aufzug zieht nun durchs Land. Unabhängig davon, wie das Märchen weitergeht, erzählt es bis hier sehr viel davon, wie Menschen sich sehr schnell sogar gefangen nehmen lassen, so dass, was einmal als Lust im Blick war, schnell zur Last werden kann. Darum sprechen wir heute noch von Lastern. Die klugen Menschen der Bibel, wie der Prediger, haben dagegen schon lange erkannt, dass solches Trachten keinen guten Nutzen hat. Also: Warum heute nicht einmal genügsam auf das sehen, was Sie haben und bereitwillig auch von Wenigem teilen?

von Pfarrer Sebastian Schirmer aus Bockendorf

Impuls für Freitag, 20.05.2022

Losung
Meine Schuld ist mir über den Kopf gewachsen; sie wiegt zu schwer, ich kann sie nicht mehr tragen.
[Psalm 38,5]

Lehrtext
Gott hat den Schuldbrief getilgt, der mit seinen Forderungen gegen uns war, und hat ihn aufgehoben und an das Kreuz geheftet.
[Kolosser 2,14]

Impuls für den Tag

In unserer Losung hören wir den Aufschrei von König David und er beschreibt, wie schwer Gottes Züchtigungsmaßnahmen auf ihm liegen und was er an Körper und Seele empfand. Er befürchtet, dass er nicht die Kraft hat, das ganze gerechte Maß der Züchtigung zu ertragen.
Unser Lehrtext dagegen ist wie Balsam für unsere Seelen, wie eine wirkliche und endgültige Befreiung von der erdrückenden Last der Schuld.
Corrie ten Boom wusste, wie wichtig Vergebung ist. In ihrem Buch „Weltreisende im Auftrag Gottes“ schrieb sie, ihr liebstes Bild sei, wie vergebene Schuld ins Meer geworfen werde. „Wenn wir unsere Sünde bekennen, wirft Gott sie in den tiefsten Ozean, sie ist weg – ein für alle Mal! Ich denke, Gott stellt dann ein Schild auf, auf dem steht „Angeln verboten“.“ Wenn Gott unsere Fehler vergibt, dann ist uns wirklich ganz vergeben! Wir müssen unser schändliches Verhalten nicht immer wieder hervorkramen und unsere Schuldgefühle pflegen. „Angeln verboten“ könnte man also auch über unseren Lehrtext schreiben.
„Vergebender Gott, du hast deinen Sohn Jesus gesandt, um mich von Schuld und Sünde zu erlösen. Hilf mir, in der Freiheit der Vergebung zu leben.“

Thomas Meyer aus Roßwein

Impuls für Donnerstag, 19.05.2022

Losung
Hat Gott vergessen, gnädig zu sein, hat er sein Erbarmen im Zorn verschlossen?
Psalm 77,10

Lehrtext
Wo die Sünde mächtig geworden ist, da ist die Gnade noch viel mächtiger geworden.
Römer 5,20

Impuls für den Tag

Innen an unsere Wohnungstür hängen wir manchmal Klebezettel unter dem Motto „Nicht vergessen“. Zum Beispiel den Mülleimer herauszustellen, wenn Müllabfuhr ist. Oder die Erinnerung, dass ein Paketdienst etwas vorbeibringen wird. Da geht es oft um Kleinigkeiten des Alltags.
Keine Kleinigkeit wäre es allerdings, wenn Gott uns vergessen würde. Das befürchtet der Beter des Psalmes an manchen Stellen seines Lebens. Und diese Furcht ist sehr menschlich. Vielleicht ist er in einer Notsituation, krank oder verfolgt, hoffnungslos und orientierungslos. Und wie oft könnten wir diesen Satz mitbeten? Warum hilft Gott in meiner Krankheit nicht? Warum lässt er mich so im luftleeren Raum – oder sollen wir sagen: an gottverlassenem Ort – hängen?
Doch indem der Beter betend fragt, rechnet er ja doch noch mit Gottes Eingreifen als große und einzige Chance seines Lebens in Not. Dieses Vertrauen trotz aller Dinge, die einem großen Gottvertrauen entgegenstehen mögen, wünsche ich uns heute.

Dekan Michael Karwounopoulos/Bad Urach

Impuls für Mittwoch, 18.05.2022

Losung
Dem HERRN gehört die ganze Welt, auf ein festes Fundament hat er sie gegründet.
1. Samuel 2,8

Lehrtext
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.
Johannes 1,1

Impuls für den Tag

Im Wonnemonat Mai präsentiert sich der Frühling von seiner schönsten Seite: steigende Temperaturen, Singvögel jubilieren, Blumen schillern in bunten Farben, Bäume und Sträucher zeigen sich in ihrer Blütenpracht. Gott ist der Ursprung und Schöpfer dieser reichen Vielfalt. Er hat die Welt durch sein Wort ins Leben gerufen. Das konnte auch Hanna aus dem Alten Testament bekennen. Unser heutiges Losungswort stammt aus ihrem Lobgesang. Hanna, die unter Kinderlosigkeit litt, wandte sich in ihrer Not an Gott. Er, der Schöpfer allen Lebens, hatte die Kraft und Macht, Hannas Schicksal zu wenden. Gott machte aus dem Unmöglich ein Möglich und schenkte ihr einen Sohn. Hanna erfüllte ihr Gelübde und brachte Samuel, ihren Sohn, nach der Entwöhnung zum Heiligtum des HERRN zurück. Samuel wuchs beim Priester Eli auf und wurde ein Diener Gottes. Hanna gebar, nachdem sie ihr Versprechen eingelöst hatte,
noch fünf weitere Kinder. Die Geschichte von Hanna führt uns vor Augen, dass Gott über den Umständen steht. Er hat das letzte Wort. Sein Wort hat die Kraft aus dem Nichts etwas Neues hervorzubringen und aus dem Toten Leben zu erwecken. Auch heute. In uns. Öffnen wir uns dafür.

Heike Dieken aus Pappendorf