Impuls für Dienstag, 23.11.21

Losung
Fürchte dich nicht, Zion! Lass deine Hände nicht sinken! Denn der HERR, dein Gott, ist bei dir, ein starker Heiland.
Zefanja 3,16-17

Lehrtext

Die Jünger stiegen in das Boot, und in dieser Nacht fingen sie nichts. Als es aber schon Morgen war, stand Jesus am Ufer. Johannes 21,3-4

Impuls für den Tag

Angeln gehört zum Großwerden dazu. So zog auch ich als Kind mit einigen Freunden und Angelausrüstung am Wochenende an die umliegenden Seen zum Angeln. Ich gebe zu, gefangen haben wir selten etwas. Trotzdem ließ die Angelbegeisterung nicht nach. Natürlich waren wir bestens ausgestattet: Angelrute, Angelstuhl, Angelhalter, Kescher und Regenwurm-Dose. So harrten wir stundenlang am See aus, verbesserten ständig die Angeltechnik und fingen am Ende nur wenig. Trotzdem zogen wir immer wieder los, zuversichtlich auf „Petri Heil“.
Bei den Jüngern damals war der Fischfang kein Freizeitvergnügen. Die Ausrüstung wird notdürftig gewesen sein, dafür hatten sie aber genug Erfahrung. Die Netze blieben selten leer. Bis auf die eine Nacht, als Jesus am Ufer stand und ihre Netze reichlich füllte. Da erkannten sie, dass Jesus der HERR ist. Später erzählten sie in ihren Predigten davon. Sie begeisterten so Menschen für den christlichen Glauben. Nicht immer waren sie erfolgreich. Sie gaben trotzdem nicht auf. Denn jeder von ihnen wusste: Der HERR ist bei mir, ein starker Heiland. Amen.

Pfarrer Heiko Jadatz (Roßwein)

Impuls für Montag, 22.11.2021

Losung
Siehe auf den Bergen die Füße eines guten Boten, der da Frieden verkündigt!     Nahum 2.1

Lehrtext
Gott hat uns mit sich selber versöhnt durch Christus und uns das Amt gegeben, das die Versöhnung predigt.
2. Korinther 5, 18

Impuls für den Tag

Welchen Frieden mag der Bote wohl verkündigen? Schließlich gibt es einen äußeren und einen inneren Frieden. Der innere Frieden ist das was mir gerade fehlt. Es gibt so vieles was mich umtreibt, beunruhigt und mich keinen Frieden finden lässt. Es müssen Entscheidungen getroffen und Gespräche geführt werden. Manche davon tun weh. Dann sind da noch die ganz eigenen Aufgaben, Sorgen und Ängste. Aber auch um den äußeren Frieden ist es nicht besonders gut gestellt. Von Kriegen und den üblichen politischen Auseinandersetzungen mal abgesehen, hat uns nach wie vor ein Virus fest im Griff das uns an den Rand des Möglichen bringt, viele Menschen ihre Gesundheit oder sogar das Leben kostet und eine ganze Gesellschaft auf den Prüfstand stellt. Was können wir tun?
Wir können … nein, wir sollen uns auf das besinnen was unser ureigenster Auftrag ist. Versöhnung durch Christus heißt, nicht bei mir zu bleiben, sondern den Blick zu schärfen für die Menschen um mich herum: ihnen zuhören, Mut machen, miteinander nach Lösungen suchen. Dafür muss ich meinen Verstand und mein Herz einsetzen. Auch das kostet Kraft, ohne Zweifel. Ich will Gott bitten, dass er uns diese Kraft gibt, dazu einen klaren Bick und ein weites Herz, damit wir wieder Frieden finden können.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin aus Marbach

Impuls für Sonntag, 21.11.2021

Losung
Ewigkeitssonntag

Lehrtext
Seid weise zum Guten, aber geschieden vom Bösen.
Römer 16,19

Impuls für den Tag

Beinahe drei Jahre im Pfarrdienst und der Ordner, in dem ich die abgeschlossenen Beisetzungen ablege, lässt mich wissen: es sind 65.
65 Lebenswege, 65 Geschichten, 65 Gespräche mit Angehörigen voller Trauer, manchmal Ärger oder Verzweiflung, aber oft genug mit Dankbarkeiten im Rückblick und manchmal sogar mit frohen Momenten in aller Suche nach Trost und Beistand. Und ich habe dabei erfahren: jeder dieser Wege war anders, aber auf seine Weise besonders.
Ich glaube, viele dieser Vorausgegangenen haben ihren Weg durch das Leben für einen irgendwie richtigen gehalten – für einen den Umständen und Möglichkeiten entsprechenden guten Weg.
Und weshalb auch nicht!? Ich darf ja nur durch die Erzählungen hindurch auf die vergangenen Wege zurückblicken. Ich weiß nichts und erfahre wenig über die Regungen des Herzens – nicht bei denen, die gestorben sind und nicht bei den Erzählenden.
Es bleiben ihre Geschichten. Ich nehme sie, wie sie sind; nehme vielleicht nicht alles auf, aber alles ernst. Und alle weitere Prüfung überlasse ich Gott – dem, der die Herzen ansieht und kennt.
Nur eines meine ich nach inzwischen über 65 erzählten Lebenswegen noch immer eisern: die guten, rechten, wahren, weise gewählten Wege, die haben zuallermeist auch andere Herzen berührt – und das, so glaube ich, erfüllt bestimmt die höchsten und letzten Prüfkriterien.

von Pfarrer Sebastian Schirmer aus Bockendorf

Impuls für Samstag, 20.11.2021

Losung
Weigere dich nicht, dem Bedürftigen Gutes zu tun, wenn deine Hand es vermag.
[Sprüche 3,27]

Lehrtext
Lasst’s euch nicht verdrießen, Gutes zu tun.
[2.Thessalonicher 3,13]

Impuls für den Tag

Unsere Losung ist heute wieder aus dem Buch der Sprüche. Ich mag dieses Buch. Es enthält so viele praktische Dinge, die unser Leben bestimmen sollten, zum einen für den Umgang untereinander, aber auch zu einem bewussten Leben in der Nachfolge Christi.
Unsere heutige Losung fordert uns auf, Gutes zu tun, zu helfen, andere zu unterstützen, wo immer es nur geht. Und der Lehrtext präzisiert noch: ŒLassts Euch nicht verdrießenƒ. Auch wenn es mit dem Anderen, meinem Nächsten, Ärger gab, sollte ich Gutes an ihm tun, so schwer das manchmal fällt. Auch sollten wir nicht überschwänglichen Dank für unser gutes Tun erwarten.
Jeder hat genug Möglichkeiten, Gutes zu tun: freundlich jemanden anlächeln, aufmunternde Worte geben, den Einsamen besuchen, aber auch den Anderen finanziell und materiell unterstützen. Und beten – wir können für unseren Nächsten beten, ihn in unsere Fürbitte aufnehmen.
Ich wünsche uns, dass wir gezeigt bekommen, wem wir heute Gutes tun können.
Und was wir gerne und von Herzen Gutes tun, wird unser lebendiger Gott uns vielfältig in verschiedener Art und Weise zurückgeben.
Danke HERR!
Amen.

Thomas Meyer aus Roßwein

Impuls für Freitag, 19.11.2021

Losung
Wir haben einen Gott, der da hilft, und den HERRN, der vom Tode errettet.

Lehrtext

1.Thessalonicher 4,14

Impuls für den Tag

Die Bilder des vergangenen Sommers waren für mich entsetzlich. Scharen von Menschen drängten sich um den Flughafen von Kabul. Sie hofften auf einen Platz in einem Flugzeug, das sie weg bringen würde aus ihrer Heimat, wo die Taliban die Macht übernommen hatten und eine Schreckensherrschaft drohte. Unter ihnen waren Christen, die mit schweren Strafen oder gar der Todesstrafe rechnen mussten. Dass sie die erhoffte Hilfe fanden, war nicht selbstverständlich. Die Situation hätte auch zu einer Katastrophe und einem riesigen Gemetzel führen können. Den Menschen konnte zum großen Teil geholfen werden.
Und doch ist der Glaube an einen helfenden Gott kein Automatismus. In vielen Sorgen und Nöten spüren wir seine Hilfe nicht oder kaum. Trotzdem ist er immer da, der Gott, der dem hilft, der ihm vertraut.
Der Vers aus dem Thessalonicherbrief weitet den Blick auf den Gott, der hilft. Am Ende aller Zeit spüren wir, wie er alles gut macht. Sein Sohn Jesus ist von den Toten auferstanden und ist Garant, dass Gott die Seinen am Ende nicht alleine lässt, egal wie Lebensgeschichten auf dieser Erde verlaufen mögen. Im Glauben sind wir am Ende immer in Gottes Hand.

Dekan Michael Karwounopoulos/Bad Urach

Impuls für Donnerstag, 18.11.21

Losung
Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, zu dir.
Psalm 42,2

Lehrtext
Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.
Offenbarung 21,6

Impuls für den Tag

„Ich habe Durst!“ Um unseren Durst zu löschen, ist der Griff nach der Wasserflasche in unseren Brei- tengraden kein Problem. Nahezu selbstverständ- lich gehen wir davon aus, dass immer genug sauberes Wasser da ist. Wie existentiell wichtig diese Ressource ist, sehen wir besonders in afrikanischen Ländern, die oft zu wenig und unsauberes Wasser zur Verfügung haben. Leib und Leben dieser Menschen sind gefährdet.
Auch unsere Seele kann sich in einem kritischen Zustand befinden, wenn sie nicht regelmäßig die entsprechende Seelennahrung bekommt. Nach welchen Mittel greifen wir, um unsere Seele zu sättigen? Oft sind es doch Dinge, die uns nur kurz ein Gefühl von Sättigung geben: Süßigkeiten, Vergnügungen, Abendteuer, neue Kleidung, etc. Ist das Verlangen sehr groß, kann man sogar in eine Sucht hineingeraten.
Der Beter unseres heutigen Losungswortes wendet sich an Gott, um seinen Seelendurst zu löschen. Auch unsere Seele muss nicht durstig bleiben. Wir sind zu der Quelle des Lebens eingeladen. Diese Quelle hat einen Namen: JESUS. Bei ihm erfährt unsere Seele nicht nur eine Erfrischung, sondern im tiefsten Heilung. Strecken wir uns nach diesem lebendigen Wasser aus. Andere taten es schon vor uns und sie wurden nicht enttäuscht. Denn Gottes Wort hält, was es verspricht.

Heike Dieken, Gemeindepädagogin aus Pappendorf

Impuls für Mittwoch, 17.11.2021

Losung
Wer in der Finsternis geht und wem kein Lichtstrahl scheint, der vertraue auf den Namen des Herrn!

Lehrtext

2.Petrus 1,19

Impuls für den Tag

Ein Spaziergang am Abend, die Dämmerung bricht früher herein als erwartet und die Dunkelheit um uns nimmt mit jeder Minute zu. Jedes Knacken im Gebüsch ist gleich zehn mal so laut und die Knie werden langsam weich. Die Taschenlampe des Handys flackert nur noch schwach und so richtig wohl ist einem nicht zumute.
Doch dann nur einige hundert Meter weiter altvertraute Straßenzüge und warmes Licht von der Laterne. Die dunkleren Hausecken sehen nur noch halb so gruselig aus und das eigene Heim ist nur noch wenige Schritte entfernt. Langsam weicht die Anspannung. Mit dem Öffnen der Haustür erfüllt innerer Frieden uns immer mehr.
Man kennt es, oder? Und gerade geht der Puls auch noch ein bisschen stärker als normal, richtig? Vielleicht kommen gerade auch noch Erinnerung vom letzten Laufen im Dunkeln wieder hoch? Und gleichzeitig hallt noch der Vers aus Jesaja in uns nach: „Wer in der Finsternis geht, der vertraue auf den Herrn“ Nun in der Praxis scheint es uns nicht so leicht. Dabei ist es nur eine Metapher für unsere dunklen Tage, Situationen die auswegslos scheinen, dann, wenn Kräfte schwinden. Vertrauen wir dann auf den Herrn?
Lasst es uns ganz praktisch heute mal ausprobieren und den Müll im dunklen rausbringen oder Kartoffeln aus dem Keller holen. Zusammen mit Gott schaffen wir das!

von Lydia Creutz aus Döbeln

Impuls für Dienstag, 16.11.2021

Losung
„Rede, HERR, denn dein Knecht hört.“
1. Samuel 3,9

Lehrtext
„Eine Frau mit Namen Lydia, eine Purpurhändlerin aus Thyatira, eine Gottesfürchtige, hörte zu; ihr tat der Herr das Herz auf, und sie ließ sich auf die Worte des Paulus ein.“
Apostelgeschichte 16,14

Impuls für den Tag

Hören wir auf das, was zu uns gesprochen wird? Oder hören wir nur das, was wir hören wollen? Zugegeben, wir werden mit Gesprochenem regelrecht überflutet. Und es fällt mitunter sehr schwer genau die Information wahrzunehmen, welche für den Moment wichtig ist. Da kann Zuhören zur Herausforderung werden. Dabei ist Zuhören eine wunderbare Gabe. Wann hast du das letzte Mal bewusst zugehört? Wann hast du das letzte Mal bewusst Gott zugehört? Gott spricht dich nicht immer persönlich an. Manchmal benutzt er Personen, die dir Nahe stehen. Manchmal spricht Gott auch durch Personen dich an, dir fern sind. Jedenfalls spricht Gott mit dir. Und was er zusagen hat, ist vielleicht nicht immer schön – nicht immer das, was du hören willst. Aber er spricht ehrlich zu dir. Er nutzt keine Floskeln, die dir nicht weiterhelfen. Auf sein Wort hören, seinem Wort zuhören, bedeutet gleichzeitig Veränderung. Veränderung hin zu dem, der dich wunderbar geschaffen hat und dich so annimmt, wie du bist. Hör ihm zu – er spricht zu dir. Amen.

Thilo Handschack

Impuls für Montag, 15.11.2021

Losung
Die Völker, die um euch her übrig geblieben sind, sollen erfahren, dass ich der HERR bin, der da baut, was niedergerissen ist, und pflanzt, was verheert war.
Hesekiel 36,36

Lehrtext
Es waren einige unter ihnen, Männer aus Zypern und Kyrene, die kamen nach Antiochia und redeten auch zu den Griechen und predigten das Evangelium vom Herrn Jesus. Und die Hand des Herrn war mit ihnen und eine große Zahl wurde gläubig und bekehrte sich zum Herrn.
Apostelgeschichte 11,20-21

Impuls für den Tag

Es muss verheerend damals in Israel ausgesehen haben. Zerstört und verwüstet von den Nachbarvölkern, Gottes Name entheiligt von deren fremden Götzen, Israeliten verschleppt in Gefangenschaft. Nun aber darf Hesekiel von Gott neue Hoffnung ankündigen: Rückkehr ins Heimatland, Reinigung von Sünden, neuer fester Glaube, Wiederaufbau des Landes.
Warum tut Gott so etwas? Warum lässt er solche Dinge überhaupt geschehen?
Heute sind wir vielleicht gar nicht so weit weg vom Erleben und Empfinden der Israeliten damals. Die Verzweiflung über die Corona-Lage wird von Tag zu Tag größer. Mindestens genau so schlimm ist die damit verbundene aggressive Stimmung, die immer mehr um sich greift. Tiefe Risse von Streit und Unversöhnlichkeit gehen mitten durch Städte und Dörfer, Familien und Freundschaften und auch durch Kirchgemeinden. Freiheit wird von vielen mit Egoismus und Rücksichtslosigkeit verwechselt. Gegenseitiges Zuhören und Akzeptieren scheint oft kaum noch möglich.
Sicher sehnen wir uns nach solch hoffnungsvollen Worten wie in der Losung. Dazu gehört aber auch ein Nachdenken darüber, warum Gott heute solche Dinge geschehen lässt, was er heute damit sagen möchte. Damals war eine Umkehr von falschen Wegen nötig, eine ganz neue Hinwendung zu Gott. Sollte das heute anders sein?

Stefan Gneuß (Hainichen)

Impuls für Sonntag, 14.11.2021

Losung
Losung:
Erhebe deine Stimme wie eine Posaune und verkündige meinem Volk seine Abtrünnigkeit!

Lehrtext
Lehrtext: Nun, da ihr Gott erkannt habt, ja vielmehr von Gott erkannt seid, wie wendet ihr euch dann wieder den schwachen und dürftigen Mächten zu, denen ihr von Neuem dienen wollt?
Gal 4,9

Impuls für den Tag

Das Bild „Briefleserin am offenen Fenster“ von Jan Vermeer macht in Dresden in einer Sonderaus – stellung gerade Schlagzeilen. Eine junge Frau steht vor einer großen gelben Wandfläche und ist ganz versunken in die Zeilen eines Briefes in ihren Händen. Viele Jahre war nicht zu ergründen, was sie da liest. Wer hat ihr geschrieben? Warum scheint sich gerade alles nur um sie und den Brief zu drehen. Welche Botschaft macht sie so still in sich vergnügt? Als das Bild zu Restauration gegeben wurde, entdeckten die Fachleute hinter der gelben Wand das Bild des Gottes der Liebe, Amor, und legten es wieder frei. Es strahlen nach der Restaurierung nicht nur die Farben. Das Bild erzählt von einer großen, innigen, stillen und wunderbaren Liebe, die die junge Frau in den Briefzeilen findet. Sind wir manchmal wie der Maler, der die Liebe hinter einer Wand verschwinden ließ? Ist auch unser Glaube zugedeckt, die Liebe zu Gott hinter einer Wand verschwunden? Und wer macht sie wieder sichtbar? In der Losung lesen wir, dass Gott sich hörbar macht, dass er fragt und sich in Erinnerung bringt. “ Wohin wendest du dich? Was ist dir wichtig?“ Wie die Restauratoren legt er seine Liebe wieder frei. Dann ist es an uns den Liebesbrief Gottes wieder in die Hände zu nehmen und still ganz in sich vergnügt wirken zu lesen und wirken zu lassen.

Pfrn. Diemut Scherzer aus Hainichen-Bockendorf-Langenstriegis