Impuls für Dienstag, 2.11.2021

Losung
Deine Sonne wird nicht mehr untergehen und dein Mond nicht den Schein verlieren; denn der HERR wird dein ewiges Licht sein.
Jesaja 60,20

Lehrtext
Jesus spricht: Ich bin als Licht in die Welt gekommen, auf dass, wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe.
Johannes 12,46

Impuls für den Tag
Beim Jugendfestival Bietz hatten wir in diesem Jahr das Privileg, im Gebetsraum in Pappendorf das 24 Stunden Gebet durchzuführen. Ein Raum, der mit seiner Atmosphäre einfach zum Beten einlädt. Instrumente zum Lobpreis, duftender Weihrauch, eine große Bibel, Gebetshilfen und viele Kerzen. Ich bin jeden Tag eine Stunde in diesen Raum gegangen und habe jedes Mal gemerkt, dass seine äußere Gestaltung mein Herz für Gebet geöffnet hat. Klar, Gott kann man immer anbeten und erreichen, aber so wirklich zur Ruhe kommen… das kann ich nicht einfach immer überall. Dafür braucht es manchmal solche Orte wie diesen.
In meinem Zimmer in Zwickau habe ich mir mittlerweile auch so einen kleinen „Altar“ eingerichtet. Ein Keyboard und eine Gitarre stehen da. Meine Bibel liegt bereit, gelesen zu werden. Verschönert wird das ganze durch Kerzen. Allein das kleine Licht, was von einer Kerze ausgeht, hat eine so beruhigende und spirituelle Wirkung auf mich. Ich sehe es bildlich vor meinen Augen: Jesus ist mein Licht. Er verteibt alle Dunkelheit. Er leuchtet mir meinen Weg und lässt mich nie allein. Dafür darf ich dankbar sein.

von Christian Stoll aus Zwickau

Impuls für Montag, 1.11.2021

Losung
Vor dir freut man sich, wie man sich freut in der Ernte.
Jesaja 9,2

Lehrtext
Bittet, so werdet ihr empfangen, auf das eure Freude vollkommen sind.
Johannes 16,24

Impuls für den Tag

Zum christlichen Glauben gehört die Freude, nicht die gekünstelte, nicht die mit einem ständig fröhlichen Gesicht, auch wenn es einem schlecht geht, wenn getrauert und gelitten wird. Nein, ich meine jene Freude, von der Johann Franck singt: „Weicht, ihr Trauergeister,denn mein Freudenmeister, Jesus, tritt herein. Denen, die Gott lieben, muss auch ihr Betrüben lauter Freude sein. Duld ich schon hier Spott und Hohn, dennoch bleibst du auch im Leide, Jesu, meine Freude.“ Wer den christlichen Glauben ohne Freude erlebt hat, als einengendes Gesetz, als Strenge und Druck, hat ihn ganz bestimmt nicht richtig erlebt. Der Apostel Paulus hat aus dem Gefängnis den Christen in Philippi geschrieben: Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freut euch!

Thilo Handschack

Impuls für Sonntag, 31.10.2021

Losung
Ich bin der HERR. Was ich rede, das soll geschehen und sich nicht lange hinausziehen.
Hesekiel 12,25

Lehrtext
Das Reich Gottes steht nicht in Worten, sondern in Kraft.
1. Korinther 4,20

Impuls für den Tag

Reformationsfest … auch wir in Sachsen haben heute Feiertag! Warum eigentlich? Von Jahr zu Jahr wird mir das rätselhafter. Ist doch der Sinn dieses Tages nur noch den Wenigsten bekannt. In den Medien erscheint er als Gruselfest, für andere gilt er mit dem Verzehr eines Reformationsbrötchens als würdig begangen. Und so mancher staunt, wenn er von Martin Luther hört und der Erneuerung der Kirche, die am 31. Oktober 1517 in Wittenberg begann. Aber auch innerhalb unserer Kirche ist Merkwürdiges zu beobachten. Zum Beispiel im großen Reformations-Jubiläumsjahr 2017. Das Gedenken an Luther schwankte gefühlt zwischen dem Vertrieb mehr oder minder peinlicher Luther-Devotionalien und den Ergüssen kluger wissenschaftlicher Denker. Diese schafften es dabei nicht selten, sich Luther für ihre eigenen Ideologien gnadenlos zurechtzubiegen.
Und dabei hat der Reformator damals die wichtigsten Dinge unseres Glaubens so einfach und präzise formuliert. Für einen festen Glauben, eine gute Verbindung zu Gott, galt: Allein die Gnade … Allein das Wort.
Uns erinnert genau heute die Tageslosung an das Wort Gottes. Ein Wort, das Kraft hat und zur Realität wird. Wollen wir uns das wirklich entgehen lassen? Feiern wir also Reformation mit dem Wort Gottes! Und beten wir mit Luthers Worten: Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort!

Stefan Gneuß (Hainichen)

Impuls für Samstag, 30.10.2021

Losung
Losung
Ich bin der Herr, dein Arzt.

Lehrtext
Als die Sonne untergegangen war, brachten alle ihre Kranken mit mancherlei Leiden zu Jesus. Und er legte einem jeden die Hände auf und machte sie gesund.
Lk 4,40

Impuls für den Tag

Schon als Kind ging ich nicht gern zum Zahnarzt. Die Angst, dass er bohren und es wehtun könnte war groß. Bis heute hat sich das nicht verändert. Aber ich gehe trotzdem regelmäßig dahin, weil ich weiß, der kleine Schaden wird schneller entdeckt und ist leichter zu beheben, oft mit weniger Schmerzen, als der große.
Gott, der Arzt für unser Leben, bietet uns genau diese Möglichkeit der regelmäßigen Vorsorge und Kontrolle für unser Leben an. Wo stehe ich gerade? Was läuft gut und wo hat sich eine ungute Situation entwickelt? Er will mit uns eine Bestandsaufnahme machen und bietet uns nach der Diagnose eine Therapie zur Heilung an. Manchmal frage ich mich, warum wir Menschen uns so schwer tun, dieses Angebot wahrzunehmen, regelmäßig! Im Gegensatz zu meiner Krankenkasse steigen bei Gott nicht die Kosten der Selbstbeteiligung, sollte ich lange nicht da gewesen sein. Sogar wenn andere mich zu Jesus bringen, will er von Leid heilen und helfen, ohne dass er mit Druck arbeitet. Gott, unser Arzt und Heiland ist da. Seine Praxis hat rund um die Uhr geöffnet, im Notfall genauso wie regelmäßig zur Vorsorge. Ich glaube, er freut sich mit uns genauso wie ein Arzt, der nach der Kontrolle sagen kann, dass alles wieder in Ordnung ist und regelmäßiges Kommen die beste Art ist, große Schmerzen zu verhindern.

Pfrn. Diemut Scherzer aus Hainichen-Bockendorf-Langenstriegis

Impuls für Freitag, 29.10.2021

Losung
Dein, HERR, ist das Reich, und du bist erhöht zum Haupt über alles.
1.Chronik 29,11

Lehrtext
Darum lasst uns freimütig hinzutreten zu dem Thron der Gnade, auf dass wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden und so Hilfe erfahren zur rechten Zeit.
Hebräer 4,16

Impuls für den Tag

ŒMein Cousin wird dir helfen! Er arbeitet als Sekretär im Präsidentenpalast in Asuncion! Dieser Tip musste direkt vom Himmel kommen! Dankend nahm ich den Vorschlag eines Freundes an: Zum Aufbau einer Bibel- u. Landwirtschafts- schule in Paraguay brauchten wir jede Menge Baumaterial. Die dazu fehlenden Finanzen direkt beim Präsidenten zu beantragen … das schien mir nicht die schlechteste Idee zu sein! Erwartungs-
froh reiste ich später nach Asuncion und reihte mich noch vor Tagesanbruch in die lange Schlange anderer Antragsteller ein. Schon am nächsten Tag erhielt ich vom ŒCousin die faszinierende Nach- richt: ŒDer Präsident persönlich hat sich deine Unterlagen angeschaut. Alles, was Du beantragt hast, ist genehmigt!“ Meine Freude kannte keine Grenzen! Inzwischen sind siebzehn Jahre ver- gangen. Die damals beantragten Mittel sind aller- dings bis heute nicht angekommen…
Wie gut, dass bei Jesus, an seinem Thron der Gnade, andere Regeln gelten! Hier landen unsere Anliegen nicht in verstaubten Archiven, sondern gelangen direkt zum Herzen Gottes. Vor diesem Thron findet jeder Hilfe, der darum bittet. Verge- bung und Rettung wird geschenkt. Trost und Heilung. Niemand wird mit leeren Händen weg- geschickt. Niemand wird mit falschen Versprech- ungen getäuscht. Jeder ist willkommen!

Reinhard Pilz, Paraguay

Impuls für Donnerstag, 28.10.2021

Losung
Wahrlich, es hat Israel keine andere Hilfe als am HERRN, unserm Gott.
Jeremia 3,23

Lehrtext
Jesus ließ das Volk sich lagern auf die Erde und nahm die sieben Brote und die Fische, dankte, brach sie und gab sie den Jüngern, und die Jünger gaben sie dem Volk.
Matthäus 15,35-36

Impuls für den Tag

In jüdischen Häusern oder Wohnungen findet man am rechten Türpfosten ein kleines längliches Kästchen, die Mesusa. Darin ist eine Pergamentrolle, auf welcher das ŒSchma Israel geschrieben steht. Das ŒSchma Israel ist ein kurzes Gebet, es ist das Glaubensbekenntnis Israels:
ŒHöre Israel, der HERR ist unser Gott, der HERR ist einzig!
Mehrmals am Tag beten und bekennen sich die Juden zu Gott. Ganz sicher hat sich Jesus auch an diese Tradition gehalten und diese Worte immer und immer wieder gebetet und bedacht.
ŒDieses Gebet ist ein Glaubensbekenntnis, ein Schwur auf das Bündnis zu dem einzigen Gott und eine Bejahung des Judentum. Es ist das erste Gebet, das ein jüdisches Kind lernt. Es ist auch zu allen Zeiten das letzte Wort aus dem Mund eines jüdischen Märtyrers. (Rabbiner Ch. H. Donin).
Die Märtyrer, die den Tod gewählt haben und ihre Knie nicht vor anderen Göttern gebeugt haben, prägen die jüdische Geschichte. Ihre Liebe zu Gott war größer als die Angst vor dem Tod.
Auch für Menschen, die an Jesus glaub(t)en und durch schwere Zeiten gehen, gilt dieses Bekenntnis zum Gott Israels … dem Vater von Jesus Christus. Er ist und bleibt ihre Hilfe und unser Trost.

Renate Henke, Pfarrerin in Meißen

Impuls für Mittwoch, 27.10.2021

Losung
Preiset mit mir den HERRN und lasst uns miteinander seinen Namen erhöhen!
Psalm 34,4

Lehrtext
Auf alle Gottesverheißungen ist in Jesus Christus das Ja; darum sprechen wir auch durch ihn das Amen, Gott zur Ehre.
2. Korinther 1,20

Impuls für den Tag

Was sind menschliche Versprechen wert? Manch eine/r hat „hoch und heilig“ lebenslange Treue geschworen, aber sich nach den ersten Schwierigkeiten aus der Affäre gezogen oder eine Affäre begonnen. Manch eine/r hat mit vielen Worten die eigene Unschuld beteuert, aber dann kam doch heraus, dass die Doktorarbeit in weiten Teilen abgeschrieben war. Manch eine/r hat vor der Wahl großartige Versprechen gemacht, die dann nicht eingehalten wurden. Und auch das schnell hingeworfene Versprechen „Ich rufe dich an“ oder „Ich bete für dich“ ist oft schneller vergessen als der Tag vergangen ist.

Mit unserer Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit ist es oft nicht weit her, das müssen wir uns ehrlicherweise eingestehen. Menschen enttäuschen einander, gebrochene Versprechen hinterlassen oft gebrochene Herzen.

Anders bei den Verheißungen (=Versprechen), die Gott uns macht. Sein Ja ist ein Ja und kein „vielleicht“ oder „mal sehen…“. Jesus ist dafür unser Bürge. Durch Jesus Christus sagt Gott sein unwiderrufliches Ja zu dir und mir, zu jedem einzelnen Menschen. Deshalb dürfen auch wir immer wieder neu beginnen und Ja zu Gott und zueinander sagen. Amen.

Almut Bieber, Arnsdorf

Impuls für Dienstag, 26.10.2021

Losung
Psalm 20,8 (NL): Manche Völker verlassen sich auf ihre Heere und Waffen, wir aber vertrauen dem Herrn, unserem Gott.

Lehrtext

Hebräer 12,1-2 (NL): Wir wollen den Wettlauf bis zum Ende durchhalten, für den wir bestimmt sind. Dies tun wir, indem wir unsere Augen auf Jesus gerichtet halten, von dem unser Glaube vom Anfang bis zum Ende abhängt.

Impuls für den Tag

Worauf verlasse ich mich, wenn mir das Wasser bis zum Hals steht? Die weltweiten Hochwasserkatastrophen im letzten Jahr haben Situationen gezeigt, in denen die Menschen ohne Feuerwehr nicht weiter kamen. Auch das Militär zählt oft als letzte Handlungsoption, sei es bei der Grenzsicherung oder im Impfzentrum. Für andere Situationen haben wir Versicherungen, Pannenservice, Bereitschaftsdienste… Ein privater Sender lässt seit mehreren Serienfolgen Überlebenskünstler für 100 Tage im Norden Kanadas aussetzen. Als Notfallpaket ist ein GPS-Sender mit Notruffunktion im Gepäck. Auf was verlasse ich mich, wenn es eng wird?
Die standfeste Aussage des Vers‘ 8 aus Psalm 20 fordert mich heraus, mein Vertrauen in Gottes Schutz, Führung und Versorgung wachsen zu lassen. Umso mehr, wenn ich bedenke, wer den Psalm geschrieben hat: Ein Mann, der schon als Kind beim Hüten der Schafe gegen Bären gekämpft hat, der mit einer Hirtenschleuder einen Kriegshelden ermordet hat, der unzählige Schlachten mit Waffengewalt gewonnen und das Königreich Israel nicht nur gegen Feinde verteidigt hat, sondern noch andere Völker unterworfen hat. Wenn selbst dieser über Jahrzehnte hinweg kampferfahrene König David sich mehr auf Gott als auf sein Heer verlassen hat, wie viel mehr sollte ich mir das dann annehmen?

Carsten Bittmann aus Arnsdorf

Impuls für Montag, 25.10.2021

Losung
Gott, schweige doch nicht! Gott, bleib nicht so still und ruhig! Denn siehe, deine Feinde toben, und die dich hassen, erheben das Haupt.
Psalm 83,2-3

Lehrtext
Erlöse uns von dem Bösen.
Matthäus 6,13

Impuls für den Tag

Der Lehrtext für heute ist bekannt aus dem Vaterunser. Jesus formulierte dieses Gebet vor etwa 2.000 Jahren. Damals war diese Bitte brandaktuell. Sowohl auf der großen Weltbühne als auch im Kleinen tobte sich das Böse und der Böse aus. Leider ist diese Bitte an Gott auch heute noch immer nötig. Wir hören von Islamisten in Afghanistan und anderswo, die morden und foltern, vom Diktator aus Nordkorea, der lieber Atomraketen baut als sein Volk mit Essen zu versorgen, es gibt Anschläge, Entführungen, Erpressungen weltweit. In sozialen Netzwerken wird verbal scharf geschossen. Fußballfan zu sein kann gefährlich werden, wenn man zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Lügen ist für manche normal, wenn es dem eigenen Vorteil dient. Gott sei Dank! Wir sind in dieser Welt nicht allein. Es gibt den Gott, der das Böse im Blick und es schon an seiner Wurzel gepackt hat. Und wir glauben an den Gott, der das Böse irgendwann endgültig seiner Macht berauben wird. Deswegen sollen und dürfen wir auch heute noch beten: Erlöse uns von dem Bösen. Und ich möchte ergänzen: und fange bei uns selber an. Amen.

Jörg Matthies, Pfarrer der Marienkirchgemeinde im Striegistal

Impuls für Sonntag, den 24.10.2021

Losung
Mein Geist soll unter euch bleiben. Fürchtet euch nicht! (Haggai 2,5)

Lehrtext

Der Gott der Hoffnung erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes. (Römer 15,1)

Impuls für den Tag

In der Kirche Niederstriegis steht ein alter Schnitzaltar. Er stammt noch aus einer Zeit, in der Maria eine besondere Rolle spielte. So ist Mutter Maria samt Jesuskind und Großmutter Anna im Mittelfeld zu sehen. Es wirkt vertraut, wie die beiden sich um das kleine Jesuskind kümmern. Der Œturnt zwischen den Frauen herum, während Anna ihm eine Birne hinhält. Es scheint wie aus dem Leben gegriffen. Und das war wohl auch Absicht. Alles sollte so lebensecht wie möglich wirken. Jesuskind, Mutter Maria und Großmutter Anna … wie Du und ich.
So hatte dieser Altar über Jahrhunderte in der Kirche seinen Platz. Irgendjemand störte sich jedoch daran. Die ganze Gestaltung war wohl nicht lutherisch genug und es wurde nachgebessert. Über der kleinen Familienszene wurde Gottvater und eine Taube ergänzt. Sie schwebt dort als Zeichen für den Heiligen Geist.
Die Aussage ist deutlich: Gott begegnet uns als Vater, als Sohn und mit der Kraft des Heiligen Geistes. So wird es auch in der Losung für heute betont: Gottes Geist ist bei mir. Was das bedeutet? Ich finde, das zeigt der Altar aus Niederstriegis ganz gut. Denn Gottes Geist ist mitten in meinem Leben. So lebensnah wie die traute Familienrunde und so fröhlich und lebendig wie das kleine Jesuskind. Amen.

Pfarrer Heiko Jadatz aus Roßwein