Impuls für Freitag, 3.9.2021

Losung
Die Erde ist voll der Güte des HERRN.

Lehrtext

Matthäus 6,25

Impuls für den Tag

„Sorgt euch nicht um euer Leben“.
Ja, ist dieser Jesus jetzt verrückt geworden?
Wenn ich mich nicht mehr um mein Leben sorge, dann bin ich wahrscheinlich nach kurzer Zeit arbeitslos, arm und völlig einsam. Ich kann mich unmöglich einfach auf die Couch legen und sagen: Jesus macht das schon.

Und ich glaube, so hat Jesus das auch nicht gemeint, als er in der Bergpredigt über Sorgen sprach.
Stattdessen motivieren seine Worte ganz besonders, an seinem Reich mitzubauen.
Denn wie oft denken wir nur an unsere Wehwechen, die Kleinigkeiten, die uns belasten? Jesus zeigt uns, dass all diese Probleme unglaublich klein sind, verglichen mit der Ewigkeit.
Er verspricht uns, dass er uns mit allem versorgen wird, was wir brauchen. Das muss nicht immer das sein, was wir wollen, aber es wird in jedem Fall reichen. Und dadurch hält uns Jesus den Rücken frei, damit wir unbeschwert an seinem Reich bauen können. Denn das ist sein großer Wunsch für dich und für mich.

von Christian Stoll aus Hainichen

Impuls für Donnerstag, 2.9.2021

Losung
Wer ist es, der den Herrn fürchtet? Ihm weist er den Weg, den er wählen soll.
Psalm 25,12

Lehrtext
Paulus schreibt: Ich bete darum, dass eure Liebe immer noch reicher werde an Erkenntnis und aller Erfahrung.
Philipper 1,9

Impuls für den Tag

Im Psalm 25 redet David von der Angst seines Herzens. Was hilft gegen die Angst? Ein starker Begleiter! Ein bewährter und verlässlicher Begleiter, einer der über dem steht, was Angst macht.

David verlangt nach der Nähe Gottes, weil er glaubt und fest damit rechnet: Mein Herr und mein Gott, der bekommt meine Angst in den Griff und der nimmt mir meine Angst und darum sehne ich mich nach seiner Nähe. Danach, dass er mir begegnen möge durch ein Wort, oder im Gebet, oder in der Stille vor ihm. Dass mir plötzlich ganz klar wird: Du bist nicht alleine der Angst ausgeliefert! Gott, der gute Hirte, der Schöpfer, er ist bei dir.

David hofft darauf, dass Gott ihm begegnet, auf eine Art und Weise die ihm die Angst nimmt, oder die Angst kleiner werden lässt, so dass er nicht gelähmt von der Angst gar nichts mehr anpacken kann.

Wo Gott dazukommt und mir beisteht verliert die Angst ihre lähmende Wirkung.

Thilo Handschack, Gleisberg

Impuls für Mittwoch, 1.9.2021

Losung
Ich bete, HERR, zu dir zur Zeit der Gnade; Gott, nach deiner großen Güte erhöre mich mit deiner treuen Hilfe.
Psalm 69, 14

Lehrtext
Jesus spricht: Wenn ihr den Vater um etwas bitten werdet in meinem Namen, wird ers euch geben.
Johannes 16, 23

Impuls für den Tag

„Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ – manche kennen vielleicht diese Seifenoper, die seit einer gefühlten Ewigkeit schon über so manchen Bildschirm flimmert. Da ich solche Sendungen nicht mag, weiß ich auch nichts weiter darüber. Der Titel jedoch ist Klasse! Besser und kürzer kann man eine Tatsache kaum beschreiben: Im Leben geht es auf und ab wie auf einer Achterbahn, Freud und Leid liegen oft dicht beieinander.

Interessante Beobachtung dabei: In schweren Zeiten ist unser Gebet zu Gott meist am intensivsten. Not lehrt ja bekanntlich Beten. Wir machen wichtige und prägende Erfahrungen. Besonders dann, wenn unsere Bitte um Hilfe erhört wird. Wie dies in guten Zeiten aussieht, ist oft eine andere Sache. Seit jeher gehört es zu unseren menschlichen Eigenschaften, genau dann Gott schnell zu vergessen.
König David spricht in der Losung heute von einer „Zeit der Gnade“. Da könnte man meinen, es geht ihm gerade gut. Liest man den gesamten 69. Psalm, wird genau das Gegenteil deutlich. In schwerer Not schüttet er vor Gott sein Herz aus und schreit verzweifelt um Hilfe. Stark, dass er dennoch gerade in solch einer Situation Gnade verspürt.

Mögen auch wir immer wieder Kraft finden im Gebet zu Gott. In guten und in schlechten Zeiten.

Stefan Gneuß (Hainichen)

Impuls für Dienstag, 31.8.2021

Losung
So spricht der Herr: Gleichwie ich über dies Volk all dies große Unheil habe kommen lassen, so will ich auch alles Gute über sie kommen lassen, das ich ihnen zugesagt habe.
Jeremia 32,42

Lehrtext
Meine Lieben, wie sind schon Gottes Kinder; es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden.
1. Johannes 3,2

Impuls für den Tag

Ein Name, ein Familienname, macht eine Zugehörigkeit deutlich. Nach innen teilt eine Familie in der Regel Verbundenheit, pflegt Gemeinschaft, schätzt die Stärken und Begabungen des einzelnen und kennt die Schwächen. Nach außen treten die Familienmitglieder füreinander ein, schützen einander und tragen Verantwortung für den Ruf der Familie. Oft wissen andere, der gehört zu Müller, Meier oder Schulze.

Ist das in der Familie der Kinder Gottes auch so? Können andere uns zuordnen? Oder brauchen wir genau die Worte des Johannes- briefes, der uns vor Augen führt, wir sind Gottes Kinder; gewollt, geschaffen und ins Leben geliebt. Wir haben einen Vater und Bruder, der uns hilft, seinem Willen gemäß zu leben. Der uns ermuntert ein Zeichen für ihn in der Welt zu sein und zu setzen und der uns verspricht: An unserem Ende und dem Neuanfang in Gottes Reich werden wir ganz zu ihm gehören, ihm ähnlich sein.

Diemut Scherzer, Pfrn. in Hainichen-Bockendorf-Langendtriegis

Impuls für Montag, 30.9.2021

Losung
Weh denen, die mit ihrem Plan verborgen sein wollen vor dem HERRN und mit ihrem Tun im Finstern bleiben und sprechen: »Wer sieht uns, und wer kennt uns?«
Jesaja 29,15

Lehrtext
Alles wird offenbar, wenn’s vom Licht aufgedeckt wird.
Epheser 5,13

Impuls für den Tag

Es sollte DER „Jahrhundertraub“ werden! Mitten im Zentrum von Asunción, Paraguays Hauptstadt, starteten die drei Ganoven ihren Coup: ein Tunnel bis zum Tresorraum einer bekannten Bank sollte gegraben werden. Dabei hielten sie sich für besonders gerissen: Ganz in der Nähe des Polizei- präsidiums und des Regierungspalastes, wo schwerbewaffnete Militärs patroullieren und zahlreiche Polizisten unterwegs sind, begannen die Gangster frech ihre unterirdischen Aktivitäten. Mit eiserner Ausdauer schafften sie es schließlich, einen 40 m langen Tunnel zu graben. Dann endlich war es soweit: mit einem hydraulischen Wagen- heber wurde der Fußboden zum Tresorraum der Bank durchstoßen. Dumm nur, dass eine Überwachungskamera alles filmte! Schnell war die Polizei zur Stelle, um die diebischen Besucher in Empfang zu nehmen.

Irgendwann kommt alles ans Licht. Deshalb ist es eine gute Idee, schon vorher Licht ins Dunkel zu bringen. Oder noch besser: Den an unsere Dunkelheiten ranzulassen, der selbst das Licht ist! Jesus kennt uns, so wie wir sind. Auch unsere dunklen Seiten. Licht und alle Schatten unseres Lebens sind ihm bestens vertraut. Er ist das Licht der Welt. Und auch deine und meine ganz persönliche Finsternis, will er hell machen. Wer sonst, wenn nicht Er?

Reinhard Pilz, Paraguay

Impuls für Sonntag, 29.8.2021

Losung
Der HERR spricht: Wenn du dich zu mir hältst, so will ich mich zu dir halten.
Jeremia 15,19

Lehrtext
Jesus spricht: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.
Johannes 14,23

Impuls für den Tag

Im Jahr 1527 besucht eine Kommission unter Leitung Philipp Melanchthons einige Gemeinden in Kursachsen und stellt mit großem Erschrecken fest, dass es z.T. drunter und drüber geht, keine ethische Orientierung da ist und sich im Grunde nichts geändert hat. Die Leute sagen zwar alle, dass sie jetzt wirklich an Jesus Christus zum Glauben gekommen sind, aber der Alltag ist wie bisher. Melanchthon fordert: Man darf die Leute mit der Botschaft der Gnade nicht allein lassen, man muss ihnen auch den Willen Gottes für den Alltag predigen, angefangen bei den 10 Geboten. Man darf keine billige Gnade über das Volk gießen!
Es kommt zum Streit.
Luther ist von der Entwicklung in Sachsen und dem Streit unter seinen Mitarbeitern schockiert, quält sich mit Selbstzweifeln und rudert am Ende kräftig zurück. Auch relativiert er manche seiner früheren Positionen: „Allein die Gnade genügt“ – ist zu wenig, ist nur die halbe Wahrheit.
Er schreibt den großen Katechismus und viele andere Lebenshilfen, denn mittlerweile ist ihm sonnenklar, was Jesus meint, wenn er sagt: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten.
Und dazu muss man den Menschen Hilfen geben. Sie müssen lernen, wie man sein Leben als Christ neu gestaltet, ohne in eine neue Gesetzlichkeit zu verfallen. Verbindliches Leben wird man das später nennen – im Umgang miteinander und mit anderen Menschen. Aber wie hatte schon Jesus gesagt (Joh 13,35):
Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.

Renate Henke, Pfarrerin in Meißen

Impuls für Samstag, 28.8.2021

Losung
Ich will ihnen ein anderes Herz geben und einen neuen Geist in sie geben.
Hesekiel 11,19

Lehrtext
Euch und euren Kindern gilt diese Verheißung und allen, die fern sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird.
Apostelgeschichte 2,39

Impuls für den Tag

„Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen, beständigen Geist“, so seufzt König David, nachdem er erkannt hat, dass er durch Ehebruch und anschließenden Auftragsmord vor Gott und den Menschen schuldig geworden ist. Sein Bußgebet zeugt von seiner Erschütterung und tiefen Sehnsucht nach Erneuerung und Heilung des Herzens und des Geistes (Psalm 51). Und wer schon einmal wie David zutiefst über die Abgründe des eigenen Herzens erschrocken ist, wird ähnliches empfinden.

Durch den Propheten Hesekiel lässt Gott allen an sich selbst verzweifelten Menschen ankündigen: „Ich will euch ein anderes Herz und einen neuen Geist geben!“

Welch frohe Botschaft! Ich darf alles was mich belastet – meine Vergangenheit, meine Ängste und Sorgen, meine Schuld, meine Verzweiflung – bei Gott ablegen und umtauschen: ER gibt mir dafür ein neues, reines Herz und einen neuen, beständigen Geist, denn ER hat es versprochen. Zum ersten Pfingstfest hat Gott dieses Versprechen eingelöst: Er hat seinen Heiligen Geist zu uns Menschen geschickt (Apostelgeschichte 2).

Wie bekomme ich nun den neuen, Heiligen Geist / das neue Herz?
1. Kehre um.
2. Lass dich taufen auf den Namen von Jesus Christus. Dann wird Gott dir deine Sünden vergeben, und du wirst den Heiligen Geist bekommen, soviel ist sicher. (Apg. 2,28)

Almut Bieber, Arnsdorf

Impuls für Freitag, den 27.8.2021

Losung
Psalm 19,8 (NL)
Das Gesetz des Herrn ist vollkommen, es erfrischt die Seele. Die Ratschläge des Herrn sind zuverlässig und schenken den Unverständigen Weisheit.

Lehrtext
2. Timotheus 3, 16 (NL)
Die ganze Schrift ist von Gottes Geist eingegeben und kann uns lehren, was wahr ist, und uns erkennen lassen, wo Schuld in unserem Leben ist. Sie weist uns zurecht und erzieht uns dazu, Gottes Willen zu tun.

Impuls für den Tag

Ab und zu gehe ich tatsächlich noch in einen guten alten Kiosk und kaufe eine Tageszeitung. Ganz analog. Auch an Bahnhöfen schlendere ich gern durch die Läden mit Presse. Und an Bücherläden kann ich gar nicht vorbei laufen. Es beeindruckt mich, dass es wirklich für jedes Hobby mittlerweile eine eigene Zeitung gibt: Für Garten, fürs Nähen, für Heimtiere, Fahrrad, Eisenbahn, Waffen,… Auch Bücher gibt es schon zu allen Lebenslagen. Alle Magazine, Ratgeber, Biographien und zeitgeschichtliche Kommentare sind randvoll gefüllt mit Weisheiten, Tips, LifeHacks und vermeintlichen Wahrheiten.
Manchmal bin ich mit dem Erreichen meiner eigenen Ansprüche unzufrieden. Oder ich weiß nicht, was von mir erwartet wird. Oder ich muss Prioritäten abwägen. Oder ich muss herausbekommen, auf was es ankommt. Oder ich gehe der Frage nach, ob mein Leben relevant ist.
Ich bin Gott von Herzen dankbar, dass ich für diese Fragen nicht Magazine abonnieren muss, sondern dass er selbst unser Ratgeber ist. Wir müssen dazu nicht einmal ein Orakel befragen. Wir können bei uns in Deutschland ohne Angst, ganz einfach ein Buch aufschlagen, in dem Gott persönlich uns die Richtung zeigen will. Die Bibel ist zum Ausgangspunkt für mich geworden.

Carsten Bittmann aus Arnsdorf

Impuls für Donnerstag, 26.8.2021

Losung
Hilf deinem Volk und segne dein Erbe und weide und trage sie ewiglich!
Psalm 28,9

Lehrtext
Ihr seid das Volk, das er sich zu eigen machte, damit ihr verkündet die Wohltaten dessen, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat.
1. Petrus 2,9

Impuls für den Tag

Petrus schrieb an die christlichen Gemeinden damals im ersten Jahrhundert: „Ihr seid das Volk, das er sich zu eigen machte.“ Wenn das nicht nur damals galt, sondern auch heute, dann bedeutet das: Wir sind als Christen und auch als christliche Gemeinden Eigentum des Lebendigen Gottes! Das ist eine gute Nachricht und sollte unser Herz froh machen. Wir gehören nicht uns selbst und auch nicht anderen Menschen oder Systemen oder Umständen. Denn wir selbst oder andere Menschen oder was auch immer sind oft nicht die besten Eigentümer. Aber Gott ist anders. Er kümmert sich um das, was ihm gehört. Und wer sich an seiner Gemeinde vergreift, der vergreift sich am Eigentum Gottes und greift damit Gott selber an. Als Gottes Eigentum haben wir nun einen spannenden und herausfordernden Auftrag. Petrus schrieb: Wir sollen „die Wohltaten dessen verkünden, der uns aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat“. Auch das sollte unser Herz froh machen. Denn Gott zeigt so, dass er uns als sein Eigentum wertschätzt. Er setzt sein Eigentum ein für die wirklich wichtigen Dinge! Wie gut, dass wir als Christen und christliche Gemeinden Ihm gehören. Das zu wissen, macht frei. Amen.

Jörg Matthies, Pfarrer der Marienkirchgemeinde im Striegistal

Impuls für MIttwoch, den 25.8.2021

Losung
Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn und schuf sie als Mann und Frau. (1. Mose 1,27)

Lehrtext

Im Herrn ist weder die Frau ohne den Mann noch der Mann ohne die Frau; denn wie die Frau von dem Mann, so ist auch der Mann durch die Frau; aber alles von Gott. (1. Korinther 11,11.12)

Impuls für den Tag

Es ist kurz vor den Sommerferien im Religionsunterricht. Die Schülerinnen und Schüler sitzen vor ihren Blättern und malen mit bunten Stiften. Eine Schülerin überlegt kurz und malt dann weiter. Ein anderer Schüler zerknüllt sein Blatt, holt ein neues hervor und fängt noch einmal an. Die Aufgabe ist: Wie stellt ihr euch Gott vor? Malt ein Bild davon!
Nein, im Ergebnis ist es nicht 19 Mal der alte Mann mit langem Bart auf einer Wolke. Was ich auf den fertigen Bildern sehe, ist ganz unterschiedlich: ein Hirte mit ein paar Schafen, ein großer Engel im hellen Licht, eine Hand hält die Erde, ein großes Auge, eine Blumenwiese, ein Fluss, ein hoher Berg, ein buntes Haus, eine Burg.
Die Schülerinnen und Schüler erklären mir ihre Bilder. Es ist erstaunlich, wie sie Gott beschreiben, wie sie ihn sehen, wie er für sie wirkt. Gott ist für die Jugendlichen keine ferne und völlig fremde Macht. Vielmehr wird deutlich: Gott ist einer von uns! Nicht einfach so dabei, sondern immer mittendrin.
Das wird auch auf den ersten Seiten der Bibel deutlich: Gott hat sich selbst zum Vorbild gemacht, als er die Menschen geschaffen hat. Als Mann oder Frau, als Großer oder Kleiner, ganz aufgeregt oder eher still… so bunt und lebensnah eben, wie die Bilder der Jugendlichen. Amen.

Pfarrer Heiko Jadatz (Roßwein)