Impuls für Dienstag, 3.8.21

Losung
Gelobt sei Gott, der seine Engel gesandt und seine Knechte errettet hat, die ihm vertraut haben.
Daniel 3,8

Lehrtext
Als Petrus zu sich gekommen war, sprach er: Nun weiß ich wahrhaftig, dass der Herr seinen Engel gesandt und mich aus der Hand des Herodes errettet hat.
Apostelgeschichte 12,11

Impuls für den Tag

Ich kann mir gar nicht vorstellen, allein aus Vertrauen, errettet zu werden. Kann ich das „Vertrauen“ lernen? Hat vielleicht jemand ein Buch, wo das „Vertrauen“ beschrieben ist? Oder sollte ich lieber Google fragen? Es kommt wohl keine der Fragen in die nähere Betrachtung. Da höre ich lieber auf Daniel. Er hatte es ja wirklich nicht einfach. Und doch findet er lobende, dankbare Worte in seiner Situation. Er vertraute nicht blind. Sondern er vertraute Gott, von dem er wusste, das er ihm in jeder Lebenslage nahe ist. In diesem Gottvertrauen fand er Rettung. In unserer Zeit ist es nicht einfach Menschen zu finden, denen ich wirklich bedingungslos vertrauen kann. Aber Gott kann ich blind vertrauen. Er meint es ernst mit mir! Er hat mich errettet! Da brauche ich Google nicht fragen.

Thilo Handschack, Gleisberg

Impuls für Montag, 2.8.2021

Losung
Fürchtet euch nicht, steht fest und seht zu, was für ein Heil der HERR heute an euch tun wird.
2. Mose 14, 13

Lehrtext
Lasst uns festhalten an dem Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken; denn er ist treu, der sie verheißen hat.
Hebräer 10, 23

Impuls für den Tag

Es gibt Dinge, die lassen sich einfach nicht anordnen oder gar befehlen. Gut gemeinte Aufforderungen wie ŒKopf hoch!, ŒDas wird schon wieder! oder ŒKeine Angst! helfen in schweren Lebenslagen selten weiter. Der Andere hat gut Reden, dem geht es schließlich nicht so dreckig.
Nun kommt ausgerechnet die Bibel ganz oft mit dieser Aufforderung, sich nicht zu fürchten. In der heutigen Losung ist sie an die Israeliten gerichtet, denen die Ägypter gerade lebensbedrohlich im Nacken sitzen. Gut gemeint … aber doch hilflos?
Hilflos ist sie tatsächlich! Nämlich dann, wenn man den Zusammenhang übersieht, in dem solch ein ŒFürchtet euch nicht in der Bibel steht. Hier folgen Absender und zuvor eine Bedingung, die Aufforderung zum ŒFeststehen und Zusehen. Standhaftigkeit und Vertrauen, allerdings weder auf die eigene Kraft noch auf die von gut meinenden Mitmenschen. Gott selber verspricht sein Eingreifen, Handeln, Helfen.
Unzählige Menschen durften schon erleben, wie Gottes Handeln jede menschliche Vorstellungskraft übertreffen kann. Und so wird die Aufforderung zum Nicht-Fürchten zu einem mächtigen und liebevollen Rettungsangebot. Verbunden aber mit unserem festen Vertrauen zu ihm. Darum: Fürchtet euch nicht, steht fest und seht zu, was für ein Heil der HERR heute an euch tun wird.

Stefan Gneuß (Hainichen)

Impuls für Sonntag, 01.08.2021

Losung
Losung: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieb haben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft.
5. Mose 6,5

Lehrtext
Lehrtext: Lasst uns lieben, denn er hat uns zuerst geliebt.
1. Joh 4,19

Impuls für den Tag

Ich möchte auf das Wort Gottes antworten mit Versen des Liedes 400 aus dem Evangelischen Gesangbuch:
Ich will dich lieben, meine Stärke, ich will dich lieben, meine Zier; ich will dich lieben mit dem Werke und immerwährender Begier. Ich will dich lieben, schönstes Licht, bis mir mein Herze bricht.

Ach, dass ich dich so spät erkannte, du hochgelobte Schönheit du, dass ich nicht eher mein dich nannte, du höchstes Gut und wahre Ruh; es ist mir leid, ich bin betrübt, dass ich so spät geliebt.

Ich danke dir, du wahre Sonne, dass mir dein Glanz hat Licht gebracht; ich danke dir, du Himmelwonne, dass du mich froh und frei gemacht; ich danke dir, du güldner Mund, dass du mich machst gesund.

Erhalte mich auf deinen Stegen und lass mich nicht mehr irre gehn; lass meinen Fuß in deinen Wegen nicht straucheln oder stillestehn; erleucht mir Leib und Seele ganz, du starker Himmelsglanz.

Diemut Scherzer, Pfrn. in Hanichen-Bockendorf-Langenstriegis

Impuls für Samstag, den 31.07.2021

Losung
Gedenke an den HERRN, deinen Gott, denn er ist’s, der dir Kräfte gibt.
5.Mose 8, 18

Lehrtext
Ein Mensch kann nichts nehmen, wenn es ihm nicht vom Himmel gegeben ist.
Johannes 3,27

Impuls für den Tag

Schnell wie ein Hurrikan! Neuer Landesrekord! Nie vorher hatte es in Schottland einen schnelleren Athleten gegeben, als Eric Liddell. Ein neuer Star war geboren. Mit seiner unglaublichen Dynamik hatte er beste Aussichten, bei den Olympischen Spielen Geschichte zu schreiben.
Und diese schrieb er tatsächlich! Aber ganz anders, als erwartet. Seine Spezialdisziplin war der 100-m-Lauf. Hier wurde er als haushoher Favorit gehandelt. Wer auf ihn wettete – so schien es – konnte den Sekt schon mal kaltstellen.
Aber dann traf Liddell eine drastische Entschei- dung: Da die Vorläufe an einem Sonntag statt- fanden, weigerte er sich, daran teilzunehmen. Aus Respekt vor dem „Tag des Herrn“ wolle er – wie er erklärte – an diesem Vormittag lieber einen Gottesdienst besuchen! Damit war er für den
100-m-Lauf nicht qualifiziert. Verblüffung und Unverständnis bei seinen Fans. Doch das war noch nicht die letzte Überraschung gewesen, für die Eric sorgte: Völlig unerwartet qualifizierte er sich zum Lauf über 400 Meter. Dieses Rennen gewann er nicht nur, sondern lief mit 47,6 Sekunden sogar zum neuen Weltrekord!
Seitdem ist fast ein Jahrhundert vergangen. Die Sieger von damals sind längst vergessen. Liddells Maxime bleibt: Gott zuerst! Er ist die Quelle meiner Kraft. Er macht mich stark!

Reinhard Pilz, Paraguay

Impuls für Freitag, den 30.07.2021

Losung
Wer auf den HERRN hofft, den wird die Güte umfangen.
Psalm 32,10

Lehrtext
Hoffnung lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.
Römer 5,5

Impuls für den Tag

Wer sich beim Ewigen geborgen weiß, braucht, was die Zeit bringt, nicht mehr so sehr zu fürchten.
Denn er hat Hoffnung.
Wer den Frieden hat, der höher ist als alle menschliche Vernunft, braucht nicht mehr so viel Angst zu haben, vor dem, was unsere Vernunft sich an Schrecklichem ausdenkt und unserer Seele einreden will.
Wer sich geliebt weiß, geht am Hass der Menschen nicht mehr zugrunde.
Denn Gottes Liebe überwindet den Hass.
Wer dem Fürsten des Lebens angehört, ist kein Knecht des Todes und seiner Vorboten mehr.
Wer um den Lobgesang der Engel weiß, den kann das Wehgeschrei der Völker nicht mehr erschrecken.
Wer der Hand vertraut, die unsere ganze Welt sicher hält, glaubt, dass auch sein kleines, oft genug schuldbeladenes Leben neu wird durch den Geist Gottes.
Wer Gottes Liebe empfängt wie ein Kind, der darf auch glauben und hoffen wie ein Kind.

Renate Henke, Pfarrerin in Meißen

Impuls für Donnerstag, 29.7.2021

Losung
Ihr Berge Israels, siehe, ich will mich wieder zu euch kehren und euch mein Angesicht zuwenden, dass ihr angebaut und besät werdet.
Hesekiel 36,9

Lehrtext
Das Himmelreich gleicht einem Hausherrn, der früh am Morgen ausging, um Arbeiter anzuwerben für seinen Weinberg.
Matthäus 20,1

Impuls für den Tag

Ich habe einen Garten. Das heißt, ich hatte mal einen. Denn von Garten kann gerade keine Rede mehr sein. Ziemlich verwildert, Unkraut und Brombeergestrüpp haben sich breit gemacht, nur ein paar wenige Blumen behaupten sich noch unbeirrt dazwischen….

Jeder Gartenfreund oder Landwirt weiß, dass es permanent Zeit und Mühe braucht, damit etwas wachsen kann, ansonsten wird die Fläche wieder von der Wildnis in Besitz genommen.

Kommen wir zum heutigen Losungstext. Weil Israel sich von Gott abgewendet hatte, haben Feinde das Land in Besitz genommen, die Städte geschliffen und die Bewohner getötet oder verschleppt. Doch nun wendet sich Gott wieder seinem Volk zu … nicht weil es das verdient hätte sondern weil Gott seine Ehre wieder herstellen will.

Allein die gnädige Zuwendung Gottes bewirkt Wachstum und Gedeihen. Ohne Gottes Zuwendung gäbe es die Menschheit schon längst nicht mehr. So wie ein Garten Aufmerksamkeit und Zuwendung benötigt, so braucht jeder Mensch Gottes Zuwendung zum Leben. Deshalb möchte ich Dir mit den folgenden Worten Gottes Zuwendung zusprechen:

Der HERR segne dich und behüte dich; der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden. AMEN. (4. Mose 6,24-26)

Almut Bieber, Arnsdorf

Impuls für Mittwoch, 28.7.2021

Losung
Denn das Leben eines jeden Geschöpfes und der Atem jedes Menschen liegt in Seiner Hand.
Hiob 12,19

Lehrtext
In Ihm leben, handeln und sind wir.
Apostelgeschichte 17,28

Impuls für den Tag

Paulus Rede in Athen ist echt stark! Ich möchte mir heute einige Verse mal so richtig „auf der Zunge zergehen zu lassen“. Dazu nehme ich meine Lieblingsbibelübertragung „Willkommen daheim“ und lese die Verse 25 bis 28.

„Gott, der die Welt und alles in ihr geschaffen hat, braucht keine Menschen, die ihn mit irgendetwas versorgen, als könnte er nicht für sich selbst sorgen. Nein, er ist es, der allen Geschöpfen das Leben geschenkt hat. Alle Völker, die auf der Erde leben, haben in ihm ihren Ursprung.
Er gab den Menschen Zeit und Lebensraum, damit sie nach ihm suchen können.
Und diese Suche ist nicht schwer, ist er uns Menschen doch unfassbar nahe.
Denn durch ihn leben und handeln wir.
Er umgibt uns mit seiner Liebe.“

Am meisten fällt mir der Satz auf, dass mein Leben und die Orte, an denen ich mein Leben verbringe, dazu da sind, Gott zu suchen.

Nehme ich also heute die Herausforderung an und erweitere meinen Horizont: Finde Gott in allem! Denn „er ist uns Menschen unfassbar nahe“.

Elisabeth Bittmann, Arnsdorf

Impuls für Dienstag, 27.07.2021

Losung
So spricht der HERR, dein Erlöser, der dich von Mutterleibe bereitet hat: Ich bin der HERR, der alles schafft, der den Himmel ausbreitet allein und die Erde fest macht ohne Gehilfen.
Jesaja 44,24

Lehrtext
Wir haben nur einen Gott, den Vater, von dem alle Dinge sind und wir zu ihm, und einen Herrn, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind und wir durch ihn.
1. Korinther 8,6

Impuls für den Tag

Ab wann ist der Mensch eigentlich ein Mensch? Nach der Losung von heute ist er das von Anfang an. Wir sind von Gott „bereitet“. Das meint, wir leben nicht aus Zufall oder aus einer Laune der Natur heraus. Gott wollte, dass wir existieren. Er hat sich jeden Menschen liebevoll ausgedacht. Nicht unsere Fähigkeiten, unsere Beziehungen, unser Geld oder unser Ansehen machen unseren Wert aus oder sind der Grund für unsere Würde. Menschen haben eine Würde, weil sie gewollt und geliebt sind und damit einzigartig und unersetzbar. Deswegen soll jeder Mensch in dieser Würde geachtet werden und niemand kann das einem nehmen. Das alles bedeutet viel. Zum Beispiel ist das Recht des Stärkeren vor diesem Hintergrund kein gutes Recht. Menschen können auch nicht Eigentum von anderen Menschen sein. Und auch wenn sie nur wenig oder gar nichts für die Gesellschaft beitragen können, behalten sie ihren Wert. Das alles gilt von Anfang an bis zum letzten Atemzug. Am Schluss ein Zitat aus dem Film „Horton hört ein Hu!“: Ein Mensch ist ein Mensch, egal wie klein er ist. Amen.

Jörg Matthies, Pfarrer der Marienkirchgemeinde im Striegistal

Impuls für Montag, 26.07.2021

Losung
Amos sprach: Ach, HERR, sei gnädig! Wie soll Jakob bestehen? Er ist ja so klein. Da reute es den HERRN. Der HERR sprach: Es soll nicht geschehen!
(Amos 7,2-3)

Lehrtext

Ich bitte euch nun, vor Gott einzutreten für alle Menschen in Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung. (1.Timotheus 2,1)

Impuls für den Tag

Am Eingang zur Kirche liegen neben den Gesangbüchern kleine Zettel. ŒMeine Fürbitte steht ganz oben. Ich kann hier also etwas aufschreiben, was mir am Herzen liegt oder auf der Seele brennt. Später wird jemand meinen Zettel neben anderen auf einem Tisch ausbreiten. Jede einzelne Bitte und jeder Dank findet schließlich Platz in einem Gebet.
Für andere Menschen zu beten, das gehört zu meinem Glauben dazu. Falte ich die Hände, denke ich nicht nur an mich und meine ŒBaustellen. Sondern ich wandere in Gedanken zwischen meinen Mitmenschen umher, sehe ihre Not und bitte Gott um Hilfe.
In diesen Tagen gehen meine Gedanken oft zu den Menschen in den Flutgebieten. Vor meinem inneren Auge sehe ich, wie sie inmitten von Schlamm und Müllbergen stehen. Dort, wo sie bisher unbeschwert zu Hause waren. Viele eilen zur Hilfe: sie rücken mit schwerem Gerät an, spenden Geld oder bringen einen Stapel Pizza und ein Paket Wasser vorbei. Doch nicht zuletzt hilft auch mein Gebet. So setze ich mich bei Gott für die Flutopfer ein und vertraue darauf, dass er ihnen hilft. Amen.

Pfr. Heiko Jadatz (Roßwein)

Impuls für Sonntag, 25.07.2021

Losung
Losung:
Helft dem Elenden und Bedürftigen zum Recht.

Psalm 82, 3

Lehrtext
Lasst uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit.
1.Johannes 3, 18

Impuls für den Tag

In diesen Tagen gehen bedrückende Bilder durch alle Medien. Es sind die Bilder von dem verheerenden Hochwasser im Rheinland. Mit einem Schlag kommen uns Not, Todesangst und Verzweiflung bedrohlich nah. Gerade können wir ein wenig aufatmen nach dem Corona-Lockdown, schon erschüttert Deutschland die nächste Katastrophe. Schnell wird klar … jammern nützt nichts, auch lange Debatten wieso und wer schuld an der Katastrophe ist sind wenig hilfreich. Die Menschen brauchen etwas anderes – gezielte, schnelle Hilfe und zwar jetzt. Die unkomplizierten Praktiker, die anpacken, Schlamm wegräumen, ihre Häuser zur Verfügung stellen, Besitz und Zeit, teilen, trösten, zuhören, Mut machen sind jetzt gefragt. Nächstenliebe ist nicht zuerst an unseren Worten erkennbar. Sie zeigt sich in unseren Taten, daran wie wir miteinander umgehen, die Schwachen mitnehmen, den Hilflosen zu ihrem Recht verhelfen, füreinander da sind. Unsere Gebete und Gottesdienste gehen ins Leere, wenn wir sie nicht in die Tat umsetzen. Auch jenseits von Corona und Hochwasserkatastrophen gibt es genügend Möglichkeiten im Auftrag Jesu tätig zu werden … praktisch und unkompliziert. Die Menschen, die unsere Stimme brauchen, unseren Mut, unsere Kraft unseren Einsatz sind uns näher als wir denken. Dass wir die Signale verstehen, dazu helfe uns Gott.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin aus Marbach