Impuls für Dienstag, 22.6.2021

Losung
Ein Mensch ist in seinem Leben wie Gras, er blüht wie eine Blume auf dem Felde; wenn der Wind darüber geht, so ist sie nimmer da. Die Gnade aber des HERRN währt von Ewigkeit zu Ewigkeit.
[Psalm 103,15-16.17]

Lehrtext
Durch Jesus Christus haben wir den Zugang im Glauben zu dieser Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit, die Gott geben wird.
[Römer 5,2]

Impuls für den Tag

Unsere Losung finden wir heute im Psalm 103. Das Hohelied der Barmherzigkeit Gottes, so ist dieser Psalm überschrieben. Der ganze Psalm enthält nur Lob. Es geht um Gnade und Barmherzigkeit, um Gnade und Güte.
Der Psalm ist ein einziges Gebet, das zum Lobpreis einlädt.
Gott loben bedeutet Gott bejahen, Gott uneingeschränkt anerkennen.
Das Beten eines Psalms kann wie eine Kompassnadel sein, die unser Leben wieder auf Gott ausrichtet. Nimm Dir die Zeit dazu. Gott hat immer Zeit für Dich!

Die Gnade Gottes währt von Ewigkeit zu Ewigkeit, lesen wir heute. Wie trostreich und ermutigend ist das!
In SEINER Gnade vergibt ER unsere Schuld. ER will uns alle unsere Sünden vergeben. Und eine Sünde, die vergeben ist, ist weg. Ein für alle Mal!
In SEINER Gnade heilt ER die zerbrochenen Herzen, und heilt Verletzungen und löst Bindungen, die uns blockieren und anfechten. Er schenkt Frieden und Freiheit.
Durch Jesus Christus haben wir den Zugang zu dieser Gnade, schreibt der Lehrtext.
Mögen wir das jeden Tag – auch heute aufs Neue – fest ergreifen.
Amen.

Thomas Meyer aus Roßwein

Impuls für Montag, 21.6.2021

Losung
Ihr werdet mit Freuden Wasser schöpfen aus den Brunnen des Heils.
Jesaja 12,3

Lehrtext

Jesus spricht: Kommt her zu mir alle, die Ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.
Matthäus 11, 28

Impuls für den Tag

In der Klosterkirche in Maulbronn gibt es ein Brunnenhaus mit einem Brunnen, der übereinander drei Schalen hat. Die oberste ist die kleinste, die unterste die größte. Die obere wird von einer Quelle gespeistund läuft über bis die zweite und dritte dann voll wird und wieder überläuft.

So überfließend soll Gottes Gnade sein. So überfließend sollte unser Glaube sein. Mit Freude dürfen wir das Evangelium empfangen. Wenn unser Herz voll von dieser Freude ist, wird sie überfließen. Das hat Jesaja angekündigt für die Menschen seines Volkes Israel. Und Jesus hat zur Freude in seiner Nähe eingeladen.

Glaube wird erst dann freudlos und verbissen, wenn wir die Nähe zu Jesus verlieren. Die Schalen des Brunnens von Maulbronn können nicht anders als überfließen. Wenn das doch Sinnbild für unseren Glauben würde. Wenn unsere Beziehung zu Jesus doch so mächtig wäre, wie ein alter Brunnen, den der Baumeister genial konzipiert hat. Aber warum nicht immer wieder auf´s Neue den Ruf Jesu hören: Komm du mit allem, was dich freut und bedrückt. Aber komm zu mir! Bei mir ist Quelle des Lebens. Versuchen Sie doch heute, diese Stimme zu hören.

Dekan Michael Karwounopoulos/Bad Urach

Impuls für Sonntag, 20.06.2021

Losung
Sucht den HERRN, solange er zu finden ist; ruft ihn an, solange er nahe ist.
Jesaja 55,6

Lehrtext
In Christus wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig.
Kolosser 2,9

Impuls für den Tag

Suchspiele sind bei den Kindern sehr beliebt. Mit voller Konzentration und Hingabe lassen sie sich darauf ein und scheinen dabei die Welt zu vergessen. Dieses Phänomen konnte ich immer wieder in der Kinderarbeit beobachten.
Das Thema Suchen und Finden wird auch in der Bibel aufgegriffen. Gott schickte damals den Israeliten Propheten, um ihnen in gewissen Situationen Mut, Trost und Ermahnung zu geben. Der Prophet Jesaja fordert in unserem heutigen Losungswort die Israeliten im Exil auf, nach dem Herrn zu suchen und zu rufen. Sie sollen die von Gott geschenkte Gelegenheit nutzen, eigene Wege zu verlassen und zu ihm zurückzukehren.
Auch heute möchte sich Gott bei uns in Erinnerung rufen. Er ist für uns da und steht uns mit seiner Hilfe zur Verfügung. Gott möchte uns Hoffnung und Zuversicht schenken. Sein Wort hat Macht und Kraft, uns in einer schwierigen und ausweglosen Situation wieder aufzurichten. Auch wenn wir in die Irre gegangen sind und Fehler gemacht haben, können wir zu Gott kommen und um Vergebung bitten. Wer Gottes Namen anruft, soll gerettet werden. Auf sein Wort können wir uns verlassen. Ergreifen wir die Chance, die Gott uns jetzt bietet. Hören wir auf seine Stimme und schenken ihm unser Vertrauen. Machen wir uns mit voller Hingabe auf die Suche. Heute. In diesem Moment. Er kommt uns entgegen.

Heike Dieken, Gemeindepädagogin aus Pappendorf

Impuls für Samstag, 19.06.2021

Losung
Weh denen, die Unheil planen, weil sie die Macht haben!

Lehrtext

Matthäus 20,25-26

Impuls für den Tag

Im Herbst diesen Jahres sind wieder Bundestagswahlen. Allmählich beginnen wieder der Wahlkampf und die zahlreichen Diskussionen über diverse PolitikerInnen und Parteien.
Glücklicherweise leben wir in einem demokratischen Land und dürfen selbst wählen, wer das deutsche Volk politisch repräsentieren soll. In anderen Staaten sieht das oft anders aus…

Besonders im arabischen und asiatischen Raum werden die Menschen meist von Diktatoren regiert. Und das leider selten völlig gewaltfrei.

Jesus hat das bereits angekündigt. Er weiß von allen unsauberen Machenschaften der Mächtigen dieser Welt. Doch im Lehrtext belässt er es nicht bei dieser bloßen Feststellung. Stattdessen fordert er uns als seine Gemeinde dazu auf, anders zu handeln. Dienen ist dabei das entscheidende Stichwort.

Die Kleinsten können somit die Größten werden. Die Letzten werden die Ersten sein. Jesus gibt jedem eine Chance. Und eine Gemeinde voller Diener wäre doch ein Traum. Vielleicht ermutigt das Bibelwort uns dazu, daran teilzuhaben.

von Christian Stoll aus Hainichen

Impuls für Freitag, 18.06.2021

Losung
„Schaff uns Beistand in der Not; denn Menschenhilfe ist nichts nütze.“
Psalm 60, 13

Lehrtext
„Der Herr ist treu; der wird euch stärken und bewahren vor dem Bösen.“
2. Thessalonicher 3, 3

Impuls für den Tag

Ich dachte, als ich diesen Bibelvers las: Ich kann doch dankbar sein für jede echte Hilfe von Menschen, die mir in der Not zuteil wird. Wie kann das sein, dass hier in der an Gott gerichteten Bitte um seinen Beistand einfach so gesagt wird: ŒMenschenhilfe ist nichts nütze? Ich kann mich jedenfalls an manche sehr wirksame Hilfe durch Menschen in schwierigen Situationen erinnern, für die ich sehr dankbar bin. Nicht nur den Menschen, die mir da geholfen haben, bin ich dankbar, sondern auch Gott danke ich dafür. Er hilft uns in mancher Not doch gerade auch durch Menschen! Und wie schön ist es, wenn wir auch selbst anderen Hilfe leisten können. Mit Sicherheit ist Hilfe auch von Eigennutz getrieben und manch gesagtes Wort verletzt eher, als es hilft. Ich kann die Hilfe jedenfalls von Menschen also nicht einfach abwerten. Im Gegenteil: Sie ist nicht hoch genug zu schätzen, wenn sie ehrlich ist!

von Thilo Handschack aus Gleisberg

Impuls für Donnerstag, 17.06.2021

Losung
Der HERR wird dir seinen guten Schatz auftun, den Himmel, dass er deinem Land Regen gebe zur rechten Zeit und dass er segne alle Werke deiner Hände.
5. Mose 28, 12

Lehrtext
Ihr habt schon geschmeckt, dass der Herr freundlich ist.
1. Petrus 2, 3

Impuls für den Tag

„Er sendet Tau und Regen und Sonn und Mondenschein und wickelt seinen Segen gar zart und künstlich ein.“
Die meisten kennen dieses Lied. Es darf bei keinem Erntedankfest fehlen und erzählt, wem wir unseren Wohlstand zu verdanken haben. Gut, dass uns die Losung heute mal außerhalb des Erntedankfestes daran erinnert!
Wenn es für Viele auch jedes Jahr tausend Gründe gibt auf das Wetter zu schimpfen, immer ist (mehr wie) genug zum Essen, Trinken und Leben da. Dank fleißiger Hände und Dank dem Segen Gottes. Wie beides zusammenhängt, besingt Matthias Claudius weiter: „… es geht durch unsre Hände, kommt aber her von Gott.“
Gerade sind Felder und Beete wieder bestellt. Bauern, Groß- und Kleingärtner warten auf Wachsen und Gedeihen, jubeln über neue Halme und Knospen, pflegen und gießen liebevoll und sind gespannt auf die Ernte. Mehr ist uns Menschen aber nicht möglich, alles Weitere ist Segen Gottes. Um den dürfen wir ihn täglich bitten. Für uns selbst und für andere. Und wir sollen den Dank nicht vergessen, sowohl an die fleißigen Hände als auch an Gott. Letzteres geht besonders schön mit dem Refrain des Liedes:
ŒAlle gute Gabe kommt her von Gott dem Herrn,
drum dankt ihm, dankt und hofft auf ihn.

Stefan Gneuß (Hainichen)

Impuls für Mittwoch, 16.06.2021

Losung
Losung: Sieh her, ich nehme deine Sünde von dir und lasse dir Feierkleider anziehen. Sach 3,4

Lehrtext

Lehrtext: Aus Gnade seid ihr gerettet. Eph 2,5

Impuls für den Tag

Mit der Kleidung ist es wie mit dem menschlichen Leben: Sie passt manchmal nicht mehr, wird schmutzig oder bekommt Risse. Wie und wo entsorgt man dann das „alte Zeug“? Und natürlich braucht man vorher passende neue Kleidung. Am Besten solche, mit der man sich gut fühlt und sehen lassen kann. Schließlich steht niemand gern nackt und den Blicken anderer frei gegeben da. Gott macht uns heute ein Superangebot: Neue Feierkleider, edle Markenklamotten zum Nulltarif! Damit wirbt Sacharja im Auftrag Gottes. Genau, wer jetzt meint:“Die Sache hat sicher irgendwo einen Haken!“, hat Recht. Die alten, schmutzigen, zerissenen Sachen, die müssen wir ausziehen, bevor wir die neuen Kleider erhalten. Nur weil wir uns den alten Kleidern irgendwie eingelebt haben, wissen, wie wir den Fleck verbergen oder den Riss zuhalten können, gibt es noch kein Kleid zum „Drüberziehen“. Gott nimmt das alte Zeug weg. Das, was uns von IHM trennt, unsere Sünde nimmt er von uns. Gottes Feierkleider sind nicht nur neu. Ich denke, sie sind ein wenig wie die Sonntagskleider meiner Kindheit. Frisch, gebügelt, neu. Sie warteten darauf, auf Alltagstauglichkeit geprüft zu werden. Und es war nicht schlimm, wenn am Abend ein Fleck darauf war. Nächsten Sonntag gab es ein neues. Gut! Gott sei Dank!

Diemut Scherzer, Pfarrerin in Hainichen

Impuls für Dienstag, 15.06.2021

Losung
Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet.
Ps 66,20

Lehrtext
Haltet fest am Gebet, wachen Sinnes und voller Dankbarkeit!
Kol 4,2

Impuls für den Tag

In unserer Familie ist es üblich, vor jeder Mahlzeit zu beten. Manchmal kommt es vor, dass beim Essen dann jemand fragt: „Haben wir eigentlich gebetet?“ Wenn das passiert, ist klar, derjenige war mit seinen Gedanken nicht dabei. – Könnten wir das Tischgebet dann nicht seinlassen, wenn es zur leeren Form erstarrt und nur gedankenlos angesagt wird?
Der Lehrtext ermutigt uns zum Gegenteil: Haltet fest am Gebet wachen Sinnes. Hört nicht auf damit zu beten und tut das ganz bewusst, also nicht nur aus Gewohnheit und nicht nur vor dem Essen.
Beten ist der Atem des Glaubens. Heute werden wir an zwei ganz wichtige Inhalte unseres Gebets erinnert: Gott loben und danken.
Überlegen sie doch, welchen Grund zur Dankbarkeit sie heute konkret haben,und dann danken sie Gott ganz bewusst, also „wachen Sinnes“.

Friedrich Scherzer, Pfarrer in Hainichen

Impuls für Montag, 14.06.2021

Losung
Der HERR ist freundlich dem, der auf ihn harrt, und dem Menschen, der nach ihm fragt.
Klagelieder 3,25

Lehrtext
Werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat.
Hebräer 10,35

Impuls für den Tag

Unglaublich! Gustav und Bertha schnappen nach Luft … sie können es kaum fassen. Die bemalte Vase, die bei ihnen jahrzehntelang auf der Kommode verstaubt war, entpuppt sich als echte Rarität. Beim TV-Dauerbrenner ŒBares für Rares kassieren sie dafür ordentlich ab! Glücklich stecken sie die Scheine ein. Wie gut, dass sie die Vase nicht auf dem Flohmarkt entsorgt hatten. Ohne es zu ahnen, waren sie Besitzer einer seltenen Kostbarkeit gewesen! Manchmal trügt der Schein eben. Ehrfürchtig gehütete Sammler-
stücke entlarvt man als wertlosen Krempel. Anderes, auf den ersten Blick unbrauchbar, wird zum Hauptgewinn. – So wie unser Vertrauen. Auf Gott. Es gibt Zeiten, da würden wir am liebsten das Handtuch werfen. Die Sache mit dem Glauben scheint einfach nicht (mehr) zu funktionieren. Wir hatten fest mit Gott gerechnet. Aber die harte Realität macht unsere Hoffnung platt. Die Wirklichkeit hat uns eingeholt. Unsere Probleme haben uns überholt. Und unsere Gebete bleiben ohne Antwort. Wo ist Gott?
Er ist immer noch da! Geht an unserer Seite; hält zu uns und hält uns fest. Deshalb lohnt es sich, dranzubleiben …an ihm. Trotz offener Fragen entschlossen mit Gott zu rechnen, ist kein Relikt vergangener Tage, sondern die richtige Entscheidung. Festhalten statt ausrangieren ist hier die Devise! Wer das tut, dem gelingt der große Wurf.

Reinhard Pilz, Colonia Friesland (Paraguay), z.Zt. Hainichen

Impuls für Sonntag, 13.06.2021

Losung
Losung:
Ich will dem Herrn singen, dass er so wohl an mir tut.

Lehrtext
Leidet jemand unter euch, der bete; ist jemand guten Mutes, der singe Psalmen.
Jakobus 5,13

Impuls für den Tag

Ja, es gibt sie, die Menschen, die immer singen können und Gott loben. Ich denke an eine außergewöhnliche Geschichte aus Apostelgeschichte 16: Paulus und Silas saßen im Gefängnis. Es heißt dort, sie wurden hart geschlagen und danach gut bewacht in das Innerste des Gefängnisses gesperrt. Dort gab es kein Licht und erst recht keine frische Luft, dafür aber Ungeziefer und Fäkaliengestank.
Als es Mitternacht wurde, fingen die beiden laut an zu beten und Gott zu loben, weil Œer so wohl an mir tut.
Ist das zynisch? Nein, sie beteten und sangen aus ganzem, vertrauensvollem und aufrichtigem Herzen. Sie wussten ihr Leben und ihr Sterben in Gottes gütigen und treuen Händen.
Einmal konnte Paulus schreiben: „Leben wir, so leben wir dem Herrn, sterben wir so sterben wir dem Herrn. Darum wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn (Römer 14,7).
Sein Vertrauen auf Gott war grenzenlos – in jeder Situation.
Da fällt mir auf: Die Losung beginnt mit der Selbstaufforderung: „Ich willƒ“ Aha – genau das ist es. Ich will – wenn ich etwas will, muss ich mich dafür entscheiden. ŒIch will“ ist mehr als ŒIch möchte“ – es erfordert eine bewusste WILLENSENTSCHEIDUNG: Ich will dem Herrn singen – mein Leben lang.

Renate Henke, Pfarrerin in Meißen