Impuls für Dienstag, 15. August 23

Losung
Wenn eines Menschen Wege dem HERRN wohlgefallen, so lässt er auch seine Feinde mit ihm Frieden machen.
Sprüche 16,7

Lehrtext
Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, auf dass ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel.
Matthäus 5,44-45

Impuls für den Tag

Utopie. „Unort“ zu Deutsch. Schonmal gehört? Es meint etwas, das in der Vorstellung von Menschen existiert, aber (noch) nicht Wirklichkeit ist.
Konstantin Wecker hat 2021 dazu ein Lied geschrieben. Es heißt: „Utopia“:

Stellt euch einmal uns’re Welt vor
Ohne Krieg, ohne Gewalt
Ohne Bosse, ohne Herrscher
Jeder ist dem Ander’n Halt […]
Nennt mich gerne einen Spinner
Der nicht passt in uns’re Zeit
Doch ihr lebt in einem Albtraum
Mein Traum ist die Wirklichkeit
Nennt es weltfremd, nennt es Wahnsinn
Doch ich träume nicht allein
Ist denn nicht allein die Liebe
Grund und Sinn von allem Sein […]

Nun ist Konstantin Wecker sicher nicht für seinen Glauben bekannt, aber diesen Traum, den träumt er tatsächlich nicht allein. Der, an den wir glauben, träumt ihn ebenfalls – ein Traum von Wegen, die dem HERRN wohlgefallen, auf denen sogar aus Feinden Freunde werden. Träumt ihr mit? Dann könnte sicherlich aus „noch nicht Wirklichkeit“ irgendwann auch wirklich Wirklichkeit werden.

Sebastian Schirmer, Leipzig

Impuls für Montag, 14. August 2023

Losung
Tu deinen Mund auf für die Stummen und für die Sache aller, die verlassen sind.
[Sprüche 31,8]

Lehrtext
Denkt an die Gefangenen, weil auch ihr Gefangene seid; denkt an die Misshandelten, weil auch ihr Verletzliche seid.
[Hebräer 13,3]

Impuls für den Tag

Beim Lesen der Texte habe ich zuerst an die verfolgten Christen weltweit gedacht. Das macht mich immer wieder traurig und mir bleibt neben der Unterstützung von Organisationen, die sich für ver- folgte Christen einsetzen, wie Open Doors, immer wieder das Gebet. Ich flehe zum Herrn, dass unsere Schwestern und Brüder, die wegen Ihres Glaubens verfolgt werden, immer wieder Kraft, Hoffnung, Trost und tiefen Frieden geschenkt bekommen und natürlich, dass ihr Leiden beendet wird.
Aber in unseren Texten geht es heute noch um viel mehr. Es geht um all jene um uns herum, die „keine Stimme“ haben und die ausgegrenzt aus unserer Gesellschaft leben; Schwache, Kranke, Alte in Heimen, Trauernde, drogenabhängige Jugendliche, behinderte Menschen und, und, und. Wir alle kennen jemanden, der Œkeine Stimme hat. Aufgerufen sind wir heute dazu, unsere Stimme für ihn zu erheben. Praktisch gibt es so viele Möglichkeiten. Neben der Unterstützung bei Behördengängen, Besuchen, gemeinsamen Kochen, Spielen, Singen, in Schutz nehmen ausgegrenzter Mitmenschen, kann ich für ihn beten. Jeder gewinnt Hoffnung, wenn sich einer an seine Seite stellt. Und auch der Segen für uns wird dabei groß sein. Amen.

Thomas Meyer aus Roßwein

Impuls für Sonntag, 13.8.23

Losung
Gott tut große Dinge, die nicht zu erforschen, und Wunder, die nicht zu zählen sind.
Hiob 9,10

Lehrtext
Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus.
Epheser 1,3

Impuls für den Tag

„Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.“ So der Originalton des Satzes von Walter Ulbricht heute vor 62 Jahren, und wenig später stand sie, die Berliner Mauer. Sie trennte von da ab die Menschen unseres Volkes noch strenger. Die Führungsriege der DDR war damals stolz auf diesen überraschenden Coup, mit dem man meinte, den Drang der Menschen nach Freiheit aufhalten zu können. Aber großartig war die große Mauer aus der Sicht der Nachwelt nicht. Sie hielt keine 30 Jahre. Heute sieht man nur noch Teile von ihr als Erinnerung an eine längst vergangene Zeit. Wenn Gott große Dinge tut, hat das große Bedeutung. Er sendet seinen Sohn Jesus auf diese Welt. Welch bedeutende Veränderung, die Freiheit bringt und nicht Sklaverei. Er überwindet die Mauer zwischen Gott und Mensch. Menschen sollen zu Gott und zueinander finden. Das ist ein wirkliches Wunder. Hiob hat etwas von Gottes großen Wundern in seinem Leben gespürt, als er aus seiner Not gerettet wurde. Wir dürfen Gottes Wunder sehen, indem wir auf Jesus sehen, seine Botschaft und seine Liebe annehmen. Größeres gibt es nicht in der Geschichte zwischen Gott und den Menschen.

Dekan Michael Karwounopoulos/Bad Urach

Impuls für Samstag, 12.8.23

Losung
Mein Herz ist fröhlich in dem HERRN.

Lehrtext

Lukas 10,20

Impuls für den Tag

Während Babys rund 400 mal am Tag lächeln, kommen Erwachsene im Schnitt gerademal auf 15 mal täglich.
Dabei wird bei nur einem einzigen Lächeln bereits so viel Dopamin freigesetzt, wie nach dem Genuss von 20.000 Schokoriegeln.
Ich denke, die Losung von heute, fordert uns auf:
Vergiss für einen kurzen Moment alles, was dich belastet.
Mach es dir bequem und hebe deinen Blick.
Denke an die Frohe Botschaft: Gott liebt dich und hat alles für dich getan.
Wenn es nicht schon passiert ist: Schiebe die Mundwinkel nach oben und lass deine Augen funkeln.
Ich bin mir sicher, du siehst gut aus!
Jetzt gehe gestärkt von Gottes Botschaft und der Kraft von 20.000 Schokoriegeln in den Tag.

Christian Stoll aus Rostock

Impuls für Freitag, 11.8.23

Losung
Siehe, wer halsstarrig ist, der wird keine Ruhe in seinem Herzen haben, der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben.
Habakuk 2,4

Lehrtext
Legt ab alle Unsauberkeit und alle Bosheit und nehmt das Wort an mit Sanftmut, das in euch gepflanzt ist und Kraft hat, eure Seelen selig zu machen.
Jakobus 1,21

Impuls für den Tag

Habakuk und die anderen Propheten haben das Kommen und Gehen von Weltmächten geweissagt: Eine Schreckensherrschaft löst die andere ab, und es kehrt kein Friede ein. Aber Gott hat die Propheten auch wissen lassen, dass inmitten dieser Weltmächte ein anderes Reich entstehen wird, das nicht von dieser Welt ist. Es ist das Gottesreich des Davidsohnes, des Messias. Ewig wird es währen, Frieden wird es bringen, den unseligen Kreislauf von Sünde und Leid wird es aufbrechen.

Auf dieses Reich bezieht sich die wichtigste Botschaft, die Gott durch den Propheten Habakuk geschickt hat:

„Der Gerechte wird durch seinen Glauben leben.“

Gemeint ist der Glaube an den Gottessohn Jesus Christus. Wer an den glaubt, der wird nicht verloren gehen in Sünde, sondern der wird das ewige Leben haben – so hat es Jesus selbst versprochen.

Thilo Handschack

Impuls für Donnerstag, 10.8.23

Losung
Siehe, wer halsstarrig ist, der wird keine Ruhe in seinem Herzen haben, der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben.
Habakuk 2,4

Lehrtext
Legt ab alle Unsauberkeit und alle Bosheit und nehmt das Wort an mit Sanftmut, das in euch gepflanzt ist und Kraft hat, eure Seelen selig zu machen.
Jakobus 1,21

Impuls für den Tag

Es gibt unzählige kluge Sprüche. Manche sogar auf Kaffeetassen oder T-Shirts. zum Beispiel: „Ich bin nicht stur, sondern meinungsstabil!“ Wenn das nichts ist! Eine eigene Meinung ist schon mal nicht selbstverständlich. Und diese auch noch stabil zu vertreten! Solch starke Menschen werden gebraucht. Allerdings ist damit noch nicht geklärt, für oder gegen was man eigentlich „meinungsstabil“ ist. Erst dabei wird der Unterschied zwischen „standhaft“ oder „halsstarrig“ deutlich.

Vor 2600 Jahren klagte der Prophet Habakuk verzweifelt vor Gott über Ungerechtigkeit und furchtbare Zustände seiner Zeit und verstand nicht, warum er das alles zulässt. Die heutige Losung war dann Gottes Antwort. „Halsstarrig“ klingt da überhaupt nicht nach guter, stabiler Meinung. Gott mahnt Gerechtigkeit an. Was würde Habakuk heute sagen? Vermutlich würde er genauso klagen. Gründe dafür gibt es nicht weniger. Und Gott würde sicher wieder genauso antworten. Unzählige Beispiele lassen sich finden, wo wir uns täglich für Gerechtigkeit und Treue zu Gott einsetzen sollten. Angefangen bei uns selbst, dann weiter in der kleinen und großen Welt um uns. Das jedenfalls erwartet Gott. Und das darf sogar stur – „meinungsstabil“ – erfolgen!

Stefan Gneuß, Hainichen

Impuls für Mittwoch, 9.8.23

Losung
Großen Frieden haben, die dein Gesetz lieben; sie werden nicht straucheln.
Psalm 119,165

Lehrtext
Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit.
Kolosser 3,16

Impuls für den Tag

Viele Kinder und Erwachsene lieben Pippi Langstrumpf und ihre unkonventionelle Art in der Villa Kunterbunt zu leben. Sie singt in ihrem bekannten Kinderlied: „Ich mach mir die Welt, widdewiddewitt, wie sie mir gefällt. Hey Pippi Langstrumpf, die macht, was ihr gefällt….“ Über Generationen schon wird das Lied nicht nur geschmettert, sondern auch oft als Orientierung genommen und danach gelebt. Nun habe ich nichts gegen Pippi. Aber wenn ich den Text recht bedenke, den viele Menschen von Kindesbeinen an verinnerlichen, bekomme ich Bauchweh. Er klingt nicht nur nach, er ist Anarchie. Wenn jeder nach seinen Maßstäben lebt, gibt es in der Weltengemeinschaft Chaos. Im Losung und Lehrtext wird uns jeweils ein Rat gegeben: die guten Lebensregeln Gottes für uns zu beherzigen und sie immer wieder in Erinnerung zu bringen. Da, wo Menschen zusammenleben, kann es nicht nur um den Willen des Einzelnen gehen. Es ist gut, einen Gott, eine gemeinsame Orientierung zu haben. Einen und eine, die nicht abgrenzen, sondern verbinden und gemeinsames Leben stärken. Ich glaube, dass eine christliche Werte- und Lebensgemeinschaft zum Erhalt unserer Welt beiträgt.

Diemut Scherzer, Hainichen

Impuls für Dienstag, 8.8.23

Losung
Mein Volk soll meiner Gaben die Fülle haben, spricht der HERR. Jeremia 31:14

Lehrtext

Dienet einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes. 1. Petrus 4:10

Impuls für den Tag

In einer Tischlerei begannen eines Tages die Werk- zeuge miteinander zu streiten: Lautstark meldete sich der Hammer: „Alle mal hergehört. Ab heute hört alles auf mein Kommando, denn das wichtigste Werkzeug bin ja wohl ich! Ich bin schlagfertig, stecke voller Power und gehe aufs Ganze!“ Der Zollstock protestierte: „Was du kannst, ist viel Lärm machen! Ich liebe die leisen Töne, aber ich verliere nie die Kontrolle. Ohne mich würde hier alles aus dem Ruder laufen.“ „Du nervst mit Deiner Nörgelei! meldete sich der Hobel verärgert. „Nie kann man es dir recht machen. Ich feilsche nicht wie Du um jeden Millimeter. Ich arbeite in die Breite. Ich habe einen weiten Horizont. Und bei mir sieht man Ergebnisse!“ „Gut, daß nicht alle so oberflächlich sind wie Du!“ lästerte da der Bohrer mit spitzer Stimme. „Ich bin anders. Ich gehe in die Tiefe, ich gehe den Dingen auf den Grund!“ „Genau das ist dein Problem, warf da der Fuchsschwanz ein. „Du drehst Dich nur um dich selbst…“ Keins der Werkzeuge hatte den Meister bemerkt, der schon eine Weile zugehört hatte: „Schluß mit der Diskussion!“ sagte er entschieden. „Jeder von Euch ist wichtig. Jeder von Euch ist unersetzlich. Und vergesst nicht: Ohne mich, seid ihr nichts.“

Reinhard Pilz, Hainichen

Impuls für Montag, 7.8.23

Losung
Josef blieb im Gefängnis, aber der HERR war mit ihm.
1.Mose 39,20.21

Lehrtext
Um Mitternacht beteten Paulus und Silas und lobten Gott. Und es hörten sie die Gefangenen.
Apostelgeschichte 16,25

Impuls für den Tag

„Es wird regiert!“
Das sind die letzten überlieferten Worte von Karl Barth, einem der einflussreichsten Theologen des 20. Jahrhunderts.
Am Vorabend seines Todes am 10. Dezember 1968 fand zwischen ihm und seinem Freund und Kollegen Edurd Thurneysen ein bemerkenswertes Gespräch statt.
Darin sagte Karl Barth: „Ja, die Welt ist dunkel. Nur ja die Ohren nicht hängen lassen! Nie! Denn es wird regiert, nicht in Moskau oder in Washington oder in Peking, sondern es wird regiert, und zwar hier auf Erden, aber ganz von oben, vom Himmel her! Gott sitzt im Regiment! Darum fürchte ich mich nicht. Gott lässt uns nicht fallen, keinen einzigen von uns! Es wird regiert!“

Das gilt auch in unserer Zeit.
Deshalb konnte Josef im Gefängnis Gott vertrauen und deshalb konnten auch Paulus und Silas ihr Abendgebet mit lautem Lobpreis verrichten.
Die Insassen im Gefängnis konnten es hören: Gott regiert und ihm gebührt alle Ehre.
Wir dürfen ihm vertrauen – er regiert.

Renate Henke, Pfarrerin in Meißen

Impuls für Sonntag, den 6.8.2023

Losung
Unsere Väter hofften auf dich; und da sie hofften, halfst du ihnen heraus.

Lehrtext

Jakobus 5,11

Impuls für den Tag

Meine Konfirmation ist schon ein paar Jahre her. Diese fand, wie es üblich war, zu Palmarum (also eine Woche vor Ostern) statt. Damals wurden in meinem Heimatdorf die Haustüren der Häuser, in denen Konfimanden wohnten, mit vorgetriebenen Birken geschmückt. In diese wurden Kränze, die mit selbergemachten Seidenpapierblumen umwickelt waren, gehängt. Über der Tür in der Mitte hing ein Stern ebenso gestaltet in dem geschrieben stand: „Gott segne den Konfirmanden“. In der Kirche wurde auch der Mittelgang und die Pforte mit den grünen Birken und diesen Kränzen geschmückt. Was für ein festlicher Anblick. Im Wissen der vielen Arbeit und dass schon viele Generationen vor mir in dieser Form ihre Konfimamtion gefeiert haben, gingen wir in die Kirche. Eine Tradition von den Altvorderen übernommen und weiter geführt. Sicher macht ein solch festlich geschückter Gottesdienst nicht das Glaubensleben aus. Aber er erinnert uns daran, das wir nicht die ersten sind, die auf Gott hoffen. Dieses Gottvertrauen macht ein Fundament meines Glaubens aus. Welches Vertrauen haben Sie von ihrem Vater übernommen und haben Sie es ihm schon mal gesagt?

Martin Creutz, Döbeln