Impuls für Samstag, den 5.8.2023

Losung
HERR, höre meine Worte, merke auf mein Seufzen! Vernimm mein Schreien; denn ich will zu dir beten.
Psalm 5,2.3

Lehrtext
Was ihr betet und bittet, glaubt nur, dass ihr’s empfangt, so wird’s euch zuteilwerden.
Markus 11,24

Impuls für den Tag

In Pappendorf gibt es ein Gebetshaus. Ein paar Leute aus unserer Region beten dort regelmäßig. Sie setzen ihre Zeit ein, um mit Gott zu reden, zu bitten, zu klagen, zu danken, für andere zu bitten, ihn zu loben und vieles mehr. Ebenso gibt es in unserer Kirchgemeinde mindestens zwei Gebetskreise. Auch dort treffen sich regelmäßig Leute zum Reden mit Gott. Gebetshäuser und Gebetskreise gibt es in vielen Gemeinden und Regionen. Aber warum tun wir das? Warum beten wir? Könnte man seine Zeit nicht besser verwenden? Losung und Lehrtext liefern uns gute Gründe, warum Beten keine Zeitverschwendung ist. Die Losung erinnert uns daran, dass wir selbst schlimmste Nöte vor Gott bringen können und dass er für uns immer ein offenen Ohr hat. Der Lehrtext erinnert uns daran, dass Gottes Hand nicht kraftlos ist. Er kann und er will uns helfen. Und er kann und will Situationen verändern. Mir machen Losung und Lehrtext von heute Mut, weiter zu beten. Dir auch? Amen.

Jörg Matthies, Marbach

Impuls für Freitag, 4.9.23

Losung
Sei nicht schnell mit deinem Munde und lass dein Herz nicht eilen, etwas zu reden vor Gott; denn Gott ist im Himmel und du auf Erden; darum lass deiner Worte wenig sein.
Prediger 5,1

Lehrtext
Verurteilt niemand, damit auch ihr nicht verurteilt werdet.
Matthäus 7,1

Impuls für den Tag

Das Landgericht München hat den Angeklagten M. G. im Wiederaufnahmeprozess um den sog. Badewannen-Mord von Rottach-Egern freigesprochen. Der heute 63-Jährige saß 13 Jahre seines Lebens unschuldig im Gefängnis. Diese Nachricht ging Anfang Juli durch Presse und Netz. Aus einer anfänglichen Verurteilung ist aufgrund eines Justizirrtums ein Freispruch geworden.

Wie oft verurteile ich einen Menschen, ohne die Hintergründe wirklich zu kennen? Oft ist mein Vor-Urteil ist bereits gefällt, bevor ich mich wirklich mit diesem Menschen und seinen Beweggründen befasst habe. Auch Klatsch und Tratsch gehört in diese Kategorie. Gern wird über andere gelästert, weil man sich dabei ganz gut fühlt, oder? Jesus warnt in seiner Bergpredigt vor dem Ver-Urteilen von Menschen, „denn so, wie ihr über andere urteilt, werdet ihr selbst beurteilt werden, und mit dem Maß, das ihr bei anderen anlegt, werdet ihr selbst gemessen werden“ heißt es weiter. Anstatt mich über andere zu überheben, sollte ich lieber selbstkritisch prüfen, wo ich Fehler mache und falsch liege, ehe es andere tun. Und wenn Jesus unser Anwalt ist, steht am Ende der Freispruch – und der gilt jedem Menschen. Deshalb steht mir ein Urteil über andere nicht zu.

Almut Bieber, Arnsdorf

Impuls für Donnerstag, den 3.8.2023

Losung
Eure Liebe ist wie der Tau, der frühmorgens vergeht!
Hosea 6,4

Lehrtext
Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.
1. Kor. 13,1

Impuls für den Tag

ŒWir lieben Lebensmittel! … mit diesem Satz wirbt ein Lebensmittel-Discounter für sich. Ein gelbes Herz gesellt sich als ŒHingucker zum Werbeslogan hinzu. Das alles soll mir wohl versichern, dass hier mit Sorgfalt und Hingabe gearbeitet wird. Aber deshalb gleich von Liebe zu sprechen? Am Ende ist es doch nur ein Geschäft, das sich rechnen muss. Vielleicht ist darum das Herz gelb und nicht rot. So wirkt die hier beteuerte Liebe nicht zu vollmundig.

Eher gelbes oder vielmehr rotes Herz? Nur kühle
Berechnung oder wahre Liebe? Diese Frage kann auch zwischen Menschen stehen. Wenn sich die Selbstverliebtheit in den Vordergrund spielt und die Nächstenliebe im Abseits steht. Der Apostel Paulus hat darum einst zur Feder gegriffen und einen der schönsten Bibeltexte geschrieben. Das ŒHohelied der Liebe bricht eine Lanze für die Liebe zwischen Menschen. Es soll uns sagen: Ich kann mein Herz an viele Dinge dieser Welt hängen. Doch wenn mein Herz für einen anderen Menschen höher schlägt, dann hat die Liebe den richtigen Klang … voll Wärme und Mitgefühl, voller Hingabe und Selbstlosigkeit. Amen.

Pfarrer Heiko Jadatz (Roßwein)

Impuls für Mittwoch, den 2.8.2023

Losung
In der Angst rief ich den HERRN an; und der HERR erhörte mich und tröstete mich. Psalm 118, 5

Lehrtext
Paulus schreibt: Unsere Hoffnung steht fest für euch, weil wir wissen: Wie ihr an den Leiden teilhabt, so habt ihr auch am Trost teil.
2. Korinther 1, 7

Impuls für den Tag

Da steht er vor ihr, heulend und völlig verdreckt. Er versucht sich die Tränen aus dem Gesicht zu wischen. Das macht alles nur noch schlimmer. Die Knie sind durchgeschlagen, die Haare kleben an einem Gemisch aus Dreck und Blut. ŒWas ist passiert? Sie nimmt ihr heulendes Kind in den Arm. Schnell wird klar, er ist mit dem Fahrrad gestürzt, ziemlich heftig. Ihr sonst so kampferprobter Junge kann Schreck und Schmerz nicht verbergen. Vorsichtig desinfiziert sie die Wunden. Es sah schlimmer aus als es ist. Trotzdem fahren sie zum Arzt. Die Wunde an der Stirn sollte sich ein Fachmann ansehen. Der Junge hält ihre Hand, ganz fest, auch noch als er bereits behandelt wird. Der Arzt ist nett und macht ihm Mut. Die Wunde wird geklebt. ŒAlles halb so schlimm., sagt der Arzt, ŒDu kannst bald wieder Fahrrad fahren. Sie atmen auf. Ihre Hand lässt er erst los, als sie schon wieder ins Auto einsteigen. Am Nachmittag erzählt er allen von seinem Abenteuer und zeigt zum Beweis alle Pflaster. Wie gut, dass er in größter Not nicht allein war. Wie gut, dass er ihre Hand hatte. Wie gut, dass wir einen Gott haben, auf den wir hoffen können … jederzeit.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin, Marbach

Impuls für Dienstag, den 1.8.2023

Losung
In der Angst rief ich den HERRN an; und der HERR erhörte mich und tröstete mich. Psalm 118, 5

Lehrtext
Paulus schreibt: Unsere Hoffnung steht fest für euch, weil wir wissen: Wie ihr an den Leiden teilhabt, so habt ihr auch am Trost teil.
2. Korinther 1, 7

Impuls für den Tag

Da steht er vor ihr, heulend und völlig verdreckt. Er versucht sich die Tränen aus dem Gesicht zu wischen. Das macht alles nur noch schlimmer. Die Knie sind durchgeschlagen, die Haare kleben an einem Gemisch aus Dreck und Blut. ŒWas ist passiert? Sie nimmt ihr heulendes Kind in den Arm. Schnell wird klar, er ist mit dem Fahrrad gestürzt, ziemlich heftig. Ihr sonst so kampferprobter Junge kann Schreck und Schmerz nicht verbergen. Vorsichtig desinfiziert sie die Wunden. Es sah schlimmer aus als es ist. Trotzdem fahren sie zum Arzt. Die Wunde an der Stirn sollte sich ein Fachmann ansehen. Der Junge hält ihre Hand, ganz fest, auch noch als er bereits behandelt wird. Der Arzt ist nett und macht ihm Mut. Die Wunde wird geklebt. ŒAlles halb so schlimm., sagt der Arzt, ŒDu kannst bald wieder Fahrrad fahren. Sie atmen auf. Ihre Hand lässt er erst los, als sie schon wieder ins Auto einsteigen. Am Nachmittag erzählt er allen von seinem Abenteuer und zeigt zum Beweis alle Pflaster. Wie gut, dass er in größter Not nicht allein war. Wie gut, dass er ihre Hand hatte. Wie gut, dass wir einen Gott haben, auf den wir hoffen können … jederzeit.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin, Marbach

Impuls für Montag, den 31.7.2023

Losung
Gedenke nicht der Sünden meiner Jugend und meiner Übertretungen, gedenke aber meiner nach deiner Barmherzigkeit, HERR, um deiner Güte willen!
Psalm 25,7

Lehrtext
Jesus spricht zu Nikodemus: Wundere dich nicht, dass ich dir gesagt habe: Ihr müsst von Neuem geboren werden.
Johannes 3,7

Impuls für den Tag

Santo Domingo, in der heutigen Dominikanischen Republik, ist eher aus Schlagern bekannt. Doch als Bartolomé de Las Casas im Jahr 1502 in die „Neue Welt“ aufbrach, wusste er freilich nichts von Wanda Jackson und den weißen Orchideen in Santo Domingo. Nein, es galt, die „Neue Welt“ zu erobern. Sicher hatte er von den Feldzügen gegen die indigene Bevölkerung Mittelamerikas gewusst, aber vielleicht noch nicht von dem Grauen, das ihn dort erwarten würde. Dennoch wurde er Teil der Kolonialherren. Bis 1510 neue Missionare kamen, unter anderem nach Santo Domingo. Sie predigten gegen die ungerechte Behandlung der Ureinwohner:innen und verweigerten allen Vergebung, die indigene Menschen besaßen. Das bewirkte auch in Bartolomé de Las Casas ein Umdenken. 1515 begann er, sich für die Rechte der Indigenen Mittelamerikas einzusetzen und verklagte den Völkermord scharf. Heute wird seiner als einem der frühesten Verteidiger der Rechte Indigener gedacht. Ja, Menschen können neue, bessere Wege einschlagen, und dann vielleicht beten: „Gedenke nicht [mehr…] meiner Übertretungen …“. Und Gottes Barmherzigkeit staunt mit, über den Zauber der Neuanfänge.

Sebastian Schirmer, Leipzig

Impuls für Sonntag, 30. Juli 2023

Losung
Ich erzähle dir meine Wege, und du erhörst mich; lehre mich deine Gebote.
[Psalm 119,26]

Lehrtext
Wenn wir wissen, dass er uns hört, worum wir auch bitten, so wissen wir, dass wir erhalten, was wir von ihm erbeten haben.
[1.Johannes 5,15]

Impuls für den Tag

Aus dem ŒGüldenen ABC, wie der Psalm 119 überschrieben ist, ist heute unsere Losung. Der Psalm ist geprägt vom Vertrauen auf Gottes Wort. Viele Verse handeln davon, wie das göttliche Wort lebendig macht und erquickt; und das ganz praktisch. Ich mag den Psalm 119.
Auch unsere heutige Losung ŒIch erzähle dir meine Wege, und du erhörst mich; lehre mich deine Gebote. ist ein ganz konkretes Reden mit Gott und man könnte es beispielhaft so übersetzen:
Ich sage zu Gott: ŒLieber Vati, ich habe das und das vor. Was hältst du davon? Wird es mir guttun, oder wird es mir schaden? Ich weiß, du hörst mich und ich freue mich auf deine Antwort, auf deinen Ratschlag. Und ich finde es prima, dass du nicht einfach nur sagst ‘Finger weg, sondern mich genau wissen lässt: warum, weshalb, wieso.
Dies setzt natürlich voraus, dass ich den lebendigen Herrn auch hören will und kann. Vielleicht hilft dieses Gebet: ŒLieber HERR, wir brauchen dein Reden, das uns korrigiert, das uns zurechtweist und das uns heilt und tröstet. Und du kannst zu jedem von uns auf so vielfältige Weise konkret und persönlich reden, dass wir erquickt werden und deine Zeichen verstehen. Amen.

Thomas Meyer aus Roßwein

Impuls für Samstag, 29. Juli 2023

Losung
In der Zeit meiner Not suche ich den Herrn; meine Hand ist des Nachts ausgereckt und lässt nicht ab.
Psalm 77,3

Lehrtext
Jesus sprach zu den Jüngern: Meine Seele ist betrübt bis an den Tod; bleibt hier und wachet mit mir! Und er ging ein wenig weiter, fiel nieder auf sein Angesicht und betete.
Matthäus 26,38-39

Impuls für den Tag

Bei einer Bauschau mit einem Sicherheitsbeauftragten für unsere kirchlichen Gebäude wurden neulich diverse Mängel festgestellt. Darunter auch der Mangel, dass die Notausgänge nicht richtig angezeichnet und beschildert waren. Neben allen weiteren Beanstandungen schien uns das doch ein wichtiger Hinweis zu sein, ein Missstand, der so bald wie möglich behoben sein sollte. Schließlich sind Notausgänge bei Gefahr im Gebäude wichtig.
Der Beter des Psalmes weiß um einen wichtigen Notausgang für die Zeiten der Sorge um sein Leben. Da hat Gott in der Geschichte des Volkes Israel Signale gesetzt. Er hat dem Volk seine Zeichen auf der Wüstenwanderung eingeprägt, das Manna für den Hunger und das Wasser gegen den Durst aus dem Felsen, das Rote Meer, das geteilt wurde und die Hoffnungsbotschaft der Kundschafter aus dem gelobten Land. Kein Wunder, wenn da der gläubige Beter um die Wege weiß, wie seine Not gelindert werden kann. Kein Wunder, wenn er um einen Gott weiß, der Helfen kann in der Not. Lassen Sie uns auch heute auf diesen Gott schauen, der unsere Not genauso lindern kann.

Dekan Michael Karwounopoulos/Bad Urach

Impuls für Freitag, 28. Juli 2023

Losung
Die ihr den HERRN liebet, hasset das Arge!    Psalm 97, 10

Lehrtext                                                                                                                                                                                                     Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.       Matthäus 6,24

Impuls für den Tag

„Geld verdirbt den Charakter“, so lautet eine verbreitete Floskel. Eine US-Forschung aus dem Jahr 2012 hat sich mit diesem Gedanken beschäftigt und ist unter anderem auf folgenden interessanten Schluss gekommen:
Menschen aus einem hohen sozialen Milieu sind durchschnittlich gieriger, lügen und betrügen öfter, sind rücksichtsloser im Straßenverkehr und würden sogar kleinen Kindern eher deren Bonbons wegnehmen als Menschen aus anderen sozialen Schichten.
Natürlich trifft das nicht auf jeden wohlhabenden Menschen zu, aber ein gewisser Zusammenhang besteht. Das lässt in mir die Frage wachsen, warum immer mehr Menschen nach Reichtum und Profit streben. Klar, eine komfortable finanzielle Lage hat einige Vorteile, aber warum wollen Menschen um jeden Preis reich werden?
Die Bibel bezieht hier ziemlich klar Stellung. Entweder Gott. Oder das Geld.
Und von keinem Geld der Welt kann ich mir die Liebe und Fürsorge kaufen, die Gott für mich hat.
Wofür entscheidest du dich?

Christian Stoll aus Rostock

Impuls für Donnerstag, 27. Juli 2023

Losung
Ich, ich bin der Herr, und außer mir ist kein Heiland.
Jesaja 43,11

Lehrtext
Das ist das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.
Johannes 17,3

Impuls für den Tag

Kennen Sie Jesus? Was für eine Frage hier bei den Impulsen. Aber es ist gut, das, was für uns mit Jesus keine Frage ist, einmal zu hinterfragen. Denn: Jesus und den wahren Gott zu erkennen, das ist nicht einfach. Warum sonst wohl betet Jesus (in Johannes 17) so intensiv für seine Jünger und für alle Menschen, die an ihn glauben werden? Wesentlich in dieser Fürbitte ist, dass die Menschen das Wesen Gottes und Jesus als Sohn Gottes begreifen. Denn es geht um unser Leben. Die Herausforderungen unserer Zeit sind ohne einen starken Rückhalt kaum zu bewältigen. Und das möchte Jesus für uns sein. Ein starker Rückhalt im Leben. Egal was war, was ist und was sein wird. ER ist stets bei uns!

Thilo Handschack