Impuls für Donnerstag, 6.7.23

Losung
Nach dir, HERR, verlanget mich. Mein Gott, ich hoffe auf dich; lass mich nicht zuschanden werden.
Psalm 25,1-2

Lehrtext
Zachäus begehrte, Jesus zu sehen, wer er wäre.
Lukas 19,3

Impuls für den Tag

Kannst Du Dich noch an die Zeit der ersten Verliebtheit erinnern? Wie groß war die Sehnsucht während einer oder mehrerer Wochen, bevor man sich endlich wieder in die Arme schließen konnte! Wie sehnsüchtig das Warten auf einen Brief – damals, als es noch kein Smartphone gab und Nachrichten noch mehrere Tage lang unterwegs waren ;) Sehnsucht nach einer Umarmung, nach Trost, nach Anerkennung, nach ermutigenden Worten – all das kennt wohl jeder Mensch zur Genüge. Und oft genug leider auch die bittere Enttäuschung, wenn diese Sehnsucht von anderen nicht gesehen und nicht gestillt wird.
David, der den Psalm 25 verfasst hat, schreibt von seiner Sehnsucht nach Gott. Er ahnt wohl, dass nur bei Gott unser tiefstes Verlangen nach Nähe, nach Verbundenheit, nach Trost und Ermutigung gestillt werden kann. Niemand, kein Mensch, kann wirklich dieses „Loch im Herzen“ ausfüllen, das kann nur Jesus, der als unser Schöpfer uns besser kennt als wir uns selber. Er ruft uns zu: „Kommt her zu mir…, ich will euch erquicken“ (Matth. 11,28) und bezeichnet sich selber als die Quelle des lebendigen Wassers (Joh. 4,13-14). Deshalb lade ich Dich heute ein: Komm zu Jesus!

Hier gibt es ein schönes Lied dazu: „Komm zu Jesus“ von Andrea Adams-Frey: https://www.youtube.com/watch?v=ysJ9nTl3E80

Almut Bieber, Striegistal

Impuls für Mittwoch, 5.7.23

Losung
Ich, der HERR, wandle mich nicht.
Maleachi 3,6

Lehrtext
Seine Barmherzigkeit währet für und für bei denen, die ihn fürchten.
Lukas 1,50

Impuls für den Tag

Veränderungen gehören zu unserem Leben dazu. Menschen verändern sich. Situationen verändern sich. Technik verändert sich. Musik verändert sich. Veränderung an sich ist nicht schlimm. Sie ist sogar ein Zeichen, dass das Leben lebt. Aber es gibt auch zu viel Veränderung. Ich glaube sogar, jeder Mensch kann nur ein bestimmtes Maß an Veränderung in einem Zeitabschnitt ertragen. Wir leben nun in einer Zeit mit sehr viel Veränderungen in relativ kurzer Zeit. Im Grunde betrifft das fast alle Bereiche unseres Lebens. Und auch vor unseren Kirchgemeinden macht Veränderung nicht halt. Wenn die Veränderung sich austobt, dann brauchen wir umso mehr einen Anker der Beständigkeit. Und dieser Anker ist der HERR. Die Losung für heute sagt uns genau das zu. Für uns bedeutet das: Wenn alles anders wird, können wir uns dennoch auf sein Wort verlassen. Denn Gott ist immer noch Gott. Und er wird es auch bleiben und er hält die Fäden in der Hand. Was er zugesagt hat, das bleibt bestehen. Er wird es sich nicht anders überlegen. Gott sei Dank! Amen.

Jörg Matthies, Marbach

Impuls für Dienstag, 4.7.23

Losung
Wer festen Herzens ist, dem bewahrst du Frieden; denn er verlässt sich auf dich.
(Jesaja 26,3)

Lehrtext
Gott ist’s aber, der uns fest macht samt euch in Christus.
(2. Korinther 1,21)

Impuls für den Tag

In der Kirche Niederstriegis steht ein großes Baugerüst. Plötzlich kann ich unter der Decke entlanglaufen. Sie soll in den nächsten Monaten restauriert werden. Ich staune darüber, wie über Kirchenbänke und Orgelempore hinweg so ein Gerüst in die Kirche gesetzt wurde – es ist eine kleine Meisterleistung. Ungewohnt ist es trotzdem und Vorsicht ist allemal geboten, wenn es über die Gerüstleitern nach oben geht. Unter den Füßen ist es immer ein wenig wackelig und hoffentlich trotzdem sicher genug.

Auch in der Bibel geht es um einen festen Halt und sicheren Boden unter den Füßen. Doch hier ist kein Baugerüst im Blick, sondern mein Glaube. Auch da kann es ja hin und wieder wackelig werden – weil Zweifel sich breit macht und Hoffnung schwindet. Doch Gott sichert mir zu: Er schenkt mir ein festes Herz, das mich zuversichtlich macht. Er lässt mich den Frieden spüren, der mich gelassen sein lässt. So habe ich sicheren Boden unter meinen Füßen, wenn ich auf meinem Lebensweg unterwegs bin. Amen.

Pfarrer Heiko Jadatz (Roßwein)

Impuls für Montag, 3.7.23

Losung
Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.
Psalm 103, 2

Lehrtext
Seid dankbar in allen Dingen, denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.
1.Thessalonischer 5, 18

Impuls für den Tag

Der Blick lenkt die Richtung. Vor kurzem hörte ich diesen Gedanken selbst in einer Andacht. Während meiner Fahrschulzeit war das ein gängiger Satz meines Fahrlehrers: „Du musst die Straße im Blick behalten, nicht die Hindernisse an der Seite. Die bringen dich nur vom Weg ab.“ Da ist was dran. Diese Hindernisse ziehen förmlich an, wenn ich ihnen zu viel Aufmerksamkeit schenke und es kann zum Crash kommen.
Wie ist es, wenn ich diesen Satz nicht nur beim Autofahren, sondern auch im ganz Alltäglichen beherzige? Wenn ich den Blick nach vorn richte auf den heutigen Tag, auf das Leben, das vor mir liegt. Mögliche Hindernisse oder Niederlagen kann ich dabei nicht ganz ausblenden, aber sie bestimmen nicht die Richtung. Stattdessen überlege ich: Was ist mein Ziel? Woran will ich mich heute festhalten? Was oder wer gibt mir die Kraft weiterzumachen, Neues zu wagen? Worauf freue ich mich? So kann ich in den Tag starten. Zwischendurch werde ich ab und zu eine Pause machen, mich zurücklehnen und mich freuen an dem, was gelungen ist und wofür ich dankbar sein kann. Daraus will ich neue Kraft schöpfen. Das funktioniert beim Autofahren genauso wie im täglichen Leben.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin, Marbach

Impuls für Sonntag, 2.7.2023

Losung
Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.
Galater 6,2

Lehrtext
Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten.
Matthäus 7,12

Impuls für den Tag

Manchmal scheinen Bibelsprüche gar nicht in unsere Zeit zu passen: „Lasten tragen“, „Gebote lernen“, an andere denken … ist das noch zeitgemäß? Stattdessen sollen wir uns doch verwirklichen, Kinder schon zeitig lernen, sich durchzusetzen, wir sollen unsere Lebenszeit nutzen, um etwas aus uns zu machen. „Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht“: Das scheint eher ein Spruch, der vielen up to date ist. Passen wir also die biblische Botschaft nicht besser an, damit wieder mehr Leute uns Christen ernst oder überhaupt wahrnehmen?
Allerdings könnte uns dann niemand mehr ernst nehmen, wenn es uns selbst mit unserem Weg in der Nachfolge unseres Herrn schon so wenig ernst wäre. Gott hat sich ja nicht umsonst eben nicht in einem offenbart, der mit viel Tamtam eine glänzende Karriere hingelegt, alle Fassaden dieser Welt bedient und sich behauptet hat. Und doch hat dieses gescheiterte Gotteskind mehr bewirkt und größeres Heil verbreitet als alle die sogenannten „Großen“.
Das sollte uns tagtäglich zu denken geben: Oft können da unsere Lebensprämissen wohl nicht stimmen.

Friedemann Neef, Roßwein

Impuls für Samstag, 1.7.2023

Losung
HERR, dir habe ich meine Sache befohlen.
Jeremia 11,20

Lehrtext
Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Matthäus 6,10

Impuls für den Tag

Es ist das Jahr 1523. Hinrich und Johann leben in Antwerpen. Seit vergangenem September leider nicht mehr sehr ruhig. Sie sind Augustiner-Mönche. Im Herbst 1522 wurde ihr Probst verhaftet – wegen sogenannter „reformatorischer Predigt“. Dann rissen sie das Kloster nieder, so aufgebracht waren die Gegner, und inhaftierten mehrere Mönche. Darunter auch Hinrich und Johann. Nach und nach wurden alle immer und immer wieder befragt, vielleicht gar gefoltert, aber vor allem aufgefordert, den neumodischen Ansichten zu entsagen – zurück- zukehren zur bestehenden Lehre der Kirche. Aber manchmal kann ein Mensch nicht anders. Auch heute noch. Die Themen sind vielfältig.
Hinrich und Johann jedenfalls blieben bei ihrer neuen Überzeugung, die sie aus den Schriften der Reformatoren gewannen. Dafür erwartete sie der Scheiterhaufen. Am 1. Juli 1523, heute vor 500 Jahren, wurde das Urteil in Brüssel vollstreckt und Hinrich Voes und Johann van Esschen sind seither die ersten Märtyrer der Reformation. Vielleicht lagen ihnen jene Worte Jeremias damals auf den Lippen: „HERR, dir habe ich meine Sache befohlen.“
Und, nunja: Aufzuhalten war die Sache zumindest nicht mehr.

Sebastian Schirmer, Leipzig

Impuls für Freitag, 30.6.2023

Losung
Wo ist jemand, wenn er fällt, der nicht gern wieder aufstünde? Wo ist jemand, wenn er irregeht, der nicht gern wieder zurechtkäme?
Jeremia 8,4

Lehrtext
Die Apostel sprachen zu dem Herrn: Stärke uns den Glauben!
Lukas 17,5

Impuls für den Tag

ŒHinfallen, aufstehen, Krone richten, weitergehen ein bekannter Spruch ist das. Zahlreiche Bücher, Tassen, T-Shirts, Schilder gibt es mit diesem Spruch.
Eigentlich klingt das total selbstverständlich. Ein Kind fällt hin und spätestens, wenn es die Aufmerksamkeit hatte, will es wieder aufstehen und weiterspielen. Ich verlaufe mich beim Wandern und habe schnellstens das Bedürfnis, wieder auf den richtigen Weg in Richtung meines Zieles zu gelangen.
Aber so einfach das eigentlich klingt, ist es manchmal ganz und gar nicht. Hinfallen bedeutet in unserem Leben nicht nur komplettes Straucheln, sondern auch das Gefangensein in Bindungen, Verstrickungen in Sünde, Unzufriedenheit, Krank- heiten, die mich niederdrücken, bestimmte Ver- haltensweisen, die ich nicht loslassen will, andere Götter, die ich bewusst oder unbewusst anbete.
Alles das bringt mich weg von Gott. Wichtig ist, das eigene Hinfallen zu erkennen … die Voraussetzung zum Wiederaufstehen. Gott streckt mir durch Jesus Christus immer wieder seine Hand entgegen, damit ich wieder aufstehen kann. Kehrt um und glaubt an dieses Evangelium. Und mit dem Lehrtext können wir genau darum beten: Stärke uns den Glauben!

Thomas Meyer aus Roßwein

Impuls für Donnerstag, 29.6.2023

Losung
Der HERR ist bei mir wie ein starker Held.
Jeremia 20,11

Lehrtext
Ich danke unserm Herrn Christus Jesus, der mich stark gemacht und für treu erachtet hat.
1.Timotheus 1,12

Impuls für den Tag

In der Corona-Pandemie wurde es fast zum stehenden Begriff: Die „Helden des Alltags“. So nannte man jene, die Außergewöhnliches leisteten, obwohl sie das taten, was sie schon immer getan hatten. Die Pflegekräfte in den Krankenhäusern oder diejenigen, die das öffentliche Leben in Gang hielten. Alle die trotz großer Anstrengung und Gefahr durch das Virus ihre Arbeit treu und aufopferungsvoll getan haben.
Mittlerweile ist der Begriff aus unserer Sprache verschwunden. Vielleicht deshalb, weil man im Alltag nach Corona solche Helden nicht mehr sieht.
Sicher hat Jeremia Gott auch erst in seiner Not als Helden wahrgenommen. Solch menschliche Attribute lässt man Gott meistens zukommen, wenn er im eigene Leben Großartiges bewirkt hat. Dabei tut er dies doch so oft, auch wenn es uns nur als das Normale erscheint. Gott will der Held unseres Alltags werden. Er will, dass wir merken, wie wir ohne ihn nicht sein können. Das bedeutet Glaube und Gottvertrauen. Lassen Sie usn Ausschau halten, was Gott heute im Großen wie im Kleinen Gutes für uns tut und wo er uns begegnet in den alltäglichen Dingen.

Dekan Michael Karwounopoulos/Bad Urach

Impuls für Mittwoch, 28.6.2023

Losung
Ich will dir danken für deinen Namen, der für Güte und Treue steht. Denn du hast eine große Verheißung gegeben, wie es deinem Namen entspricht.
Psalm 138,2

Lehrtext
Ihr seid doch neu geboren worden … nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen durch das Wort Gottes, das lebendig ist und für immer bleibt.
1. Petrus 1,23

Impuls für den Tag

Fast 500 Millionen Menschen haben auf der Videoplattform YouTube bereits ŒWhat a beautiful name it is von Hiilsong Worship gehört. Auf Deutsch bedeutet der Songtitel ŒWie schön dieser Name ist.
In der Kommentarspalte teilen Menschen aus unterschiedlichsten Nationen ihre Erlebnisse mit Gott. Sie schreiben von Wundern, Lebensveränderungen und davon, was ihnen der Name Gottes bedeutet.
Im Lied selbst wird der Namen Gottes unter anderem wie folgt beschrieben:
Schön, herrlich, kraftvoll, unvergleichbar, unbesiegbar
Die Losung von heute ergänzt: verheißungsvoll, unvergänglich und voll von Güte und Treue.
Wie ist Gottes Name für dich?

Christian Stoll

Impuls für Dienstag, 27.6.2023

Losung
Alles Fleisch soll erfahren, dass ich, der Herr, dein Heiland bin und Erlöser.
Jesaja 49,26

Lehrtext
Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe.
Matthäus 28,18-20

Impuls für den Tag

Auf dem ersten Blick scheint Jesus hier klar zu machen, wer der Chef ist: ŒIch habe hier die Macht. Das leuchtet mir auch ein: Er ist der Sohn Gottes, er sitzt zur Rechten des himmlischen Vaters. Er könnte eigentlich machen, was er will.  Alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Eine Machtfülle, die einem schon Angst machen könnte. Und zugleich macht mich so eine Aussage auch stutzig: Wenn Jesus der absolute Herrscher und Macht- haber ist, weshalb braucht er dann überhaupt diese mittelmäßige Truppe von elf Jüngern um seine Aufträge zu erledigen? Er selbst könnte das doch viel besser und zuverlässiger. Es liegt wohl daran, dass er seine Macht anders ausübt, als wir das von irdischen Herrschern kennen. Sichtbar wird das an seinem größten Sieg ƒ den Sieg über den Tod. Seine Macht hat er nicht genutzt um Heerscharen von Engeln herbeizurufen, um ihn vom Kreuz zu holen. Vielmehr hat er seine Kraft verwendet, um den Tod tatsächlich gegenüberzutreten, zu sterben und wieder aufzuerstehen. Das war kein Akt der Machtausübung, sondern ein Akt der Liebe gegenüber uns Menschen.

Thilo Handschack