Impuls für Montag, 26.6.2023

Losung
Ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
Psalm 23,4

Lehrtext
Wir sind bedrängt, aber nicht in die Enge getrieben, ratlos, aber nicht verzweifelt, verfolgt, aber nicht verlassen, zu Boden geworfen, aber nicht am Boden zerstört.
2.Korinther 4,8-9

Impuls für den Tag

Der 23. Psalm! Wer kennt den nicht? Einer der berühmtesten Texte der Bibel. Generationen haben ihn gelernt, gebetet, gesungen. Und er hat sie begleitet in guten wie in schweren Zeiten. Nicht selten ist er zur Œeisernen Ration geworden, wenn alle Kräfte aufgebraucht waren. Im Religionsunterricht bin ich immer wieder fasziniert, wie lebendig schon Grundschüler diesen Psalm entdecken und mitunter sogar stolz auswendig bringen.
Was macht ihn so besonders? Es sind die wunderbaren Bilder, die König David hier mit Worten malt. Und es sind tiefe Lebenserfahrungen, die einfach und eindrücklich beschrieben werden.
In der heutigen Losung finden wir das Bild vom Œfinstern Tal. Wie gut kann man sich aus diesen wenigen Worten heraus in die Lage jenes Schafes versetzen, das so vertrauensvoll von seinem Hirten spricht. Schließlich gibt es solche finsteren Täler nicht nur im Leben der Schafe!
Ich weiß nicht, wo Ihr Weg heute entlang führt. Sicher lädt aber die Losung ein, den gesamten 23. Psalm einmal wieder zu lesen und sich dabei an den herrlichen Bildern zu erfreuen. Und um das Vertrauen zu Gott, unserem guten Hirten, neu zu finden.

Stefan Gneuß, Hainichen

Impuls für Sonntag, 25. Juni 2023

Losung
Die Weissagung wird ja noch erfüllt werden zu ihrer Zeit. Wenn sie sich auch hinzieht, harre ihrer.   Habakuk 2, 3

Lehrtext
So seid nun besonnen und nüchtern zum Gebet. Vor allem habt untereinander beharrliche Liebe.
1. Petrus 4, 7-8

Impuls für den Tag

Gut, dass heute Sonntag ist. Noch besser ist, wenn wir uns heute im Gottesdienst vom Wort Gottes und in der Gemeinschaft von Christen im Glauben stärken lassen können. Auch uns geht es doch oft, wie dem Propheten Habakuk. Er sieht und erlebt rücksichtsloses Machtstreben der Babylonier beim Aufbau ihres Weltreiches. Während die Machthaber aus dem Norden gegen Jerusalem drängen behaupten die Ägypter ihre Ansprüche, so dass Juda zwischen die Fronten gerät. In dieser Lage betet und ringt Habakuk mit Gott. Er findet besonnene Worte im Kapitel 3, in denen er Gott an sein Tun und vormalige Hilfe erinnert. Immer wieder erinnert er sich damit auch selbst daran, dass Gott in not-voller Situation gehört und geholfen hat. Sein Gebet mündet in der Freude über Gott „Ich will mich freuen des Herrn und fröhlich sein in Gott meinem Heil.“ (Kap. 3,18)
Wenn in deinem Leben gerade alles durcheinander geht und du den Eindruck hast, dass andere dein Leben bestimmen, dann rede mit Gott und deinen Glaubensgeschwistern darüber. Lass dich im Glauben ermutigen und stärken. Bleibe bei unserem Heil wirkenden und helfenden Herrn.

Diemut Scherzer, Hainichen

Impuls für Samstag, 24. Juni 2023

Losung
Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert: nichts als Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.
Micha 6,8

Lehrtext
Seid so unter euch gesinnt, wie es der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht.
Philipper 2,5

Impuls für den Tag

Was zählt am Ende des Tages? Was bringt uns wirklich Glück und Erfüllung? Eintausend Teilnehmer, zwischen 18 und 74 Jahren, wurden dazu befragt. Das große Haus, schnittige Auto oder das neueste Handy wurden nicht als Glücksbringer genannt. Ganz oben auf der Liste rangierte bei den Befragten die Gesundheit. Dicht dahinter, an zweiter Stelle, finanzielle Sicherheit. Den dritten Platz teilten sich die Bereiche Familie, Kinder sowie gute Freunde. Leicht abgeschlagen folgten Partnerschaft, Spaß im Beruf, Hobbys und gutes Essenƒ
Hauptsache gesund!? Das ergibt Sinn! Wer gesundheitlich Œangeknockt ist, muß auf die Bremse treten. Wer mit Krankheiten zu kämpfen hat, verliert die Lebensfreude. Und wieder einmal ist es die Bibel, die uns überrascht. Niemals folgt sie dem Mainstream, sondern sorgt mit klaren Worten für klaren Durchblick. Statt Hauptsache gesund! hören wir: Hauptsache, nah dran an Gott! Hauptsache, mit ihm in enger Verbindung leben! Hauptsache, Gottes gute Weisungen für mein Leben ernstnehmen! Hauptsache, Liebe praktizieren! Und wenn die Hauptperson die Hauptsache bleibt, dann kann ich gelassen und hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. Trotz offener Fragen, Ängste und Unsicherheit.

Reinhard Pilz, Hainichen

Impuls für Freitag, 23. Juni 2023

Losung
Losung
Der Herr sprach zu Mose: Das ganze Volk, in dessen Mitte du bist, soll des Herren Werk sehen.            2.Mose 34, 10

Lehrtext
Jesus zog umher in ganz Galiläa, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilte alle Krankheiten und alle Gebrechen im Volk.
Matthäus, 4, 23

Impuls für den Tag

Das Volk Israel erlebte Gottes Größe und sein starkes Handeln beim Auszug aus Ägypten. Die Botschaft, vom Reich Gottes, wie sie Jesus verkündigt hat wurde begleitet von Zeichen und Wundern. Johannes der Täufer, der den Weg für das Kommen Jesu vorbereitet hat kam ins Zweifeln und fragte Jesus an: „Bist du wirklich der kommende Retter/Messias, der uns durch die Propheten verheißen worden ist?“ Jesus heilte gerade viele Menschen von Krankheiten, schlimmen Leiden und bösen Geistern. Vielen Blinden schenkte er, dass sie wieder sehen konnten. Er antwortete mit einem Zitat aus dem Propheten Jesaja: „Geht und berichtet Johannes was ihr gesehen und gehört habt: Blinde sehen und Lahme gehen. Menschen mit Aussatz werden rein. Taube hören, Tote werden zum Leben erweckt und Armen wird die Gute Nachricht verkündet. Glückselig ist, wer mich nicht ablehnt.“
Mit diesem Zitat war für Johannes den Täufer klar: Jesus ist der Retter. Er tut die Zeichen und Wunder des Messias.
Und Jesus beauftragt seine Kirche in seinem Sinne weiter zu handeln, in der Kraft des Heiligen Geistes – auch heute.

Pfarrerin Renate Henke in Meißen

Impuls für Donnerstag, 22. Juni 2023

Losung
HERR, gedenke doch an deinen Bund mit uns und lass ihn nicht aufhören!                                             Jeremia 14, 21

Lehrtext                                                                                                                                                                                           Gott ist treu, durch den ihr berufen seid zur Gemeinschaft seines Sohnes Jesus Christus, unseres Herrn.                                                                                                                                                            1. Korinther 1, 9   

 

Impuls für den Tag

In einer Beratung offenbart Einer: Es ist passiert, er habe sich außerhalb seiner Partnerschaft orientiert. Es kommt raus. Was nun, denkt er sich. Er geht zu seiner Frau und gesteht. Er bittet, denke doch an unsere gute Ehe. Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe. Dann entsteht eine kleine zarte Hoffung auf einen neuen Anfang.
Auch wenn wir nicht immer treu sind, Gott ist treu. Er steht zu seinen Zusagen. Er ist der Fels in der Brandung. Wir müssen ihn nicht an seine Treue erinnern.
Treue heißt nicht bedingungslos alles hin zu neh- men, was so passiert. Vielmehr denke ich, dass durchaus kritisch im Detail, pragmatisch auf das große Ganze zu sehen gemeint ist. Dann wird es eine liebevolle Treue. Hier ist Gott wiedermal ein Vorbild.
Gott lädt uns immer wieder in Liebe zur Treue in der Beziehung zu sich ein und lebt diese vor. Folgen wir dieser Einladung.
Amen

Martin Creutz, Döbeln

Impuls für Mittwoch, 21. Juni 2023

Losung
Die Angst meines Herzens ist groß; führe mich aus meinen Nöten!
Psalm 25,17

Lehrtext
Jesus spricht: In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.
Johannes 16,33

Impuls für den Tag

Kennen Sie das auch, man öffnet sich und spricht über seine Sorgen und Ängste und bekommt als Antwort abgedroschene Phrasen zu hören? Du musst nur positiv denken! Das wird schon, du musst nur fest daran glauben! Du schaffst das schon! Ein Satz hat mich sehr getroffen: „Man muss mit Krebs auch mal abschließen!“ Na ja gut wer das kann. Geht das so auf Kommando? Kann ich meine Aufregung vor jeder Kontrolle und die Angst vor den Befunden so einfach verdrängen? Nein und das muss ich auch nicht. Egal ob durch Krankheit, familiären oder finanziellen Problemen, jeder hat seine eigene Art mit Angst und Bedrängnis umzugehen. Es heißt heute: „Die Angst meines Herzens ist groß, führe mich aus meinen Nöten.“ Mir haben in den letzten 4 Jahren die gemeinsamen Gebete, geplant oder spontan, sehr geholfen. Genauso wie zu wissen, dass Beter für mich, meine Ängste und Sorgen vor Gott bringen.

Cathrin Vogel

Impuls für Dienstag, 20. Juni 2023

Losung
Der HERR wendet sich zum Gebet der Verlassenen und verschmäht ihr Gebet nicht.
Psalm 102,18

Lehrtext
Macht euch keine Sorgen! Ihr dürft in jeder Lage zu Gott beten. Sagt ihm, was euch fehlt, und dankt ihm!
Philipper 4,6

Impuls für den Tag

Macht euch keine Sorgen schreibt hier Paulus an die Christen in Philippi. Also bitte – wie soll das denn gehen? Ich laufe denen doch nicht hinterher. Die kommen einfach ungefragt. Wobei, manchmal biete ich ihnen zu viel Platz in meinem Kopf, wo sie sich dann einnisten. „Dass die Vögel der Sorge und des Kummers über deinem Haupt fliegen, kannst du nicht ändern. Aber dass sie Nester in deinem Haar bauen, das kannst du verhindern“, lautet ein weiser Rat von Martin Luther. Ich lerne: Sorgen wahrnehmen – ja! Ihnen ein „Nest“ bieten – nein!

Ich lese weiter, was Paulus empfiehlt: Gott in jeder Situation von meinen Sorgen zu erzählen und sie ihm hinlegen. Allerdings beobachte ich oft an mir, dass ich sie anschließend wieder mitschleppe… Wie wäre es, wenn ich sie auf einen Zettel schreibe, Gott vorlese und anschließend wegwerfe?

Der dritte Rat: Sagt Gott, was euch fehlt. Wenn mir beispielsweise das Vertrauen fehlt, dass Gott meine Situation zum Guten wenden kann, darf und soll ich ihn um dieses Vertrauen bitten!

Und der vierte Rat: Gott danken. Und zwar nicht erst, wenn Gott ein Gebet erhört hat, sondern schon im Voraus! Wo sich nämlich Dankbarkeit im Herz ausbreitet, haben die Sorgen immer weniger Platz.

Almut Bieber, Arnsdorf

Impuls für Montag, 19. Juni 2023

Losung
Alle, die dich verlassen, müssen zuschanden werden; denn sie verlassen den HERRN, die Quelle des lebendigen Wassers.
Jeremia 17,13

Lehrtext
Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.
Offenbarung 21,6

Impuls für den Tag

Der Lehrtext für heute beinhaltet eine gute Botschaft: Gott möchte unseren Durst nach Leben stillen. Und das Beste, es ist schon alles bezahlt. Die Frage ist: Wie erreicht uns dieses Wasser? Ich denke, es ist bei uns wie bei den Bäumen. Bäume nehmen das Wasser grundsätzlich über die Wurzeln auf, also in einem Bereich, der nicht so ohne weiteres zu sehen ist. Genauso ist auch unser persönliches, privates geistliches Leben nicht sofort für andere sichtbar. Also Zeiten zum Beten, Singen, Bibel lesen und zur Stille vor Gott, Zeiten, wo man das pflegt, was man vor Gott ist und nicht, was man für Gott tut. In diesen Dingen erreicht uns Gottes Wasser und stillt unseren Durst nach Leben. Wenn das stimmt, dann brauchen wir Zeiten dafür, die in unserem Alltag fest eingebaut sind. Diese Zeiten sind nicht Belohnung für die Mühe nach einem langen Tag. Sie sind Voraussetzung, um diese langen Tage zu überstehen. Amen.

Jörg Matthies, Marbach

Impuls für Sonntag, 18. Juni 2023

Losung
Himmel und Erde sind dein, du hast gegründet den Erdkreis und was darinnen ist. Nord und Süd hast du geschaffen.
(Psalm 89,12-13)

Lehrtext
Es ist alles durch Christus und zu ihm geschaffen. Und er ist vor allem, und es besteht alles in ihm. (Kolosser 1,16-17)

Impuls für den Tag

Ein Besuch in einem Planetarium finde ich faszinierend. Vor Jahren habe ich in Jena eine Vorstellung besucht. Hier wurde der Stern über Bethlehem astronomisch erklärt. Ich saß dabei in einem bequemen Sessel und schaute gespannt nach oben. Während mittels einer großen Kugel mitten im Raum die Sterne auf dem Gewölbe aufstrahlten.
Das große und weite Himmelszelt wird uns im Planetarium für einen Moment in die Nähe gerückt.
Schon immer war der Sternenhimmel für die Menschen ein gutes Zeichen für Gottes Schöpferkraft. In einigen Gesangbuchliedern und vor allem in den Psalmen klingt dieser Gedanke an.

Besonders jetzt in den Sommermonaten können wir die Natur bestaunen, die sich unter dem großen Himmelszelt vor uns ausbreitet. Doch nur genussvoll zurücklehnen wie im Planetarium geht dabei nicht. Vielmehr ist es unsere Aufgabe, Gottes Schöpfung zu pflegen und zu bewahren. Damit nicht nur wir, sondern sich auch noch viele Generationen nach uns daran erfreuen können, was unter dem Himmelszelt wächst und gedeiht, grünt und blüht, kreucht und fleucht. Amen.

Pfr. Heiko Jadatz (Roßwein)

Impuls für Samstag, 17. Juni 2023

Losung
Gott, der HERR, der Mächtige, redet und ruft der Welt zu vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang.
Psalm 50, 1

Lehrtext
Das Reich Gottes kommt nicht mit äußeren Zeichen; man wird auch nicht sagen: Siehe hier!, oder: Da! Denn sehet, das Reich Gottes ist mitten unter euch.
Lukas 17, 20-21

Impuls für den Tag

Vor Kurzem war ich zum Geburtstagsbesuch bei einer älteren Dame. 90 Jahre war sie alt, aber „Fit wie ein Turnschuh“. Und das ist nicht übertrieben. Zu ihrem Geburtstag waren über 100 Leute gekommen, das halbe Dorf hat mit ihr gefeiert. Und das war noch längst nicht alles. Da war noch die Sportgruppe, der Heimatverein usw. Als ich kam war sie gerade dabei einen Kuchen für das Kinderfest zu backen. „Am Sonntag fahre ich in den Urlaub, in die Dolomiten. Das wird schön.“ Ich war fasziniert. Hellwache Augen strahlten mich an, aus dem faltigen Gesicht. Eine Frau, die in ihrem Leben viel erlebt hatte, bei Weitem nicht nur Gutes. „Man weiß nie was morgen ist. Heute lebe ich. Das ist meine Devise.“, sagte sie. Und: „Ich bin so dankbar, dass es mir so gut geht. Das ist nicht selbstverständlich.“ Recht hat sie. Ich bewundere ihren Lebensmut, ihre Beweglichkeit und innere Stärke mit der sie auch viel Jüngeren weiterhilft. Ein Stück“Himmlische Herrlichkeit“ erlebte ich hier. „Gottes Reich ist mitten unter euch.“, sagt Jesus. Jedem Tag das Beste abgewinnen, für andere da sein, sich nicht unterkriegen lassen und dabei zu wissen: Gott geht mit, vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang. Ob mir das heute gelingt?

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin, Marbach