Impuls für Freitag, 3.3.23

Losung
Du stellst meine Füße auf weiten Raum.
Psalm 31,9

Lehrtext
Gott gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid.
Epheser 1,18

Impuls für den Tag

Immer an der Wand lang, der Weg ist nicht breit aber schön. Gemeint ist der Weg zur Idagrotte am Frienstein in der sächsischen Schweiz. Gesichert durch große Klammern in der Felswand kommt man zur Grotte. Viel Platz ist da nicht. Zumal es auf der anderen Seite 35m abwärts geht. Ein solch schmaler enger Weg kann schon mal die Sorge um sich selbst oder seine Lieben groß werden lassen. Wie beruhigend ist dann das Gefühl, wenn der Wanderer an der Grotte angekommen ist. Hier ist Platz und Raum für ein genussvolles Picknick mit Ausblick. Hier stehe ich sicher.

Gott stellt unsere Füße auf weiten Raum. Gibt mir die Möglichkeit mich zu entwickeln, er engt mich nicht ein, sondern gibt mir die Freiheit. Ich darf in Freiheit für mich entscheiden, zum Überprüfen meiner Entscheidungen gibt er mir sein Wort und seine Gebote an die Hand. Mit diesem Wissen um die Freiheit kann ich auch auf diese Basis des weiten Raumes seiner Gegenwart zurückkehren und neue Kraft schöpfen.
Amen.

Martin Creutz, Döbeln

Impuls für Donnerstag, 2.3.23

Losung
Der HERR sprach zu Jakob: Siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hinziehst, und will dich wieder herbringen in dies Land.
1.Mose 28,15

Lehrtext
Treu ist er, der euch ruft; er wird’s auch tun.
1.Thessalonicher 5,24

Impuls für den Tag

Lesen Sie gern? Es soll ja Leute geben, die lesen von einem Buch erst mal den Schluss, um zu wissen, ob die Geschichte gut ausgeht. Ich mag es eigentlich nicht, wenn jemand „spoilert“ (d.h. wichtige Ereignisse vorher verrät), bevor ich mir einen Film anschaue oder ein Buch lese, denn ein bisschen Spannung muss schon sein.

Und doch – manchmal wüssten wir schon gern im Leben, ob eine Sache gut ausgeht. Ob die Krankheit geheilt oder die Beziehung wieder heil werden kann. Ob die Kinder gut durch die Schule kommen und ihr Leben bewältigen. Ob das Geld reicht, ob wir ohne Schmerzen und friedlich sterben dürfen. Ob der Krieg endlich beendet und Konflikte auf friedlichem Weg gelöst werden können…

Doch leider ist uns Menschen der Blick in die Zukunft verwehrt. Aber: Es gibt einen, der die Zukunft kennt. Der es gut mit uns meint und der sein Versprechen garantiert einhält, nämlich mit uns durchs Leben zu gehen und uns am Ende nach Hause zu bringen. Dorthin, wo es kein Leid, keine Krankheit, keine Tränen und keinen Krieg mehr geben wird. Diesem treuen Gott vertraue ich mich gern an. Amen

Almut Bieber, Arnsdorf

Impuls für Mittwoch, den 01.03.2023

Losung
Der König antwortete Daniel und sprach: Wahrhaftig, euer Gott ist ein Gott über alle Götter und ein Herr über alle Könige.
Daniel 2,47

Lehrtext
Glaubst du, König Agrippa, den Propheten? Ich weiß, dass du glaubst. Agrippa aber sprach zu Paulus: Es fehlt nicht viel, so wirst du mich noch überreden und einen Christen aus mir machen.
Apostelgeschichte 26,27-28

Impuls für den Tag

Vor über 30 Jahren ging es mir wie einst König Agrippa. Ich wusste wie er schon manches über den christlichen Glauben und es erschien mir plausibel. Seit ein paar Jahren las ich in der Bibel und kannte mich inzwischen auch recht gut in ihr aus. Zu Christen hielt ich regelmäßig Kontakt. Ich ging zu Gottesdiensten und setzte mich ehrenamtlich in unserer Kirchgemeinde ein. Ich betete und es bedeutete mir etwas. Es fehlte nicht viel. Aber in meinem Inneren sträubte ich mich dagegen, dass Jesus nicht nur der Herr der ganzen Welt ist, sondern dass er damit auch mein Herr sein möchte. Von außen kaum sichtbar erscheint das nur wie ein winziges Detail. Aber in Wahrheit ist dieses Detail bedeutsam. Es ist wohl sogar das entscheidende Detail. Bin ich bereit, den Platz auf meinem Thron zu räumen und auf diesen Platz Jesus Christus zu lassen? Vor mehr als 30 Jahren habe ich diesen Schritt getan. Seitdem lerne ich, was das konkret im Alltag bedeutet, dass Jesus der Herr ist. Und nicht immer ist mir alles dabei klar. Aber eines ist deutlich: Jesus Christus ist der bessere Herr über mein Leben, als andere oder ich es je gewesen wären. Amen.

Jörg Matthies, Marbach

Impuls für Dienstag, den 28.02.2023

Losung
Aus der Tiefe rufe ich, HERR, zu dir. Herr, höre meine Stimme! (Psalm 130,1-2)

Lehrtext
Der Blinde rief: Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich meiner! Die aber vornean gingen, fuhren ihn an, er sollte schweigen. Er aber schrie noch viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich meiner!
(Lukas 18,38-39)

Impuls für den Tag

Neulich wollte sich jemand die Roßweiner Kirche ansehen. Das war anders als sonstige Kirchenbesichtigungen, denn er war blind. So gingen wir durch das Kirchenschiff und ich beschrieb ihm mit Worten, was dort zu sehen ist. Er hingegen sagte mir, was er wahrnimmt. So liefen wir gemeinsam durch den Mittelgang und machten uns gegenseitig ein Bild von der Kirche. Die gewechselten Worte waren unser Hauptmittel dafür.
So war es damals auch für den Blinden, um den es im Lukasevangelium geht. Er sprach Jesus an, nein er rief sogar laut. Dem Blinden ging es hier nicht um Beschreibungen, was andere sehen konnten. Er wollte, dass Jesus ihn hört. ŒErbarme Dich meiner! … so lautete seine Bitte. Dahinter stand der Wunsch, von seiner Blindheit geheilt zu werden.
Auch mein Blick ist manchmal für bestimmte Dinge verschlossen. Manches macht mich blind oder ich habe nicht den richtigen Blick dafür. Da ist es gut, wenn jemand mir die Augen öffnet für die Dinge, die ich so oft übersehe. Dafür rufe auch ich zu Jesus. Sein Erbarmen macht mich sehend.
Amen.

Pfr. Heiko Jadatz (Roßwein)

Impuls für Montag, den 27.02.2023

Losung
Losung:
Der HERR kommt, das Erdreich zu richten. Er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit und die Völker, wie es recht ist.

Lehrtext
Wer sollte dich, Herr, nicht fürchten und deinen Namen nicht preisen? Denn du allein bist heilig! Ja, alle Völker werden kommen und anbeten vor dir, denn deine Urteile sind offenbar geworden.
Offenbarung 15, 4

Impuls für den Tag

Ich habe genug vom Winter. Die dunklen Tage und das nasskalte, neblige Wetter der letzten Wochen haben sich schwer auf mein Gemüt gelegt. Jetzt reicht es langsam. Ich sehne mich nach Sonne, Wärme, Licht. Wenn sie dann endlich scheint, die Sonne, erwacht das Leben. Es lockt die Spaziergänger vor die Tür. Kinder düsen mit ihren Fahrädern durchs Dorf. Schneeglöckchen, Winterlinge und die ersten Krokusse blühen – wunderbar. Die Vögel zwitschern aus voller Kehle. Sogar unser Kater verlässt seinen warmen Sofaplatz. Ich entdecke ihn weit draußen auf dem Feld. Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder. Mit diesen Worten beginnt der Psalm 98. Er ist nicht lang. Aber er erzählt in neun Versen von einer übergroßen Freude, die sich mit Singen und Musizieren Bahn bricht und in die sogar die Natur einstimmt. Ein Loblied auf Gott, der seine Welt und seine Menschen nicht allein lässt. Ich halte mein Gesicht in die Vorfrühlingssonne. Ich summe ein Lied und weiß, dass auf jede Dunkelheit Licht folgt, dass Leben stärker ist als der Tod, dass Kälte vergeht und Liebe Berge versetzen kann. Und irgendwie fühle ich mich in diesem Moment Gott wieder ganz nah.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin aus Marbach

Impuls für Sonntag, 26.2.2023

Losung
Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre.
1. Joh 3,8b

Der HERR wird deinen Fuß vor der Falle bewahren.
Spr 3,26

Lehrtext
Jesus betet für seine Jünger:
Ich bitte nicht, daß du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen.
Joh 17,15

Impuls für den Tag

Gott/
Du bist der Quell alles Guten/die Güte schlechthin …
Sieh an all das Dunkle, das mich umgibt/die Finsternis, in der ich feststecke/das Böse, den Durcheinander-Bringer, der immer an meinem Lebensweg lauert/der in mir lauert/der mir einflüstert, wovon ich nicht weiß, ob ich’s hören will: Dass man Gewalt mit Gewalt beantworten soll/dass man sich behaupten und verwirklichen muss/dass andere mich bedrohen/dass die Selbstverleugnung naiv ist/der mich mit einem schönen behaglichen Leben lockt:
„Wer lässt sich denn heute noch die Dornenkrone aufs Haupt drücken?/Nein – das ist doch wirklich zuviel des Guten./Und überhaupt: Wem nützt denn diese Opferpose?“

Guter Gott/
bring diesen Einflüsterer zum Schweigen/
bewahre meinen Schritt vor der Falle des Erträglichen/nimm all‘ das Finstere aus meinem Herzen/zünde Dein Licht in mir an und finde für mich Wege/da mein Fuß gehen kann/durch diese Wochen bis zum Kreuz.

Friedemann Neef, Roßwein

Impuls für Samstag, 25.2.2023

Losung
Höret des HERRN Wort! Der HERR rechtet mit denen, die im Lande wohnen; denn es gibt keine Treue, keine Liebe und keine Erkenntnis Gottes im Lande.
Hosea 4,1

Lehrtext
Wenn es jemandem unter euch an Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der jedermann gern und ohne Vorwurf gibt; so wird sie ihm gegeben werden.
Jakobus 1,5

Impuls für den Tag

Ich ziehe ja gerade um. Die Kisten sind gepackt. Mein Arbeitszimmer in Bockendorf wirkt seltsam leer – beim Einpacken haben sich die Gegenstände mit Episoden in meiner Erinnerung verbunden – Freude und Wehmut schwangen mit.
Die Zeit des Propheten Hosea war auch bewegt. Israel taumelte zwischen den Großmächten, bis es von Assyrien eingenommen wurde. Da hatte Hosea aber die meisten seiner Worte schon geschrieben. Und vielleicht mag es auf die heutige Zeit zutreffen, dass Treue und Liebe und Erkenntnis Gottes Mangelware geworden sind. Aber meine Situation, jetzt, hier, zwischen den Umzugskisten, trifft es kaum. Denn ich habe hier viel Treue und Liebe und viel erkennbare Nähe Gottes erleben dürfen.
Und das war und ist wundervoll.
Es gibt sie also noch. Aber sie sind weder damals selbstverständlich gewesen, noch sind sie es heute. Es ist, wie es Losung und Lehrtext sagen: Wer auf Gottes Wort hört und um das rechte Verständnis bittet, dem wird Gott, der jedermann gern und ohne Vorwurf gibt, es geben. Und dann sind Treue und Liebe nicht fern. Da bin ich sicher. Das war vor mir in den Striegistälern so und das wird nach mir so sein und vielleicht auch in unserem Land.

von Pfarrer Sebastian Schirmer aus Bockendorf

Impuls für Freitag, 24.2.2023

Losung
Ich will mit euch einen ewigen Bund schließen.
[Jesaja 55,3]

Lehrtext
Auf alle Gottesverheißungen ist in Christus das Ja; darum sprechen wir auch durch ihn das Amen, Gott zur Ehre.
[2.Korinther 1,20]

Impuls für den Tag

Um die Zusage Gottes, mit uns einen ewigen Bund zu schließen, geht es in der heutigen Tageslosung. Gott selber ergreift die Initiative für diesen Bund. Ob mit Mose, Abraham, Isaak und Jakob, ob mit dem Volk Israel oder ob im Œneuen Bund, den Jeremia prophezeit, Gott ist auf der Suche nach Menschen, mit denen er seinen Bund schließen kann, nach Menschen, die sich darauf einlassen.
Ein Bund ist kein Vertrag. Ein Bund kann niemals gebrochen werden, selbst dann nicht, wenn neue, unvorhergesehene Umstände auftreten. Ein Bund ist also nicht einfach nur ein Abkommen auf Zeit zweier Partner. Vielmehr besitzt er durch seine ewige Bedeutung heiligen Charakter.
Gottes Zusage, einen ewigen Bund auch mit mir zu schließen, bedeutet für mich, eine echte Beziehung zu diesem lebendigen Gott haben zu dürfen.
In der größten Aussichtslosigkeit will Gott mit mir neu anfangen, in meiner Verzweiflung, in meinem Enttäuscht- oder Verbittertsein, in meiner Sehn- sucht nach Leben. Gott bietet uns seine verlässliche und beständige Gemeinschaft an. Menschliche Gemeinschaft kann zerbrechen, seine Gemeinschaft bleibt bestehen. Sie will in unsere menschlichen Beziehungen aufbauend und heilend hineinwirken.

Thomas Meyer aus Roßwein

Impuls für Donnerstag, 23.2.2023

Losung
So kehrt nun um von euren bösen Wegen. Warum wollt ihr sterben?
Hesekiel 33,11

Lehrtext
Erlöse uns von dem Bösen.
Matthäus 6,13

Impuls für den Tag

Kennen Sie das: Es ist alles ins Auto gepackt für den Urlaub? Sie sind schon fast bei der Einfahrt der Autobahn und es fällt Ihnen plötzlich ein, dass Sie etwas Wichtiges zuhause vergessen haben, vielleicht den Schlüssel der Ferienwohnung oder ein wichtiges Medikament. Ich hasse diese Momentet, denn sie zeigen mir unweigerlich: Ich muss umkehren. Da führt kein Weg dran vorbei. Die gleiche Strecke zurück und dann wieder losfahren und die gleiche Strecke noch einmal fahren.
Umkehren ist bitter. Bei einer Urlaubsfahrt ist es nur lästig. Aber wenn es ein Leben betrifft, ist es tragisch und verheerend. Gott sagt durch den Propheten Hesekiel: Ihr müsst unbedingt umkehren. Euer ganzes Leben ist in Gefahr. Zu schwer wiegt das Böse, das ihr getan habt. Menschen hören so eine Botschaft wohl nie gerne. Heute sprechen wir von den Unterschieden zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung. Aber die Sache bleibt die Gleiche: Gott sieht, dass Wege ohne ihn ins Verderben gehen. Und er will uns davor bewahren, indem er zur Umkehr ruft. Das schmerzt, ist aber dringend notwendig.

Dekan Michael Karwounopoulos/Bad Urach

Impuls für Mittwoch, 22.2.2023

Losung
Singet dem Herrn, rühmet den Herrn, der des Armen Leben aus den Händen der Boshaften errettet!
Jeremia 20, 13

Lehrtext
Maria sprach: Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes; denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen.
Lukas 1, 46-48

Impuls für den Tag

Aschermittwoch – vorbei ist das närrische Treiben. Heute beginnt die Passions – und Fastenzeit.
Worauf will oder sollte ich wohl 40 Tage verzichten? Da gibt es viele Möglichkeiten. Man kann Schokolade, Alkohol, fernsehen, Streit oder andere Dinge bewusst weglassen.
Von einer Sache sollten wir jedoch nie eine Fastenzeit einlegen. In unserem Kontakt zu Gott. Egal ob wir schimpfen, klagen, lobpreisen, anbeten oder nur den Tag mit IHM besprechen. In der Losung werden wir aufgefordert: singet dem Herrn, rühmet den Herrn.
Suchen und finden wir doch jeden Tag die Zeit mit IHM Kontakt zu halten, auch oder gerade in der Passions- und Fastenzeit.

Cathrin Vogel