Impuls für Dienstag, 21.2.2023

Losung
David sprach zum HERRN: Ich habe schwer gesündigt, dass ich das getan habe. Und nun, HERR, nimm weg die Schuld deines Knechts.
2.Samuel 24,10

Lehrtext
Wenn wir unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.
1.Johannes 1,9

Impuls für den Tag

S schwer
Ü überwältigend
N nervenaufreibend
D dämonisch
E einspannend
Sünde fesselt uns. Sünde nimmt uns Freiheit und das, obwohl wir denken wir leben dabei frei. Irgendwie komisch, oder? Aber denken wir mal an die letzte Notlüge zurück, erstmal war es schön, sich so frei zu fühlen, ich hab das ja nur gemacht weil… aber dann kommt mit der Zeit so ein komisches bedrückendes Gefühl auf. Es wird immer doller. Ich kann das nicht mehr. Und es kommt noch ein zweites Gefühl dazu. Das dringende Gefühl, ich kann damit nicht mehr leben. Mit dieser Last. Ich muss sie los werden, ich muss es erzählen.
Und dann ist da Gott. Und bietet uns immer wieder seine liebevolle Hand an. Und ich glaub, er weiß nur zugut, was wir für Mist gemacht oder gesagt haben. Und dennoch bleibt er treu. Vergibt beständig neu. Und wir müssen nur zu ihm kommen. Das ist alles. Ich bin mir ziemlich sicher, das Gott jedesmal ne große Party feiert, wenn wir wieder an ihn denken. Uns aus dem Zentrum nehmen. Ihn in den Blick nehmen.

von Lydia Creutz aus Rostock

Impuls für Montag, 20.2.2023

Losung
Der Mensch vom Weibe geboren, lebt kurze Zeit und ist voll Unruhe, geht auf wie eine Blume, welkt, flieht wie ein Schatten und bleibt nicht.
Hiob 14,1-2

Lehrtext
Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.
Hebräer 13,14

Impuls für den Tag

Schau ihn dir an, den Menschen, die Krone der Schöpfung. Er wird geboren, er lebt und er stirbt. Der Mensch ist vergänglich und sterblich. Hiob gebraucht das Bild einer Blume, die aufblüht und schon bald wieder verwelkt. Heute hat einer die Krone auf dem Kopf und ist stolz auf seine Karriere … und morgen wird er in den Vorruhestand geschickt. Heute gesund und voller Lebensfreude … morgen krank und verzweifelt. Was bleibt von unserem Leben, von unserer Arbeit und Mühe? »Der Mensch flieht wie ein Schatten und bleibt nicht«, sagt Hiob. Weder Faltencreme noch Medizin können verhindern, dass wir alt werden. Wie eine Blume verwelken, wie ein Blatt vom Baum fallen … das ist unser Schicksal. Doch für uns Menschen folgt auf den Winter kein neuer Frühling. Wer gestorben ist, kehrt nicht mehr zurück. 20 Jahre lang erinnert ein Grabstein an unseren Namen … dann wird abgeräumt und wir sind vergessen. Zum Glück gilt dies nur hier auf der Erde. Denn bei Gott haben wir bereits jetzt ein bleibendes Örtchen für die Ewigkeit. Danke und Amen!

Thilo Handschack

Impuls für Sonntag, 19.2.23

Losung
Am Tage sendet der HERR seine Güte, und des Nachts singe ich ihm und bete zu dem Gott meines Lebens.
Psalm 42,9

Lehrtext
Als Jesus das Volk hatte gehen lassen, stieg er auf einen Berg, um für sich zu sein und zu beten. Und am Abend war er dort allein.
Matthäus 14,23

Impuls für den Tag

Was muss das für ein glücklicher Mensch gewesen sein, der Beter dieses Psalms! Den ganzen Tag lang erfährt er die Güte Gottes. Und das lässt ihn vor Begeisterung nachts gar nicht schlafen sondern zu Gott singen und beten. Beneidenswert! Sowas scheint es nur in der Bibel zu geben.
Wirklich? Also lese ich den Psalm 42 einmal komplett. Und das überrascht. Glückliche Tage kommen hier nur in weiter Vergangenheit vor. Aktuell betet und weint er sich die Seele aus dem Leib. Tiefer Schmerz, tiefe Sehnsucht nach der Nähe Gottes. Dazwischen aber immer wieder auch große Hoffnung auf Gott und … die heutige Tageslosung.
Wie passt das zusammen? Sorgenfreies Leben gibt es auf dieser Erde für niemanden. Doch auch mitten in allen kleinen und großen Problemen des Alltags ist Gott da. Ob gerade glücklich oder verzweifelt: Auf ihn darf ich hoffen. In jeder Situation ist er mit seiner Güte da. So darf ich ihm offen mein Leid klagen und fröhlich mein Lied singen. Wenn ich möchte, sogar nachts. Und das gibt es nicht nur in der Bibel sondern genauso auch heute.

Stefan Gneuß (Hainichen)

Impuls für Samstag, 18.2.23

Losung
Wenn ich nur dich habe, bedeuten Himmel und Erde mir nichts.
Psalm 73,25

Lehrtext
Ich bin ganz sicher: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Dämonen, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch irgendwelche Gewalten, weder Hohes noch Tiefes oder sonst irgendetwas auf der Welt können uns von der Liebe Gottes trennen, die er uns in Jesus Christus, unserem Herrn, schenkt.
Römer 8,38-39

Impuls für den Tag

Reicht Gott allein völlig aus?

Wir benötigen doch menschliche Beziehungen und eine gewisse materielle Versorgung. Sollen wir uns dem entsagen? Was ist mit dem Losungswort genauer gemeint? Natürlich dürfen wir gute Beziehungen pflegen und uns von anderen in guten Maßen helfen und trösten lassen. Wir dürfen auch die materiellen Gaben genießen. Aber Gott kann schnell aus unserem Blickfeld geraten. Verlassen wir uns zu sehr auf Menschen oder Dinge, laufen wir Gefahr, in deren Abhängigkeit hineingezogen zu werden. Wir suchen dann nicht in erster Linie bei Gott die ersehnte Rettung. Schmerzvolle Erfahrungen bleiben früher oder später nicht aus, wenn wir uns an Personen oder Dingen klammern. Wir sind gut beraten, wenn wir uns immer auf Gott ausrichten, von dem jede gute Gabe kommt. Er ist letztlich unsere Sicherheit, unser Schutz und Versorger. Wenn wir in der Abhängigkeit von Gott leben, werden wir nicht leer ausgehen und können uns einige schmerzhafte Erfahrungen sparen. Seine Liebe zu uns ist mit nichts zu vergleichen und durch nichts zu erschüttern. Setzen wir deshalb unser ganzes Vertrauen auf ihn. Denn er verdient es.

Heike Dieken, Pappendorf

Impuls für Freitag, 17.2.23

Losung
Herr, wie sind deine Werke so groß und viel? Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter.
Psalm 104,24

Lehrtext
Herr, unser Gott, du bist würdig, zu nehmen Preis und Ehre und Kraft; denn du hast alle Dinge geschaffen, und durch deinen Willen waren sie und wurden sie geschaffen.
Offenbarung 4,11

Impuls für den Tag

„Staunen und Loben“ , möchte ich unsere Losungsworte heute überschreiben.
Wann haben Sie das letzte Mal gestaunt? Ich tat das bei unserer Enkeltochter, die mir mit Hilfe eines Kinderliederbuches mindestens acht Lieder textsicher vorsang, so dass ich sie gleich mal für ein Jahr älter hielt, als sie ist. Natürlich habe ich sie für das Singen gelobt. Am Abend wurde mir klar, ich hatte an dem Nachmittag nichts anderes im Kopf, nur das Zusammensein mit ihr. Mein zweckfreies Dasein für das Enkelkind öffnete mir Augen und Ohren.
So stelle ich mir den Beter des 104. Psalmes vor. Wer Zeit für und in der Schöpfung hat, beim Laufen, Wandern, Radfahren, sogar im Auto oder der Bahn, hat Augen und Ohren für Gottes wunderbare Welt. Es tut Leib und Seele gut, die Schöpfung zu erleben. Doch das Loben will sich nicht immer automatisch einstellen. Oft sind wir selbstbezogen unterwegs und meinen: Mir tut es gut! Dass hinter allem ein Schöpfer steht, der für uns alles weise geordnet hat, vergessen wir oft.
Vielleicht hilft uns heute die Selbstaufforderung: Lobe den Herrn meine Seele! Halleluja!

Diemut Scherzer, Hainichen

Impuls für Donnerstag, 16.2.23

Losung
Ich rief zu dem HERRN in meiner Angst, und er antwortete mir.
Jona 2,3

Lehrtext
Jesus spricht: Auch sind die Haare auf eurem Haupt alle gezählt. Fürchtet euch nicht!
Lukas 12,7

Impuls für den Tag

Holt mich hier raus! flüstert die kleine Miriam verzweifelt. Schon seit gestern Nacht liegt sie verschüttet unter den Trümmern des Kinderheimes, das ihr Zuhause gewesen war. Das verheerende Erdbeben in Nordsyrien hatte die Kinder im Schlaf überrascht und das Gebäude zerstört. Neben dem Mädchen liegt ihr kleiner Bruder Ilaaf. Auch er lebt. Miriam kann nur noch flüstern. Aber die Retter haben sie längst gehört. Mit vereinten Kräften gelingt es ihnen, die beiden Kinder ans Tageslicht zu bringen. Gerettet! Nach 36 Stunden. Das Erdbeben der vergangenen Woche macht bestürzt und fassungslos. Das entstandene Leid lässt sich nicht in Worte fassen. Die Geschichte von Miriam und Ilaaf und anderer Geretteter macht Hoffnung. Hilfeschreie wurden gehört. Rettung triumphiert über den Tod.
Wir glauben an einen Gott, der unsere Hilferufe hört. In scheinbar ausweglosen Lagen, in Not und Verzweiflung, streckt er uns seine Hand entgegen und zieht uns ans Licht. Aus der Kälte unserer Einsamkeit, aus dem Schutt unserer Sünde, aus dem Gefängnis unserer Angst, befreit er uns und schenkt uns das Leben neu. Weil er uns liebt. Weil er es kann. Weil jeder von uns so wichtig ist für ihn.

Reinhard Pilz, Hainichen

Impuls für Mittwoch, 15.2.23

Losung
Ich werde an diesem Volk weiterhin wundersam handeln, wundersam und überraschend, und die Weisheit seiner Weisen wird zunichte werden, und der Verstand seiner Verständigen wird sich verstecken.
Jesaja 29,14

Lehrtext
Das Volk verwunderte sich, als sie sahen, dass die Stummen redeten, die Verkrüppelten gesund waren, die Lahmen gingen und die Blinden sahen; und sie priesen den Gott Israels.
Matthäus 15,31

Impuls für den Tag

„Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ im Religionsunterricht. Das Lernen klappte nicht: diese geprägte alte Sprache wollte einfach nicht in die Köpfe der Grundschüler rein. Irgendwie schienen sie sich dabei die Zunge zu verrenken. „Was mach ich bloß“, fragte ich mich im Stillen.
Dieses alte Adventslied gehört doch zu unserem zu bewahrenden christlichen Schatz. Wo lernen unsere Kinder heutzutage noch diese Schätze kennen, wenn nicht in der kirchlichen Unterweisung!
Dann kam mir die rettende Idee: Ich begann zu jeder Zeile eine passende Bewegung spontan zu erfinden. Und schon hat es funktioniert. Selbst die Erstklässler konnten die bis dahin unbekannten Worte zu den Bewegungen sprechen und singen.
Dann kam der Satz: „Derhalben jauchzt, mit Freuden singt.“ „Frau Henke, was ist Jauchzen?“
Ich erklärte es mit einer Bewegung: Beide Arme mit Schwung von oben nach unten hinten gleichzeitig – sofort haben sie es verstanden und machten mit. Die Kinder fingen dabei sogar an zu hüpfen, von ganz alleine. So einfach ist das – den Gott Israels loben und preisen, jeden Tag, denn er tut Wunder.

Renate Henke, Pfarrerin in Meißen

Impuls für Dienstag, 14.2.23

Losung
Gott ist dennoch Israels Trost für alle, die reinen Herzens sind.
Psalm 73,1

Lehrtext
Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.
Matthäus 5,8

Impuls für den Tag

Am Valentinstag sind die Sachen mit Herz groß geschrieben. Da gibt es beim Bäcker Süßes, beim Floristen Duftendes und beim Goldschmied Glänzendes. Herzen sind überall. Eine große Verkaufsshow läuft. Der Tag wird zum Anlass genommen um die „Liebe“ zu feiern. Dabei braucht es zum feiern der Liebe diesen Tag nicht. Wir Menschen brauchen gelegentlich die Erinnerung daran, dass unsere Liebe eine Entscheidung ist.
In Liebe entscheiden wir uns für einen Partner oder Partnerin, für Kinder und für den Umgang mit unseren Mitmenschen. Wenn wir uns von der Liebe leiten lassen, dann kann uns die Angst nichts anhaben. Wenn wir es ehrlich meinen, dann ist es eben eine reine Liebe – die können wir nur mit reinen Herzen leben. Gott ist dafür ein starkes Vorbild – er gab aus dieser reinen Liebe heraus seinen Sohn für uns. Dazu können wir Ja sagen und diese Liebe annehmen. So haben wir ein reines Herz voller Lieben, die wir auch weitergeben können.
Amen

Martin Creutz, Döbeln

Impuls für Montag, 13.12.23

Losung
Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir.
Psalm 51,13

Lehrtext
Der Zöllner stand ferne, wollte auch die Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir Sünder gnädig!
Lukas 18,13

Impuls für den Tag

In den beiden heutigen Bibelversen geht es um Schuld bzw. Sünde. Nun haben wir in der Regel ein ziemlich ambivalentes Verhältnis zu Schuld und Sünde. Wir wollen sie entweder nicht wahrhaben: „Ich bin doch ein ganz passabler Mensch, ich kann keiner Fliege was zuleide tun.“ Oder wir flüchten wir uns in Schuldzuweisungen: „Er / sie / die Umstände, die Regierung… ist an allem Schuld.“ Oder wir relativieren sie „Das machen doch alle so.“

Doch Gottes Wort sagt ganz klar, dass ALLE Menschen Sünder, d. h. von Gott getrennte, schuldige Menschen sind: „Keiner ist gerecht, auch nicht einer.“ (Römer 3, 9ff) Daran gibt es nichts zu deuteln. Es ist Selbstbetrug zu glauben, dass ich vor Gott bestehen kann und wenn ich mir noch so viel Mühe gebe. Das hat David schmerzvoll erfahren. Er, der wie kein anderer Gott lieb hatte und ihm vertraute und dann doch mit Ehebruch und Mordkomplott schwere Schuld auf sich geladen hatte. Seine Erschütterung darüber und das ehrliche Gebet um Vergebung finden wir im Psalm 51.

Wer seine Schuld erkennt und bekennt und wer glaubt, dass Jesus seinen persönlichen „Schuldbrief“ bezahlt hat, dem wird Gott gnädig sein.
Amen.

Almut Bieber, Striegistal

Impuls für Sonntag, 12.2.23

Losung
Achtet genau darauf, dass ihr den HERRN, euren Gott, liebt und wandelt auf allen seinen Wegen.
Josua 22,5

Lehrtext
Wer mir dienen will, der folge mir nach; und wo ich bin, da soll mein Diener auch sein.
Johannes 12,26

Impuls für den Tag

Während ich den Tagesimpuls für den 12. Februar schrieb, fand unten im Gemeinderaum in Marbach gerade die Christenlehre statt. Am Freitag kommen aller zwei Wochen 20 bis 30 Königskinder in das Pfarrhaus. Sie hören von Jesus. Sie singen Lieder. Sie vertiefen das Gehörte in Kleingruppen. Das alles passiert nicht einfach so. Ein Team von ehrenamtlichen Mitarbeitern bewältigt diese Aufgabe mit viel Hingabe und Kreativität schon seit über zweieinhalb Jahren. Und sie dienen damit Jesus mit ihren Begabungen, ihrer Zeit und ihrer Kraft. Sie stehen damit stellvertretend auch für alle anderen Menschen, die sich an anderen Stellen im Reich Gottes einsetzen und damit Jesus dienen. Wer Jesus nachfolgt und ihm dient, der erledigt nicht einfach nur eine Aufgabe. Er ist dort, wo Jesus ist. Und deshalb bringt ein Nachfolger und Diener von Jesus auch immer mit seinem Dienst die Gegenwart von Jesus mit. Und wo Jesus ist, da ist Leben und Hoffnung und Freude. Danke für euren Dienst. Amen.

Jörg Matthies, Marbach