Impuls für Mittwoch, 04. Januar 2023

Losung
Der Engel des HERRN rührte Elia an und sprach: Steh auf und iss! Denn du hast einen weiten Weg vor dir.
1.Könige 19,7

Lehrtext
Stärkt die müden Hände und die wankenden Knie und tut sichere Schritte mit euren Füßen.
Hebräer 12,12-13

Impuls für den Tag

„Functional Food“ ist ein Modebegriff geworden, von dem man nicht so genau weiß, was dahinter steckt. Die Behauptung ist, dass die Inhaltsstoffe von Nahrungsmitteln Positives bewirken wie mehr Leistung, Ausdauer oder Gesundheit.
Wir wissen nicht, welche Nahrung dem Elia in dieser Szene angeboten wurde. Er war verzweifelt in der Wüste. Er hatte einen langen Weg hinter sich, war geflohen, weil man ihm, dem Propheten Gottes, nach dem Leben trachtete. Eigentlich wollte er nicht mehr. Er hatte genug von seinem Leben.
Aber Gott ist ja immer noch da. Er richtet ihn auf. Er weist ihn auf die Nahrung hin, die ihm Kraft gibt zum Weitergehen.
Wir brauchen solche geistige Nahrung mit einer bestimmten Funktion auch. Wir brauchen Gottes Wort, das uns Kraft gibt und die Aufgabe hat, uns weiter zu tragen in unserem Leben, auch dann, wenn wir nicht mehr weiter wissen oder weiter wollen. Gott ist immer noch da. Auch in meinem und in ihrem Leben – wie damals bei Elia, dem Propheten in der Wüste. Und mit der Nahrung, die Gott ihm schenkt, geht er weiter. Seine Geschichte mit Gott ist noch nicht zu Ende.

Dekan Michael Karwounopoulos/ Bad Urach

Impuls für Dienstag, 03. Januar 2023

Losung
HERR, führe meine Sache und erlöse mich; erquicke mich durch dein Wort.
Psalm 119, 154

Lehrtext
Der Herr ist treu; der wird euch stärken und bewahren vor dem Bösen.
2.Thessalonicher 3,3

Impuls für den Tag

Schreibst du Wunschzettel?
Vielleicht zu Weihnachten oder zum Geburtstag, vielleicht ist auch die Liste mit guten Vorsätzen zum neuen Jahr eine Form von Wunschzettel.
Was der Psalmist des 119. Psalms hier schreibt, klingt für mich stark nach einem Wunschzettel.
Wunsch 1: Führe meine Sache.
Wunsch 2: Erlöse mich.
Wunsch 3: Erquicke mich durch dein Wort.
Danke, das war`s, bis nächstes Jahr.

Wie reagiert Gott auf solche Wunschzettel, auf solche Anflehungen?
Ich glaube, er bezieht uns in sein Wirken mit ein. Unsere Herzenshaltung ist entscheidend. Wenn ich ein solches Gebet nur leer vor mich hinspreche, muss ich nicht viel erwarten. Aber wenn ich mein Herz wirklich öffne für Gottes Tun…
Vielleicht wird aus diesem Gebet dann ein „Ich lasse meine Sache führen“, ein „Ich lasse mich erlösen“ oder ein „Ich lasse mich durch dein Wort erquicken“. Vielleicht schreit unser Herz dann „Hier bin ich, bereit für dich Gott, wirke du in meinem Leben. Amen“.

von Christian Stoll aus Rostock

Impuls für Montag, 02. Januar 2023

Losung
Ist nicht Ephraim mein treuer Sohn und mein liebes Kind? Denn so oft ich ihm drohe, muss ich doch seiner gedenken; darum bricht mein Herz, dass ich mich seiner erbarmen muss, spricht der Herr.
Jeremia 31,20

Lehrtext
Gott, der reich ist an Erbarmen, hat uns in seiner großen Liebe, die er uns entgegenbrachte, mit Christus zusammen lebendig gemacht, obwohl wir tot waren in unseren Verfehlungen.
Epheser 2,45

Impuls für den Tag

Ist das möglich, dass Gottes Gnade nicht aufhört? Dass er in einer unbegreiflichen Liebe und Güte denen nachgeht, die mit ihm gebrochen haben? Ja, dass alle Schuld und Untreue völlig ausgelöscht und vergeben wird? Genau das sagt Gottes Wort. Und Jeremia bestätigt dies im Namen Gottes ausdrücklich: ŒIst nicht Ephraim mein teurer Sohn und mein liebes Kind? Denn sooft ich ihm auch drohe, muss ich doch seiner gedenken; darum bricht mir mein Herz, dass ich mich seiner erbarmen muss, spricht der HERR. Viele wollen heute mit ihrem Denken Gott begreifen. Oder mit den Augen und Ohren empfinden. Andere in ihren Gefühlen erleben. Das geht nicht, weil Gottes Erbarmen völlig anders ist als unser Denken und Begreifen. Auch ganz anders als unsere Gefühle. Gott aber offenbart sich uns durch sein Wort. Durch das Hören des Wortes Gottes aber und durch den Glauben können wir Gottes Güte erkennen, jeder auf seine eigene Weise. Dann gibt es nicht den einen richtigen Glauben. Denn unser Glaube ist vielfältig im täglichen Erleben.

Thilo Handschack

Impuls für Sonntag, 1. Januar 2023

Losung
Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Wann werde ich dahin kommen, dass ich Gottes Angesicht schaue?
Psalm 42,3

Lehrtext
Wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.
Matthäus 7,8

Impuls für den Tag

Ein neues Jahr hat begonnen. Dafür wünsche ich Ihnen Gottes Segen. Sicher haben Sie schon viele Wünsche bekommen. Und bestimmt haben Sie selber auch Neujahrsgrüße verschickt. Jahreswechsel ist Anlass zum Rückblick auf Vergangenes und zum Ausblick auf das, was vor uns liegt. Und dabei werden massenhaft Wünsche und Sehnsüchte wach.
Wonach sehnen Sie sich im neuen Jahr? Gesundheit und Wohlergehen ist sicher bei jedem dabei. In der Losung lesen wir von Sehnsucht – von ŒDurst – nach Gott. Man spürt, dass es dem Beter des 42. Psalms nicht gut geht. Und da sehnt er sich nach Gott, seiner Nähe, seiner Gemeinde.
Viele blicken angstvoll auf das neue Jahr. Sorgen im eigenen Leben, in unserem Land und unserer Welt scheinen immer schlimmer zu werden. Und wer fragt dabei noch nach Gott? Spüren wir genau diese Sehnsucht nach ihm? Was wäre, wenn in unserem Land solch ein Durst nach Gott und seiner Nähe ausbrechen würde? Der Lehrtext hält dafür eine wunderbare Zusage bereit! So dürfen wir neben allen guten Neujahrswünschen noch einen ganz wichtigen ergänzen: Durst nach dem lebendigen Gott!

Stefan Gneuß (Hainchen)

Impuls für Samstag, 31. Dezember 2022

Losung
So spricht der Herr; Ich will mich selbst als Wache um mein Haus lagern.
Sach 9,8

Lehrtext
Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein? Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben – wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?
Röm 8,31-32

Impuls für den Tag
Gott als Wache, als Wächter über uns. Gerade am Silvestertag, wo doch schon seit Tagen die Böller für den Übergang ins neue Jahr 2023 ausprobiert werden, spricht mich das an. Unsere kleinen Kinder hatten am Silvesterabend immer Angst vor den lauten Knallern, plötzlichem Zischen einer Rakete und Knallfröschen zwischen den Stiefeln. Und es grenzte für mich oft an Hausfriedensbruch, wenn ein Böller in eine Familie geworfen wurde. Manchmal sind wir mit dem Auto zur Andacht zum Jahresübergang gefahren, damit unseren Kindern die Ängste ein bisschen genommen waren. Am Übergang zum neuen Jahr verspricht Gott den Seinen seinen Schutz. Er engagiert keinen Nachtwächter oder Security. Wir sind ihm so wichtig, dass er sich selbst kümmert. Wache halten ist ja nicht nur aufpassen. Wer wacht, sorgt für das Gefühl von Sicherheit bei den anderen. Wer wacht, warnt bei Gefahr und verteidigt im Ernstfall sein Haus. Wir wissen, was uns im Jahr 2022 um die Ohren geflogen ist. Was uns 2023 erwartet, wissen wir noch nicht. Es macht Mut und stimmt hoffnungsvoll, dass wir bewacht, d. h. geschützt, ins Neue Jahr gehen. Schalom für 2023.

Diemut Scherzer, Hainichen

Impuls für Freitag, 30. Dezember 2022

Losung
Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun.
2.Mose 20,9.10

Lehrtext
Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht.
Markus 2,27

Impuls für den Tag

Es war Liebe auf den ersten Blick! Der rote Volvo P1800 hatte Iry Gordon auf Anhieb so gut gefallen, daß er ihn kaufte. Das war 1966. Aber nicht einmal im Traum hätte er damals gedacht, daß sein Auto zweiundfünfzig Jahre später im Guinness-Buch der Rekorde stehen würde: mit 5.231.280 Kilometern auf dem Tacho! Weltrekord! Zum Geheimnis seines Volvo befragt, sagte Gordon: ŒWartung, Pflege! Tu, was das Handbuch verlangt. Die Leute, die das Auto gebaut haben, haben das Handbuch geschrieben!
Das Handbuch zu studieren und dann auch zu befolgen, ist eine kluge Entscheidung und gut investierte Zeit. Wer die Vorgaben des Herstellers ernst nimmt, erspart sich unnötigen Ärger, Stress und teure Reparaturen. Gottes Handbuch für unser Leben ist die Bibel. Verfasst in der Kreativwerkstatt des Chef-Konstrukteurs. Eine Bedienungsanleitung, die mir erklärt, wie ich mit meinem Leben richtig umgehe und gut ans Ziel komme. Zum biblischen Einmaleins eines gelingenden Lebens gehört der ausgewogene Rhythmus zwischen Arbeit und Ruhe. Sechs Tage gehören der Arbeit. Der siebte Tag gehört Gott. Nicht als frommes Pflichtprogramm. Sondern als lebenswichtige Oase zum Auftanken, Innehalten, zum Hören auf den Schöpfer.

Reinhard Pilz, Hainichen

Impuls für Donnerstag, 29. Dezember 2022

Losung
Sollte Gott etwas sagen und nicht tun? Sollte er etwas reden und nicht halten?
4.Mose 23,19

Lehrtext
Jesus Christus war nicht Ja und Nein, sondern in ihm ist das Ja Wirklichkeit geworden.
2.Korinther 1,19

Impuls für den Tag
Kennen Sie das?
Da bitten Sie Ihr Kind etwas zu erledigen und es sagt: „Ja, mach ich.“ Dann passiert lange nichts. Gar nichts, nicht heute und nicht morgen.
Und dann gibt es da ein zweites Kind, da ist es genau anders herum. Es sagt: „Nein, mach ich nicht. Keine Lust!“ Es geht noch mal in sich und macht es dann doch.
Ich kenne beide Arten von Kindern.
Und Sie dürfen erraten, welches mir in seiner Reaktion letztlich angenehmer ist.
Erst mal natürlich, das Kind, das immer „Ja“ sagt.
Ich freue mich, darüber, dass da jemand mitdenkt und bereit ist, etwas zu tun.
Doch die Freude darüber dauert leider meistens nur kurz, weil nichts passiert. Und dann spüre ich, Ärger in mir aufsteigen, der sich gerne hörbar Luft verschafft.
Ich fühle mich verschaukelt, weil ich mich einfach nicht verlassen kann. 
Dann freue ich mich mehr über das Kind, das die Dinge erledigt, obwohl es meine Bitte erst mal nicht erfüllen wollte.
Wie ist es bei Gott?
Auf ihn kann ich mich hundertprozentig verlassen. Er steht zu seinem Wort.

Renate Henke, Pfarrerin in Meißen

Impuls für Mittwoch, 28. Dezember 2022

Losung
Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.
Psalm 42,12

Lehrtext
Weil wir nun solche Hoffnung haben, sind wir voller Freimut.
2. Korinther 3,12

Impuls für den Tag

Wer kennt es nicht: die Weihnachtsfeiertage „erfolgreich“ absolviert und an den Tagen danach kommt die Erkenntnis, was alles nicht geworden ist, das Erwachen aus dem Heile-Welt-Traum.
Zuviel gegessen und getrunken, in der Küche gestanden und eben nicht Zeit für die Familie gehabt. Unausgesprochene hohe Erwartungen und exklusive Vorstellungen wurden nicht erfüllt, der Nachfeiertagsblues betrübt die Seele.
Wie wäre es, wenn es gelänge, einfach dem Konsum und den äußeren Rahmenbedingungen eine nicht so hohe Bedeutung zu geben? Kann ich das ertragen? Macht mich das unruhig vor und nach den Feiertagen?
Welche Freude ist es dann, sich auf das Wesentliche von Weihnachten zu fokussieren. Gott wird Mensch und will uns so nahe sein, verschenkt sich – welch Grund zur Freude.
Das gibt meinem Leben Hoffnung, zu wissen, dass meine Hilfe vom Allmächtigen Gott kommt. Ich darf mich an ihm orientieren und so herausfinden, was für meine Seele gut ist. Mit dieser Sicherheit im Rücken kann ich die Freiheit eines Christen- menschen erleben.
Amen

Martin Creutz, Döbeln

Impuls für Dienstag, 27. Dezember 2022

Losung
Gleichwie ich über sie gewacht habe, auszureißen und einzureißen, so will ich über sie wachen, zu bauen und zu pflanzen, spricht der HERR.
Jeremia 31,28

Lehrtext
So seid nun geduldig, Brüder und Schwestern, bis zum Kommen des Herrn. Siehe, der Bauer wartet auf die kostbare Frucht der Erde und ist dabei geduldig, bis sie empfange den Frühregen und Spätregen.
Jakobus 5,7

Impuls für den Tag

Als die Geduld verteilt wurde, stand ich hupend im Stau… Naja, ganz so extrem ist es nicht, aber Geduld zählt nicht zu meinen angeborenen Stärken, sondern musste ich mühsam einüben – bis heute. Und wer Kinder großgezogen hat, weiß wovon ich rede.

Apropos großziehen: Es war einmal ein junger Bauer, der bestellte seinen Acker und säte Getreide. Tag für Tag ging er daraufhin zum Feld, um nachzuschauen ob denn da schon etwas gewachsen ist. Eines Tages – siehe da – kamen kleine zarte Hälmchen zum Vorschein. Auch die folgenden Tage ging der Bauer nachschauen, aber die Halme wuchsen nur seeeehr langsam. Da hatte er eine geniale Idee. Er würde einfach mal etwas nachhelfen. Also begann er, an den Halmen zu ziehen – und siehe da – die Halme wurde tatsächlich länger! Als er am folgenden Tag seine Arbeit fortsetzen wollte – siehe da… Sie können sich sicher denken, dass seine „Großziehungsversuche“ gründlich schief gegangen waren.

So wie der Landwirt Geduld haben muss und das Pflanzenwachstum nicht beschleunigen kann, so sollen auch wir Geduld haben – mit unseren Mitmenschen und mit uns selber, bis Jesus wiederkommt und alles vollendet.

Almut Bieber, Arnsdorf

Impuls für Montag, 26. Dezember 2022

Losung
Sie gingen zu ihren Zelten fröhlich und guten Mutes über all das Gute, das der HERR an David, seinem Knecht, und an seinem Volk Israel getan hatte.
1. Könige 8,66

Lehrtext
Die Hirten kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen. Da sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, welches zu ihnen von diesem Kinde gesagt war.
Lukas 2,16-17

Impuls für den Tag

Wir teilen unsere Zeit ein in die Zeit vor der Geburt von Jesus und in die Zeit danach. Damit machen wir deutlich: Mit der Geburt von Jesus ist etwas wirklich Bedeutendes passiert. Die Hirten haben das wohl geahnt. Ich habe mich gefragt: Was würden sie sagen, wenn sie sehen könnten, wie heute in der Welt Weihnachten gefeiert wird? Wahrscheinlich wären sie erstaunt, welcher Aufwand für das Fest betrieben wird. Wahrscheinlich würden sie sich aber noch viel mehr wundern, was eigentlich gefeiert wird. Von der Geburt des Retters der Welt in einem Stall in Bethlehem ist da nicht mehr viel übrig. Vielleicht würden sie ja dann das tun, was sie im Stall vor Maria und Joseph getan haben: Sie breiteten das Wort aus, was zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. Die Hirten sind nicht mehr am Leben. Aber wir sind es. Und wir können das Wort ausbreiten, was von diesem Kinde zu uns gesagt wurde. Unsere Städte und Dörfer und vor allem die Menschen hier brauchen diese Botschaft: Christus, der Retter ist da. Amen.

Pfr. Jörg Matthies, Marienkirchgemeinde im Striegistal