Impuls für Mittwoch, 16.03.2022

Losung
Diene Gott mit ganzem Herzen und mit williger Seele. Denn der HERR erforscht alle Herzen.
1.Chronik 28,9

Lehrtext
Der Gott des Friedens schaffe in uns, was ihm gefällt, durch Jesus Christus, welchem sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit!
Hebräer 13,20.21

Impuls für den Tag

Unsere jüngste Tochter, Jasidy, ist neun Jahre alt. Ihre Liebe und Zuneigung zu bestimmten Personen drückt sie oft auf eine ganz spezielle Art aus: Sie verschenkt selbstgemalte Bilder. Nicht in Öl auf Leinwand. Sondern mit Bunt- stift auf A4 Kopierpapier. Hand-signiert. Ich besitze schon eine ganze Sammlung dieser Zeichnungen. Jede ist ein Kunstwerk. Aber nicht im herkömmlichen Sinn: ein Museum hat sich bisher nicht für diese Bilder interessiert. Im Antiquitätenhandel hätte ich wenig Chan- cen sie zu verkaufen und im Tresor muss ich sie auch nicht aufbewahren … denn dass mir Jasidys Bilder gestohlen werden, ist eher unwahrscheinlichƒ Aber für mich sind die Zeichnungen meiner Tochter ein Schatz. Unbe- zahlbar! Denn ich weiß: das, was sie gemalt hat, ist ein echter Liebesbeweis! Für Jasidys Bilder brauche ich kein Echtheitszertifikat. Denn was von Herzen kommt, erreicht das Herz. Mein Herz! So ähnlich ist das auch mit mir und Gott: Er ist nicht an Perfektion inter- essiert, sondern an meiner Liebe. Der Herzenserforscher sucht Menschen, die ihm mit Herzblut dienen, deren Herz wirklich für ihn schlägt. Echter Gottesdienst ist viel mehr als ein Programm – er ist Herzenssache!

Reinhard Pilz aus Südamerika

Impuls für Dienstag, 15. März 2022

Losung
So spricht der HERR: Ich habe dein Gebet gehört und deine Tränen gesehen. Siehe, ich will dich gesund machen.

Lehrtext

Matthäus 7,7

Impuls für den Tag

Zur Zeit werden viele Tränen geweint.
Es ist einfach nicht zu fassen, dass ein einzelner (Macht-)Mensch soviel Leid verursachen kann.
Wir sehen Menschen auf der Flucht. Familien werden getrennt, die Väter bleiben zurück in diesem grausamen Vernichtungskrieg.
In einem bekannten Lied heißt es:
„Viele Tränen werden noch geweint
und der Mensch ist noch des Menschen Feind.
Doch weil Jesus für die Feinde starb,
hoffen wir, weil er uns Hoffnung gab.“
Unsere Hoffnung hat ein festes Fundament und die heißt Jesus Christus.
Unsere Hoffnung gründet sich auf Jesus, der für unsere Schuld am Kreuz gestorben ist – für die Schuld der ganzen Welt.
In vielen Kirchen wird jetzt täglich gebetet für den Frieden. Das Gebet ist wie ein Anklopfen bei Gott.
Wir bitten um sein Erbarmen. Wir bitten: „Gott, öffne die Tür, öffne die Tür zu Friedenswegen in den Konfliktregionen. Öffne die Tür zur Heilung der kranken und notleidenden Menschen.“
Und Jesus verspricht, Gott hört: „Es wird euch aufgetan!“

von Renate Henke, Pfarrerin in Meißen

Impuls für Montag, 14. März 2022

Losung
Ihr sollt in Freuden ausziehen und im Frieden geleitet werden.
Jesaja 55,12

Lehrtext
Der gute Hirte ruft seine Schafe mit Namen und führt sie hinaus.
Johannes 10,3

Impuls für den Tag

Der gute Hirte – offensichtlich gibt es auch schlechte Hirten. Menschen, die ihre Schutzbefohlenen für ihre Zwecke missbrauchen, die sie „wie Schafe unter die Wölfe“ schicken und sich selber ein schönes Leben machen oder denen es schlichtweg egal ist, wie die „Herde“ durchkommt.
Jesus bezeichnet sich selber als guten Hirten. Ein solcher ist zuerst auf das Wohl seiner Schafe bedacht, schaut wo es gute Weide gibt, sticht Giftpflanzen und Disteln aus und schont sich nicht, wenn es darum geht ein verloren gegangenes Tier wieder zu finden. Ja, Jesus ist sogar noch einen Schritt weiter gegangen und hat sein Leben eingesetzt, um uns Menschen – seinen „Schafen“ – die Freiheit zu ermöglichen. Wer sich an diesen guten Hirten hält und ihm nachfolgt, muss keine Angst vor lauernden Gefahren haben. Weil dieser Hirte nicht einfach abhaut wenn es brenzlig wird, sondern mit uns durch dick und dünn geht, uns tröstet und in Not und Angst immer an unserer Seite ist. Dieses Wissen, dass da einer um mich besorgt ist und mich mit Namen kennt, macht mich total gelassen und dankbar. Und das wiederum führt mich hinaus aus der Enge in die Freiheit, es eröffnet mir neue Horizonte und vor mir liegt ein weites Land.

Almut Bieber, Striegistal

Impuls für Sonntag, 13. März 2022

Einem König hilft nicht seine große Macht; ein Held kann sich nicht retten durch seine große Kraft.
Psalm 33,16

Lehrtext
Viele Erste aber werden Letzte sein und Letzte Erste.
Markus 10,31

Impuls für den Tag

Die Geschichte der Menschheit ist auch eine Geschichte von Kriegen. Gibt man bei Wikipedia das Stichwort „Krieg“ ein, erscheint eine endlose Liste. Seit 1945 hatten wir nun etliche Jahrzehnte keinen Krieg in Europa. Die letzte lange Friedensperiode davor dauerte genau 63 Jahre, vom Augsburger Religionsfrieden von 1555 bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges 1618. Diese schlichten Zahlen zeigen eine bittere Wahrheit: Lange Zeiten des Friedens sind die Ausnahme. Kriege im Großen wie im Kleinen entstehen unter anderem, weil Menschen an das Recht des Stärken glauben, Gewehre als Argumente gebrauchen oder Macht nicht teilen wollen. Die Losung für heute aber zeigt: Selbst die Macht von Königen ist begrenzt und die Kraft von Helden endlich. Alle Menschen mit Macht und insbesondere alle Autokraten und Diktatoren dieser Welt sollten sich diese Worte jeden Tag vor Augen halten. Es gibt Grenzen, die dürfen nicht überschritten werden. Und es gibt den Lebendigen Gott, dem jeder Mensch verantwortlich ist. Er ist der, der Große klein und Kleine groß machen kann. Amen.

Jörg Matthies, Pfarrer der Marienkirchgemeinde im Striegistal

Impuls für Samstag, 12. März 2022

Losung
Der Himmel ist durch das Wort des HERRN gemacht und all sein Heer durch den Hauch seines Mundes.
Psalm 33,6

Lehrtext
Gott lässt sich nicht von Menschenhänden dienen, als ob er etwas nötig hätte; er ist es ja, der allen Leben und Atem und überhaupt alles gibt.
Apg. 17,25

Impuls für den Tag

ŒWeißt Du wieviel Sternlein stehen an dem blauen Himmelszelt … das Lied fehlt in keinem Kindergesangbuch. Es wird gern als Lied zum Einschlafen gesungen. Denn gleich in der ersten Zeile geht es ja um die ŒSternlein am Nachthimmel. Zugegeben hat auch die Melodie etwas Beruhigendes.
Wenn ich mir das Lied genauer ansehe, ist es jedoch gar kein Schlaflied. Vielmehr ist es ein Loblied auf Gottes Schöpfung. Es gibt mir das beruhigende Gefühl: Gott hat die Welt im Blick und kennt sie genau. Er weiß sogar die genaue Anzahl der Sterne, der Wolken, der Mücken in der Luft und aller Fische im Wasser. Wer außer Gott kann das schon von sich behaupten?
In Psalm 33 finde ich den gleichen Gedanken: Ein Wort Gottes genügt und der Himmel in seiner ganzen Weite entstand.
In dieser bewegenden Zeit angesichts von Krieg und Leid werde ich mir das Lied immer mal wieder zur Hand nehmen. Nicht um besser schlafen zu können, sondern um mir Gottes Weite und Allmacht vor Augen zu führen. Denn darauf will ich jetzt besonders vertrauen: Gottes Wort und Gottes Kraft stehen über uns und der ganzen Welt. Amen.

Pfarrer Heiko Jadatz (Roßwein)

Impuls für Freitag, 11. März 2022

Losung
Losung:
Der Mensch hat keine Macht über den Tag des Todes. Prediger 8, 8

Lehrtext
Wer von euch vermag durch Sorgen seiner Lebenszeit auch nur eine Elle hinzuzufügen?
Matthäus 6, 27

Impuls für den Tag

ŒDenn wer sich ƒ versichert, der ist voll und ganz gesichert. Der schließt vom ersten Augenblick ein festes Bündnis mit dem Glück ƒ Mit diesem Slogan warb vor Jahren eine große Versicherungsfirma für ihre Dienste. In praktisch allen Bereichen des Lebens, vom Rechtsschutz über die Autoversicherung bis zur Lebensversicherung kann man sich hier versichern lassen. Zugegeben, so manche Versicherung macht tatsächlich Sinn. Aber halten sie wirklich alle was sie versprechen? Voll und ganz gesichert, ein festes Bündnis mit dem Glück, das klingt nach einem sorglosen Leben. Dabei wissen wir doch nur zu gut, dass uns keine Versicherung der Welt ein wirklich sorgloses Leben bescheren kann. Wie unser Leben verläuft, wie lang oder wie kurz es sein wird liegt nicht in unserer Hand. Dieser Gedanke macht mich nachdenklich und erinnert mich wieder einmal daran, dass mein Leben ein großes Geschenk ist. Ob ich meine Lebenszeit mit allerlei Sorgen verbringe, oder ob ich jeden Tag bewusst lebe und meine Lebenszeit nicht nur für mich, sondern auch für andere nutze liegt ganz bei mir. Sorglos leben werde ich wohl nie ganz. Aber ich kann jeden Tag aus Gottes Händen nehmen. Am besten, ich fange gleich heute damit an.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin aus Marbach

Impuls für Donnerstag, 10. März 2022

Losung
Ich habe mein Wort in deinen Mund gelegt und habe dich unter dem Schatten meiner Hände geborgen.
Jesaja 51,16

Lehrtext
Ich kenne deine Werke. Siehe, ich habe vor dir eine Tür aufgetan, die niemand zuschließen kann; denn du hast eine kleine Kraft und hast mein Wort bewahrt und hast meinen Namen nicht verleugnet.
Offenbarung 3,8

Impuls für den Tag

Am 10. März erinnert der kirchliche Kalender an das Jahr 320 n. Chr. – erinnert an das, was 40 tapferen Menschen widerfuhr, die sich weigerten, den römischen Göttern zu opfern, weil sie sich selbst bereits zum Christentum bekehrt hatten. Man nahm ihnen die Kleidung und ließ sie über Nacht auf einem gefrorenen See zurück. Dort sei eine Lichterscheinung bei ihnen gewesen, heißt es. Sicher ist, dass sie am nächsten Morgen auf wundersame Weise nicht erfroren waren, sondern lebten. Doch das konnte Rom nicht zulassen. Sie wurden verbrannt. Ihr Mut ist noch lebendig. Heute erinnert der 10. März an die 40 Ritter von Sebaste. Mit den Worten Jesajas: Sie erlebten die Geborgenheit unter dem Schatten der Hände Gottes. Zumindest für eine Nacht. Jetzt, in diesen Tagen, brauchen das viele. Aber ich glaube, dass wir mit den vielen Werken, die nun getan werden und mit vielen kleinen, aber vereinten Kräften, wie durch eine Tür treten, die Gott lange aufgetan hat; die niemand mehr zuschließen kann; aus der Hoffnung und Mut und Zuversicht in aller Bedrängnis fließen – vielleicht wie Licht in dunkler Nacht. Sicher ist, dass daraus Wärme wird, die vor dem Erfrieren bewahrt, und das, bei Gott, mehr als eine Nacht.

Pfarrer Sebastian Schirmer aus Bockendorf

Impuls für Mittwoch, 9. März 2022

Losung
Den HERRN fürchten heißt das Böse hassen.
Sprüche 8,13

Lehrtext
Wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken.
Epheser 2,10

Impuls für den Tag

Schwarz oder weiß. Entweder ich habe den Herrn lieb, dann muss ich das Böse hassen und versuchen Gutes zu tun. Oder ich verschreibe mich der Sünde, dann bin ich kein Kind Gottes. So knallhart muss man erstmal unsere Losung lesen!
Aber ist es auch immer so einfach und deutlich zu erkennen, was überhaupt das Böse ist? Wie oft tappen wir unbewusst, manchmal sogar bewusst in die Falle der Sünde.
Ich nehme das Wichtigste erstmal vorweg: Unser Herr Jesus ist genau deswegen für jeden von uns an das Kreuz gegangen, dass wir erlöst und wieder frei von unserer Sünde sind. Ja, das ist ein FREIBrief für unser Leben, jetzt und in Ewigkeit. Aber es ist kein Freifahrt- schein, immer wieder in Sünde zu verfallen, mit den Gedanken, Œklaro, ich bin doch erlöst!
Das Schlimme an jeder Sünde ist, dass wir dadurch immer ein Stück Mauer zwischen uns und Gott aufbauen und wir dadurch das Wort unseres lebendigen Gottes immer schlechter hören, dass wir angreifbar sind und dadurch in weitere Sünden verfallen, dass SEIN Segen schlechter zu uns fließen kann.
Darum, wende dich ab vom Bösen, suche Ver- gebung und dann bleibt oder wird die Bezie- hung zu unserem HERRN lebendig und gesund.

Thomas Meyer aus Roßwein

Impuls für Dienstag, 8. März 2022

Losung
Es ist kein Fels, wie unser Gott ist.

Lehrtext

1.Korinther 3,11

Impuls für den Tag

In dem kleinen Dorf im Schwarzwald, in dem ich lebte, wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs durch ein Feuer die kleine Kirche zerstört, die alle Kriegswirren überlebt hat. Die Menschen waren fassungslos. Aber es brauchte nicht lange, da beschlossen sie, die Kirche wieder aufzubauen. Die Steine waren ja nicht verbrannt. Das Fundament stand noch. So bauten sie auf dem erhalten gebliebenen Fundament eine neue Kirche auf. Das dauerte Jahre und war nur möglich, weil das Fundament noch da war.
In unserem Leben mag so manches anbrennen, manches zerstört werden. Manche Enttäuschung wird ein Leben prägen. Da kann der Glaube an Jesus zum Fundament werden, das keine Feuersbrunst zerstören kann. Da wird Glaube ein Fundament, auf dem man gelungenes Leben aufbauen kann, auch wenn das alteLeben in Trümmern liegen mag. Das meint der Apostel Paulus, wenn er von Christus als Grund und Orientierungspunkt eines Lebens spricht. Bauen wir unser Leben doch auf ihn auf.

Dekan Michael Karwounopoulos/ Bad Urach

Impuls für Montag, 7. März 2022

Losung
Seht, Gott, der HERR! Er kommt mit aller Macht und herrscht mit starkem Arm.
Jesaja 40,10

Lehrtext
Ihr sollt euch aufrichten und euren Kopf erheben, denn eure Rettung kommt bald!
Lukas 21,28

Impuls für den Tag

Es fällt nicht jedem von uns leicht, die eigenen Grenzen zu erkennen und rechtzeitig Hilfe in Anspruch zu nehmen. Der Glaube, alles im Griff haben zu können, ist in unserer Gesell- schaft weit verbreitet. Es gibt doch für alles eine (menschliche) Lösung!
Ist das wirklich so?
In den letzten zwei Jahren wurde uns recht deutlich vor Augen geführt, dass Sicherheiten, auf die wir uns bisher gestützt haben, auf einmal wackelig werden oder sogar weg- brechen können. Die Wahrheit klingt nüch- tern: Wir haben eben nicht alles unter Kontrolle und sind auch keine Superhelden oder Alleskönner. Diese Tatsache einzuge- stehen ist für viele von uns kein einfacher Prozess. Aber die gute Nachricht ist, dass unsere Hilflosigkeit und Begrenztheit für Gott kein Problem darstellt. Es ist eine heilsame Einsicht, die Rettung letztlich nicht bei sich selbst oder anderen zu suchen. Gott hat die Macht und Kraft, uns aus einer Not zu befreien. Vielleicht müssen wir zunächst einmal unseren Stolz und unsere Eigenmächtigkeit ablegen. Wir brauchen auch nicht den Kopf hängen lassen und resignieren. Lassen wir Gott zum Zuge kommen, damit wir Rettung erfahren.

Heike Dieken aus Pappendorf