Impuls für Sonntag, 13. Februar 2022

Losung
Wer wird den Tag seines Kommens ertragen können, und wer wird bestehen, wenn er erscheint?
Maleachi 3,2

Lehrtext
Gebt acht, ich stehe vor der Tür und klopfe an! Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, werde ich bei ihm einkehren. Ich werde mit ihm das Mahl halten und er mit mir.
Offenbarung 3,20

Impuls für den Tag

„Die Kirche der Zukunft ist für mich eine Küche!“- Als ich diesen Satz vor kurzem las, musste ich schallend lachen.
Da hat doch tatsächlich ein Pastor in Hamburg den Altartisch in seiner Gemeinde umgebaut zu einer Kochinsel und kocht „Friedensmenüs“.
Gute Erfahrungen mit gemeinsamen Essen haben wir in unserer Kirchgemeinde auch gemacht. Auch wenn wir nicht unseren ehrwürdigen Altar aus Meißner Kacheln zum Esstisch umfunktionieren.
Gemeinsames Essen verbindet und schafft Gemeinschaft.
Wenn Jesus wiederkommt, will er mit uns Gemeinschaft haben.
Doch auch schon heute: wenn wir ihn in unser Leben einlassen – das bedeutet: „die Tür öffnen“ – dann wird er auch eintreten und bei uns wohnen.
Ich kann es mir zwar in meiner kühnsten Phantasie kaum vorstellen, wie es einmal sein wird, wenn wir Jesus persönlich treffen werden und gemeinsam essen.
Doch ich vermute, das wird eine richtige Sause.
Einen Vorgeschmack darauf erleben wir jetzt schon, wenn wir gemeinsam essen und beten: „Komm, Herr Jesus sei du unser Gast und segne, was du uns bescheret hast. Amen.“

Renate Henke, Pfarrerin in Meißen

Impuls für Samstag, 12. Februar 2022

Losung
Lass meinen Mund deines Ruhmes und deines Preises voll sein täglich.
Psalm 71,8

Lehrtext
Wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund.
Matthäus 12,34

Impuls für den Tag

Es gibt Menschen, denen liegt „das Herz auf der Zunge“. In Gesprächen sind sie meistens diejenigen, die das Thema bestimmen. Andere wiederum gehören eher zu den Stilleren. Sie halten sich zurück, hören aber aufmerksam zu. Dazwischen gibt es viele Nuancen – von oberflächlichem Geplapper und Geläster bis hin zu hartnäckigem Schweigen. Was Menschen laut aussprechen offenbart manches – aber nicht alles. Manches „stille Wasser“ ist tief und ein Gespräch mit einem solchen Menschen ist sehr wohltuend. Bei anderen wiederum wünscht man sich, man hätte ein Gespräch gar nicht erst begonnen.

Wovon ist denn mein Herz voll? Was prägt meine Gedanken, mein Inneres? Ich denke, es kommt sehr darauf an, womit ich mich beschäftige. Sind es die täglichen negativen Nachrichten und Kommentare, die ungefragt auf mich einprasseln? Lasse ich mich nur berieseln von seichter Unterhaltung oder lese bzw. höre ich auch gute Literatur und Vorträge, Lieder und Bibeltexte? Übe ich eine dankbare Haltung ein und lobe Gott täglich dafür, dass er mir nahe ist? Dann wird mein Herz auch davon erfüllt und ich kann gar nicht anders als davon zu sprechen, wenn ich gefragt werde.

Almut Bieber, Arnsdorf

Impuls für Freitag, 11. Februar 2022

Losung
Liebt den HERRN, euren Gott, bemüht euch immer wieder darum, denn es geht um euer Leben!
Josua 23,11

Lehrtext
Jesus spricht: Wer mich liebt, richtet sich nach dem, was ich gesagt habe. Auch mein Vater wird ihn lieben, und wir beide werden zu ihm kommen und für immer bei ihm bleiben.
Johannes 14,23

Impuls für den Tag

WG mit Gott.
Klingt gut.
Da stell ich mir lange Gespräche am Esstisch vor.
Gemeinsames Lachen im Flur.
Lobpreisabende im Wohnzimmer.

Josua ist in seiner Rede am Sterbebett echt dringlich: Seht zu, dass Gott bei euch wohnt, es geht um Leben und Tod!
Es geht nicht um ein bisschen mehr oder weniger Glück im Leben, nicht um eine sinnvolle Beschäftigung für Sonntagvormittage.
Wenn wir Gott lieben, dass heißt, aus freien Stücken und von Herzen gerne das tun, was Jesus getan hätte (WWJD!), dann haben wir Gott auf unserer Seite. Quasi als Mitbewohner.
Aus dem Film War Room hab ich mir als Kernaussage mitgenommen: Sieh zu, dass du im Leben auf Gottes Seite stehst, dann kannst du durch Gebet alle Kämpfe gewinnen.

WG mit Gott. Das ist meine Hoffnung für die Ewigkeit. Aber auch heute will ich davon etwas spüren.

Elisabeth Bittmann, Arnsdorf

Impuls für Donnerstag, 10. Februar 2022

Losung
Der Himmel ist der Himmel des HERRN; aber die Erde hat er den Menschenkindern gegeben.
Psalm 115,16

Lehrtext
Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man umso mehr fordern.
Lukas 12,48

Impuls für den Tag

In den 80ziger Jahren reiste mein Vater mit seinem Orchester nach Japan. Eine Japanreise als DDR-Bürger war wirklich etwas Besonderes. Von dieser Reise brachte er mir als Geschenk einen Kassettenrekorder mit. Die jüngere Generation weiß wahrscheinlich gar nicht mehr, was das eigentlich ist. Aber dieser Rekorder war wirklich kostbar. In der DDR waren solche Geräte rar, sehr teuer und auch nicht so gut. Ich war auf diesen Rekorder stolz und hütete ihn wie mein Auge. Wie hätte mein Vater wohl reagiert, wenn ich den Rekorder nie benutzt oder mit Sand beworfen oder zertreten hätte? Unser himmlischer Vater hat uns viel mehr anvertraut als ein technisches Gerät. Die Losung besagt: Er hat den Menschenkindern die Erde gegeben. Das ist viel, viel mehr als wir wohl verstehen. Und es lässt uns die Berufung erahnen, die wir als Menschen haben: Wahrnehmen und annehmen, was Er uns gibt. Achtsam damit umgehen. Uns freuen über unseren wunderbaren Gott und seinen Gaben. Amen.

Jörg Matthies, Pfarrer der Marienkirchgemeinde im Striegistal

Impuls für Mittwoch, 09. Februar 2022

Losung
Seine Herrschaft wird sein von einem Meer bis zum andern und bis an die Enden der Erde.
(Sacharja 9,10)

Lehrtext
Gott hat Jesus den Namen gegeben, der über alle Namen ist, dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind.
(Philipper 2,9-10)

Impuls für den Tag

„Der große Diktator“ ist ein Film von Charlie Chaplin – eine Satire auf Adolf Hitler und das Dritte Reich. 1940 war die Premiere. Eine der eindrücklichsten Filmszenen spielt sich im übergroßen Arbeitszimmer des „großen Diktators“ ab. Die Weltkugel wird von ihm als großer Ballon immer wieder graziös in die Luft geworfen und aufgefangen. Das Ganze wirkt wie ein Ballett-Tanz. Die Botschaft der Szene ist klar: Der „große Diktator“ will die Welt zu seinem Spielball machen. Für ihn ist das scheinbar ein Kinderspiel, leicht und elegant. Doch am Ende zerplatzt der Ballon in seinen Händen. Enttäuscht hält der „große Diktator“ die Ballonfetzen in seiner Hand. Es ist das Bild eines Verlierers.

Der Prophet Sacharja wusste schon damals: allein Gott ist es möglich, die Welt tatsächlich in seinen Händen zu halten. Er spielt nicht damit, sondern er achtet darauf, auf alles Lebendige, auf alles Wunderbare und Wertvolle. Dieser Gedanke tut gut und beruhigt. Denn so weiß ich: Hier hat einer die Welt in der Hand, der Verantwortung trägt, der die Menschen liebt, der stets nach Frieden und Gerechtigkeit sucht. Amen

Pfr. Heiko Jadatz (Roßwein)

Impuls für Dienstag, 08. Februar 2022

Losung
Losung:
Fürchtet euch nicht, wenn euch die Leute schmähen, und entsetzt euch nicht, wenn sie euch verhöhnen. Jesaja 51,7

Lehrtext
Lehrtext:
Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, wozu du berufen bist und bekannt hast das gute Bekenntnis vor vielen Zeugen. 1. Timotheua 6, 12

Impuls für den Tag

„Schwerter zu Pflugscharen“, dieser Teilsatz aus dem Buch Micha wurde Anfang der 80-ger Jahre zum Slogan der christlichen Friedensbewegung in der DDR. Es war angelehnt an das Denkmal das seit 1957 vor dem UNO Gebäude in New York steht, ein Geschenk der Sowjetunion an die UNO. Viele Jugendliche trugen dieses Bild als Aufnäher an ihren Jacken. Ein sichtbares Zeichen gegen Krieg, Aufrüstung und Unmenschlichkeit. So manchen Jugendlichen hat nicht zuletzt auch dieses Zeichen in Schwierigkeiten mit der DDR-Regierung gebracht. Ob sich die Sowjetunion 1957 bewusst war, dass sie ausgerechnet auf dem Boden ihres Erzfeindes ein Zeichen des Friedens setzten weiß ich nicht. Aber die vielen Jugendlichen später nutzten es, um dem Wahnsinn des Wettrüstens und manchem mehr friedlich etwas entgegenzusetzen. Neun Jahre später waren es nicht Fackelmärsche, sondern Kerzen, Gebete und „Dona nobis pacem“, die zur friedlichen Wende führten. Was dahinter steht, ist die Gewissheit, dass unser Glaube nicht ohne Zweifel und Schwierigkeiten ist, dass wir die Herausforderungen unseres Lebens und unserer Zeit nicht umgehen können, dass wir dabei aber niemals allein unterwegs sind „Im Auftrag des HERRN“.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin aus Marbach

Impuls für Montag, den 07. Februar 2022

Losung
Er wird dich mit seinen Fittichen decken, und Zuflucht wirst du haben unter seinen Flügeln.
Psalm 91,4

Lehrtext
Der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne bewahren in Christus Jesus.
Philipper 4,7

Impuls für den Tag

Die Redewendung ist gut bekannt: „Jemanden unter die Fittiche nehmen.“ Ob sie schon ein geflügeltes Wort war, als sie Eingang in den 91. Psalm fand, weiß ich nicht. Schon immer werden Menschen beeindruckt beobachtet haben, wie ein Vogel die Flügel über seine Jungen breitet, um sie wärmend zu bedecken und zu schützen. So nehmen auch Eltern, da wir Menschen bekanntlich keine Flügel haben, Teile ihrer Kleider und legen sie um Kinder. Wunderbare Geborgenheit liegt darin.
Noch heute meint die Redensart, dass sich jemand jemandes annimmt: Meister nehmen Lehrlinge unter die Fittiche, Trainerinnen Sportlerinnen, usw. Doch die Bedeutung scheint zum „Helfen“ oder „Lehren“ gewandert. Geborgenheit spielt dabei eher eine Nebenrolle. Möglicherweise auch ein Zeichen dafür, dass uns ein gutes Stück Nähe verlorengegangen ist.
Die eigentliche Zugewandtheit dieses Bildes hat etwas mit Vertrauen zu tun. Geborgen werde ich mich unter den Fittichen fühlen, wenn ich glauben kann, dass du es gut mit mir meinst und nicht der Habicht bist, der mich gleich frisst.
Daher wünsche ich Ihnen heute, dass Sie glauben können, dass da EINER ist, der es gut meint und Sie unter die Fittiche nimmt – und wer weiß, vielleicht spüren Sie es ja: SEINEN Frieden.

von Pfarrer Sebastian Schirmer aus Bockendorf

Impuls für Sonntag, 6. Februar 2022

Losung
Er wird auftreten und sie weiden in der Kraft des HERRN.
[Micha 5,3]

Lehrtext
Als Jesus das Volk sah, jammerte es ihn; denn sie waren geängstet und zerstreut wie die Schafe, die keinen Hirten haben.
[Matthäus 9,36]

Impuls für den Tag

Unsere Losung ist heute wieder ein gewaltiges Wort: ŒEr wird auftreten und sie weiden in der Kraft des HERRN.
Von wem ist hier eigentlich die Rede? Wann soll das denn gelten? Und: Was hat das mit mir zu tun?
Um das zu beantworten, müssen wir 2 Verse weiter vorne lesen: ŒUnd du, Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Städten in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei. Hier ist also ganz eindeutig vom lange verheißenen Messias Israels, von Jesus Christus die Rede.
Christi Herrschaft wird gerne mit einem Hirten-König verglichen. ER besitzt Macht und Gewalt. Aber es ist die Macht eines weisen und liebevollen Hirten über seine hilfsbedürftige und liebende Herde. ER herrscht durch die Macht der Liebe und durch die Gewalt der Güte. Wohlbehütete und liebevoll gepflegte Lämmer schmiegen sich freudig an ihren geliebten Hirten und SEINE Stimme kennen sie.
Wie gut, dass wir einem solchen Hirten angehören, dessen Menschwerdung uns IHM zu Brüdern macht und dessen Gottheit uns beschützt und beschirmt. Lasset uns anbeten und knien vor dem lebendigen HERRN. Denn Er ist unser Gott, und wir sind das Volk seiner Weide. Amen.

Thomas Meyer aus Roßwein

Impuls für Samstag, 5. Februar 2022

Losung
Wohl dem Volk, dessen Gott der HERR ist, dem Volk, das er zum Erbe erwählt hat!

Lehrtext

Galater 4,6-7

Impuls für den Tag

Nach deutschem Erbrecht kann man ein Erbe durchaus ausschlagen. Das macht dann Sinn, wenn man mehr Schulden als Güter erben würde. Das erscheint logisch und richtig. Auch geistliches Erbe kann man ausschlagen. Keiner muss glauben, was die Eltern geglaubt haben. Wir leben in einer Gesellschaft mit vielen Freiheiten für das Individuum. Die Bibel kennt solche individuellen Freiheiten im modernen Sinn nicht. Das Volk Israel hat die Beziehung zu seinem Gott als Erbe bekommen. Ja,es wurde geradezu dazu verpflichtet, Gott zu gehorchen, als Mose die Gebote auf dem Berg Sinai bekam. Da gibt es für alle Nachkommen nichts zu entscheiden. Aber keine Rede davon, dass das problematisch sei. Im Gegenteil: Wer die Beziehung zu Gott, diesen Glauben, für sich annehmen darf, ist glücklich zu nennen. Wie schön wäre es, wenn wir mit solcher Selbstverständlichkeit und Dankbarkeit glauben könnten! Wie schön wäre es, wenn wir das Erbe des Glaubens an Jesus einfach als kostbares Gut annehmen könnten!

Dekan Michael Karwounopoulos/ Bad Urach

Impuls für Freitag, 4. Februar 2022

Losung
Vor einem grauen Haupt sollst du aufstehen und die Alten ehren.
3. Mose 19,32

Lehrtext
Übertrefft euch gegenseitig an Wertschätzung.
Römer 12,10

Impuls für den Tag

Klimawandel und Klimaschutz sind Begriffe, die oft in den Medien Schlagzeilen machen. Die Schöpfung ist vielen Bereichen gefährdet. Keine Frage! Aber wie sieht es mit dem Klima unter uns aus – in den Familien, Klassen und Betrieben?
Herrscht dort ein gesundes, warmes oder eher ein rauhes Klima? Ziehen alle an einem Strang oder ist sich jeder selbst der Nächste? Wenn das zwischenmenschliche Klima gefährdet ist, sind oft schwächere und ältere Menschen die Leidtragen- den. Dabei zeigt sich die Stärke der Gesellschaft im Umgang mit den Schwächeren und Älteren. Der Losungstext von heute ruft uns auf, die älteren Menschen zu ehren. Sie haben oft eine beachtliche Lebenserfahrung. Davon kann die jüngere Generation sehr profitieren und so manchen Fehler einsparen. An dieser Stelle können wir uns als Gemeinde Gottes üben, einander zu bereichern und wertzuschätzen. So tragen wir, Jung und Alt, dazu bei, ein Klima der Annahme, Liebe und des Friedens zu schaffen. Dieser liebevolle Umgang miteinander wird nicht nur das „Gemeindeklima“ verbessern, sondern eine Ausstrahlung nach außen haben und anziehend auf andere wirken.

Heike Dieken aus Pappendorf