Impuls für Donnerstag, 3. Februar 2022

Losung
Befreie uns doch, Gott, unser Retter! Führe uns zusammen und bring uns aus den Völkern wieder heim!

Lehrtext

Johannes 17,11

Impuls für den Tag

Ich finde es spannend – manchmal zugegebenermaßen auch etwas beängstigend – zu sehen, wie sich die Bevölkerung in manchen Ländern in den letzten Jahren rapide vergrößert hat. Indien steht mittlerweile bei rund 1,39 Milliarden Einwohner*innen, China kommt sogar auf ca. 1,42 Milliarden. Auch viele afrikanische Länder haben ihre Bevölkerungszahlen innerhalb weniger Jahre verdoppelt. Gar nicht so abwegig, dass auch irgendwann die 2-Milliarden-Hürde erreicht wird.
Wenn man der Bibel glaubt, gibt es auf dieser Erde sogar schon ein Volk mit über 2 Milliarden Menschen. Das Volk der Menschen, die an Jesus glauben und das sind wohl schätzungsweise rund 2,3 Milliarden. Klar, das ist kein Volk mit eigener Nation, mit Staatsgrenzen, Hauptstadt oder einer weltlichen Verfassung. Aber dennoch sagt uns Gott, dass wir alle, die wir an ihn glauben zusammengehören. Wir sind sein Volk. Und da gehören ausnahmslos alle dazu, die an ihn glauben. Unabhängig vom Herkunftsland, der Hautfarbe oder dem Geschlecht. Egal ob arm oder reich, ob gebildet oder ohne Schulabschluss, ja auch ob geimpft oder ungeimpft. Alle gehören dazu, alle sollen Gottes Liebe zu spüren bekommen!

von Christian Stoll aus Zwickau

Impuls für Mittwoch, 2. Februar 2022

Losung
Ich will den Herrn loben allezeit; sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein.
Psalm 34,2

Lehrtext
Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass, seid dankbar in allen Dingen.
1. Thessalonicher 5,16-18

Impuls für den Tag

Was ist die Lieblingsbeschäftigung unserer Gesellschaft? Richtig, das Jammern auf hohem Niveau. Es geht uns ja immer schlechter und überhaupt, früher war alles besser. Wie ist das bei ihnen? Jammern sie auch öfter? Wir können fragen: Hilft uns das? Dann müssen wir zugeben: Nein. Wenn wir jammern, machen wir uns nur selbst unglücklich. Denn wer jammert, der sieht nur das Schlechte. Und dem geht es dann auch umso schlechter. So gibt es wieder neue Gründe zum Jammern. Sicher gibt es Momente im Alltag wo wir jammern können. Aber nur noch jammern? Unser heutiges Bibelwort kann uns hier helfen. Da heißt es in Psalm 34,2: Ich will den HERRN loben allezeit; sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein. Ich will den Herrn loben allezeit, das heißt, nicht nur dann, wenn es mir gut geht – das ist einfach. Sondern auch in schweren Zeiten. Also so etwas Ähnliches wie das positive Denken? Einerseits ja. Es ist doch schön, wenn heutige Psychologen Dinge entdecken, die schon seit Jahrtausenden in der Bibel stehen. Wenn wir nur menschlich positiv denken wollen, bleiben wir bei uns und unserem Möglichkeiten stehen. Wenn wir Gott loben, dann richten wir unseren Blick weg von uns. Auf Gott und seine Möglichkeiten. Haben Sie Mut zum Loben. Sie werden sich selbst dankbar sein.

Thilo Handschack

Impuls für Dienstag, 1. Februar 2022

Losung
Was vom Hause Juda errettet und übrig geblieben ist, wird von neuem nach unten Wurzeln schlagen und oben Frucht tragen.
2. Könige 19,30

Lehrtext
Ist die Wurzel heilig, so sind auch die Zweige heilig.
Römer 11,16

Impuls für den Tag

ŒMach in mir deinem Geiste Raum, dass ich dir werd ein guter Baum, und lass mich Wurzel treiben. So dichtet Paul Gerhardt in seinem berühmten Sommerlied (EG 503). Die Tageslosung erlaubt uns, dieses ausnahmsweise heute – mitten im Winter … einmal zu singen.
Meine botanischen Kenntnisse sind rudimentär. Klar ist aber selbst mir, dass jede Pflanze, jeder Baum von seiner Wurzel abgängig ist, gehalten und versorgt wird. Ihre Ausmaße sind oft riesig, aber kaum zu erkennen. Im Gegensatz zur blühenden und grünenden oberirdischen Schönheit sind die Wurzeln voller Dreck, unattraktiv und mitunter gar Stolperfallen. Aber sie sind lebensnotwendig. So mancher Möchtegern-Gärtner erntete schon nach dem Beseitigen störendem Wurzelwerks eine eingegangene Pflanze.
Nicht anders ist es in unserem Leben und Glauben. In beiden Dingen brauchen wir Halt und Nahrung. Pflegen wir unsere Wurzeln oder hacken wir sie lieber ab? Überlegen Sie doch einfach einmal, wo Ihre Wurzeln so verlaufen und ob sie Ihnen dies geben. Gut verwurzelt können wir mit Paul Gerhardt weitersingen: ŒVerleihe, dass zu deinem Ruhm ich deines Gartens schöne Blum und Pflanze möge bleiben.

Stefan Gneuß (Hainichen)

Impuls für Montag, 31. Januar 2022

Losung
Kehrt zurück, ihr abtrünnigen Kinder, so will ich euch heilen von eurem Ungehorsam. „Siehe, wir kommen zu dir; denn du bist der HERR, unser Gott:“
Jer 3,22

Lehrtext
Ihr wart wie irrende Schafe; aber ihr seid nun umgekehrt zu dem Hirten und Bischof eurer Seelen.
1. Petr 2,25

Impuls für den Tag

Wenn ich die zwei Verse zusammenfüge, dann ergibt sich daraus ein Dialog „Ihr wart wie irrende Schafe. Kehrt zurück, ihr abtrünnigen Kinder, so will ich euch heilen von eurem Ungehorsam.“ „Siehe, wir kommen zu dir.“ “ Ihr seid nun umgekehrt zu dem Hirten und Bischof eurer Seelen.“ Du bist der HERR, unser Gott.“
Ist Umkehr vom Irrtum wirklich so leicht, wie es sich jetzt liest? Irren ist menschlich sagen wir und meinen damit, dass jeder Mensch sich irren oder einen Irrtum aufsitzen kann. Große Irrtümer führen sogar zu Orientierungslosigkeit oder Verlorenheit. Im Moment erlebe ich in vielen Gesprächen, dass Menschen umherirren und nicht mehr wissen, was sie tun oder lassen sollen. Sie sehnen sich nach Leitung und Führung. Verbinden damit aber auch glaubwürdiges, gutes Geführtwerden. Wenn Entscheidungen und Aussagen innerhalb von Tagen revidiert und Kraft eines Amtes neue erstellt werden, führt das zu Vertrauensverlust. Gott kennt unsere Situation und unsere Sehnsucht nach heilem Leben. Er lädt uns ein, uns von ihm leiten und führen zu lassen. Und in dem oben geschriebenen Dialog endet die Entscheidung zur Umkehr damit, dass Menschen Gott in ihrem Leben als guten L

Pfarrerin Diemut Scherzer aus Hainichen-Bockendorf-Langenstriegis

Impuls für Sonntag, 30.1.22

Losung
Wir wollen nicht mehr sagen zu dem Werk unserer Hände: Du bist unser Gott.
Hosea 14,4

Lehrtext
Was hilft es dem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen und Schaden zu nehmen an seiner Seele?
Markus 8,36

Impuls für den Tag

„El Rey del tráfico“ – „Der König des Drogenhandels“ – so nannte man Jorge Raafat. Mit skrupelloser Gewalt hatte er sich in Pedro Juan Caballero, im Grenzgebiet von Paraguay und Brasilien, ein Drogenimperium aufgebaut, über das er uneingeschränkt herrschte. Kokain aus Bolivien, Marihuana aus Paraguay – der Kunde bestellte, Rafaat lieferte zuverlässig; jede gewünschte Menge.

So stieg er zum Multimillionär auf. Rivalen hatten mehrfach versucht, ihn zu beseitigen. Ohne Erfolg. Bis zum 16. Juni 2016: Rafaat fährt in seinem gepanzerten „Hummer“, von ca. dreißig Leibwächtern begleitet, durch Pedro Juan Caballero. An einer Straßenkreuzung werden er und seine Eskorte plötzlich von mehreren Fahrzeugen eingekesselt. Was folgt, ist ein filmreifes Feuergefecht. Mit schweren Waffen nehmen mehr als zehn „Sicarios“ (Auftragsmörder) den Wagen von Rafaat unter Beschuss. Die Panzerung rettet den Drogenbaron nicht. „El Rey del tráfico“ stirbt im Kugelhagel. Er hatte alles gewonnen. Und in wenigen Augenblicken alles verloren.

Der ist klug, der auf seine Seele achtet. Der sein Herz bewahrt und die Ewigkeit im Blick behält. Denn was hilft es dem Menschen, wenn er zu Geld, Macht und Ansehen kommt, aber dabei seine Seele verliert?

Reinhard Pilz, Paraguay

Impuls für Samstag, 29.1.2022

Losung
Ich will sie retten von allen ihren Abwegen, auf denen sie gesündigt haben, und will sie reinigen, und sie sollen mein Volk sein.
Hesekiel 37,23

Lehrtext
Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?
1.Korinther 3,16

Impuls für den Tag

Der jüdische Religionsphilosoph Martin Buber erzählt von einem Rabbi, der einige gelehrte Männer mit der Frage überrascht: ŒWo wohnt Gott?
Sie können ihm nicht plausibel antworten und lachen über ihn. Dann beantwortet der Rabbi seine Frage selbst: „Gott wohnt, wo man ihn einlässt.“
Ganz einfach! Oder doch nicht?
ŒWisst ihr das nicht?, fragt der Apostel Paulus die christliche Gemeinde in der griechischen Hafenstadt Korinth. ŒWisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?
Gott lässt sich weder durch selbstgezimmerte Wände begrenzen, noch bleibt er stumm und regungslos im Jenseits.
Jesus Christus ist Gottes leidenschaftliche Bewegung in die Welt hinein und zu den Menschen hin. Er steht vor der Tür meines Lebenshauses und klopft an. ŒWer die Tür öffnet, zu dem will ich einkehren und Wohnung bei ihm nehmen, sagt Jesus. (Off.3,20)
Hier gilt die Bitte: ŒKomm, Heiliger Geist, erneuere mich! Mobilisiere mich, setz mich in Bewegung … in die Welt hinein und zu den Menschen hin. Lass durch mich deine Herrlichkeit sichtbar werden.
Egal ob ich in Hamburg oder Hintertupfingen wohne. Ob ich Michel, Maria oder Max Mustermann heiße. Ob Œmein Lebenshaus 20, 50 oder 90 Jahre alt ist. ŒGott wohnt, wo ich ihn einlasse! Ich bin eine lebendige Baustelle des Heiligen Geistes. Heute baut er seinen Tempel mit mir weiter!

Renate Henke, Pfarrerin in Meißen

Impuls für Freitag, 28. Januar 2022

Losung
Sei nur stille zu Gott, meine Seele; denn er ist meine Hoffnung.
Psalm 62,6

Lehrtext
Wer Ohren hat, der höre!
Matthäus 11,15

Impuls für den Tag

David, der den Psalm 62 geschrieben hat, war in höchster Not und Lebensgefahr, denn seine Feinde stellten ihm nach um ihn zu ermorden. Eigentlich keine Situation, um stille zu sein. Und doch tut er es und sucht seine Sicherheit bei Gott. Und damit tut er das einzig richtige und seine Seele kommt wieder zur Ruhe. Er wird innerlich stark, so dass er anschließend vernünftige Entscheidungen fällen kann.

Stille ist ein umkämpftes Terrain, jedenfalls bei mir. Selbst wenn ich mich bewusst in die Stille begebe – fernab von Lärm und Geschäftigkeit, ohne Ablenkung durch E-Mails und Smartphone – werden in mir sofort Gedanken laut und es fällt mir schwer, innerlich „abzuschalten“. Mir hilft es zur Ruhe zu kommen, wenn ich mich mit einem Bibeltext befasse und betend darüber nachdenke. Denn die Stille vor Gott bedeutet nicht in erster Linie, meinen Gedanken nachzuhängen sondern Gott zu Wort kommen zu lassen. Deshalb auch die Aufforderung „Wer Ohren hat, der höre!“ und zwar mit den „Ohren des Herzens“. Aus dieser Stille heraus werden meine Sorgen und mein Kummer klein.

Der Kirchenvater Augustin drückte es so aus: „Herr, Gott, zu dir hin hast du alles geschaffen. Und unsere Seele ist unruhig, bis sie Ruhe findet in dir.“ Amen.

Almut Bieber, Arnsdorf

Impuls für Donnerstag, 27. Januar 2022

Losung
Die Gnade des HERRN währt von Ewigkeit zu Ewigkeit über denen, die ihn fürchten, und seine Gerechtigkeit auf Kindeskind bei denen, die seinen Bund halten.
Psalm 103,17-18

Lehrtext
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit.
Hebräer 13,8

Impuls für den Tag

Ich musste jetzt beim Abtippen des Lehrtextes Lachen: wie wird eigentlich „derselbe“ geschrieben? Wie war das mit der neuen Rechtschreibung: zusammen, getrennt, klein oder groß?
Überall bin ich umgeben von Veränderungen. Vor paar Wochen wurde ich drauf hingewiesen, dass die Farbe meines senfgelben Pullovers ja die Trendfarbe von vor vielen Jahren sei. Und ich hatte mich gerade erst an die Farbe gewöhnt ;) Smileys nutzt man übrigens jetzt auch nicht mehr aus der Emoticon-Tabelle, sondern höchstens noch die Satzzeichen.
Und so kann sich meine Denkkapazität ganz flux füllen, damit, überall up to date zu bleiben (von Hygienekonzepten ganz zu schweigen). Fragt sich, ob die heutige Schnelllebigkeit Einfluss auf mein Gottesbild hat: Denk ich unterbewusst, dass meine Beziehung zu Jesus nur Bestand hat, wenn ich regelmäßig mein Versprechen reboote? Oder dass Gottes Liebe zu mir nur gilt, wenn ich in letzter Zeit seine Nähe gespürt habe? Oder dass Seine Versprechen höchstens für die damals direkten Adressaten galten, aber längst nicht mehr für unsere Zeit?
Heute will ich meine Gottesbeziehung darauf hin überprüfen. Bei ihm gibt´s keine neue Rechtschreibung, keine Trendfarbe, keine Fettnäpfchen, die mich alt aussehen lassen.

Elisabeth Bittmann, Arnsdorf

Impuls für Mittwoch, 26. Januar 22

Losung
Zeige deinen Knechten deine Werke und deine Herrlichkeit ihren Kindern.
Psalm 90,16

Lehrtext
Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.
Johannes 1,14

Impuls für den Tag

Vor Jahren kauften wir uns ein Zelt und fuhren damit immer mal auf einen Campingplatz. Ein Zelt ist schön und irgendwie auch gemütlich. Die Kinder hatten ihre Kabine. Debbie und ich hatten unsere. Ein Zelt bietet auch einen gewissen Schutz vor dem Wetter. Solange das Wetter mitspielt, geht alles seinen Gang. Einmal überraschte uns allerdings ein heftiger Platzregen mit Gewitter. Die Folge: Der Zeltplatz stand unter Wasser und mit ihm auch unser Zelt. Und nun der Zusammenhang zum Lehrtext für heute. Wörtlich steht hier: Das Wort ward Fleisch und zeltete unter uns. Gottes Sohn wird also Mensch, aber eben nicht in einem sicheren Haus oder gar in einem Bunker. Er zeltet! Ich halte das für bemerkenswert. Wer zeltet, der schottet sich nicht ab. Er hat Kontakt zu seinen Nachbarn und manchmal trifft ihn eben auch das Wetter mit Wucht. Gerade darin besteht seine Würde und Größe, also seine Herrlichkeit. Was für einen wunderbaren Gott haben wir doch – ein Gott der sich berühren lässt und der berührt, und einen Gott, der auch die Unwetter des Lebens kennt und mit uns aushält. Amen.

Jörg Matthies, Pfarrer der Marienkirchgemeinde im Striegistal

Impuls für Dienstag, 25. Januar 2022

Losung
Weise mich zurecht, HERR, aber im Gerichtsverfahren, nicht in deinem Zorn, damit du mich nicht auslöschst.
Jeremia 10,24

Lehrtext
Gott hat uns nicht bestimmt zum Zorn, sondern dazu, die Seligkeit zu besitzen durch unsern Herrn Jesus Christus.
1.Thess. 5,9

Impuls für den Tag

Meine Uhr am Handgelenk kann jederzeit meinen Puls messen. Eine rote Kurve auf dem Display zeigt mir, wie im Laufe des Tages der Puls mal ansteigt und dann wieder auf das normale Maß herabsinkt. So sehe ich anhand der Kurve, wann ich mich über etwas innerlich aufgeregt habe. Da schnellt unweigerlich der Puls nach oben. Ich finde das bemerkenswert, wie der Körper mit solchen Gefühlsschwankungen mitgeht.

Gefühlsausbrüche gab es natürlich schon in biblischen Zeiten. Nicht mal Gott selbst scheint davor bewahrt zu sein. Denn Jeremia befürchtet, dass in Gott die Wut gegen den Propheten aufsteigen könnte. Ob das gut ausgeht, wenn das geschehen sollte?
ŒKeine Sorge! meldet sich in dieser Befürchtung der Apostel Paulus zu Wort. Er stellt in seinem Brief an die Thessalonicher klar: Gott will keinen Zorn unter uns verbreiten. Vielmehr soll die Seligkeit mein Tun und Denken bestimmen. Das nehme ich mir heute besonders zu Herzen. Mal sehen, was am Abend die Uhr an meinem Handgelenk dazu sagt.
Amen.

Pfarrer Heiko Jadatz (Roßwein)