Impuls für Montag, 17. Juni 2024

Losung
Singet dem HERRN ein neues Lied, denn er tut Wunder.
Psalm 98,1

Lehrtext
Von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade.
Johannes 1,16

Impuls für den Tag
Vielleicht gehören Sie zu denen, die die Bedeutung des heutigen Tages schon vergessen haben. Es war mal der „Tag der deutschen Einheit“. Da hatte man 1953 in der damaligen DDR genug von Unterdrückung und Missständen und mochte die Lieder der Herrschenden nicht mehr mitsingen. Es dauerte eine Weile, bis man viele Jahre später die Lieder der Freiheit singen durfte. Vergessen ist nun die alte Unterdrückung, aber um die Freiheit muss man fortwährend ringen.
Gott sagt uns mit diesem Psalmvers, dass wir auch immer wieder neu um den Zugang zu Gott ringen müssen. Nicht dass er uns nicht schon alles geschenkt hätte. Aber die Beziehung will gepflegt sein. Immer wieder neu dürfen wir auf Gott zugehen. Das Alte in unserem Leben ist kritisch zu hinterfragen. Niemals ist das Heil für uns durch Jesus in Frage gestellt. Aber neu soll unser Leben immer wieder werden, indem wir unsere Einstellungen ändern und Neues im Glauben wagen.

Michael Karwounopoulos/Bad Urach

Impuls für Sonntag, 16. Juni 2024

Losung
Mensch und Tier halten Ausschau nach dir, damit du ihnen Essen gibst zur richtigen Zeit. Du gibst es ihnen, sie sammeln es auf. Du öffnest deine Hand, sie essen sich satt an deinen guten Gaben.                   Psalm 104, 27-28

Lehrtext                                                                                                                                                                                  Jesus entgegnete: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nicht mehr hungern. Und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.                                                                                                        Johannes 6,35

Impuls für den Tag

Ich habe Hunger.
Doch ich kann nichts mehr essen.
Ich habe Durst.
Doch ich kann nichts mehr trinken.
Ich habe Hunger.
Doch ich bin schon satt.
Satt vom gewöhnlichen Wohlstand.
Den vollen Tellern, der Hektik der Großstadt.
Satt von Social Media und Werbeanzeigen.
Satt von der ewigwährenden Frage: Wer will ich sein?
Ich bin satt und trotzdem will ich immer noch mehr.
Der Magen vielleicht voll, doch die Seele grad so leer.
Und ich frag mich nur, wie viel ist dieser Wohlstand wert?
Wenn ich ihn selber nicht mehr merk‘
Und dann ist da dieser eine, der von sich selber sagt,
dass er Brot des Lebens ist.
Manchmal ist es mir ganz klar, manchmal versteh ichs nicht.
Doch jedes Mal, wenn ich vorm Essen kurz innehalte.
Und die Hände falte.
Weiß ich: Der, der mich satt macht, wird mich sicher in seinen Händen halten.

von Christian Stoll aus Rostock

Impuls für Samstag, 15. Juni 2024

Losung
Säet Gerechtigkeit und erntet nach dem Maße der Liebe.                                                                                   Hosea 10, 12

Lehrtext
Es war ein reicher Mann, dessen Land hatte gut getragen. Und er dachte bei sich selbst und sprach: Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat für viele Jahre; habe nun Ruhe, iss und trink und habe guten Mut! Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr!
Lukas 12,16 -17+19-20

Impuls für den Tag

Mein Mann hat auch in diesem Jahr wieder Vieles gesät, wir freuten uns über die kleinen Keimlinge von
Zuchini und Pflücksalat und dann! Kamen die Schnecken und es blieb von dem fast nichts übrig,
was noch wachsen konnte. So ähnlich ist das mit der Gerechtigkeit, die wir säen sollen. Ich denke an Bürgergeld und Unterstützungen für junge Familien. Gerecht gedacht! Ganz schnell gab es die Kritiker, die darin eine Ungerechtigkeit gegenüber anderen empfanden. Und alles steht wieder infrage.
Doch wie säen wir Gerechtigkeit? Hosea sagt: Pflügt ein Neues, solange es Zeit ist, den Herrn zu suchen.Es kommt also darauf an, welchen Samen wir ausstreuen. Ist es der des „Haben Wollens, dann hat die liebe Seele Ruh“, der Same des „Ich zuerst“ oder „Jetzt bin ich mal dran“ oder säen wir aus der Liebe zu Gott Liebe für ein menschliches Miteinander. Das könnte dann beispielsweise eine Zeit mit den Kindern der Alleinerziehenden sein, damit sie ihre Ausbildung beenden kann. Oder das Engagement bei einer Tafel. „Träum weiter!“, denkst du? Mach ich, denn alles Säen beginnt mit der Hoffnung auf das Wachstum.

Diemut Scherzer Hainichen

Impuls für Freitag, 14. Juni 2024

Losung
Das ganze Volk jauchzte laut beim Lobe des HERRN, weil der Grund zum Hause des HERRN gelegt war.
Esra 3,11

Lehrtext
Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.
1.Korinther 3,11

Impuls für den Tag

Jedes Haus braucht ein Fundament. Je nach dem wofür es gebaut ist, braucht es ein besonders solides Fundament. Nur mal schnell eine Hütte bauen, das geht. Die Hütten, die wir in unserer Kinderzeit gebaut haben, stehen alle nicht mehr. Jedes Lebens-Haus braucht auch ein Fundament und wir tun gut daran uns zu fragen: Auf welchem Fundament steht mein Leben? Worauf baue ich? Wem vertraue ich? Wem vertraue ich mein Leben an? Wessen Worten glaube ich?
Der zweite Tempel in Jerusalem hatte ein solides Fundament. Die Freude war groß und ebenso der Durchhaltewillen und das Gottvertrauen der Wenigen, welche den Bau vorantrieben. Auch unser Leben und Lebenshaus ist ein Tempel. Und auch dieser Tempel braucht ein Fundament, will er nicht krachen gehen. Nachdem Paulus eine Begegnung mit Jesus hatte, stellte er sein ganzes Leben um: Er Œbuddelte das alte Fundament seines Lebens aus und ersetzte es durch Jesus Christus.
Paulus machte die Erfahrung: Jesus kann ich vertrauen. Was er mir sagt, ist verlässlich. Auf ihn kann ich bauen. Mein Leben und das der Gläubigen sind ein Tempel des Heiligen Geistes.

Renate Henke, Meißen

Impuls für Donnerstag, 13. Juni 2024

Losung
Mose sprach: Alles, was ich euch gebiete, das sollt ihr halten und danach tun. Du sollst nichts dazutun und nichts davontun.
5. Mose 13,1

Lehrtext                                                                                                                                                                                             Jesus spricht: Meine Lehre ist nicht von mir, sondern von dem, der mich gesandt hat. Wenn jemand dessen Willen tun will, wird er innewerden, ob diese Lehre von Gott ist oder ob ich aus mir selbst rede.  Johannes 7,16-17

 

Impuls für den Tag

„Backe, backe Kuchen der Bäcker hat gerufen. Wer will guten Kuchen backen, der muss haben sieben Sachen: Eier und Schmalz, Zucker und Salz, Milch und Mehl, Safran macht den Kuchen gehl!
Schieb, schieb inn Ofen rein.“
So wird aus den Zutaten ein Kuchen, der schmeckt. Wenn das Verhältnis der Zutaten nicht stimmig ist, wird aus dem Kuchen eher nicht´s.
Wenn etwas hinzugefügt oder weggelassen wird, geht es schief mit dem Kuchen und es wird irgend etwas, nur nicht der gewünschte schmackhafte Kuchen.
Genau so ist es auch mit Gottes Wort. Es darf einfach so dastehen und bedarf keiner Zusätze und Abzüge. Dies wurde immer wieder gemacht und führte die Menschen in die Irre. Die Freiheit, in der wir als geliebte Kinder Gottes leben können, wurde so nicht erreicht. Wie gut ist es, da in der Bibel zu lesen und sich über Gottes Wort einfach zu freuen. In dieser Tradition stehen die Herrnhuter Losungen seit 1731 und werden in 61 Sprachen herausge- geben.
So wünsche ich uns viele Begegnungen mit dem Wort Gottes, welches uns froh macht.
Amen

Martin Creutz, Döbeln

Impuls für Mittwoch, 12. Juni 2024

Losung
Du hast den Menschen zum Herrn gemacht über deiner Hände Werk, alles hast du unter seine Füße getan.
Psalm 8,7

Lehrtext
Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist mir erlaubt, aber nichts soll Macht haben über mich.
1.Korinther 6,12

Impuls für den Tag

„Die Herrlichkeit Gottes und die Größe des Menschen“ – so ist der Psalm 8 in der Lutherbibel (2017) überschrieben. Und in der Tat, der Mensch kann Großes vollbringen und hat in der gesamten Menschheitsgeschichte schon Großes vollbracht. Gott hat den Menschen zum Herrn gemacht über seine Schöpfung, so berichtet uns die Bibel schon in der Schöpfungsgeschichte. Eine große Aufgabe erfordert große Verantwortung. Und dieser Verantwortung sind wir Menschen bei weitem nicht immer gut nachgekommen – im Gegenteil. Aber das ändert nichts an unserem Auftrag, die Erde mit ihren Ressourcen so gut wie möglich zu bebauen und zu bewahren. Doch wie machen wir es richtig? Die Antwort liegt in einem Satz, der sich wie eine Klammer um den Psalm 8 legt, nämlich im ersten und im letzten Vers: „HERR, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen!“ Wir müssen uns neu bewusst machen, dass Gott – und nicht wir Menschen! – der Herrscher über uns, unsere Erde und das gesamte Universum ist. Dann werden wir uns weder wie die Axt im Walde aufführen noch in den selbstherrlichen Wahn verfallen, wir hätten alles im Griff. In dieser demütigen Haltung können wir die Herausforderungen der Zukunft gestalten.

Almut Bieber, Arnsdorf

Impuls für Dienstag, 11. Juni 2024

Losung
Die zum Frieden raten, haben Freude.
Sprüche 12,20

Lehrtext
Ist’s möglich, soviel an euch liegt, so habt mit allen Menschen Frieden.
Römer 12,18

Impuls für den Tag

Vor Jahren sang Stefan Raab das Lied „Maschendrahtzaun“. Hintergrund war ein Streit zwischen Nachbarn wegen eines Knallerbsenstrauchs. Dieser beschädigte angeblich den Maschendrahtzaun der Nachbarin. Der Streit eskalierte und beschäftigte inzwischen sogar die Presse. Wochenlang wurden die Häuser der beiden Streithähne von Paparazzis belagert.
Was beim ersten Lesen lustig klingt, ist nicht wirklich witzig. Zwei Nachbarn, die eigentlich Freunde sein könnten, finden sich vor Gericht wieder. Und das wegen eines eigentlich belanglosen Anlasses. Die Losung und der Lehrtext für den heutigen Tag ermahnen uns, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen. Wer Streit eskalieren lässt, bewirkt vieles, aber keine Freude. Vielleicht sind ja die heutige Losung und der Lehrtext ein guter Spruch für die Außenseite des Kühlschranks. Wenn wir sie so im Kopf und im Herzen verankern, helfen sie vielleicht, im richtigen Augenblick die Kurve zu bekommen. Amen.

Jörg Matthies, Marbach

Impuls für Montag, 10. Juni 2024

Losung
Mose und Aaron gingen hinein zum Pharao und sprachen zu ihm: So spricht der Herr: Lass mein Volk ziehen, dass es mir diene!
2.Mose 10, 3

Lehrtext
Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!
Galater 5, 1

Impuls für den Tag

ŒIch bin ein freier Mensch war mein Slogan als Jugendliche, was bei einigen Erwachsenen auf Widerstand stieß. In der Losung lesen wir, dass der Pharao das Volk Israel frei gehen lassen soll … im Lehrtext ist die Rede davon, dass Jesus uns zur Freiheit befreit hat. So viel Freiheit auf einmal.
Und doch kommt öfters das Gefühl hoch, in Zwängen zu leben – im Beruf, in der Familie, im Verein und sogar auch in der Kirche! Frei sein ƒ.ohne Grenzen zu leben? Ja, es ist ein tolles Gefühl über die Grenzen innerhalb Europas ohne Passkontrolle zu gehen. Es ist gut in dieser Gesellschaft seine Meinung frei äußern zu dürfen. Und Paulus sagt, wir sind frei in Christus. Frei vom Gesetz, reich an Gnade. Gott geht mit dem Volk Israel in die Freiheit, frei und mit ihm. Als Christ lebe ich in dieser Welt, mit ihren Zwängen! Gottes Liebe, die mich umfängt, befreit mich von manchen Zwängen, die nicht mehr so wichtig erscheinen. Diese Liebe gibt mir den Mut sie zu überwinden und seine Liebe weiterzugeben.

Sophie Heinzelmann, Hainichen

Impuls für Sonntag, 9. Juni 2024

Losung
„Sieht Gott nicht meine Wege und zählt alle meine Schritte?“
Hiob 31,4

Lehrtext
„Verkauft man nicht fünf Sperlinge für zwei Groschen? Dennoch ist vor Gott nicht einer von ihnen vergessen.“
Lukas 12,6

Impuls für den Tag
Im ersten Moment als ich die Losung las hatte ich ein eher befremdliches Gefühl. Gerade in der heutigen, transparenten und ungesund überwachten Welt. Da kam sofort der Gedanke „Big Brother is watching you“. Vorallem in der digitalen Welt hinterlassen wir unweigerlich Spuren. Wir sollten uns bewusst sein, welche Abdrücke wir hinterlassen und wie sie unser Leben beeinflussen. Im zweiten und entscheidenden Moment, kam mir der Gedanke über die Achtsamkeit auf. Gott achtet auf uns, er verfolgt uns nicht um uns zu kontrollieren. Ich verstehe es als einen Schutz und ein, in Erinnerung rufen. Denn jeder Schritt hat Auswirkungen auf uns selbst und auch auf unsere Mitmenschen. Achtsames und bewusstes Handeln wirkt sich zu meist positiv auf unsere Umgebung aus. Wir können Gott als Leitbild sehen um Gutes auszusenden, in seinem Sinne. Ich nehme diese Losung als Inspiration für achtsames, verantwortungsbewusstes und mitfühlendes Handeln.

Amen.

Christiane Ranft, Neugepülzig

Impuls für Samstag, 8. Juni 2024

Losung
Mein Vater und meine Mutter verlassen mich, aber der HERR nimmt mich auf.
Psalm 27,10

Lehrtext
Paulus schreibt:
Obwohl meine leibliche Schwäche euch eine Anfechtung war, habt ihr mich nicht verachtet oder vor mir ausgespuckt, sondern mich wie einen Engel Gottes aufgenommen, ja wie Christus Jesus.
Galater 4,14

Impuls für den Tag
2014 war ich 3 Monate pilgern. Vater und Mutter hatten mich da nicht verlassen, aber ich zum ersten Mal sie, ganz allein in die Welt GEHEND. Monatelang, heimatlos, energiegeladen — oder rastlos? Selbstständig — oder einsam…? In Italien war es oft spannend eine Herberge zu finden. Einmal hatte ich ein ganzes Schloss für mich, einmal war ich obdachlos und ohne Unterschlupf nachts im Gewitter. Priester haben mich mal wohlwollend, mal wiederwillig, mal gar nicht aufgenommen. Riesige Klöster, einst für Pilger gegründet, waren „voll“. Andererseits hat mich jemand wie ein Engel Gottes aufgenommen in seine winzige Zweizimmerwohnung, obwohl mein verstaubtes, verschwitztes Äußeres vielleicht eine Anfechtung war. Haben sie mit mir Jesus aufgenommen oder weggeschickt? Ich jedenfalls war und bin bei Gott nie heimatlos und immer geborgen, selbst wenn es nicht so scheint und ich in Blitzen um mein Leben bete — ER ist da! Wir aber sollen auch da sein für andere, und sie aufnehmen. Sicher, die Zuflucht bei uns ist endlich, selbst als Eltern, für unsere Kinder; aber heute sollen wir sein wie Christus Jesus. …Für wen bin oder sollte ich da sein?

Jonathan Seidel, Moosheim