Impuls für Sonntag, 18. Februar 2024

Losung
Die Gerechten freuen sich und sind fröhlich vor Gott und freuen sich von Herzen.
Psalm 68,4

Lehrtext
Da sprach sein Herr zu ihm: Recht so, du guter und treuer Knecht, du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über viel setzen; geh hinein zu deines Herrn Freude!
Matthäus 25,21

Impuls für den Tag

Mir geht ein Bild aus der Stadt Pisa nicht aus dem Kopf. Nein, es ist ausnahmsweise mal nicht der schiefe Turm. Das Wahrzeichen, zu dem die Touristen strömen. Vielmehr ist es ein Bild abseits des ganzen Trubels. Auf dem Friedhof ŒCamposanto Monumentale gleich neben dem Turm wurde ich fündig. Ein großes Wandbild zeigt das Weltgericht. Jesus thront hoch oben über dem Geschehen. Unter ihm werden die Sünder von finsteren Gestalten in die Hölle abgeführt. Auf der anderen Seite werden die Gerechten von Engeln in das Himmelreich gebracht. Mir blieben die freudigen Gesichter der Geretteten in Erinnerung: irgendwie froh, erleichtert, überglücklich.
Es war so gegensätzlich, fast wie auf dem Bild: da draußen bunte ausgelassene Touristenströme am schiefen Turm, hier vor dem Wandbild ein tiefgründiges Nachdenken über Leben und Tod, Schuld und Vergebung. Es ist ja oft so. Doch bei allem bunten Trubel im Leben will ich mir immer vor Augen halten: Die wirkliche Freude ist letztlich, vor Gott als Gerechter zu stehen. Amen.

Pfarrer Heiko Jadatz (Roßwein)

Impuls für Samstag, 17. Februar 2024

Losung
Ihr Berge Israels, siehe, ich will mich wieder zu euch kehren und euch mein Angesicht zuwenden, dass ihr angebaut und besät werdet.                                                                                                                                   Hesekiel 36, 9

Lehrtext                                                                                                                                                                                            So seid nun geduldig, Brüder und Schwestern, bis zum Kommen des Herrn. Siehe, der Bauer wartet auf die kostbare Frucht der Erde und ist dabei geduldig, bis sie empfange den Frühregen und Spätregen.     Jakobus 5, 7

 

Impuls für den Tag

Zu meinem Grundstück gehört ein kleiner Garten. Ein Teil, in dem vor allem Blumen wachsen und ein Teil für Gemüse und Obst. Es macht Freude, zu sehen wie etwas wächst und blüht. Aber damit das gelingt muss ich auch etwas dazu tun. Ich muss den Samen in die Erde bringen. Ich muss mich kümmern, gießen, haken, Unkraut ziehen. Aber trotz aller Mühe habe ich den Erfolg des ganzen letztendlich doch nicht in meiner Hand. Sonne, Wind und Regen lassen sich nicht von mir beeinflussen und Schnecken nur bedingt. Manchmal brauche ich auch einen langen Atem, wenn die Nächte zu kalt sind und es nicht vorwärtsgeht. Ich denke so ist das auch mit dem Glauben. Da gibt es Zeiten, in denen ich tun kann was ich will. Ich habe das Gefühl, es kommt nichts zurück. Doch dann scheint sozusagen die Sonne und es regnet Wunderbares auf mein Leben. Ich spüre wie ich irgendwie getragen werde, wie es vorwärtsgeht. Vielleicht hatte Hesekiel das vor Augen als er von den Bergen Israels sprach. Vielleicht brauchen wir tatsächlich einen langen Atem, damit Glaube und Hoffnung wachsen können. Und einen Gärtner der geduldig mit uns ist.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin, Marbach

Impuls für Freitag, 16. Februar 2024

Losung
Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.
Psalm 90,12

Lehrtext
Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn.
Römer 14,8

Impuls für den Tag

Christen sind oft dermassen weltfremd! Und verbreiten dann verdrehte unrealistische Dinge, richtiggehende Zumutungen: Wieso würden wir klug, dächten wir dauernd ans Sterben? Wir sind doch eher schlau, wenn wir dem Tod Œein Schnippchen schlagen, die Lebenszeit verlängern und prall ausfüllen, so wies uns auch allgemein geraten wird! Der Tod kommt sowieso, irgendwann erst (hoffentlich); aber vorher gibt es noch so vieles zu erleben… Doch vielleicht will uns der Satz weniger Angst machen als zum Loslassen verhelfen? Zu einem spirituellen ŒErsterben etwa? Wir sind nicht dann am glücklichsten, wenn wir all unseren Urinstinkten und -trieben folgen. Unser Leben wird nicht erfüllter sein, wenn wir wie Getriebene meinen, währenddessen alles mögliche schaffen zu müssen. Das Gesicht des Dornengekrönten in der Druckvorlage dieser Impulse: Da ist ein Gequälter, vom Leiden gezeichnet, ja! … aber sein Gesicht ist auch eigenartig entspannt und friedlich. Gehetzt sieht der für mich nicht aus…. Warum? Er weiß vermutlich genau darum, was der Apostel Paulus in unserem Lehrtext so beruhigend auf den Punkt bringt. Und, so gesehen, ist es für uns Christen sogar ganz wesentlich, weltfremd zu sein!

Friedemann Neef, Roßwein

Impuls für Donnerstag, 15. Februar 2024

Losung
Das Volk kam zu Mose, und sie sprachen: Wir haben gesündigt, dass wir gegen den HERRN und gegen dich geredet haben. Bete zum HERRN, damit er uns von den Schlangen befreit. Und Mose betete für das Volk.
4Mose 21,7

Lehrtext
So bitten wir nun an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott!
2Kor 5,20

Impuls für den Tag

Großer Druck. Schwerer Alltag. Viele Probleme. Dazu schlechte Nachrichten. Das Gewirr der Welt. Der Taumel der Schöpfung. Unter dem Druck der Tage und Worte beugt sich der Rücken und senkt sich der Kopf. Nur noch die eigenen Füße im Blick. Was soll ein Mensch da noch sehen, außer die Schlangen, die in die Knöchel beißen und das Vorankommen behindern? Und wenn ich auch noch darauf achten muss, beim nächsten kaffebohnenkleinen Schritt nicht auf eine Schlange zu treten, die mir ihrerseits wiederum in Fuß, Knöchel oder Wade beißt – was soll ein Mensch da noch sehen? Vielleicht ist das heute ähnlich wie damals in der Wüste. Die Israeliten erkannten für sich, dass es so nicht weitergehen konnte. Sie baten um Hilfe. Mose betete für sie. Und Gott half: Mit einer Schlange auf einem Stab. Auf die sollten Sie sehen. Sie sahen immer noch das Problem. Aber alles hatte nun eine andere Perspektive: Hinter dem Problem lag Himmel. Darum: Wer Gott hat, der hat Himmel – und wohl trotzdem noch Probleme; aber zumindest mit Perpektive. Und so bitten wir an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott!

Sebastian Schirmer, Leipzig

Impuls für Mittwoch, 14. Februar 2024

Losung
Was bin ich? Was ist mein Volk, dass wir freiwillig so viel zu geben vermochten? Von dir ist alles gekommen, und von deiner Hand haben wir dir’s gegeben.
1.Chronik 29,14

Lehrtext
Umsonst habt ihr’s empfangen, umsonst gebt es auch.
Matthäus 10,8

Impuls für den Tag

ŒPiranhas zum Nachtisch, dieses Buch verschlinge ich momentan. In diesem Buch berichtet unser ŒImpuls für den Tag-Mitautor und Missionar Reinhard Pilz über seine einjährige Reise als ŒFlussmissionar auf dem Rio Paraguay in Südamerika. Spannend schildert er, wie er sich immer wieder in überraschenden, bewegenden und auch gefährlichen Situationen während seiner Reise auf dem Missionsschiff ŒMisericordia II wieder- findet. Aber vor allem geht es darum, wie unser HERR ihn und sein Team fürsorglich begleitet und zu den Menschen führt, die das lebendige Evangelium besonders brauchen. Es ist so wunderbar zu lesen, wie Gott dort wirkt, wie Gott die Menschen durch seine heilsame Botschaft erreicht, von Sünden, okkulten Bindungen, Krankheiten befreit und sie tiefgreifend verändert.
Sicher kann nicht jeder von uns gleich Missionar werden. Aber wir alle haben Möglichkeiten zu geben, was wir von IHM empfangen haben. Wir können von Gottes wunderbaren Taten in unserem Leben berichten. Wir brauchen nicht in den allge- meinen Tenor des Jammerns einstimmen, sondern von DEM berichten, der uns immer wieder Hoff- nung, Trost, Befreiung, Vergebung schenkt. Amen.

Thomas Meyer, Roßwein

Impuls für Dienstag, 13. Februar 2024

Losung
Der HERR spricht: Entweiht nicht meinen heiligen Namen.
3.Mose 22,32

Lehrtext
Jesus spricht: Was nennt ihr mich aber Herr, Herr, und tut nicht, was ich euch sage?
Lukas 6,46

Impuls für den Tag

In Abu Dhabi auf der arabischen Halbinsel hat man eine riesige Moschee gebaut für tausende Besucher. An der großen Stirnwand gibt es aufgemalte Felder mit arabischen Schriftzeichen. Es seien 99 Felder mit den verschiedenen Namen, mit denen Menschen Gott anrufen. Dabei ist auch noch ein leeres Feld, Zeichen dafür, dass man Gott eigentlich mit Worten nicht beschreiben kann. Gottes Namen ist auch in unserer biblischen Tradition unaussprechlich. Das Volk Israel wusste, dass Gott so anders ist, dass man ihn kaum fassen kann. Darum soll sein Name geehrt und nicht missbraucht werden. Freilich kann das dazu führen, dass Gott für uns Menschen dadurch in allzu weite Ferne rückt. Da höre ich aus dem Neuen Testament noch eine andere Botschaft: Gottes Name wird bekannt. In Jeus. Gott wird mit Namen ansprechbar. Das leere Feld an der Wand muss nicht leer bleiben. Ich darf dafür den Namen Jesus als Christ einsetzen und darf ihm folgen mit meinem ganzen Leben. Dazu ermutigt uns Jesus mit den Worten, die er zu seinen ersten Jüngern gesprochen hat. Aber bis heute ist Jesu Name bekannt. Heute darf ich ihn ansprechen.

Michael Karwounopoulos/Bad Urach

Impuls für Montag, 12. Februar 2024

Losung
Suchet der Stadt Bestes und betet für sie zum HERRN; denn wenn’s ihr wohlgeht, so geht’s euch auch wohl.

Lehrtext
Matthäus 21,10

Impuls für den Tag

„Suchet der Stadt Bestes“. Wer diesen Slogan nicht schonmal gesehen hat, lebt entweder sehr provinziell oder schenkt seiner Umgebung nicht allzuviel Aufmerksamkeit. Die markante lutherische Übersetzung schafft es sogar in den entkirchlichten Norden. Die Rostocker Stadtmission hat ihn als Auftrag festgehalten.
Was heute oft als Motivation verstanden wird, die eigene Heimat in vielfältiger Weise zu verbessern, hat einen interessanten Ursprung.
DIe Worte der Losung richteten sich ursprünglich an die im babylonischen Exil lebenden Juden. Also an jene, die gar keine Möglichkeit hatten, ihre ursprüngliche Heimat zu verbessern, weil sie verbannt wurden. An jene, die Grund hätten, vor Wut alles kurz und kleinzuschlagen und einen Aufstand zu beginnen.
Aber gerade diese Juden sollten das Beste für ihre Stadt und die darin lebenden Menschen suchen. Eine weitaus herausforderndere Aufgabe.
Ich lese daher in der heutigen Losung auch ein
„Suchet derer Bestes, die euch stressen, verärgern oder ausbeuten und betet für sie zum Herrn.“

von Christian Stoll aus Rostock

Impuls für Sonntag, 11. Februar 2024

Losung
Mein Geist soll unter euch bleiben. Fürchtet euch nicht!                                                                                     Haggai 2,5

Lehrtext
Jesus spricht: In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.
Johannes 16, 33

Impuls für den Tag

Mein lieber Menschenfreund Jesus! Gut beobachtet! Ich habe Angst, nicht immer. Aber die großen politischen Auseinandersetzungen um die Frage, wer unser Land regieren wird, lösen Angst aus. Es macht mir Angst, wenn sich immer mehr Länder im Krieg zwischen Israel und den Palästinensern auf eine Seite stellen und bereit sind, in diesen Krieg einzugreifen. Ich habe Angst um Menschen, die sich aus meiner Sicht ideologisch verrannt haben. Es gibt Tage, Jesus, da kann ich keine Nachrichten mehr schauen. Es wühlt mich zu sehr auf. Aber ich kann meinen Ängsten auf Dauer nicht aus dem Weg gehen, das weiß ich. Also wie umgehen damit? Es tut mir gut, dass Du um meine Ängste weißt, auch um die, die ich nicht benennen kann. Ich suche Dich, meinen Halt, meinen Angstbefreier. Ich nehme Dich beim Wort: Du hast überwunden, Du hast die Angst überwunden, in dem Du Dich ihr gestellt hast, bis zuletzt gehalten
von Deinem Vater. Menschenfreund Jesus bitte halte mich, dass auch ich mich meinen Ängsten stelle und in Dir den Überwinder finde, für mich und diese Welt.
In Liebe Dein Menschenkind

Diemut Scherzer, Hainichen

Impuls für Samstag, 10. Februar 2024

Losung
Mein Mund soll verkündigen deine Gerechtigkeit, täglich deine Wohltaten, die ich nicht zählen kann.
Psalm 71,15

Lehrtext
Maria sprach: Er hat große Dinge an mir getan, der da mächtig ist und dessen Name heilig ist.
Lukas 1,49

Impuls für den Tag

ŒDiese Welt treibt auf das Chaos zu! … oder, was denken Sie? Die Frage der Verkäuferin erwischte mich eiskalt. Eigentlich wollte ich nur einen kurzen Einkauf erledigen. Missionarische Gespräche über das Ende der Welt standen gerade nicht auf meiner mentalen To-Do-Liste für diesen Nachmittag. Die Dame hinter dem Ladentisch wiederholte ihre Frage und schaute mich erwartungsvoll an. In meinem Kopf rotierten die Gedanken. Jetzt musste ich mich entscheiden. Ich konnte mich elegant aus der Affäre ziehen, die Frage bejahen und in das allgemeine Lamento einstimmen. Der schnellste und bequemste Weg! Ich konnte diese Frage aber auch als Steilvorlage nutzen und von dem reden, der die Zukunft kennt. Der uns auch in chaotischen Zeiten Heil, Halt und Hoffnung schenkt.
Kennt Ihr diese Situationen? Irgendwo und irgend- wann, mitten im Alltag, ungeahnt und ungeplant, öffnet sich plötzlich eine Tür. Eine Tür zu einer anderen Person. Eine Chance, über Jesus zu reden. Was für eine Gelegenheit! Und was für eine Heraus- forderung! Wie wäre es, wenn wir heute diese Chancen nutzen? Wenn wir heute ganz
unverschämt und unverklemmt von dem reden, der
uns das Leben neu geschenkt hat?!

Reinhard Pilz, Hainichen

Impuls für Freitag, 09. Februar 2024

Losung
Redet mit Jerusalem freundlich und predigt ihr, dass ihre Knechtschaft ein Ende hat, dass ihre Schuld vergeben ist.
Jesaja 40,2

Lehrtext
Allen Völkern muss im Namen des Christus verkündet werden: »Ändert euer Leben! Gott will euch eure Schuld vergeben.« Fangt in Jerusalem an!
Lukas 24,47

Impuls für den Tag

Jerusalem ist ein Sehnsuchtsort!
Von Abraham berichtet uns die Heilige Schrift, dass er dort seinem Gott opferte – auf dem Berg Morija. Einige Jahrhunderte später baute König Salomo dort den ersten jüdischen Tempel. Er war das Haus Gottes, seine Wohnung. Dort wurde Gott verehrt und angebetet.
Dreimal im Jahr besuchten die Gläubigen aus dem ganzen Land zu den Wallfahrtsfesten den Tempel. Es war eine Katastrophe für das jüdische Volk als die Babylonier Jerusalem eroberten und den Tempel zerstörten: Hat nun Gott auch sein Volk verlassen? Die Israeliten wurden verschleppt, versklavt und drangsaliert, wenn sie nicht vorher getötet worden waren. Und dann in Babylonien tritt der Prophet auf und verkündet den Überlebenden und ihren Nachkommen die Wende: ŒTröstet, tröstet mein Volk, redet mit Jerusalem freundlich, eure Schuld ist vergeben! Gott hat sein Volk nicht verlassen, sein Erbarmen ist groß, er hält, was er verspricht. Was Gott Israel zusagt, das gilt. Gott steht zu seinem Volk! Doch es geht noch weiter: die Botschaft von Gottes Liebe durch Jesus soll in die Welt hinaus getragen werden. Sie hatte ihren Ursprung in Jerusalem.

Renate Henke, Meißen