Impuls für Donnerstag, 08. Februar 2024

Losung
Es ist ein köstlich Ding, geduldig sein und auf die Hilfe des HERRN hoffen.                                                            Klagelieder 3, 26

Lehrtext                                                                                                                                                                                          Lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist, und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens.                                                                                                                                     Hebräer 12,1-2

Impuls für den Tag

In meiner Kindheit, die ich in der Sächsischen Schweiz verbrachte, haben wir die ein oder andere Wandertour gemacht. Im Regelfall waren die Strecken gut zu bewältigen. Manchmal waren diese auch anstrengend. Um nach Hause zu kommen, sind wir oft ein Talweg gelaufen. Dieser war nicht steil sondern stetig flach ansteigend. Manchmal sind wir diesen eher lustlos getrottet, andermal mit großen schnellen Schritten. Angekommen sind wir nach einer kürzeren oder längeren Zeit immer zu Hause.
So sehe ich den Lehrtext von heute. Es ist nicht entscheidend wie schnell ich zu Hause ankomme sondern das. Ich kann in den Fußspuren Jesu laufen, dass ist manchmal ein gewohnheitsmäßiges trotten und manchmal der der straffe Schritt. Mir ist dabei das Wichtigste, dass egal wie anstrengend oder leicht der Weg ist, ich diesen nicht allein gehe und am Ende ein Willkommen daheim steht. Diese Zusage hilft uns die Durststrecken in unserem Leben mit Geduld zu bestehen.
Amen

Martin Creutz Döbeln

Impuls für Mittwoch, 07. Februar 2024

Losung
Der HERR züchtigt mich schwer; aber er gibt mich dem Tode nicht preis.
Psalm 118,18

Lehrtext
Es war dort ein Mensch, der war seit achtunddreißig Jahren krank. Jesus spricht zu ihm: Steh auf, nimm dein Bett und geh hin! Und sogleich wurde der Mensch gesund und nahm sein Bett und ging hin.
Johannes 5,5.8-9

Impuls für den Tag

Johannes berichtet uns von einem Menschen, der bereits unglaubliche 38 lange Jahre gelähmt ist. Mit vielen anderen Kranken und Gelähmten liegt er vielleicht schon jahrelang am Teich Bethesda, immer in der Hoffnung, als erster das Wasser zu erreichen und durch ein Wunder geheilt zu werden. Doch ständig ist jemand anderes schneller – er hat ja niemanden, der ihm hilft. Ich kann mir vorstellen, dass seine Hoffnung bereits unter Null geschwunden ist, als plötzlich Jesus vor ihm steht. Was jetzt geschieht, ist bemerkenswert: Jesus fragt ihn „Willst du gesund werden?“ „Na was denn sonst?!“ möchte man erwidern. Doch diese Frage hat einen tieferen Grund. Vielleicht hatte der Mensch es sich bereits in seinem (Selbstmit-)Leid ganz gut eingerichtet und glaubte nicht mehr an Veränderung oder gar Heilung seiner Situation? Jesus möchte es von ihm – und auch von dir und mir – klar hören: „Ja, ich will gesund werden!“ Und dann heilt Jesus – die kranke Seele und vielleicht auch den Leib, damit du wieder aufrecht und frei gehen kannst. Amen.

Hier ist diese Szene beeindruckend dargestellt:
https://t1p.de/bethesda

Almut Bieber, Arnsdorf

Impuls für Dienstag, 06. Februar 2024

Losung
Der HERR spricht:
Ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein.                                                           2.Mose 19,6

Lehrtext
Hinfort liegt für mich bereit die Krone der Gerechtigkeit, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb haben.
2. Timotheus 4,8

Impuls für den Tag

Menschen können sehr viel Gutes tun. Sie setzen sich ein für ihre Mitmenschen. Sie engagieren sich im Sportverein des Dorfes oder bei der Feuerwehr ehrenamtlich. Sie singen im Chor und bereiten damit anderen Menschen Freude. Sie helfen in anderen Ländern, die nicht so viel haben wie wir und setzen dafür ihren Urlaub oder ihre Freizeit ein. Allein diese wenigen Beispiele zeigen: Es ist unglaublich zu wie viel Mitgefühl und Hilfe der Mensch fähig ist. Unser Leben und unsere Welt wären um so viel ärmer, wenn es das alles nicht gäbe. Und trotzdem erinnert uns der Lehrtext heute an etwas, was wir in diesem Zusammenhang unbedingt wissen müssen: Gerechtigkeit ist etwas, was man sich nicht erarbeiten kann. Sie ist wie eine Krone. Und eine Krone setzt man sich nicht selber auf das Haupt. Sie wird verliehen. Wenn wir das wissen, dann bekommt unser Einsatz für andere Menschen einen gewissen Glanz. Dieser Einsatz entspringt dann nämlich nicht der Sorge um sich selbst und die eigene Gerechtigkeit. Er ist Ausdruck und Zeichen der Dankbarkeit Gott gegenüber, der uns gerecht macht. Amen.

Jörg Matthies, Marbach

Impuls für Montag, 05. Februar 2024

Losung
Darum harrt der Herr darauf, dass er euch gnädig sei.
Jesaja 30,11

Lehrtext
Wir glauben doch, dass wir durch die Gnade des Herrn Jesus gerettet werden.
Apostelgeschichte 15,11

Impuls für den Tag

Ein Leistungssportler steht am Start bereit … 42km Loipe, Steigungen, Abfahrten und flache Spuren warten auf ihn. Wird er das Ziel erreichen? Wird er sein Ziel erreichen? Er ist nicht allein am Start und schaut sich umƒ Los! Der Startschuss ist gefallen! Er teilt sich seine Kräfte ein … nicht zu schnell beginnen … er braucht seine Kräfte bis zum Ziel … nur nach vorne schauen … es ist anstrengend – also dranbleiben … nicht aufgeben … der Weg ist das Ziel.

Ist es damit gemeint, wenn Jesaja schreibt, dass Gott darauf harrt uns gnädig zu sein? Gott mit einem Leistungssportler zu vergleichen, ist vielleicht gewagt. Aber wie viel Geduld braucht er seit langer Zeit mit uns Menschen? Und doch scheint er uns nicht aufzugeben. Das bestätigt Paulus in der Apostelgeschichte. Gott gibt uns nicht auf. Sein Ziel ist es, seine Gnade in Jesus uns zu schenken, seine Liebe uns zu geben, ohne Vorleistung. Obwohl das Leben seine Hürden und auch seine Siege hat, sollen wir den Mut und das Vertrauen in ihm nicht aufgeben. Die Liebe Gottes ist die Medaille, die wir täglich mit uns tragen.

Sophie Heinzelmann, Hainichen

Impuls für Sonntag, 4. Februar 2024

Losung
Er ist nahe, der mich gerecht spricht; wer will mit mir rechten?
Jesaja 50,8

Lehrtext
Jesus sagte zu ihr: Frau, wo sind sie? Hat keiner dich verurteilt? Sie sagte: Keiner, Herr. Da sprach Jesus: Auch ich verurteile dich nicht. Geh, und sündige von jetzt an nicht mehr!
Johannes 8,10-11

Impuls für den Tag

Wir leben in einer Welt voll Hektik, Oberflächlichkeiten und schnellen Urteilen. Auch mir ist es schon passiert, dass ich vorurteilsbehaftet gegenüber anderen Menschen war und mich dafür schämte. Wir tun anderen Menschen Unrecht und uns wird Unrecht getan. Doch mit Gottes Gerechtigkeit und dem Wissen, er liebt uns und wir sind wertvoll, sind unsere Unzulänglichkeiten erträglich.
Jesaja’s Vers zeigt uns, wie sehr Gott uns liebt und uns beisteht. Er ist unser Anwalt und Richter, der uns von unserer Schuld befreit und uns seine Gnade schenkt.
Wir müssen uns nicht ängstigen, was Andere über uns urteilen oder erzählen. Gott ist so viel größer als all unser Kummer und unsere Ängste. Er gibt uns Vertrauen und ermutigt uns zur Veränderung. Denn er hat uns gerecht gemacht.

Amen.

Christiane Ranft, Neugepülzig

Impuls für Samstag, 3. Februar 2024

Losung
Ich will dich mit meinen Augen leiten.
Psalm 32,8

Lehrtext
Jesus sprach zu Simon und Andreas: Kommt, folgt mir nach!
Matthäus 4,19

Impuls für den Tag

Wow – was für eine Botschaft!
Gott will uns mit seinen Augen leiten. Darin steckt, dass nichts, was wir erleben, tun, fühlen, denken oder sagen, ihm verborgen ist. Er sieht uns, immer und überall
jedoch nicht als abschätziger Beobachter unseres Daseins, sondern als wohlwollender und involvierter Wegweiser.
Gott will uns mit seinen Augen leiten. Das ist das ganze Gegenteil von harten Worten in Befehlston. Wenn mich jemand mit seinen Augen leitet, empfinde ich das als sanft, unaufdringlich, beziehungsorientiert, geduldig. Es ist eine Einladung – denn wenn ich nicht hinsehe (was mir jederzeit zusteht), nehme ich dieses Angebot gar nicht wahr. Gott will uns mit seinen Augen leiten. Wollen wir das auch? Gott in die Augen schauen… das geht nur, weil Jesus unsere Schuld aus der Welt geschafft hat. So müssen wir Gott gegenüber nicht mehr schuldbewusst zu Boden starren, sondern können ihn, unseren liebenden Vater, mit vertrauensvollen Kinderaugen ansehen.
Lasst uns überlegen, wie das konkret aussehen kann. Es gibt viele Möglichkeiten – was zählt, ist das Hinsehen. In Ruhe, mit offenem Herzen, in aller Freiheit. Gott will uns mit seinen Augen leiten.

Johanna Seidel, Moosheim

Impuls für Freitag, 2. Februar 2024

Losung
Viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns hinaufgehen zum Berg des HERRN, zum Hause des Gottes Jakobs, dass er uns lehre seine Wege und wir wandeln auf seinen Steigen!
Jesaja 2, 3

Lehrtext
Als Jesus das Volk sah, ging er auf einen Berg. Und er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm. Und er tat seinen Mund auf und lehrte sie.
Matthäus 5, 1-2

Impuls für den Tag

Kommt, lass uns gehen!
Sich auf den Weg machen – gemeinsam – ein Ziel vor Augen haben – dabei noch etwas lernen.
Meine Ausbildung zur Gemeindepädagogin habe ich im Harz absolviert. Wir haben die langen Mittags- pausen genutzt, um in der Natur draußen zu sein, spazieren zu gehen, meist schwatzend, manchmal schweigend. Es gab auch Dozenten, die sich mit uns in den Lehreinheiten auf den Weg gemacht haben. Für mich anfangs ungewöhnlich, kannte ich doch nur lernen drinnen und im Sitzen am Tisch.
Schnell habe ich jedoch gemerkt, beim Laufen denke ich anders nach. Die frische Luft befreit den Geist, bläst trübe Gedanken weg, hilft mir, mich zu fokussieren, an einem Thema dran zu bleiben, mich nicht ablenken zu lassen, von Dingen, die noch erledigt werden wollen oder von Händen, die ständig irgendetwas tun müssen und nicht stille halten können. Auch heute nutze ich Spaziergänge um nachzudenken, über Gottes Wort. Jetzt meist allein… Nein, nicht allein – mit Gott gemeinsam bin ich unterwegs, sein Wort lesend oder hörend und im Zwiegespräch mit ihm.

Sandra Barthel, Raußlitz

Impuls für Donnerstag, 1. Februar 2024

Losung
Der HERR schaut vom Himmel auf die Menschenkinder, dass er sehe, ob jemand klug sei und nach Gott frage. (Psalm 14,2)

Lehrtext
Wachset in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilands Jesus Christus.
(2.Petrus 3,18)

Impuls für den Tag

Die letzten Striche zog sie vor vielen Jahren. Inzwischen sind die Kinder erwachsen. Sie gehen eigene Wege. Die Striche am Rahmen der Küchentür sind geblieben. Jedes Jahr zum Geburtstag stellten sie sich gerade hin und über dem Kopf wurde ein Strich am Türrahmen gezogen. So konnte jeder sehen, wie die beiden Kinder herangewachsen sind. In manchem Jahr machten sie „große Sprünge“. Die letzten Striche liegen dagegen eng beieinander.
Erwachsenwerden ist mehr als nur Größerwerden. Da sind viele Dinge, die lassen sich nicht mit einem Strich am Türrahmen zeigen. Liebe, Verständnis, Ausdauer, Ehrgeiz, Gelassenheit, Zuverlässigkeit – das sind nur einige Eigenschaften, die unsere innere Größe ausmachen. Sie werden sichtbar im Miteinander.
Auch der Glaube kann in einem Menschen heranwachsen – mal in „großen Sprüngen“, mal in „kleinen Schritten“. Ob Gott dafür Striche zieht? Jedenfalls hat er es im Blick: Gott blickt vom Himmel herab und sieht mein Heranwachsen im Glauben. Er steht mir bei und hilft mir – bei jedem Schritt auf meinem Lebensweg. Amen

Pfarrer Heiko Jadatz (Roßwein)

Impuls für Mittwoch, 31. Januar 2024

Losung
Wahrlich, es hat Israel keine andere Hilfe als am HERRN, unserm Gott. Jeremia 3, 23

Lehrtext
Maria sprach: Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes.
Lukas 1, 46-47

Impuls für den Tag

Haben sie schon mal was von ŒHygge gehört? Hygge kommt aus Dänemark. Es steht dort für die dänische Lebensweise und meint eine gute, gemütliche Atmosphäre, in der man das Leben gemeinsam mit lieben Menschen genießt. Diese Lebensweise hat Folgen, denn Dänemark zählt zu den glücklichsten Ländern der Welt. Ich habe es nicht kontrolliert. Aber es klingt gut. Kluge Ratgeber verraten mir, wie ich dieses ŒHygge-Gefühl auch zu mir nach Hause holen kann. Es hat mit einer positiven Lebenseinstellung zu tun und was ich damit mache. Eine Lebenseinstellung für mich ist auch das Wissen darum, dass ich nicht alles beeinflussen kann. Glückliche Momente sind durchaus zerbrechlich. Es läuft halt nicht immer nach Plan. Für manche Frage habe ich keine Antwort, für manches Problem keine Lösung. Wie wertvoll sind dann die Dinge, die mir irgendwie Œgeschenkt werden, ohne mein Zutun. Wenn die Dinge ganz anders laufen und am Schluss doch überraschend gut sind. Vielleicht gehört auch das zu Hygge: Das Leben genießen, wärmende Augenblicke schaffen für sich und andere. Jeden Moment aus Gottes Händen nehmen und ab und zu ein Loblied singen. Das hinterlässt Spuren und kann anstecken.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin, Marbach

Impuls für Dienstag, 30. Januar 2024

Losung
Isai sprach zu David: Sieh nach deinen Brüdern, ob’s ihnen gut geht.
1.Samuel 17,18

Lehrtext
Da brachten Männer einen Gelähmten auf einer Trage herbei. Sie wollten ihn in das Haus bringen und vor Jesus niederlegen.
Lukas 5,18

Impuls für den Tag

Zwei Fragen stellen sich mir, wenn ich diese Texte höre: Wer sind die, nach denen ich sehen soll? Wann geht es uns wirklich gut? Isais Sorge gilt sei- nen Söhnen, also der engeren Familie. Das Verhält- nis der Männer zum Gelähmten wird von Lukas und den anderen Evangelisten nicht näher benannt: Vielleicht sind es Freunde, vielleicht Nachbarn oder einfach nur hilfsbereite Fremde? Wer also ist mir anvertraut, um auf ihn, auf sie achtzugeben? Ziehe ich da enge Grenzen: Menschen, die zu meinem Umfeld gehören, zu meiner Familie, meinem Freun- deskreis, meinem Volk, überhaupt Œmeinesglei-
chen? Wie definiere ich das überhaupt? Und wäre das sogenannte ŒFremde denn weniger schützens- wert, gar eine Bedrohung? Würde ich als Gelähmter mich nicht auch über jede Hilfe freuen, die mich zu Jesus und so näher zu Gott bringt?
Und das andere: Wann geht es mir gut? Sicher dann, wenn sich jemand um mich kümmert. Um wieviel mehr aber dann, wenn ich in diesem Men- schen Gottes Fürsorge entdecken kann, jenseits al- len Eigennutzes, der sich ja auch mitunter hinter Hilfe verbirgt, aller Vereinnahmung, aller Erwartung einer Gegenleistung vielleicht – einfach aus Liebe also.

Friedemann Neef, Roßwein