Impuls für Mittwoch, 24. September 2025

Losung
Hilf du uns, Gott, unser Helfer, um deines Namens Ehre willen! Errette uns und vergib uns unsre Sünden um deines Namens willen!
Psalm 79,9

Lehrtext
In seinem Namen wird allen Völkern Umkehr verkündigt werden zur Vergebung der Sünden.
Lukas 24,47

Impuls für den Tag
In deinem Namen.
Geschehen die besten und die furchtbarsten Dinge.
Geschieht gelebte Nächstenliebe, geschieht Begegnung, geschieht Heilung.
Geschieht aber viel zu oft auch Unrecht, Spaltung und Hass.
Dein Name wird gebraucht und missbraucht.
In deinem Namen.
Tun und sagen und hoffen Menschen verschiedenste Dinge.
Weil dein Name nicht nur irgendein Name ist, sondern für die ungreifbare Gänze deines Wesens steht.
Für deine Gegenwart, für deine Macht, für deine Zärtlichkeit.
In deinem Namen.
Will ich hoffen.
Auf Veränderung im Großen und Kleinen.
Auf Gerechtigkeit, Rettung und Vergebung.
Auf all das, was ich nicht selbst bewirken kann.
Auf deine Stärke inmitten meiner Schwäche.
Ich bete in deinem Namen, weil mein Name zu unbedeutend ist.
Und weil ich vertraue.
Auf all das, was dein Name für mich bedeutet.

von Christian Creutz aus Rostock

Impuls für Dienstag, 23. September 2025

Losung
Ich will euch von all eurer Unreinheit erlösen.
Hesekiel 36,29

Lehrtext
Gott hat uns nicht zur Unsittlichkeit berufen, sondern zu einem Leben in Heiligkeit.
1.Tess.4,7

Impuls für den Tag
Schwere Kost am Dienstagmorgen! Ein Leben in Heiligkeit – wer führt das schon? Das Bemühen steht sicher bei vielen im Vordergrund, aber da gibt es ja auch noch den Zwiespalt zwischen dem Denken und Wollen und dem Tun!
Hesekiel spricht in eine Zeit, in der das Volk Israel sich Land aneignete und danach eine Hungersnot erlebte. Anstelle eines Strafgerichts spricht Gott durch den Propheten Trost zu und eröffnet ihm eine neue Zukunft. Das Volk ist unrein geworden, hat auf andere Dinge gesetzt und nicht auf Gott vertraut. Gott aber will sich seinem Volk wieder zuwenden, denn der Text geht weiter: „…und will das Korn rufen und will es mehren und will keine Hungersnot über euch kommen lassen.“ Gott selbst will uns die Unreinheit abnehmen und für uns sorgen. Ich denke, auch heute werden uns Menschen begegnen, zu denen wir nicht unbedingt positiv stehen. Wir könnten aber ein bisschen heilig reagieren, wenn wir sie nicht gleich verurteilen und in Schubladen stecken. Wir könnten versuchen ihnen offen und einfühlsam zu begegnen – manchmal kommt einem dann ein Mensch näher und wird zum Nächsten. Der Versuch ist es wert!

Claudia Tetzner, Frohburg

Impuls für Montag, 22. September 2025

Losung
Was der HERR tut, das ist herrlich und prächtig, und seine Gerechtigkeit bleibt ewiglich.
Psalm 111,3

Lehrtext
Ich habe nicht meine eigene Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz kommt, sondern jene Gerechtigkeit durch den Glauben an Christus, die aus Gott kommt aufgrund des Glaubens.
Philipper 3,9

Impuls für den Tag
Der Mensch ist verantwortlich für das was er tut. „Adam, wo bist du?“ – „Mensch, wo bist du?“, rief Gott im Paradies, als dieser sich aus Scham und Angst vor ihm versteckte. Dann Gott stellte ihn zur Rede. Der Mensch hatte die herrlichen, prächtigen und gerechten Schöpfungsordnungen Gottes mit Füßen getreten. Die Folgen sind verheerend. Misstrauen, Angst und Scham beginnen zu wuchern und ihn in seinem Tun zu bestimmen. Anstatt sich zu seiner Schuld zu bekennen, beginnen die Ausreden und das Schuldabwälzen auf andere: „Die Frau, die du mir gegeben hast, die war es.“ Und so geht es weiter. Es sind immer die anderen schuld, bis heute. Oder es sind die Umstände, die bösen Eltern, die Politik, die Kirche, der Ehepartner.
Doch es bleibt dabei: Gott ruft jeden von uns zur Verantwortung. Wir sind verantwortlich für unser Leben und müssen die Konsequenzen für unser Handeln tragen. Im Großen und im Kleinen. Was hilft? Dass ich mit meiner Schuld und Versagen ans Kreuz zu Jesus komme und ihn um Vergebung bitte. Er schenkt mir seine Gerechtigkeit, völlig unverdient und gratis.

Renate Henke, Meißen

Impuls für Sonntag, 21. September 2025

Losung
Rut sprach: Bedränge mich nicht, dass ich dich verlassen und von dir umkehren sollte. Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott.
Rut 1,16

Lehrtext
Boas zeugte Obed; die Mutter war Rut. Obed zeugte Isai. Isai zeugte den König David. Jakob zeugte Josef, den Mann von Maria. Sie wurde die Mutter von Jesus, der Christus genannt wird.
Matthäus 1,5.6.16

Impuls für den Tag
Heute feiert die Diakonie Döbeln ihren Sonntag der Diakonie. Auf der Einladung steht „GEMEINSAM STATT EINSAM“. Dies passt besonders zu unserem heutigen Losungstext. Als Menschen sind wir soziale Wesen, die den Umgang mit anderen Menschen brauchen. So bewältige ich gemeinsam mit anderen Menschen Abschnitte meines Lebensweges. Mit der Kindergärtnerin die Kindergartenzeit, mit Mitschülern und Lehrern die Schulzeit und dann folgen Lebensabschnitts- partnerschaften und möglicher Weise Kinder. Diesen Losungstext haben meine Frau und ich uns damals gegenseitig zugesprochen, als wir uns vor vielen Jahren verlobt haben. Dies hat uns bei unserer Entscheidung füreinander gestärkt und getragen. So konnten wir diesen Sommer Silberhochzeit feiern. Diese Verbindlichkeit mag altmodisch sein, schafft jedoch in unserem Leben Stabilität – die wir uns oft wünschen. Hans Köbler dichtete folgendes Lied: „Ich möchte, dass einer mit mir geht, der’s Leben kennt, der mich versteht, der mich zu allen Zeiten kann geleiten. Ich möcht‘, dass einer mit mir geht.“
Amen

Martin Gotthelf Creutz, Döbeln

Impuls für Samstag, 20. September 2025

Losung
Lehre mich tun nach deinem Wohlgefallen, denn du bist mein Gott; dein guter Geist führe mich auf ebener Bahn.
Psalm 143,10

Lehrtext
Alle, die sich vom Geist Gottes führen lassen, die sind Gottes Söhne und Töchter.
Römer 8,14

Impuls für den Tag
Als Kind – so sagten meine Eltern – habe ich mich nicht gerne an der Hand führen lassen. Ich wollte immer vorneweg rennen. Später dann war Händchenhalten jedoch auch ganz schön ;) Aber mich führen und (fremd-)bestimmen lassen – das mag ich bis heute nicht. Wenn ich jedoch jemandem voll vertrauen kann, dann kann ich mich auch auf das geführt-werden einlassen.
In den beiden heutigen Bibelversen geht es auch um Führung. Der Psalmdichter König David ist in höchster Not, Feinde verfolgen ihn und trachten ihm nach dem Leben. David weiß weder ein noch aus. In seiner Not fleht er Gott um Hilfe und Rettung an und gleichzeitig bittet er ihn um Führung. Denn er ist mit seinem Latein am Ende, nur Gott kann ihn aus seiner verzweifelten Lage retten, das ist ihm bewusst. Und David weiß – diesem Gott kann er voll vertrauen, ihm kann er sich mit Haut und Haar anvertrauen.
Und von diesem Gott, zu dem ich vertrauensvoll „Papa“ sagen darf (Röm. 8,15), möchte ich mich auch gern führen lassen, weil ich weiß, er meint es gut mit mir.

Almut Bieber, Arnsdorf

Impuls für Freitag, 19. September 2025

Losung
Was vom Hause Juda errettet und übrig geblieben ist, wird von Neuem nach unten Wurzeln schlagen und oben Frucht tragen.
2. Könige 19,30

Lehrtext
Jesus Christus spricht:
Bleibt in mir und ich in euch. Wie die Rebe keine Frucht bringen kann aus sich selbst, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht an mir bleibt.
Johannes 15,4

Impuls für den Tag
Dem Land Juda wurde vor vielen Jahrhunderten Krieg und Gewalt durch Sanherib, dem König von Assyrien, und seiner Armee angedroht. Aber Gott der HERR bewahrte Juda vor der Macht Assyriens. Sanherib und sein Armee nahmen kein gutes Ende. In diesem Zusammenhang gehört die heutige Tageslosung. Diese Geschichte ist sehr alt, aber sie ist nicht veraltet. Sanherib ist zwar schon lange tot, aber er tritt heute unter anderem Namen wieder auf. Den Sanheribs unserer Zeit soll diese Geschichte eine Mahnung sein: Niemand steht über dem Lebendigen Gott. Die letzte Macht liegt niemals bei irgendeinem Menschen. Gott steht darüber und ihm muss sich jeder Mensch verantworten. Das Böse wird am Ende nicht die Oberhand behalten. Mir macht diese Sicht Hoffnung in den vielen Krisen und Bedrängnissen unserer Zeit im Großen wie im Kleinen. Weil Gott GOTT ist, gehen wir als ganze Welt nicht dem Ende entgegen. Sein Plan ist nicht die Vernichtung des Lebens. Er ist der Gott der Wurzeln und Früchte. Amen.

Jörg Matthies, Marbach

Impuls für Donnerstag, 18. September 2025

Losung
Der HERR spricht: Warum zählt ihr Geld dar für das, was kein Brot ist, und euren sauren Verdienst für das, was nicht satt macht? Hört doch auf mich, so werdet ihr Gutes essen.
Jesaja 55,2

Lehrtext
Jesus sprach: Diese Witwe hat von ihrer Armut ihre ganze Habe eingelegt, alles, was sie zum Leben hatte.
Markus 12,44

Impuls für den Tag
Was will eigentlich uns Jesus im Markus Evangelium doch sagen? Der Abschnitt endet mit der Aussage: Diese Witwe hat von ihrer Armut ihre ganze Habe eingelegt, alles, was sie zum Leben hatte. Wie die Witwe weiterleben soll? Jesus sagt nichts dazu. Dass die Reiche mehr in den Gotteskasten, also in die Spendebüchse geben, kann ich nachvollziehen. Aber dass ein Mensch alles gibt, was er hat, passt mir nicht in den Kramm. Es geht doch Gott um das Leben der Menschen. Warum kann die Witwe nicht nur ein wenig geben, weil sie wenig hat? Das würde ich Menschen raten.
Da geht es aber um mehr! Die Witwe gibt Almosen vor Gott. Sie sieht es als ihren Dienst an Gott. Wer weiß, was sie noch im Gebet im Moment gesprochen hat. Sie muss allerdings viel Vertrauen in Gott haben. Oder gibt sie dadurch ihr Leben in Gottes Hand. Wahnsinnig, oder? Gott ist mehr als das, was wir für Geld nutzloses ausgeben – so Jesaja – Gott will uns Gutes zum Essen geben. Die Witwe kennt das Wort vielleicht. Sie weiß, dass Gott sie nicht im Stich lassen wird. Er ist für sie die Quelle des Lebens. Eine andere Meinung?

Sophie Heinzelmann, Hainichen

Impuls für Mittwoch, 17. September 2025

Losung
Jeremia sprach:Ich dachte: Ich will seiner nicht mehr gedenken und nicht mehr in seinem Namen predigen. Aber es war in meinem Herzen wie ein brennendes Feuer.
Jeremia 20,9

Lehrtext
Betet zugleich auch für uns, auf dass Gott uns eine Tür für das Wort auftue und wir vom Geheimnis Christi reden können, um dessentwillen ich auch in Fesseln bin, auf dass ich es so offenbar mache, wie ich es soll.
Kolosser 4, 3-4

Impuls für den Tag
Manchmal ist es ein Kreuz mit der Kirche. Immer wieder gab es auch in meinem Dienstleben Zeiten, wo ich besonders mit der Institution Kirche nichts mehr anfangen konnte. Menschliches Streben nach Einfluss und Macht, Inkompetenz und Beratungsresistenz. Auf der einen Seite die Aufforderung zum Sparen und auf der anderen Seite Ausgaben, die man einem Gemeindeglied nicht mehr plausibel erklären konnte.
Dennoch konnte und kann ich nicht von Gott ablassen. So wie auch Jeremia nicht von Gott lassen konnte. Ich fühle mich nach wie vor gerufen, von Gott zu reden, der so viel größer ist, als wir selbst. Der durch seine Liebe Frieden und Feindesliebe auch unter uns Menschen möglich macht, durch den wir ein Fundament in unserem Leben haben, auf das wir uns ein Leben lang verlassen können.
Wir erleben zur Zeit, dass viele Menschen nichts mehr mit Gott zu tun haben wollen. Umso mehr hoffe ich, dass Gott immer wieder Türen und Herzen öffnet, damit Menschen Zugang zum Glauben finden.

Gerold Heinke, Marbach

Impuls für Dienstag, 16. September 2025

Losung
Die Himmel erzählen die Ehre Gottes.
Psalm 19,2

Lehrtext
Preist Gott mit eurem Leibe.
1.Korinther 6,20

Impuls für den Tag
Als ich heute, mit meinem Hund Apoll, einen Mittagsspaziergang durch den Zeisigwald unternommen hatte, da begegnete Gott mir im Wind, im Duft der Erde, im Licht, das durch die Blätter fällt. Gott wohnt nicht nur in einem „Tempel“ sondern auch im Tautropfen, im Vogelruf und im stillen Moos. Auch Jesus sprach von Lilien auf dem Feld – nicht als Dekoration, sondern als Lehrerinnen des Vertrauens. Der Himmel über uns – ob strahlend blau oder sanft grau – ist mehr als Wetter. Er ist Predigt. Die Schöpfung ist nicht nur Kulisse unseres Lebens – sie ist Mitteilung Gottes. Und mitten in dieser Schöpfung stehen wir – als Teil davon, als Ebenbild Gottes.

Der Lehrtext aus dem Korintherbrief erinnert daran, das auch unser Leib, unser Körper, ein Ort des Lobpreises sein kann. Nicht nur durch Worte oder Lieder, sondern durch unsere Haltung, unsere Fürsorge, unsere Achtsamkeit. Alles ist Teil eines größeren Liedes, das Gott selbst komponiert hat.

Amen!

Christiane Ranft, Neugepülzig

Impuls für Montag, 15. September 2025

Losung
Der HERR sprach zu Mose: Ich will ihnen einen Propheten, wie du bist, erwecken aus ihren Brüdern und meine Worte in seinen Mund geben.
5. Mose 18,18

Lehrtext
Und viele, die zuhörten, verwunderten sich und sprachen: Ist der nicht der Zimmermann?
Markus 6,2.3

Impuls für den Tag
Der Hintergrund der heutigen Losung: Das Volk Israel bekommt am Berg Sinai ziemliches Muffensausen, als es aus der Ferne miterlebt, wie Gott donnernd und rauchend zu Mose spricht — sogar Todesangst angesichts der Befürchtung, dass Gott direkt mit ihnen sprechen könnte. Denn er ist so heilig, wie sie selbst es nie sein können, egal wie sehr sie sich anstrengen. Darum bittet es um einen Mittler (2. Mose 20,18f.). Diesen sieht es kurzfristig in Mose, doch auch er ist ein Mensch wie sie. Vor seinem Tod erhält er die Verheißung, von der wir in der Losung lesen. Über 1000 Jahre später ist es so weit — und die Menschen können es nicht glauben: Ein einfacher Zimmermann soll dieser verheißene Mittler sein? Einerseits war Jesus genau das: Einer ihrer Brüder, voll und ganz Mensch. Andererseits hat er getan, was keinem Mensch möglich ist: Alle menschliche Schuld getragen und den Tod besiegt. Er ist somit der Erstgeborene unter vielen Brüdern (Römer 8,29) und ermöglicht es uns allen, die wir möchten, Gottes Kinder zu werden und in direktem Kontakt mit ihm zu stehen, obwohl wir nie so heilig sein werden wie er — denn das zählt jetzt nicht mehr. Wie groß ist doch Gottes Liebe!

Johanna Seidel, Moosheim