Impuls für Freitag, 7. November 2025
Impuls für Freitag, 07. November 2025

Losung
Lass deiner sich freuen alle, die nach dir fragen.
Psalm 40, 17

Lehrtext
Gelobt sei, der da kommt, der König, in dem Namen des Herrn! Friede sei im Himmel und Ehre in der Höhe.
Lukas 19, 38

Impuls für den Tag
Kennen sie die Geschichten vom Kleinen König? Ihre Kinder wissen bestimmt Bescheid. Der kleine König mit seinem Pferd Grete, der gern ein großer König sein möchte und dabei doch noch so viel lernen muss. Meist geht es dabei um ganz alltägliche Dinge wie das Zähne putzen, aber auch um Themen wie Streit und Versöhnung. In der Realität sind Könige selten geworden und dort wo es sie gibt beschäftigen sie sich meist mit anderen Fragen. Sie reisen durch die Welt, treffen andere Politiker, unterstützen wichtige Hilfsprojekte. Aber wie wäre es mit einem König, den unser Alltag interessiert? Einer, der nah dran ist an den Menschen. Ein König, der uns nicht allein lässt, wenn es darauf ankommt. Der klug und umsichtig ist, mit einem guten Blick für das was dem Land und den Menschen wirklich nützt. So oder so ähnlich haben sich das wohl auch die Menschen in Jerusalem gewünscht, als sie Jesus wie einen König empfingen. Dabei sah er gar nicht wie ein König aus. Den ersten Schritt dazu hat Gott schon gemacht als ER in Jesus als kleines Kind zur Welt kam. Ein hilfloser, kleiner König, der aber bereits dort Arme und Reiche friedlich an seiner Krippe vereinte. Ein Märchen? Nein – aber ein großer Schritt zu uns Menschen. Gott sei Dank!

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin, Marbach

 

Impuls für Donnerstag, 6. November 2025

Losung
Um meines Namens willen halte ich meinen Zorn zurück, und um meines Ruhmes willen bezähme ich mich zu deinen Gunsten, dass ich dich nicht ausrotte.
Jesaja 48,9

Lehrtext
Der Engel sprach zu Josef: Maria wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden.
Matthäus 1,21

Impuls für den Tag
Bist Du nun, Gott, die Güte
und nicht doch Zornes voll?
Der Mensch vor Dir in Blüte –
auch wenn er gar nicht lebt, so wie er soll?

Doch schaust Du ja aufs Ganze
weit über Welt und Ewigkeit
und weißt unsere Bilanz
in Summe, fern, jenseits uns’rer Zeit.

„Des Menschen Trachten böse
ist“, hast Du uns stets durchschaut,
und uns, damit er uns erlöse
aus unsrer engen ird’schen Haut,
in dieser Welt Getöse
hinein den Retter anvertraut.

So wendet sich Dein Groll,
als Eifer eines immer Liebenden, in Trost,
gleich wie der Frühling wiederkehren soll
stets ganz gewiß nach langem finst’rem Frost.

Friedemann Neef, Roßwein

Impuls für Mittwoch, 5. November 2025

Losung
Lasst uns unsere Wege prüfen und erforschen, und lasst uns zurückkehren zum HERRN!
Klagelieder 3, 40

Lehrtext
Ich bete darum, dass eure Liebe immer noch reicher werde an Erkenntnis und aller Erfahrung, sodass ihr prüfen könnt, was das Beste sei, damit ihr lauter und unanstößig seid für den Tag Christi.
Philipper 1, 9–10

Impuls für den Tag
Ampel. Montagmorgen. Leipzig. Der Regen klopft auf meine Kapuze. In der Scheibe vorm Bäcker schau ich mir ins Gesicht: „Na, alles im grünen Bereich?“ Ich zucke mit den Achseln und trete ein. Als ich wieder herauskomme, liegt die Tüte voll Brötchen warm in der Hand, die Tasche schwer von Plänen in der anderen, und dazu Gedanken wie aufgeregte Spatzen unterm Dach.
Doch plötzlich, zwischen Ampelrot und Croissant, frag ich mich: „Wohin eigentlich – und warum grade da lang?“ Ich habe noch gar keine Antwort gefunden, da ändere ich die Richtung. Weil irgendwas ruft. Nicht den Weg aller anderen Tage, sondern den durch den Park nehme ich heute – da wo der alte Mann auf der Bank sitzt und Enten füttert.
Ich setze mich neben ihn. Wir nicken uns zu. Ich reiche ihm ein Brötchen. Er lächelt alt und jung zugleich. Wir schauen auf den Regen, auf die Enten, auf die Welt, die mehr braucht als immer nur stur geradeaus. Manchmal reicht ein kleiner Bogen, ein freundlicher Gruß, ein Schritt aus dem Trott. Und als ich dann aufstehe und weitergehe, fühle ich mich irgendwie heimisch bei mir – und bei dem, der meine Umwege schon längst erwartet.

Sebastian Schirmer, Leipzig

Impuls für Dienstag, 4. November 2025

Losung
Ich werde wandeln vor dem HERRN im Lande der Lebendigen.
Psalm 116,9

Lehrtext
Betrachtet euch als solche, die für die Sünde tot, für Gott aber lebendig sind, in Christus Jesus.
Römer 6,11

Impuls für den Tag
Im Urlaub lernte ich einen Psalm vom Kabarettisten Hanns-Dieter Hüsch auswendig, der in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre.
Er beschreibt mit unseren Worten, was es heißt, als Christ angesichts von Widrigkeiten mit Ausblick auf die Ewigkeit fröhlich zu leben, wie in der heutigen Losung angedeutet:

Ich bin vergnügt, erlöst, befreit.
Gott nahm in seine Hände meine Zeit,
mein Fühlen, Denken, Hören, Sagen,
mein Triumphieren und Verzagen,
das Elend und die Zärtlichkeit.

Was macht, dass ich so fröhlich bin
in meinem kleinen Reich?
Ich sing und tanze her und hin
vom Kindbett bis zur Leich.

Was macht, dass ich so furchtlos bin
an vielen dunklen Tagen?
Es kommt ein Geist in meinen Sinn,
will mich durchs Leben tragen.
Was macht, dass ich so unbeschwert
und mich kein Trübsinn hält?
Weil mich mein Gott das Lachen lehrt
wohl über alle Welt.“

Michael Tetzner, Frohburg

Impuls für Montag, 3. November 2025

Losung
Siehe, auch jetzt noch ist mein Zeuge im Himmel, und mein Fürsprecher ist in der Höhe.
[Hiob 16,19]

Lehrtext
Weil wir denn einen großen Hohenpriester haben, Jesus, den Sohn Gottes, der die Himmel durchschritten hat, so lasst uns festhalten an dem Bekenntnis.
[Hebräer 4,14]

Impuls für den Tag
Vor einigen Jahren konnte ich das „Adonia“-Musical „HIOB“ in Hainichen erleben. Es ist ein modernes Musical, das die biblische Geschichte von Hiob thematisiert. Ich habe den Abend immer noch in sehr guter Erinnerung. Die Darbietung war emotional und ausdrucksstark mit beeindruckenden Chören und einer lebendigen Live-Band.
Hiobs Geschichte ist uns sicher allen bekannt. Hiob wird von seiner Frau und seinen Freunden verlassen und steht krank in Sack und Asche da. Hiob beklagt sein Leiden und hat Vorwürfe gegen Gott.
Aber er vertraut auch darauf, dass Gott sein Zeuge ist und für ihn eintritt, obwohl er am Boden zerstört ist – das ist unsere heutige Tageslosung. Trotz allem, was er erlebt und erlitten hat, weiß Hiob keinen anderen Halt als bei Gott.
Unser Vers unterstreicht den Glauben an die göttliche Gerechtigkeit und Fürsprache, die über die menschliche Erfahrung hinausgeht. Was unter Menschen möglich ist, dass Freundschaften zerbrechen und zu Feindschaften werden, das ist bei Gott nicht möglich. Er zumindest kündigt uns die Freundschaft niemals auf, auch wenn es manchmal vielleicht so aussehen mag und wir es verdient hätten. Amen.

Thomas Meyer, Roßwein

Impuls für Sonntag, 02. November 2025

Losung
Es sollen viele Völker sich zum HERRN wenden und sollen mein Volk sein.
Sacharja 2,15

Lehrtext
Gott wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein.
Offenbarung 21,3

Impuls für den Tag
Als Baron Pierre de Coubertin im 19. Jahrhundert die „Olympische Idee“ aufbrachte, war sein Ziel, junge Menschen aus allen Völkern zusammen zu bringen. In sportlichen Wettbewerben sollten sie friedlich ihre Kräfte messen. Die Idee entwickelte sich zu einer großen Sache, den Olympischen Spielen, die bis heute stattfinden.
Wie gut, wenn Menschen verschiedener Völker friedlich zusammen kommen. Da entsteht eine große Gemeinschaft, da entsteht im besten Falle Einheit in der Verschiedenheit.
Der Gott, den uns die Bibel offenbart, ist als Schöpfer der Welt ein Gott aller Menschen. Israel hatte ihn zuerst als seinen Gott angenommen. Aber der Prophet Sacharja schaut noch über die Grenzen seines Volkes hinaus: Alle Menschen, die sich ihm zuwenden, sind sein Volk.
Wie gut, dass wir als Christen um diese Berufung wissen. Jesus, Gottes Sohn, hat eine Kirche auf der ganzen Welt. Der Himmel wird gefüllt sein mit Menschen verschiedener Nationen. Und alle werden es als Freude erleben. So sollen doch Christen jetzt schon ein Leben ohne Ausgrenzung anderer führen, die nicht in mein Volk, meine Gewohnheiten oder mein Milieu passen wollen.

Michael Karwounopoulos, Bad Urach

 

Impuls für Samstag, 01. November 2025

Losung
Wenn ich schaue allein auf deine Gebote, so werde ich nicht zuschanden.
Psalm 119,6

Lehrtext
Jesus spricht: Das aber auf dem guten Land sind die, die das Wort hören und behalten in einem feinen, guten Herzen und bringen Frucht in Geduld.
Lukas 8,15

Impuls für den Tag
Du willst für mich ein gutes Leben.
So viel glaube ich zu wissen.
Du willst, dass es mir gut geht.
Mir und meinen Nächsten.
Einzig darum geht es in all deinen Geboten.
Wenn es doch so einfach wäre, sie zu erfüllen.
Doch mir fehlt der Überblick.
Allein 613 Gebote nur im Alten Testament.
Nicht alle sind gleich bedeutend für mein Leben.
Doch selbst bei den bedeutsamsten unter ihnen versage ich manchmal.
Eher häufig.
Ich breche unter der Last deiner guten Gedanken für mich.
Und frag mich dann, wie du darüber denkst.

Du willst für mich ein gutes Leben.
Und deshalb steht über jedem einzelnen Gebot die Gnade.
Deine Stimme, die mir sanft zuspricht: „Du bist genug“.
Immer dann, wenn ich es am wenigsten glaube.
Und es tut gut.
Deine Gebote vor Augen zu haben.
Und deine Gnade im Rücken.

von Christian Creutz aus Rostock

 

Impuls für Freitag, 31. Oktober 2025 – Reformationstag

Losung
Wie könnt ihr rechten mit mir? Ihr seid alle von mir abgefallen, spricht der HERR.
Jeremia 2,14

Lehrtext
Es ist hier kein Unterschied: Sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie vor Gott haben sollen, und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist.
Römer 3,22-24

Impuls für den Tag
Die Losung spricht mir aus dem Herzen. Wie oft begegne ich Menschen, die an Gott zweifeln und fragen:“ Wo war denn Gott, als….“
Dann werden oft Geschehnisse aus dem privaten Umfeld, politische Ereignisse oder oft auch die Kriege erwähnt. Jeder von uns könnte sicher Dinge aufzählen, die nicht in das fromme Bild eines gelingenden Lebens passen!
Ja sicher, Gott mutet uns manchmal Schicksalsschläge und großes Leid zu. Da sind wir Christen nicht ausgenommen. Manches, so denkt man, wenn man die täglichen Nachrichten sieht, passt einfach nicht in eine, von Gott gelenkte, Welt! Da kann man schon zweifeln. Schade ist nur, dass die Menschen oft erst nach Gott fragen, wenn etwas Schlimmes geschieht. Man braucht einen Schuldigen! Könnten wir es doch umdrehen! Gott jeden Tag für alles, was uns an Schönem begegnet, danken und zufrieden mit dem sein, was wir haben und erleben. Wir würden alles aus Gottes Hand nehmen und mit ihm leben- nicht nur anklagen! Ich denke da immer gern an die alte Frau, die jeden Tag eine handvoll Bohnen in die rechte Jackentasche steckte. Für jede schöne Begegnung, jedes schöne Erlebnis, jedes gute, wohltuende Wort, liess sie eine Bohne in die linke Jackentasche wandern. So konnte sie am Abend entdecken, dass der Tag doch auch gesegnet gewesen war, da sie immer mindestens eine Bohne
in der linken Jackentasche fand. Seien sie gesegnet!

Claudia Tetzner, Frohburg

 

Impuls für Donnerstag, 30. Oktober 2025

Losung
Wende dich, HERR, und errette meine Seele, hilf mir um deiner Güte willen!
Psalm 6,5

Lehrtext
Gott tröstet uns in aller unserer Bedrängnis, damit wir auch trösten können, die in allerlei Bedrängnis sind, mit dem Trost, mit dem wir selber getröstet werden von Gott.
2.Korinther 1,4

Impuls für den Tag
Was ist Trost? Ich sehe eine Mutter vor mir, die ihr weinendes Kind tröstet, das sich gerade eine Schürfwunde zugezogen hat.
Dann denke ich an die Frau, die uns zum Mittagsgebet in unserer Kirche besucht hat. Sie erzählte mir, dass sie einen schweren Gang ins Krankenhaus vor sich hat. Das Gebet gab ihr Halt und stärkte sie.
Wikipedia beschreibt Trost folgendermaßen: „Trost ist die zwischenmenschliche Zuwendung an jemanden, der trauert oder anderen seelischen bzw. körperlichen Schmerz zu ertragen hat. Trost kann durch Worte, Gesten und Berührung gespendet werden.“ Das mag alles richtig und wichtig sein. Doch als Menschen, die ihre Bibel lesen, wissen wir um den Trost, der von Gott kommt. Dieser Trost geht tiefer und ist umfassender als menschlicher Trost. Davon reden unsere Bibelworte in der heutigen Losung.
Ein Hörer aus Sri Lanka hört regelmäßig die christlichen Radiosendungen von erf- global hope. Er schreibt: „Dieses Programm hat mir immer geholfen, wenn ich deprimiert war. Jedes Wort Gottes, das verkündet wird, fesselt mich zutiefst. Es inspiriert mich, optimistisch in die Zukunft zu blicken. Das ist ein göttliches Geschenk.“

Renate Henke, Meißen