Impuls für Samstag, 14. September 2024

Losung
Ich hatte viel Bekümmernis in meinem Herzen, aber deine Tröstungen erquickten meine Seele.
Psalm 94,19

Lehrtext
Jesus sprach: Vater, willst du, so nimm diesen Kelch von mir; doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe! Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel und stärkte ihn.
Lukas 22,42-43

Impuls für den Tag
„Das wird schon wieder“
„Kopf hoch“
„Hab dich doch nicht so“
„So ist halt das Leben“
„Mach dich nicht so verrückt“

Hast du schonmal einen dieser Sätze zu hören bekommen, wenn du Trost gebraucht hast? Fandest du ihn tröstend?

Oft verrennen wir uns in mehr oder weniger zielführenden Phrasen, wenn es darum geht, jemanden zu trösten. Wir sind überfordert, wollen vielleicht Gutes, aber haben womöglich nie gelernt, zu trösten.

Gott will uns trösten, sagt die Bibel. Jesus selbst nahm Trost an. Aber wie sieht dieser Trost aus?

Das althochdeutsche Wort Trost hängt mit dem indogermanischen Wortstamm treu zusammen und bedeutet Festigkeit, seelischer Halt, Zuversicht oder Ermutigung im Leid.

Trost hat also etwas mit Treue zu tun. Sich wirklich auf eine leidende Person einlassen. Sie ernst nehmen. Ihr zuhören. Sie in den Arm nehmen. Das Leid gemeinsam ertragen. Vielleicht im Gespräch. Vielleicht schweigend. Einen Raum für Hoffnung und neue Perspektiven schaffen.

Ich glaube, so tröstet Gott. Wie tröstest du?

Christian Stoll, Rostock

Impuls für Freitag, 13. September 2024

Losung
Beweise deine wunderbare Güte, du Heiland derer, die Zuflaucht suchen vor denen, die sich gegen deine rechte Hand erheben.
Psalm 17,7

Lehrtext
Ihr könnt euch glücklich preisen, wenn ihr beschimpft werdet, nur weil ihr euch zu Christus bekennt; denn dann ist der Geist Gottes bei euch, in dem Gottes Herrlichkeit gegenwärtig ist.
1. Petrus 4,14

Impuls für den Tag
Wer ist schon glücklich, wenn er beschimpft wird? Ich spüre da heftigen Widerstand in mir! Soll man sich denn alles gefallen lassen? In einer Gemeinde kam einmal, gerade wegen dieser Bibelstelle, eine junge Frau zu mir, die traurig war, weil sie keine Probleme hatte und sich deshalb nicht so von Gottes Geist umgeben fühlte. In unserem Vers für heute geht es aber um Nachteile und Einschränkungen, weil wir für unseren Glauben einstehen! Gott sei Dank ist es in unserem Land kein Problem mehr, seinen Glauben öffentlich zu leben. Man muss damit rechnen als naiv abgestempelt und belächelt zu werden, aber mehr nicht.
Eine Iranerin erzählte mir von einer Woche Gefängnis, bei Entdeckung einer Bibel in der Handtasche, in ihrem Land.
Unsere Losung spricht von Zuflucht bei Gott. Suchen wir sie und nutzen die Freiheit unseren Glauben offen zu leben und zu bekennen, für christliche Werte, Liebe und Toleranz einzutreten. Das ist ein großes Privileg und es dient dem Frieden.
Auf den Geist Gottes können wir auf jeden Fall vertrauen.

Claudia Tetzner, Frohburg

Impuls für Donnerstag, 12. September 2024

Losung
Helft dem Elenden und Bedürftigen zum Recht.
Psalm 82,3

Lehrtext
Euch aber lasse der Herr wachsen und immer reicher werden in der Liebe untereinander und zu jedermann.
1.Thessalonicher 3,12

Impuls für den Tag
„Was wird im 2. Buch Mose ausdrücklich in den Zehn Geboten erwähnt?“ Diese Frage war bei „Wer wird Millionär?“ 100 000 Euro wert. Zur Auswahl standen: a. Euphrat und Tigis, b. Bier und Wein, c. Rind und Esel, d. Samstag und Sonntag. Es war nicht das erste Mal, dass ein Kandidat an biblischen Fragen krachend scheiterte. Biblisches Wissen tendiert in unserer Gesellschaft gegen null, leider!
Und leider hat das auch gravierende Folgen.
Wir lesen in beiden Testamenten, alten und Neuen immer wieder davon, dass Liebe der Maßstab unseres Handelns sein soll und dass die Elenden und Schwachen unter Gottes besonderen Schutz stehen: Witwen, Waisen, Fremdlinge, Arme und Kranke. Mit dem Verlust des biblischen Wissens, geht ein Vergessen der biblischen Maßstäbe einher. Als Kaiser Valerian im 3. JH. die Kirche enteignen und sich an ihren Schätzen bereichern wollte, verteilte der Heilige Laurentius den kirchlichen Besitz an die Armen und teilte dem Kaiser mit: „Die Armen sind der Schatz der Kirche!“ Der erboste Kaiser ließ daraufhin Laurentius grausam zu Tode foltern. Doch der Satz von Laurentius stimmt immer noch. – Übrigens: Antwort c. ist richtig. Hätten Sie es gewusst?

Renate Henke, Meißen

Impuls für Mittwoch, 11. September 2024

Losung
Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen, beständigen Geist.

Lehrtext
Psalm 51,12

Impuls für den Tag
Ich schaffe das nicht allein hier aus meiner Sucht heraus zu kommen, ich habe es schon oft probiert und bin immer wieder gescheitert – ich brauche Hilfe – in dieser oder ähnlicher Form habe ich es in meiner Tätigkeit in der Suchtberatungsstelle schon oft gehört. Genau da, liegt ein wichtiger Heilungsschritt, das Anerkennen der eigenen Krankheit und das Wissen es nicht allein zu schaffen. In der Suchtselbsthilfe hat sich der Satz: „Nur du allein schaffst es aber du schaffst es nicht allein.“ etabliert.
Nun sind wir nicht alle süchtig und haben große Probleme, jedoch schleichen sich auch bei uns keine Dinge ein, die wir an uns nicht mögen. Über die wir uns ärgern, wo wir merken, unser Herz ist nicht rein und klar.
Dann ist es eine gute Möglichkeit sich auf Gott wieder oder neu einzulassen, ihn in meinem Innersten Platz zum wirken zu geben und dann wird in kleinen Schritten eine Veränderung in uns wachsen. Eben ein reines Herz, was von einem neuen beständigen Geist, dem Geist Gottes geleitet wird.
Amen.

Martin Creutz Döbeln

Impuls für Dienstag, 10. September 2024

Losung
Halleluja! Ich danke dem HERRN von ganzem Herzen im Rate der Frommen und in der Gemeinde.
Psalm 111,1

Lehrtext
Lobt unsern Gott, alle seine Knechte und die ihn fürchten, Klein und Groß!
Offenbarung 19,5

Impuls für den Tag

„Klagst du noch oder dankst du schon?“ Klagen und meckern ist leider an der Tagesordnung. Über „die da oben“ oder das Wetter oder die Bahn oder was auch immer – wir müssen meistens nicht lange überlegen, damit uns mindestens ein Grund zum Schimpfen einfällt, in Gesellschaft geht es noch schneller. Aber – Sie haben es sicher schon gemerkt – das tut uns nicht gut. Wir werden unzufrieden und mürrisch, die Abwärtsspirale dreht sich immer schneller. Ich kenne da ein gutes Gegenmittel: Loben und Danken! In einer schlaflosen Nacht oder morgens nach dem Aufwachen, vor dem Essen oder im Straßenverkehr, bei der Arbeit oder wo auch immer „Danke, guter Gott, dass ich am Leben bin. Danke, dass du mich versorgst mit allem was ich zum Leben brauche. Danke, dass du mich lieb hast.“ Man kann auch lernen zu danken, wenn es einem gerade nicht gut geht. Weil Loben und Danken unseren Blick und unsere Haltung verändert – weg von uns und unseren Sorgen hin zu Gott, der uns helfen will. Und die Veränderung kann sogar im doppelten Sinn geschehen: Unser Blick wird frei und unsere Haltung aufrecht, vielleicht stellt sich sogar ganz leise – oder auch laut – Freude ein?

„Vergiss nicht zu danken“ – singen Sie dieses Lied doch mal wieder!

Almut Bieber, Arnsdorf

1) Vergiss nicht zu danken dem ewigen Herrn
er hat dir viel Gutes getan.
Bedenke, in Jesus vergibt er dir gern,
du darfst ihm, so wie du bist, nahn.

Ref.: Barmherzig, geduldig und gnädig ist er
vielmehr, als ein Vater es kann.
Er warf unsere Sünden ins äußerste Meer,
kommt, betet den Ewigen an.

2) Du kannst ihm vertrauen in dunkelster Nacht,
wenn alles verloren erscheint
Er liebt dich, auch wenn du ihm Kummer gemacht,
ist näher als je du gemeint.

3) Im Danken kommt Neues ins Leben hinein,
ein Wünschen, das nie du gekannt,
dass jeder wie du Gottes Kind möchte sein,
vom Vater zum Erben ernannt.

4) In Jesus gehörst du zur ewigen Welt,
zum Glaubensgehorsam befreit.
Er hat dich in seine Gemeinde gestellt,
und macht dich zum Dienen bereit.

Originaltitel: En liv jag nu äger
Text: Heino Tangermann (1965)
Melodie: Paul Ongman (1957)
Bibelstelle: Psalm 103

→Link zur Quelle

Impuls für Montag, 9. September 2024

Losung
Wohl dem, der seine Hoffnung setzt auf den HERRN!
Psalm 40,5

Lehrtext
Andreas findet seinen Bruder Simon und spricht zu ihm: Wir haben den Messias gefunden.
Johannes 1,41

Impuls für den Tag
„Hoffnung beschreibt eine unruhige, aber positive Erwartungshaltung gegenüber der Zukunft. Hoffnung verleiht Kraft, Mut und Durchhaltevermögen, sie ist wohltuend für die Seele und kann das Immunsystem stärken.“ Diese Gedanken über Hoffnung habe ich nach kurzer Suche mit Hilfe von Google im Internet gefunden. Ich halte diese Erklärung für zutreffend aber unvollständig. Denn Hoffnung braucht eine Grundlage. Ansonsten ist es eine falsche oder eine brüchige Hoffnung, die nicht trägt. So eine falsche Hoffnung braucht kein Mensch. Sie verschleiert nur die Augen vor der Wirklichkeit und macht unfrei und untätig. Hoffnung mit Grundlage dagegen trägt. Die Losung für heute sagt uns zu, wer diese Grundlage der Hoffnung ist, nämlich der HERR. Wer auf ihn setzt, trifft eine gute Entscheidung, denn der HERR ist nicht irgendwer. Er ist der Schöpfer der Welt, der mich liebt. Das verleiht Mut und Hoffnung im Blick auf die Herausforderungen des heutigen Tages. Unser Gott ist der Gott der Hoffnung. Weil er lebt und regiert, ist noch nichts verloren. Amen.

Jörg Matthies, Marbach

Impuls für Sonntag, 8. September 2024

Losung
Lehre mich rechtes Urteil und Erkenntnis, denn ich vertraue deinen Geboten.
Psalm 119,66

Lehrtext
Paulus schreibt an Timoteus: Lass dich nicht auf Streitereien und Wortgefechte ein. Du weißt doch, dass sie nur zu Auseinandersetzungen führen.
2. Timotheus 2,23

Impuls für den Tag
Der Beter vom Psalm 119 ist in Bedrängnis und braucht Hilfe und Weisungen, daraus zu kommen. Dabei stützt er sich auf die Gebote. Er soll die Situation analysieren und Distanz davon nehmen, um zu entscheiden, wie er handeln soll. Nach Luther steht nach einem „rechten Urteil und Erkenntnis“ soll ich handeln – in der BasisBibel ist von „Gut und vernünftig“ die Rede. Interessant! Wie wenn es so einfach wäre in einem Konflikt „vernünftig“ zu handeln! Paulus gibt Timoteus anhand der Situation in der Gemeinde ein Beispiel. Wenn du schon spürst, dass sich ein Streit entfacht, lass dich nicht drauf ein. Zuerst darüber schlafen ist mein persönliches Rezept! Manches löst sich sogar von allein. Und wenn nicht, dann soll es mit Erkenntnis und Vernunft zugehen-nach den Geboten. Dabei ist eins wichtig: Du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst. Der sogenannte Gegner soll trotz allem wertschätzt werden. Es soll einen gemeinsamen oder getrennten Weg, evtl. mit Kompromisse gefunden werden.
„Gut und vernünftig“ im Dialog bleiben, im Wissen, dass wir Menschen sind und dadurch fehlbar und doch sehr geschätzt von Gott.

Sophie Heinzelmann, Hainichen

Impuls für Samstag, 7. September 2024

Losung
Bitte, was ich dir geben soll! Salomo sprach: Du wollest deinem Knecht ein gehorsames Herz geben, dass er dein Volk richten könne und verstehen, was gut und böse ist.
1. Könige 3,5.9

Lehrtext
Der Teufel führte Jesus mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit und sprach zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest. Da sprach Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan!
Matthäus 4,8-10

Impuls für den Tag
„Ich wünsche mir ein gehorsames Herz!“ Nicht Reichtum oder Weisheit hatte Salomo sich gewünscht, sondern ein dienendes, ein offenes Herz für Gott. Damit seine innige Gottesbeziehung noch inniger wurde. Noch intensiver. Noch stärker. Das ist doch auch der Wunsch eines jeden Christen, oder? Noch näher bei Gott zu sein, ihn noch mehr kennenzulernen, seinen Willen zu tun. Aber: Was hält Sie und mich und Salomo davon ab? Das ungehorsame Herz! Dagegen kämpft Salomo an: Sein ungehorsames Herz soll gehorsamer werden. Er will keine falschen Entscheidungen mehr treffen. Nein, er will verstehen, was gut und böse ist. Er will so leben, dass es Gott gefällt und nicht wie es ihm gefällt, weil er es sich genau in seinen Vorstellungen ausgemalt hat. Und das geht nur, wenn er ein gehorsames Herz bekommt. Jesus hatte dieses gehorsame Herz. Und er hat einmal im übertragenen Sinne gesagt: Du darfst dir alles wünschen. Rede einfach mit Gott darüber. Und wenn deine Bitte dem Willen Gottes entspricht, wirst Du staunen, was Dir alles dazu geschenkt wird! (Matth.7,7ff; Matth.6,33)

Thilo Handschack

Impuls für Freitag, 6. September 2024

Losung
Losung und Lehrtext für Freitag, 6. September 2024:

Lehrtext
Wir liegen vor dir mit unserm Gebet und vertrauen nicht auf unsre Gerechtigkeit, sondern auf deine große Barmherzigkeit. Daniel 9,18

Impuls für den Tag
„Wir vertrauen nicht auf unsere Gerechtigkeit“ … also wenn jemand Grund hätte, auf seine eigene Gerechtigkeit zu vertrauen, dann Daniel. Seinen Namen verbinde ich mit absoluter Standhaftigkeit im Bekenntnis zu Gott, mit Mut, geistlichem Durchblick und einem starken Glauben. Daniel war es, der als Fremder am Königshof Babyloniens selbst unter großem Druck kein Stück von dem, was er von Gott wusste, abrückte und dadurch nicht nur unglaubliche Wunder erlebte, sondern auch den babylonischen König mit seinem Glauben ansteckte und selbst zu Ehren kam. Gott schenkt uns durch die Bibel neben diesen genialen Geschichten (nachzulesen in Daniel 1-6) auch einen Einblick ins Gebetsleben dieses Mannes: Daniel bittet Gott um Vergebung, erinnert sich an Gottes große Taten und sein wunderbares Wesen, und er betet um Hilfe – nicht weil er oder sein Volk es verdient hätten, sondern weil er weiß, dass Gott barmherzig ist. Daniel ist ein echter Glaubensheld und gleichzeitig hält er nichts auf seine Heldentaten. Er hat verstanden: Es gibt keine besonders guten Menschen, die Gott deswegen mehr liebt oder deren Gebete er lieber erhört. Nein – es geht allein um seine Gnade!

Johanna Seidel, Moosheim

Impuls für Donnerstag 5. September 2024

Losung
Hilf deinem Volk und segne dein Erbe und weide und trage sie ewiglich!
Psalm 28,9

Lehrtext
Als Jesus das Volk sah, jammerte es ihn; denn sie waren geängstigt und zerstreut wie die Schafe, die keinen Hirten haben.
Matthäus 9,36

Impuls für den Tag
Wenn ich das Wort „Jammern“ lese, kommen in mir unschöne Gefühle hoch. Ich denke daran, wie unsere Kinder „jammern“: mal über die Wärme, mal weil irgendwas „unfair“ ist, mal weil der andere ihm wehgetan hat, mal weil es nicht das Lieblingsessen gibt oder die Röstzwiebeln alle sind … Nein, Jammern ist nichts, was man den ganzen Tag im Ohr haben will.
Aber – ist es dir aufgefallen? – in unserem Bibeltext aus dem Neuen Testament jammern nicht die Leute, die Hilfe von Jesus brauchen (jedenfalls ist das nicht so überliefert). Sondern Jesus jammert es.
Die Volxbibel überträgt es so: „taten sie ihm voll leid“. Ja! Das ist es! Das ist es, was die Kinder von uns Eltern wollen, wenn sie jammern.
Und das ist es, was ich mir ganz dringend von Jesus wünsche:
Das er mit mir mit leidet. Das er mich sieht. Das er meine Baustellen sieht, das, was mir Sorgen macht, mir Last ist, mich verzweifeln lässt.
Und das er da voll aufmerksam ist. Das er mich anerkennend und tröstend in den Arm nimmt, meine inneren Wunden heilt. Und sich dann drum kümmert, dass es weitergeht.
Ewiglich.

Elisabeth Bittmann, Arnsdorf