Impuls für Sonntag, 25. August 2024

Losung
HERR, ich danke dir, dass du mich erhört hast und hast mir geholfen.
Psalm 118,21

Lehrtext
Das ist schön und gefällt Gott, unserem Retter, der will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
1.Timotheus 2,3-4

Impuls für den Tag

Gott möchte, dass uns geholfen wird.
Der Apostel Paulus hat die liebevolle Zuwendung Gottes persönlich erkannt und erlebt. Er schreibt seinem Mitarbeiter Timotheus: Gott, unser Heiland, will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Dafür hat er Jesus zu uns geschickt. Um gerettet zu werden, müssen wir die Wahrheit erkennen. Die Wahrheit ist nicht ein Glaubenssatz, den wir einander um die Ohren schlagen können. Die Wahrheit ist die Person Jesus Christus. In der Begegnung mit ihm, in seinem Licht, geht uns auch die Wahrheit über uns auf. Und weil er unser Retter, unser Heiland ist, zeigt er uns zwar unsere Schuld, aber gleichzeitig seine Vergebung und Erlösung. So können wir frei und heil werden. So wird uns wirklich geholfen. Da müssen wir uns nichts mehr vormachen. So sind wir in der Kirche Menschen, die ehrlich zugeben (dürfen), dass sie Rettung und Hilfe brauchen.

Frère Roger aus Taize betet dazu: „Christus, du nimmst alles auf dich und bahnst einen Weg hin zum Glauben, zum Vertrauen auf Gott, zu Gott, der weder Leiden noch menschliches Elend will.“

Renate Henke, Meißen

Impuls für Samstag, 24. August 2024

Losung
Sieh her, ich nehme deine Sünde von dir und lasse dir Feierkleider anziehen.
Sacharja 3,4

Lehrtext
Der Vater befahl seinen Dienern: Holt schnell das schönste Gewand aus dem Haus und zieht es ihm an. Denn mein Sohn hier war tot und ist wieder lebendig. Er war verloren und ist wiedergefunden.
Lukas 15,22.24

Impuls für den Tag

Einer der Mitbegründer der Diakonie Herr Wichern aus Hamburg, betrieb dort schon ab 1833 das „Raue Haus“. Hier wurden Kinder aus schwierigsten Ver- hältnissen aufgenommen und ihnen Perspektiven eröffnet. Dabei hatte sich ein Ritual zur Aufnahme entwickelt. Die Kinder wurden am ersten Tag ge- badet und neu eingekleidet. Die alten Kleidungs- stücke wurden dann vor den Augen aller verbrannt. So wurde deutlich ein Neuanfang gemacht.
Wer im „Rauen Haus“ Fuß gefasste hatte, hatte Chancen sich zu entwickeln. In den schmutzigen Kleidern der Straße sahen sie aus, wie hoffnungslose Fälle. Neu eingekleidet konnte das Leben neu beginnen.
Heute sehen wir Menschen ihre inneren Verletz- ungen nicht an den Kleidern an, da müssen wir genauer hin schauen. Wenn wir ihnen dann Mög- lichkeiten geben, ein neues Bild von sich entstehen zu lassen und nicht auf das festzulegen, was in ihrem Leben einmal der zentrale Punkt war, dann geben wir ihnen die Gnade der Freiheit. Die Freiheit von Zwängen, von Süchten und nicht zuletzt von Lieblosigkeit. Wo haben wir solche Gnade erfahren? Getrauen wir uns, diese weiter zu geben?
Amen

Martin Creutz Döbeln

Impuls für Freitag, 23. August 2024

Losung
Wenn ich sprach: Mein Fuß ist gestrauchelt, so hielt mich, HERR, deine Gnade.
Psalm 94,18

Lehrtext
Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft vollendet sich in der Schwachheit.
2.Korinther 12,9

Impuls für den Tag

Es ist paradox. Wie kann sich jemand „seiner Schwachheit rühmen“ und behaupten „wenn ich schwach bin, so bin ich stark“? Genau das tut Paulus in diesem Abschnitt seines Briefes an die Korinther. Er holt zu einer Verteidigungsrede aus, weil er persönlich angegriffen wurde. Aber er argumentiert nicht, indem er seine Stärken (auf die er gewiss stolz sein könnte) hervorstreicht und dabei gleich noch etwas übertreibt. Sondern er betont, dass alles Gottes Gnade ist. Und diese Gnade genügt, mehr Ruhm hat er nicht nötig. Er ist sich seiner Grenzen bewusst und gerade dadurch kann Gottes Kraft durch ihn wirksam werden.

Wieder einmal steht eine Wahl bevor, nicht nur in Deutschland. Und wie schon bei den Wahlen zuvor – es wird schöngeredet und gelogen, dass sich die Balken biegen. Den meisten Politikern würde ein wenig von dieser Demut des Paulus gut anstehen. Aber nicht nur „die da oben“ sollten sich in Demut üben, sondern auch Du und ich. Denn allein durch Gottes Gnade sind wir was wir sind, auch und gerade in unserer Schwachheit. Und es ist keine Schwäche sondern ein Zeichen von Stärke, zu sagen „So wahr mir Gott helfe.“

Almut Bieber, Arnsdorf

Impuls für Donnerstag, 22. August 2024

Losung
Der HERR spricht: Wenn du dich zu mir hältst, so will ich mich zu dir halten.
Jeremia 15,19

Lehrtext
Wer nun mich bekennt vor den Menschen, zu dem will ich mich auch bekennen vor meinem Vater im Himmel.
Matthäus 10,32

Impuls für den Tag

Das Bekenntnis zu Jesus Christus ist offensichtlich wichtig. Wir leben in einem Land, in dem man sich deswegen nicht in Gefahr für Leib und Leben begibt – Gott sei Dank! In vielen anderen Ländern allerdings kann ein offenes Bekenntnis zu Jesus Christus tödlich enden oder zumindest mit Nachteilen für das eigene Leben verbunden sein. Unsere Geschwister, die in solchen Ländern leben, bewundere ich für ihre Standhaftigkeit. Ich frage mich, ob ich diesen Mut auch aufbringen könnte, würde ich in eine vergleichbare Situation geraten. Androhung von Folter oder Schlimmeren machen nicht nur mir Angst. Und ich frage mich, ob man sich in guten Zeiten auf solche Tage vorbereiten kann. Vielleicht ist ja ein Puzzleteil dafür die Treue und das Bekenntnis zu Jesus Christus in den weniger schwierigen Problemen des Alltags. Darüber hinaus können wir auf genügend Kraft von Gott zur rechten Zeit vertrauen. Amen.

Jörg Matthies, Marbach

Impuls für Mittwoch, 21. August 2024

Losung
Lasst uns unser Herz samt Händen aufheben zu Gott im Himmel!
Klagelieder 3,41

Lehrtext
Geht es jemandem unter euch schlecht, so bete er; hat jemand Grund zur Freude, so singe er Gott ein Loblied!
Jakobusbrief 5,13

Impuls für den Tag

Wann heben wir die Hände zum Himmel? Eigentlich eine spontane Geste der Freude, wenn der Körper ausdrücken will, dass das Erlebte richtig gut war. Der Körper springt in die Höhe, keiner bleibt sitzen, wie bei den olympischen Spielen. Wie leicht fällt es Ihnen vor Freude aufzuspringen und die Hände zum Himmel zu heben? Eigentlich im Losungstext ist es das Herz, das mir den Impuls gibt, mit Freude aufzuspringen. Das ist sehr emotional und manchmal nicht gewünscht, oder? Und das noch vor Gott. Die Hände zum Himmel heben ist eher was für Charismatiker, werden manche sagen. Laut beten und dabei eine Hand zum Himmel, zu Gott strecken. Das ist eine Form der Anbetung. Im Jakobusbrief wird es präzisiert. Zum Gebet sollst du dich zurückziehen, wenn es dir nicht gut geht, mit Gott in Ruhe sprechen, mit einem vertrauten Menschen.
Hast du Freude, hebe nicht nur die Hände zum Himmel, sondern singe doch ein Lied. ŒWe are the champions hm? ein Danklied an Gott, ein Loblied für das, was dein Herz erfreut. Das will herausgerufen, gesungen werden. Es muss raus!

Sophie Heinzelmann, Hainichen

Impuls für Dienstag, 20. August 2024

Losung
Abrahams Knecht schwieg still, bis er erkannt hätte, ob der HERR zu seiner Reise Gnade gegeben hätte oder nicht.
1.Mose 24,21

Lehrtext
Als sie Gottesdienst feierten und fasteten, sprach der heilige Geist: Bestimmt mir den Barnabas und den Saulus für das Werk, zu dem ich sie berufen habe. Da fasteten und beteten sie, legten ihnen die Hände auf und ließen sie gehen.
Apostelgeschichte 13,2-3

Impuls für den Tag

Abraham schickt seinen Knecht los, die passende Frau für seinen Sohn zu suchen. Sein größtes Anliegen ist es, dass sein Sohn Isaak keine ungläubige Frau heiraten wird. Es geht ja schließlich um die Zukunft seines Erbes. Beim Lesen der Geschichte habe ich darüber nachgedacht, was würden wohl unsere Kinder heute sagen, wenn wir für sie einen Partner aussuchen? Woher weiß ich, wer der oder die Richtige für mein Kind ist? Abrahams Knecht nutzt die lange Reise um im Gespräch mit Gott festzulegen worauf er achten muss. Am Wasserloch trifft er auf Rebecca und er vergleicht immer wieder sein Gebet mit dem was nun geschieht. Er wartet geduldig und beobachtet, was passiert. Er erkennt, Rebecca ist die richtige Frau. Nun weiß der Knecht, dass der Herr Gnade zu seiner Reise gegeben hat. Es ist immer Gnade, wenn wir Gottes Willen erkennen und tun. Stehen wir vor einem Wendepunkt in unserem Leben, bitten wir dann Gott um klare Wegweisung? Warten wir dann geduldig und beobachten? Wir dürfen Gott immer wieder bitten, seinen Willen für unser Leben zu erkennen. Er wird uns dabei helfen. Gottes Willen für sein eigenes Leben zu erkennen, das ist wirklich Gnade: Ein Geschenk, das Gott uns gerne geben möchte.

Cathrin Vogel, Schlegel

Impuls für Montag, 19. August 2024

Losung
Steh ab vom Zorn und lass den Grimm, entrüste dich nicht, das du nie Unrecht tust.
Psalm 37, 8

Lehrtext
Seht zu, dass keiner dem andern Böses mit Bösem vergelte, sondern jagt allezeit dem Guten nach, füreinander und für jedermann.
1. Thessalonicher 5,15

Impuls für den Tag

In unserem hektischen Alltag begegnen wir oft Situationen, die uns ärgern. Diese Bibelstelle erinnert mich daran, dass es wichtig ist, meinen Zorn zu kontrollieren und nicht impulsiv zu handeln. Wenn ich mich von negativen Emotionen leiten lasse, weil ich mich über eine Situation ärgere, tut es mir und meiner Seele gar nicht gut. Stattdessen versuche ich, ruhig zu bleiben und besonnen zu handeln. Dies könnte bedeuten, tief durchzuatmen, bevor ich auf eine provokative Nachricht antworte, oder einen Moment der Reflexion einzulegen, bevor ich eine wichtige Entscheidung treffe. Ich möchte in meinen Beziehungen und Interaktionen stets das Gute suchen und nicht auf Vergeltung setzen. In einer Welt, in der Konflikte und Missverständnisse häufig sind, ist es wichtig, dass wir aktiv nach Wegen suchen, um Frieden zu stiften und Gutes zu tun. Geht hinaus in die Welt mit einem Herzen voller Hoffnung und einem Geist der Vergebung, und lasst euer Licht leuchten, damit Andere die Liebe Gottes durch euch erfahren können. Amen.

Christiane Ranft, Neugepülzig

Impuls für Sonntag, 18. August 2024

Losung
Du hast den Menschen wenig niedriger gemacht als Gott, mit Ehre und Herrlichkeit hast du ihn gekrönt.
Psalm 8,6

Lehrtext
Alles, was für das Leben und die Frömmigkeit nötig ist, hat uns seine göttliche Kraft geschenkt durch die Erkenntnis dessen, der uns in seiner Herrlichkeit und Güte berufen hat.
2.Petrus 1,3

Impuls für den Tag
Der Mensch nur wenig kleiner als Gott? Das fühlt sich für mich nicht so an. Da kann ich mich eher mit einem Vers vorher identifizieren: „Was ist schon die Menschheit, dass sich Gott an sie erinnert?“ Wir versagen an allen Ecken und Enden, ruinieren den Planeten und führen Kriege, persönlich im Alltag sind wir immer wieder unzulänglich und nichts was Menschen schaffen hat lange Bestand. Und doch geht es weiter: „Du hast ihn ein weniges mangeln lassen, dass er nicht Gott sei.“ — so würde ich übersetzen. Uns fehlt etwas zum Gott sein und das ist gut so. Wir sind eine Etage niedriger angestellt und Gott muss uns das geben, was wir brauchen um unseren Posten gut ausfüllen zu können. Sein Prestige strahlt auf uns ab und seiner Güte ist es zu verdanken, dass wir nicht gefeuert werden. Und Gott ist ein Freund flacher Hierarchien, Jesus ist uns ganz nahe gekommen. Nach dem Bilde Gottes geschaffen bedeutet: Gott begegnet uns auf Augenhöhe, trotz seiner unendlichen Übermacht, nur weil er es so will. ER macht den Unterschied zwischen sich und uns gering.

Jonathan Seidel, Moosheim

Impuls für Samstag, 17. August 2024

Losung
David betete: Um Deines Wortes willen und nach Deinem Herzen hast Du alle diese großen Dinge getan.
2.Sam. 7,21

Lehrtext
Gehört ihr zu Christus, so seid ihr Abrahams Nachkommen und nach der Verheißung Erben.
Gal 3, 29

Impuls für den Tag
Neulich führte ich ein Gespräch und wir kamen auf das Thema Erbe. Da sagte meine Gesprächspartnerin: Redet ihr noch miteinander? Da habt ihr noch nichts geerbt. In unserem Lehrtext wird uns zugesagt, dass wir Erben sind. Das bedeutet, dass wir ohne eine Leistung erbracht zu haben, etwas geschenkt bekommen. Aber wie es bei Geschenken so ist, auf ein Geschenk gibt es keinen Anspruch. Man kann sie nicht einfordern. Gemeint ist in unserem Lehrtext, dass Gott uns alles schenkt, aber einfordern können wir es nicht. Wir haben keinen Anspruch darauf. Anders als beim irdischen Erben, wo wir immer den Pflichtteil einklagen können. Bei Gott ist es Geschenk, Gnade, liebevolle Zuwendung. Oft vergessen wir in unserem täglichem Leben, dass alles, was wir haben Geschenk ist, von Gott geschenkt. Wir sind Gottes Erben.

Gerold Heinke, Marbach

Impuls für Freitag, 16. August 2024

Losung
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.
2. Mose 20, 12

Lehrtext
Darum nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Ehre.
Römer 15, 7

Impuls für den Tag
Nach einem Märchen der Gebrüder Grimm… Es war einmal ein alter Mann, dessen Augen waren trüb, die Ohren taub und die Knie zitterten. Wenn er bei Tisch saß, den Löffel kaum halten konnte, schüttete er Suppe auf das Tischtuch, und es fiel ihm auch etwas wieder aus dem Mund. Sein Sohn und dessen Frau ekelten sich davor. Deswegen musste der Großvater schließlich hinter dem Ofen in der Ecke sitzen. Sie gaben ihm sein Essen in ein irdenes Schüsselchen, nicht einmal satt essen konnte er sich. Da sah er betrübt nach dem Tisch und die Augen wurden ihm nass. Einmal konnten seine zittrigen Hände das Schüsselchen nicht festhalten, es fiel zur Erde und zerbrach. Die junge Frau schalt ihn, er sagte aber nichts. Da kaufte sie ihm ein hölzernes Schüsselchen, daraus musste er nun essen. Wie sie da so sitzen, trägt der kleine Enkel von vier Jahren auf der Erde kleine Brettlein zusam- men. „Was machst du da?“ fragte der Vater. „Ich mache ein Tröglein,“ sagte das Kind, „daraus sollen Vater und Mutter essen, wenn ich groß bin.“ Da sahen sich Mann und Frau eine Weile an und fingen an zu weinen, holten den alten Großvater den Tisch und ließen ihn von nun an immer mitessen, sagten auch nichts, wenn er ein wenig verschüttete.

Sandra Barthel, Raußlitz