Impuls für Donnerstag, 27. Juni 2024

Losung
Erhebe deine Stimme wie eine Posaune und verkündige meinem Volk seine Abtrünnigkeit!
Jesaja 58,1

Lehrtext
Jesus fing an zu predigen und zu sagen: Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!
Matthäus 4,17

Impuls für den Tag

Erhebe deine Stimme! Warum ich? Bin ich damit gemeint? Erhebe deine Stimme sagt Gott zu Jesaja. Ein Prophet hat die Aufgabe Menschen über Missstände im Land aufzuklären. Er steht am Tor und erzählt laut, wie Gott das Handeln der Menschen untereinander sieht. Und was sieht er? Heuchelei, Unterdrückung. Gott hat uns in eine Welt gestellt, die sicher ab und an anstrengend ist. Halt die Menschen, die dort leben. Ich soll also, meinen Nächsten auf sein Fehlverhalten hinweisen. Nicht einfach! Dennoch kann ich, auch wenn ich keine Prophetin bin, nicht wegschauen. Was toll ist, ist, dass Gott und auch Jesus Hilfestellungen dazu und Hoffnung geben.
Im Buch Jesaja sagt Gott: „Anstatt anderen zu unterdrücken und zu heucheln – brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn, und entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut!“ Anstatt wegzuschauen, traue dir auf die Menschen zuzugehen. Ich wünsche mir und dir den Mut und die Kraft die Stimme zu erheben. Ein Licht zu sein für andere.

Sophie Heinzelmann, Hainichen

Impuls für Mittwoch, 26. Juni 2024

Losung
Gedenket seiner Wunderwerke, die er getan hat, seiner Zeichen und der Urteile seines Mundes!
Psalm 105, 5

Lehrtext
Seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.
1. Thessalonicher 5,18

Impuls für den Tag

Wann warst du das letzte Mal, so richtig ehrlich dankbar? Und wann hast du ein Wunder erlebt? Im alltäglichen Trott begegnet uns Dank häufig in Form einer Höflichkeit, aber steckt da wirklich empfundener Dank dahinter? Wenn ich bei meinem Bäcker den Beutel Brötchen gereicht bekommen und mich bedanke, geht das ganz automatisch. Ich denke nicht nach, bin ich also in dieser Situation wirklich dankbar? Und, sind es die großen Wunder die bestaunt werden müssen? Ein Kind, welches nach acht Tagen in einem engen Schacht lebend geborgen wird, ja wahrlich WAS für ein Wunder, Halleluja! Doch Wunder lassen sich auch im Kleinen finden, in jedem Marienkäfer, jedem Baum und in jedem Lächeln entdecke ich Wunder göttlichen Wirkens. Möge die Erkenntnis der Wunder, die uns täglich umgeben, und die tiefe Dankbarkeit für Gottes Werke unsere Herzen erfüllen und uns leiten. Lasst uns in jedem Moment achtsam sein, um die Liebe Gottes in allem zu sehen und zu schätzen. So mögen wir jeden Tag als ein Geschenk betrachten und mit einem dankbaren Herzen annehmen. Amen.

Christiane Ranft, Neugepülzig

Impuls für Dienstag, 25. Juni 2024

Losung
Hört mir zu, ihr trotzigen Herzen, die ihr ferne seid von der Gerechtigkeit! Ich habe meine Gerechtigkeit nahe gebracht; sie ist nicht ferne.
Jesaja 46,12-13

Lehrtext
Wer mit dem Herzen glaubt, wird gerecht; und wer mit dem Munde bekennt, wird selig.
Römer 10,10

Impuls für den Tag

„Es ist das Herz ein trotzig und verzagt Ding, wer kann es ergründen?“ Jeremia 17,9 spricht mir zuweilen aus der Seele. Wenn mich zum hunderttausendsten Mal dieselben Selbstvorwürfe oder Glaubenszweifel überkommen, von denen ich gedacht hatte, sie endlich endgültig an Gott abgegeben und somit begraben und aus der Welt geschafft zu haben. Pustekuchen. Mein Herz ist und bleibt nun mal ein trotziges und verzagtes Ding. Ermutigend ist, was in Jeremia 17,10 folgt: „Ich, der Herr, kann das Herz ergründen!“ Gott sieht mich, er kennt mich, und er liebt mich! Er ruft meinem trotzigen Herz zu: „Ich habe meine Gerechtigkeit nahe gebracht.“ Mein Herz mag es vielleicht nie begreifen, dass es alle Selbstvorwürfe und Glaubenszweifel endgültig über Bord werfen darf. Aber Hilfe naht! Hilfe ist nahe – immer. Sie kommt zu denen, die mit dem Herzen glauben und das auch laut aussprechen. Die beten: „Ich glaube, hilf meinem Unglauben!“ (Markus 9,24). „Glaube und Zweifel wohnen beide in mir“, heißt es in einem Lied vom LUX Kollektiv über diese Bibelstelle. Es trägt den Titel „Dein Glaube reicht“. Gott glaubt an mich. Und das ist genug. Amen.

Johanna Seidel, Moosheim

Impuls für Montag, 24. Juni 2024

Losung
Herr, lass mir deine Barmherzigkeit widerfahren, dass ich lebe.
Psalm 119,77

Lehrtext
Ich bete darum, dass eure Liebe immer noch reicher werde an Erkenntnis und aller Erfahrung.
Philipper 1,9

Impuls für den Tag

Vor 300 Jahren schrieben die genialen Komponisten Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel immer wieder drei lateinische Worte an Ihre Musikstücke – sie, die als zwei der bedeutendsten Musiker der Geschichte gelten. Die meisten haben die gewaltige Melodie im Ohr, wenn sie den Titel „Halleluja – Chor aus dem Messias-Oratorium“ lesen; oder vom Orgelwerk „Toccata und Fuge in d-moll“. Diese beiden Männer aus Eisenach und Halle waren schon mit Mitte dreißig berühmt. Und dieser Ruhm, das wollten sie mit den Worten „soli deo gloria“ ausdrücken, gebührt im Ursprung Gott.

Im heutigen Vers aus dem Neuen Testament ahne ich, dass Schwere darin liegt. Welche Erfahrungen gehen voran, wenn meine Liebe in Tiefe, Erkenntnis und Einsicht zunimmt? Abschied, Enttäuschung, Trauer, Hilfsbedürftigkeit, Schmerz… Was kannst du für dein Leben aufzählen?
Aber in der Schwere bleibt es nicht! Paulus wendet seinen Blick zur Hoffnung hin und sagt optimistisch: dadurch wächst deine Liebe.
Und weil dein Leben so immer mehr vom Guten erfüllt wird (Vers 11), darum kannst auch du, wie die beiden berühmten Komponisten, an dein Leben schreiben: Soli Deo Gloria.

Allein Gott die Ehre.
Amen.

Elisabeth Bittmann, Arnsdorf im Striegistal

Impuls für Sonntag, 23. Juni 2024

Losung
Ich will deinen Namen kundtun meinen Brüdern.
Psalm 22,23

Lehrtext
Paulus schreibt: Ich tue euch kund, Brüder und Schwestern, dass das Evangelium, das von mir gepredigt ist, nicht von menschlicher Art ist.
Galater 1,11

Impuls für den Tag
Gottes Name? Im Alten Testament erfährt Mose am Dornbusch Gottes Namen – ‚Ich-bin-da‘.
Ein Name und gleichzeitig eine Zusage, nicht nur für die Israeliten damals, sondern auch für uns heute.
Gott ist da! – sage ich dies den Menschen in meiner Umgebung weiter? Meinem Partner, wenn er am grübeln ist… Meinen Kindern, wenn sie Angst haben oder vor Freude an die Decke hüpfen… Meinen Freunden, wenn sie Trost brauchen… Immer wieder gibt es Situationen, in denen ich aufgefordert bin, diese Botschaft weiterzusagen – Gott ist da!
Er hat es uns versprochen und sein Versprechen gilt. Auch wenn wir manchmal das Gefühl haben, allein unterwegs zu sein. Doch auch dann, ist er da.
Damit wir dies nicht vergessen, hat er uns eine wunderschöne Erinnerungshilfe geschenkt – den Regenbogen. Er strahlt am Himmel wenn Regen und Sonne da sind. Er strahlt in ganz verschiedenen Farben, manchmal sogar doppelt.
Lassen wir uns erinnern und sagen es weiter –
Gott ist da!

Sandra Barthel, Raußlitz

Impuls für Samstag, 22. Juni 2024

Losung
HERR, sei mir gnädig, denn ich bin schwach; heile mich, HERR, denn meine Seele ist sehr erschrocken.
Psalm 6,3.4

Lehrtext
Jesus spricht: Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.
Matthäus 11,28

Impuls für den Tag
Beim Einkaufen komme ich an einem großen Aufsteller vorbei: ein Fußballer aus Pappe, daneben ein großer Behälter mit kleinen Dosen. Hier werden Energie-Drinks angeboten, die ja angeblich „Flügel verleihen“. Offensichtlich scheint das Geschäft mit dem Muntermacher in Dosen gut zu laufen. Denn ganze Fußball-Clubs und Formel-1-Rennställe werden damit finanziert. Viele greifen eben darauf zurück, wenn Prüfungen oder lange Nächte anstehen.
Jesus bietet uns einen wirklichen Muntermacher an. Er will uns „erquicken“, wie es Luther einst übersetzt hat. Besonders diejenigen sind hier angesprochen, die sich mehr oder weniger durch das Leben schleppen – zu groß sind die Lasten geworden, zu mühsam alles. Genau für die breitet Jesus seine Arme weit aus. Kommt her sagt er, bei mir findet ihr die nötige Ruhe, um Lasten abzulegen. So finde ich es in einer anderen Bibelversion. Ein schöner Gedanke, besser als jeder Muntermacher: Jesus bietet mir einen Ruheplatz an. Denn in der Ruhe liegt ja tatsächlich die Kraft. Amen.

Pfr. Heiko Jadatz, Roßwein

Impuls für Freitag, 21. Juni 2024

Losung
Du sollst nicht töten.
2. Mose 20, 13

Lehrtext
Jesus sprach zu seinen Jüngern: Das ist mein Gebot, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch liebe.
Johannes 15, 12

Impuls für den Tag

Du sollst nicht töten. Eines der zehn Gebote oder besser der zehn Regeln, die Gott uns mit auf den Weg gegeben hat. Im Religionsunterricht fragte ich einmal: Was meint ihr? Welches Gebot ist am einfachsten einzuhalten. Die Kinder waren sich schnell einig. Es war dieses Gebot. Keine Frage, sie würden nie töten, niemals! Sicher? Gemeinsam machten wir uns auf die Suche. Was steckt hinter dem Gebot? Und wer tötet wann, wen, weshalb und wie? Wir entdeckten Erstaunliches. Streit tötet Gemeinschaft. Schwarzmalerei tötet die Hoffnung. Lüge tötet Vertrauen. Verletzende Worte töten Freundschaften und Beziehungen. Stress und Einsamkeit töten Lebensfreude. Achtlosigkeit tötet Ideen und Motivation. Die Kinder waren platt. Ist töten vielleicht doch viel mehr als nur das Töten mit Gewalt an Leib und Leben? Diese Stunde hatte sie sehr nachdenklich gemacht. Wie gehen wir miteinander um? Wie viel Lieblosigkeit gibt es? Und wie oft stehen wir daneben und merken es nicht einmal. Was braucht es für eine gelingende, friedvolle Gemeinschaft? Es war eine spannende Stunde, auch für mich. Hoffen wir, dass aus den vielen guten Gedanken Wirklichkeit werden kann.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin, Marbach

Impuls für Donnerstag, 20. Juni 2024

Losung
Euer Herz sei ungeteilt bei dem HERRN, unserm Gott.
1.Könige 8,61

Lehrtext
(Paulus schreibt:) Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist, und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.
Philipper 3,13-14

Impuls für den Tag
Kennen Sie das auch? Ich nehme mir vor, bewusster zu leben, mich nicht einfangen zu lassen von den vielen Anforderungen, die auf mich einstürzen, Zeit zu haben für Dinge, die mir wirklich wichtig sind, von denen ich weiß, dass sie meine Seele nährten. Und dann geht es an diesem neuen wie an jedem Tag: Eins kommt zum andern, vieles muss jetzt augenblicklich erledigt sein, die Aufgabenflut schlägt über mir zusammen – und am Abend habe ich wieder dieses Gefühl von Gehetztsein, einer gewissen Leere und bin einfach nur „platt“.
Da allerdings ist es ungemein hilfreich zu wissen: Gott ist ja immer da! Er umgibt mich, auch wenn ich das gar nicht bemerke in all’ meinem „Eingekeilt-Sein“. Er ist schon überall dort, wohin ich erst komme; sogar in mir selbst – und das näher als ich mir selber nahe sein kann. Und solcherart kann ich ja auch lernen, alles, was ich zu tun, zu bedenken, zu klären habe, vor Gottes Horizont zu leben – trotz aller äußeren Zerteilung doch „ungeteilt beim HERRN, meinem Gott.“
Und damit beginne ich jetzt, egal, was bisher war.

Friedemann Neef, Roßwein

Impuls für Mittwoch, 19. Juni 2024

Losung
Merke auf mich, mein Volk, hört mich, meine Leute! Denn Weisung wird von mir ausgehen, und mein Recht will ich gar bald zum Licht der Völker machen.
Jesaja 51,4

Lehrtext
Simeon pries Gott und sprach: Meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor den Augen aller Völker bereitet hast, ein Licht zur Erleuchtung der Heiden und zur Verherrlichung deines Volkes Israel.
Lukas 2,28.30–32

Impuls für den Tag
Wer Aufmerken und Hören will, muss sich wohl aufmachen – wie jener Simeon, um den noch ganz kleinen Jesus im Tempel zu sehen. Und wer weiß, ob es nicht Schritte aus dem Dunkel ins Licht sein werden – ins Licht der Völker sogar.
Lothar Zanetti schrieb dazu einmal einen Text.
Er heißt „Aufbruch“:
„Es wird kommen der Tag,
da verlasse ich, zaghaft zuerst, dann beherzt
meine einsame Insel.
Wage mich endlich hervor
aus dem bewährten Versteck
und der sicheren Deckung,
fast ohne Angst und ohne
noch einmal mich umzusehen.
Meine Rüstung tue ich ab und alle die Waffen,
das Wenn und das Aber und steige ins Boot.
Wehrlos werde ich sein
und verwundbar, ich weiß,
auf dem offenen Meer
und einzig beschützt
von der Liebe“
Wie das wohl wäre, wenn es alle machen? „Hört mich, meine Leute“, denn es könnte ja sein, alle sagen: „Meine Augen haben das Heil gesehen“.

Sebastian Schirmer, Leipzig

Impuls für Dienstag, 18. Juni 2024

Losung
Ich gab ihnen meine Gebote und lehrte sie meine Gesetze, durch die der Mensch lebt, der sie hält.
[Hesekiel 20,11]

Lehrtext
Darin ist erschienen die Liebe Gottes unter uns, dass Gott seinen eingebornen Sohn gesandt hat in die Welt, damit wir durch ihn leben sollen.
[1. Johannes 4,9]

Impuls für den Tag
Unsere heutige Losung ist aus einer langen Rede, die Gott den Israeliten durch den Propheten Hesekiel gibt. Sie haben wiedermal viele Fragen an Gott. Aber er will sich diesmal nicht befragen lassen, sondern zeigt den Israeliten erstmal ihren Ungehorsam auf. Und dann bezieht er sich auf seine Gebote, die er seinem Volk gab. Ihnen ist bekannt, welcher Weg zum Leben führt und welcher in den Abgrund. Aber sie wollen die Wegweiser, die Gott aufgestellt hat, nicht nutzen.
Wie sieht es bei uns aus?
Gottes Gebote und Gesetze sind damals wie heute die Wegweiser zum Leben. Unsere Losung betont also heute besonders, dass es sich lohnt, Gottes Gebote zu befolgen, um ein erfülltes Leben zu führen.
Als Christen gehören wir zu Jesus, dem Sohn Gottes. Wir kennen nicht nur die Gebote, die Gott Israel als Wegweiser geschenkt hat. Wir haben Gottes Wort, die Bibel. Nicht nur den Ausschnitt, den die Menschen damals zur Verfügung hatten, sondern 66 Bücher insgesamt. Sie sind heute Gottes Wegweiser für uns. Und Gott sagt mir genauso wie den Israeliten damals: „Du hast meine Worte. Orientiere dich daran und du wirst leben, ewig leben.“ Amen.

Thomas Meyer, Roßwein