Impuls für Mittwoch, 29. Mai 2024

Losung
Mose sprach: Nehmt zu Herzen alle Worte, die ich euch heute bezeuge. Denn es ist nicht ein leeres Wort an euch, sondern es ist euer Leben.
5.Mose 32,46.47

Lehrtext
Der Geist ist es, der lebendig macht, das Fleisch vermag nichts. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben.
Johannes 6,63

Impuls für den Tag

Ungefähr 16.000 Worte spricht ein durchschnittlicher Mensch am Tag. Das ist schon eine ganz schöne Menge. Wir reden viel. Und demnach hören wir auch viel. Durch soziale Medien vielleicht sogar noch mehr denn je. Ganz viele Worte. Ganz viele Meinungen.
Und trotzdem ganz viel Leere. Zumindest wenn man sich die Entwicklungszahlen psychischer Erkrankungen, besonders bei jungen Menschen, anschaut.
Wo unter den tausenden Worten, die uns jeden Tag umgeben, sind die, die Sinn geben und Leere füllen?
Die Worte, die Mose von Gott bezeugt und die, die Jesus selbst zugeschrieben werden, haben eins gemeinsam: Sie sind „Geist“ und „Leben“. Heißt: Sie sind voll von Sinn. Sinnvoll. Sie sprechen in unser Leben. Für jede und jeden klingen sie ein bisschen anders, weil wir selbst ganz unterschiedlich sind. Aber für alle wollen sie Sinn sein.
Welche Worte aus der Bibel geben deinem Leben Sinn? Und wie klingen die Worte, die du zu deinen Mitmenschen sprichst? Worte haben Macht. Darum lasst sie uns für Gutes nutzen.

von Christian Stoll aus Rostock

Impuls für Dienstag, 28. Mai 2024

Losung
Ein hörendes Ohr und ein sehendes Auge, die macht beide der Herr.
Sprüche 20,12

Lehrtext
Philippus lief hin und hörte, wie der Mann laut aus dem Buch des Propheten Jesaja las. Er fragte ihn: „Verstehst du denn, was du da liest?“ Der Äthiopier sagte: „Wie kann ich verstehen, wenn niemand mir hilft!“ Und er forderte Philippus auf, zu ihm in den Wagen zu steigen.
Apostelgeschichte 8,30-31

Impuls für den Tag

In meinem Kalender steht diese Woche ein
Abendtermin mit FLB: Frauen lesen Bibel. Es gibt uns fast ein Jahr. Frauen, die gemeinsam einen Abschnitt aus der Bibel lesen und sich darüber austauschen. Wir alle sind Suchende und Hoffende, möchten Gottes Wort verstehen. Wie oft lesen wir allein in der Bibel und fragen uns, wie ist das gemeint? Was bedeutet das Wort für mein Leben? Was will Gott mir sagen? Seit dem ersten gemeinsamen Bibelleseabend erleben wir, wie Gott uns Ohren, Augen und Herzen öffnet. Wir entdecken in vertrauten Geschichten Neues und: Ich bin gemeint. Jede von uns nimmt ganz persönlich für sich etwas mit in ihr Leben, wie sie Gottes Wort alltagstauglich umsetzen möchte. Damit uns das nicht verloren geht, erzählen wir das Gelesene in unserem Familien- oder Freundeskreis weiter. Ich freue mich auf den nächsten Abend, denn ich merke, wir sind doppelt Beschenkte: zuerst von Gott, der uns sein Wort eröffnet. Und zum zweiten durch unseren geschwisterlichen Austausch.
Ich glaube, durch gemeinsames Bibellesen heben wir einen Schatz, der sonst verborgen bliebe.

Diemut Scherzer, Hainichen

Impuls für Montag, 27. Mai 2024

Losung
Mit Gott wollen wir Taten tun.
Psalm 60,14

Lehrtext
Ich bitte euch nun, liebe Brüder und Schwestern, bei der Barmherzigkeit Gottes: Bringt euren Leib dar als lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer – dies sei euer vernünftiger Gottesdienst!
Römer 12,1

Impuls für den Tag

Was ist ein „vernünftiger Gottesdienst“? Ich muss gestehen, ich fremdle etwas mit dieser Ausdrucksweise. Die „Vernunft“ ist seit dem Philosophen Imanuel Kant besetzt. Sie agiert bei Kant ohne höheres Wesen, ohne Bezug zu Gott.
Paulus schreibt nun aber gerade, dass wir in vernünftiger Weise Gott dienen sollen. Das heißt doch: es ist logisch und folgerichtig, dass wir Gottes Willen in unserem Leben umsetzen und befolgen. Denn wer Gottes Barmherzigkeit, seine Vergebung, seine Liebe empfangen hat, für den bleibt nicht alles beim Alten, sondern er verändert sein Leben.
Die Antwort auf die empfangenen Wohltaten Gottes drückt sich aus in Dankbarkeit und im Handeln auf der Basis der Liebe Gottes.
Zum anderen sagt das Pauluswort heute: euer ganzes Leben soll ein Gottesdienst sein – und zwar im wörtlichen Sinn: ein Dienst an, mit und für Gott. Mit der Hinwendung zu Jesus erfolgt ein Herrschaftswechsel: Ihr dient nicht mehr euch selbst, auch nicht irgendeinem ideologischen System oder einer philosophischen Lehre, auch keinem Chef oder Sklavenhalter.
Ihr dient nun dem, der euch freigekauft hat von aller Sklaverei: Jesus Christus.

Renate Henke, Meißen

Impuls für Sonntag, 26. Mai 2024

Losung
HERR, du siehst es ja, denn du schaust das Elend und den Jammer; es steht in deinen Händen.
Psalm 10,14

Lehrtext
Als Jesus die verkrümmte Frau sah, rief er sie zu sich und sprach zu ihr: Frau, du bist erlöst von deiner Krankheit! Und legte die Hände auf sie; und sogleich richtete sie sich auf und pries Gott.

Impuls für den Tag
Als Geocacher mache ich gern bei sogenannten CITO´s – (Cache In Trash Out) mit. Dabei geht es darum, sich an bestimmten Punkten zu treffen und Müll einzusammeln und diesen zu entsorgen. Da kann man schon staunen, was da an Unrat zusammen kommt. Gut organisiert wird der Müll meist von der Kommune abgeholt. Da ich gern laufen gehe, habe ich mir angewöhnt immer einen Beutel für Müll mit einstecken zu haben. Oft finde ich da so einiges und mache meinen eigenen CITO. Ich freue mich dann über einen sauberen Weg.
Mancher Unrat in unserem Leben ärgert uns und sorgt für Unmut bei uns und anderen. Gott sieht es – unser Elend. Wir dürfen dieses bei Gott entsorgen. Das heißt auch, es dann dort zu lassen. SO befreit haben wir die Hände, den Kopf und den Mund frei, um uns beim großen Entsorger unserem Gott zu bedanken und ihn zu preisen.
„Ich lobe meinen Gott der aus der Tiefe mich holt damit ich lebe. Halleluja
Ich lobe meinen Gott der mir die Fesseln löst, damit ich frei bin. Halleluja“
Amen

Martin Creutz, Döbeln

Impuls für Samstag, 25. Mai 2024

Losung
HERR, sei mir gnädig! Heile mich; denn ich habe an dir gesündigt.
Psalm 41,5

Lehrtext
Paulus schreibt: Ich bin der geringste unter den Aposteln, der ich nicht wert bin, dass ich ein Apostel heiße, weil ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe. Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin. Und seine Gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen.
1. Korinther 15,9-10

Impuls für den Tag
Was Paulus hier schreibt, steht im krassen Gegensatz zu den Aussprüchen mancher Zeitgenossen wie „Ich bin okay so wie ich bin.“ oder „Ich bin etwas Besonderes.“ Leidet Paulus unter Selbstwertproblemen? Oder macht er sich klein, weil er auf Widerspruch hofft? Beides stimmt nicht. In der Fortsetzung von Vers 10 lesen wir, dass er sehr wohl weiß was er kann: „…sondern ich habe viel mehr gearbeitet als sie alle…“ Ihm ist aber bewusst, dass er seinen Erfolg nicht sich selber zuzuschreiben hat, sondern dass er nur durch die Gnade Gottes das sein kann, was er ist. Er kann seinen Dienst nicht „Kraft seiner Wassersuppe“ sondern allein durch Gottes Kraft tun. Das ist der eine Aspekt. Der andere ist der, dass ihm seine Schuld bewusst ist, weil er früher ein glühender Christenverfolger und -hasser war. Die Erfahrung der Vergebung und bedingungslosen Annahme lässt ihn demütig staunen über Gottes Gnade, durch die er einen radikalen Neuanfang und eine totale Lebenswende erleben durfte.
In dem Moment, in dem mir bewusst wird, dass alles – wirklich alles! – unverdiente Gnade ist, kann ich heil und frei werden.

Almut Bieber, Arnsdorf

Impuls für Freitag, 24. Mai 2024

Losung
Das sei ferne von uns, dass wir den HERRN verlassen.
Josua 24,16

Lehrtext
Simon Petrus antwortete:
Herr, wohin sollen wir gehen?
Du hast Worte des ewigen Lebens.
Johannes 6,68

Impuls für den Tag
Petrus sagte den Satz, der im heutigen Lehrtext zu lesen ist, nachdem etwas wie ich finde Verstörendes passiert war. Jesus hatte vor sehr vielen Menschen gepredigt. Er hatte dabei deutlich gesagt, wer er ist und wozu er gekommen ist. Die Menschenmenge wollte das aber nicht hören. In der Folge gingen sie einfach weg. Am Ende bleiben noch die Jünger von Jesus übrig. Jesus fragt sie, ob sie auch gehen wollen. Daraufhin sagt Petrus das Wort des heutigen Lehrtextes.
Wäre Jesus ein falscher Prophet oder ein Lügner oder auch nur ein Mensch, der sich maßlos überschätzte, dann lägen die Menschen richtig, die Jesus verließen. Aber wenn er wirklich der Retter ist, der Worte des ewigen Lebens hat, dann gehen sie weg vom Leben, hin in die Ungewissheit und Leere.
Ich möchte heute und für immer bei Jesus bleiben. Nichts soll mich von ihm vertreiben und ich will stets auf seinen Wegen gehen. Das ist mein Bekenntnis. Und ich hoffe, dass du auch in dieses Bekenntnis zusammen mit Petrus einstimmen kannst. Amen.

Jörg Matthies, Marbach

Impuls für Donnerstag, 23. Mai 2024

Losung
Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell.
Jesaja 9,1

Lehrtext
Da die Weisen den Stern sahen, wurden sie hocherfreut und gingen in das Haus und sahen das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an.
Matthäus 2,10-11

Impuls für den Tag
„Wie lieblich ist der Maien aus lauter Gottesgüt,
des sich die Menschen freuen, weil alles grünt und blüht.“
Was für ein beschwingtes Lied. Im Mai werden die Tage länger. Das Sonnenlicht greller, stärker. Da wird im Lehrtext von den Weisen gesprochen. Männer, die zur Weihnachtsgeschichte gehören. Wie passt es zusammen? Ist es der Stern, leuchtend über dem Hause, in dem Jesus liegt, der uns im Mai mit Gott verbindet? Auch in Mai brauche ich diesen Stern, der mich auf dem Weg des Lebens führt. Die Menschen sind immer mehr in den Gärten zu finden. Plötzlich sieht man sich nach der kalten Zeit wieder. Über die Polarlichter haben wir uns auch gefreut. Ja, ein Licht ist ein besonderes Zeichen!
Vergrößere ich die Ausstrahlung des Sternes, kann er noch mehr Menschen den Weg zur Krippe zeigen, kann sogar ein ganzes Land aus der Finsternis holen, den Menschen wieder Licht und Lebensfreude schenken. Es soll nicht nur Vision bleiben. Es wäre gut, wenn wir es auch spüren, dass Gott nahe ist und vor uns geht und uns miteinander verbindet und wir uns auf dem Weg machen.

Sophie Heinzelmann, Hainichen

Impuls für Mittwoch, 22. Mai 2024

Losung
Er sandte Erlösung seinem Volk und gebot, dass sein Bund ewig bleiben soll.
Psalm 111, 9

Lehrtext
Jesus Christus selbst ist die Versöhnung für unsere Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt.
1. Johannes 2, 2

Impuls für den Tag
Heute betrachte ich die beiden Verse in Kombination. Es wird die Erlösung und die Verbindung zwischen Gott und den Menschen betont. Die Natur ist für mich bestes Beispiel für Gottes großartiges Wirken. Ich fühle Gottes Nähe und Wunder immer wieder neu. Wenn ich in einem dichten Wald bin, die hohen Bäume mit ihrem schützenden Blätterdach umgeben mich und alle negativen Engerien fließen hinfort. Oder der kleine, klare Bach, der durch jenen Wald sanft fließt und für mich ein Symbol für Erlösung steht. Wie das Wasser des Baches meinen Durst stillen kann, stillt die Erlösung meine Sehnsucht nach Frieden und Vergebung. Durch Jesus Christus, welcher als Licht in die Welt kam, haben wir Zugang zu Gott. Seine Gnade, Liebe und Vergebung fließen zu uns, wie die glitzernden Sonnenstrahlen, die einen unendlichen Ozean berühren. Der Wald, der Bach und der Ozean sind wie die Erlösung und die Verbindung zwischen Gott und den Menschen – lebendig, tiefgründig und voller Hoffnung.

Amen.

Christiane Ranft, Neugepülzig

Impuls für Dienstag, 21. Mai 2024

Losung
Ich, der HERR, behüte den Weinberg und begieße ihn immer wieder. Damit man ihn nicht verderbe, will ich ihn Tag und Nacht behüten.
Jesaja 27,3

Lehrtext
Gott ist treu, der euch nicht versuchen lässt über eure Kraft, sondern macht, dass die Versuchung so ein Ende nimmt, dass ihr’s ertragen könnt.
1. Korinther 10,13

Impuls für den Tag
Kürzlich war ich aufgrund einer chronischen Erkrankung für mehrere Wochen im Krankenhaus. Gott sei Dank geht es mir mittlerweile wieder besser. Doch die Gedanken und Gefühle aus dieser Zeit haben sich mir eingeprägt: „Gott, du sagst doch, du mutest uns nicht mehr zu als wir ertragen können! Ich weiß aber nicht, wie ich das hier noch weiter ertragen soll. Ich kann nicht mehr…“
Eine Freundin schrieb mir eine Karte: „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ (2. Korinther 12,9) …Kann es sein, dass es beim Ertragen gar nicht um meine Kraft, mein Vermögen, meine Stärke geht? Kommt nicht alles, was ich hab und kann, von Gott? In Schwäche und Krankheit, in Versuchungen und Nöten wird mir das manchmal schmerzlich bewusst. Aber es ist eine gute Erkenntnis. Denn es ist Jesus, der unsere Krankheit trug und unsere Schmerzen auf sich lud (Jesaja 53,4). „Gott ist treu“ – diesen ersten Teil des Lehrtextes überliest man leicht. Doch ist er nicht eigentlich der Wichtigste? Viel wichtiger als meine Performance im Leiden, im Erdulden, im Aushalten: ER ist treu. ER ist stark. ER ist da.

Johanna Seidel, Moosheim

Impuls für Pfingstsonntag, 19. Mai 2024

Losung
Es ströme das Recht wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach.
Amos 5, 24

Lehrtext
Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in aller Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.
Johannes 16, 13

Impuls für den Tag

Mein Bio-Wecker klopft mir auf die Schulter… Schade, noch fünf Minuten, es war grad so ein schöner Traum. Ein kleiner Bach in den Bergen, die Sonne schien, Bienen summten, Blumen dufteten, es war so ruhig und so friedlich. Doch nun angekommen in der wirklichen Welt, ist der Himmel grau und Regentropfen prasseln aufs Dach, die großen Kinder haben sich in den Haaren, wer heute den Tisch deckt und ich trotte mit den Kleinen ins Bad, trete auf einen Legostein und sehne mich nach noch fünf Minuten an dem kleinen Bach aus meinem Traum. Zwei Welten, die hier aufeinandertreffen. Amos möchte die Menschen aufwecken: Ihr feiert Gottesdienste, singt lauthals Lieder, bringt Brandopfer dar und neben euch werden die Armen geschunden und die Reichen saufen sich die Hucke voll… Nein, es sind nicht zwei Welten in denen wir leben. Wir können nicht ausblenden was vor unserer Kirchentür passiert, es gehört zu unserem Leben dazu und es geht uns etwas an. Unser Leben spielt sich nicht nur in unseren Gemeinden ab. Wir sind von Gott geliebt und gleichzeitig berufen, Licht und Salz zu sein. Hören wir den Wecker und lassen unser Gewissen aufwecken, damit das Recht ströme wie Wasser.

Sandra Barthel, Raußlitz