Impuls für Sonntag, 27.7.25

Losung
Der HERR wird seinem Volk Kraft geben.
Psalm 29,11

Lehrtext
Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.
2.Timotheus 1,7

Impuls für den Tag
Was gibt uns Kraft zum Leben?
Ich erinnere mich an die Mutter, die mit ihrem heranwachsenden Sohn an ihre Grenzen kommt: „Ich kann bald nicht mehr. Unser Sohn bekämpft uns mit aller Macht, jetzt hat er sogar den Kontakt zu uns ganz abgebrochen!“ Dann erzählt die verwitwete Frau: „Seit mein Mann nicht mehr lebt, liege ich nachts lange wach und grüble. Morgens fehlt mir die Kraft, aufzustehen.“ Ein junger Mann, der regelmäßig zu viel Alkohol trinkt, leidet unter seiner Sucht. In einem ehrlichen Moment sagt er mir: „Mir fehlt die Kraft, nein zu sagen. Ich bin nicht mutig genug, mir Hilfe zu suchen.“ Oftmals biete ich dann an, für die Situation und die Menschen, die einem Mühe machen zu beten. Und ich lade sie ein, mit dem, was sie niederdrückt, zu Gott zu kommen. Wir stellen uns vor: Alle unsere Lasten laden wir am Kreuz von Jesus ab. Gottes Geist, seine Kraft wirkt im Gebet. Martin Luther sagt dazu in seiner Pfingstpredigt 1520: Der Heilige Geist „inspiriert so, daß er die menschliche Seele zur Liebe entflammt und zum Guten hinreißt.“

Renate Henke, Meißen

Impuls für Samstag, 26.7.25

Losung
Ich will euch heimsuchen, spricht der HERR, nach der Frucht eures Tuns.

Jeremia 21,14

Lehrtext
Sein Herr sprach zu ihm: Recht so, du guter und treuer Knecht, du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über viel setzen; geh hinein zu deines Herrn Freude!

Impuls für den Tag
An die Engelkirche von Hinterhermsdorf wurde im Neunzehnten Jahrhundert ein Anbau für die Orgel gebaut. Der Baumeister hat sich an einem Balken mit den Worten „Erbaut 1846 von Baumeister Hans Hamann aus Tharandt“ verewigt. Ein aufmerksamer Dorfbewohner der mit gebaut hat, hat ergänzt „Der hat nichts gemacht“. Unser Tun wird im Nachgang bewertet.
Unsere heutigen Bibeltexte machen uns deutlich, dass wir nicht im luftleeren Raum leben, sondern dass unser Tun immer Ergebnisse hervorbringt. An diesen werden wir gemessen. Manchmal stellen wir unser Tun größer dar, als es ist und andermal sehen wir nur unseren kleinen Anteil zum Gelingen des Ganzen. Im Hinblick auf Gottes Handeln haben wir immer nur einen kleinen Anteil – denn an Gottes Segen ist Alles gelegen. So will ich mich an folgendem Satz orientieren.
Das Wenige, was ich tun kann, will ich tun zur Ehre Gottes. Für den Ein oder Anderen ist dieses Wenige aber sehr viel, es kann nämlich für das Gegenüber den Unterschied machen. Haben Sie Mut kleine Dinge zu tun, so können Große entstehen.
Amen

Martin Gotthelf Creutz, Döbeln

Impuls für Freitag, 25.7.25

Losung
Gott, mit eigenen Ohren haben wir es vernommen, unsere Vorfahren haben uns davon erzählt: Großes hast du zu ihrer Zeit vollbracht, in weit zurückliegenden Tagen.
Psalm 44,2 (NGÜ)

Lehrtext
Denn es kommt eine Zeit, da werden die Menschen der gesunden Lehre des Evangeliums kein Gehör mehr schenken. Stattdessen werden sie sich Lehrer aussuchen, die ihren eigenen Vorstellungen entsprechen und die ihnen das sagen, was sie hören möchten.
2. Tomotheus 4,3 (NGÜ)

Impuls für den Tag
Kennst du das? Du suchst dir Rat – aber nur von denen, die dir sowieso sagen, was du hören willst. Menschen, die dir den Spiegel vorhalten, sind weniger beliebt. Wir neigen dazu, unbequeme Wahrheiten zu vermeiden und lieber Worte anzunehmen, die unser Verhalten rechtfertigen. Es ist verlockend, nur das zu hören, was uns gefällt. Doch echte Liebe sagt nicht nur das Angenehme, sondern auch das Notwendige und Heilsame.
Paulus fordert uns Christen heute auf, standhaft in der biblischen Wahrheit zu bleiben, auch wenn sie unpopulär ist. Nicht dem Zeitgeist zu folgen, sondern treu an Gottes Wort festzuhalten, auch inmitten wachsender Ablehnung und Verführung. Wir sind versucht, Gottes Wort zu filtern – das Tröstliche nehmen wir gerne, das Herausfordernde lieber nicht. Doch persönliches Wachstum und geistliche Weiterentwicklung kann nur dort entstehen, wo wir auch das hören, was uns herausfordert. Gottes Wahrheit heilt, auch wenn sie manchmal weh tut. Lass uns wieder offen sein für das ganze Evangelium – nicht nur für das, was in unsere Komfortzone passt. Denn Gottes Wort formt nicht unsere Meinung – es formt unser Herz.

Almut Bieber, Arnsdorf

Impuls für Donnerstag, 24.7.25

Losung
Höre mein Gebet, HERR, und vernimm mein Schreien, schweige nicht zu meinen Tränen.
Psalm 39,13

Lehrtext
Eine Sünderin trat von hinten zu Jesu Füßen, weinte und fing an, seine Füße mit Tränen zu netzen und mit den Haaren ihres Hauptes zu trocknen, und küsste seine Füße und salbte sie mit dem Salböl. Jesus aber sprach zu der Frau: Dein Glaube hat dir geholfen; geh in Frieden!
Lukas 7,38.50

Impuls für den Tag
Unsere Welt ist unvorstellbar groß. Das All umfasst Räume, die sich kein Mensch wirklich vorstellen kann. In diesen Räumen befinden sich unzählige Sterne, Galaxien, Galaxienhaufen und vieles mehr. Und außerdem ist unser Weltall sehr alt. Und auch diese Zeiträume kann sich wahrscheinlich kaum ein Mensch vorstellen. Diese Welt hat unser Gott gemacht. Und dazu ist unsere Erde nicht nur ein winziger Teil davon. Sie ist auch schön und kompliziert und genial. Was für einen Gott haben wir, der sich so etwas ausdenken und erschaffen kann?! Wie groß und wie stark und wie weise muss er sein, wenn ihm das möglich ist!?
Dieser große, mächtige und weise Gott ist aber auch sehr mitfühlend. Als er vor etwa 2.000 Jahren auf diese Erde kam, begegnete ihm eine Frau, die eine Sünderin war. Er aber stößt sie nicht von sich, sondern wendet sich ihr zu und hilft ihr zu einem neuen Leben. Wenn dieser große Gott sich Zeit nimmt für diese kleine Frau, dann hat er auch Zeit und Geduld für jeden von uns übrig.
Mich macht das froh, wenn ich auf den heutigen Tag blicke. Amen.

Jörg Matthies, Marbach

Impuls für Mittwoch, 23.7.25

Losung
Der HERR führte mich hinaus ins Weite, er befreite mich, denn er hat Gefallen an mir.
Psalm 18,20/ZB

Lehrtext
Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin. Und seine Gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen.
1. Korinther 15,10

Impuls für den Tag
Lang ist es her, als ich dieses Gedicht das erste Mal las? Wie oft hat es mir geholfen, schwere Zeiten durchzustehen:
„Eines Nachts hatte ich einen Traum: Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn. Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten, …, Bilder aus meinem Leben. Und jedes Mal sah ich zwei Fußspuren im Sand, meine eigene und die meines Herrn. Als das letzte Bild an meinen Augen vorübergezogen war, blickte ich zurück. Ich erschrak, als ich entdeckte, dass an vielen Stellen meines Lebensweges nur eine Spur zu sehen war. …. Besorgt fragte ich den Herrn: „Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen, da hast du mir versprochen, auf allen Wegen bei mir zu sein. Aber jetzt entdecke ich, dass in den schwersten Zeiten meines Lebens nur eine Spur im Sand zu sehen ist. Warum hast du mich allein gelassen, als ich dich am meisten brauchte?“ Er antwortete: „Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten. Dort wo du nur eine Spur gesehen hast, da habe ich dich getragen.“ Hab Vertrauen! Gott ist gnädig.

Sophie Heinzelmann, Hainichen

Impuls für Dienstag, 22.7.25

Losung
Ehe ich gedemütigt wurde, irrte ich; nun aber halte ich dein Wort.
Psalm 119,67

Lehrtext
Jesus spricht zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieb? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe. Spricht Jesus zu ihm: Weide meine Schafe!
Johannes 21,16

Impuls für den Tag
Wir Menschen sind schon seltsame Wesen. Manchmal sollten wir doch wissen, was am besten für uns ist. Wir jedoch tun genau das Gegenteil. Ich staune jedes mal, wenn ich Menschen höre, die davon berichten wie Gott mit ihnen gesprochen hat. Er zeigte ihnen deutlich was sie tun sollen und was nicht. Ich habe diese Erfahrung leider noch nicht machen dürfen. Die Bibel gibt mir Orientierung, wie mein Leben wirklich gut gelingen kann. Leider passiert es jedoch immer wieder, dass ich genau darauf nicht achte. Ich folge meinem Willen und renne voll gegen die Wand. Jetzt muss ich mich mühsam wieder aufrappeln und umkehren. Hätte ich doch lieber gleich auf Gott gehört. Es steht in Psalm 119, Vers 67: „Ich bin viele Irrwege gegangen, bis ich in Bedrängnis geriet und schließlich umkehren musste. Daher will ich mich jetzt nach deinem Willen richten.“
So sind wir nun mal und so bin ich. Manchmal kehre ich erst um, wenn ich in Bedrängnis geraten bin. Wenn ich meinem Willen gefolgt und mal wieder nicht angekommen bin. Wenn mir das aber wieder passiert – dann will ich die Chance nutzen, auf das zu hören, was Gott uns/mir zu sagen hat. Sind Sie dabei?

Cathrin Vogel Schlegel

Impuls für Montag, 21.7.25

Losung
Friede, Friede denen in der Ferne und denen in der Nähe, spricht der HERR; ich will sie heilen.
Jesaja 57,19

Lehrtext
Gott hat das Wort dem Volk Israel gesandt und Frieden verkündigt durch Jesus Christus, welcher ist Herr über alles.
Apostelgeschichte 10,36

Impuls für den Tag
Diese Worte von Jesaja sind wie ein heilender Atemzug – sie gelten allen, ungeachtet der Entfernung. Nähe oder Ferne sind für Gott keine Hindernisse. Sein Frieden überschreitet Grenzen, durchdringt Zeit und Raum, und sucht uns dort, wo wir stehen: verletzt, hoffend, suchend. Ein Bild von Sehnsucht, Geduld und Vertrauen.

Der Friede Gottes ist nicht statisch, sondern wie ein wachsender Ring – leise und ausdehnend. Vielleicht sind wir auf der äußeren Bahn und spüren ihn nur schwach. Vielleicht stehen wir im Zentrum und ruhen in ihm. Doch immer sind wir eingeladen, Teil dieses heilenden Kreises zu werden. Der Lehrtext bestätigt: „Gott hat das Wort dem Volk Israel gesandt und Frieden verkündigt durch Jesus Christus, welcher ist Herr über alles.“ Dieser Friede ist kein bloßes Konzept. Er ist Person, Bewegung, Begegnung. Vielleicht sind wir nicht der vollendete Ring, aber wir sind Teil seiner Form. Und das genügt, denn Gottes heilender Friede kommt uns entgegen – ob aus der Ferne oder der Nähe. Oder wie es Rainer Maria Rilke sagte: „Ich kreise um Gott, um den uralten Turm, und ich kreise jahrtausendelang …“Amen.

Christiane Ranft, Neugepülzig

Impuls für Sonntag; 20. Juli 2025

Losung
Du bist ja doch unter uns, HERR, und wir heißen nach deinem Namen; verlass uns nicht!
Jeremia 14,9

Lehrtext
In Antiochia wurden die Jünger zuerst Christen genannt.
Apostelgeschichte 11,26

Impuls für den Tag
Den Familienname oder gar den Vorname des Vaters zu tragen kann zwiespältig sein, je nachdem ob ich mich mit meinen Eltern identifizieren kann und im Reinen mit meiner Abstammung und damit meinen Zugehörigkeiten und Prägungen bin. Unter Umständen trägt so ein Name eine gewisse Vollmacht, zum Beispiel, wenn man ein Geschäft oder einen Hof übernimmt. Für das Volk Gottes, Israel, ist es so und noch mehr: Ihre Verheißung, ihre Geschichte und ihr Heil liegen in diesem Namen. Es kämpft (Isra-) Gott (El) für sie und sie selbst wiederum sind so nahe an Gott dran, dass auch sie mit ihm ringen können und er sich dazu herablässt, wie am Jabbok. Das gibt ihnen den Namen. — Auch wir Christen tragen den Namen unserer Erlösung, unseres Lebensinns und unseres Gottes. Schon früh, in der Apostelgeschichte, sieht die Gesellschaft an diesen Männern und Frauen die Vollmacht Jesu, des Erlösers, und nennt sie eben Christen. Für uns und auch manches Mal gegen etwas in uns kämpft dieser. Manchmal, wenn wir das nicht erleben, können wir uns daran erinnern: Jesus, „wir heißen nach deinem Namen“.

Jonathan Seidel, Moosheim

 

Impuls für Samstag; 19. Juli 2025

Losung
Meine Seele ist stille zu Gott, der mir hilft.
Psalm 62,2

Lehrtext
Es ist gerecht bei Gott, dass er denen vergilt mit Bedrängnis, die euch bedrängen, euch aber, die ihr Bedrängnis leidet, Ruhe gibt zusammen mit uns, wenn der Herr Jesus offenbart wird vom Himmel her.
2. Thessalonicher 1,6-7

Impuls für den Tag
Wir beten Psalm 62 in der Geriatrie im Gottesdienst. Mit spontanen Meinungsäußerungen, Gefühlsausbrüchen und Unterbrechungen kann ich rechnen. Auch dieses mal unterbricht uns eine Frauenstimme: „Meine Seele ist ganz und gar nicht still! Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob Gott mir hilft, helfen kann. Seit Wochen werde ich von allen Seiten bedrängt, endlich ins Pflegeheim zu gehen. Ärzte, die Kinder, sogar mein Mann reden auf mich ein. Es sei das Beste für mich! Ich kann das nicht glauben. In der Kurzzeitpflege und hier habe ich doch erlebt, wie es ist. Zu wenig Personal für zu viele Menschen. Aufstehen, Essen, zu Bett gehen nach dem Rhythmus des Hauses. Besuch selten. Ach, ich bin völlig durcheinander!“ Nach ihren Worten herrscht betroffene Stille. Dann spricht ihre Zimmernachbarin: „Traudel, ich weiß. Ich habe in derselben Situation den Vers umgedreht. Weil du Gott bist, der mir schon oft geholfen hat und jetzt hilft, ist meine Seele still. “ Wieder ist es still im Raum. Dieses Mal, weil wir alle schon am Beginn des Gottesdienstes eine Predigt gehört haben. Irgendjemand sagt darauf laut: „Amen“

Diemut Scherzer, Hainichen

Impuls für Freitag; 18. Juli 2025

Losung
Unsre Abtrünnigkeit steht uns vor Augen, und wir kennen unsre Sünden: abtrünnig sein und den HERRN verleugnen.
Jesaja 59,12-13

Lehrtext
Wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist.
1.Johannes 2,1

Impuls für den Tag
‚Ich war das nicht!‘, diesen Satz bekomme ich öfter zu hören, sei es von meinen Kindern, in der Schule oder gerade eben bei der Kinderrüstzeit.
Ich denke, auch uns Erwachsenen fällt es manchmal schwer, einen Fehler zu zugeben. Warum eigentlich? Haben wir Angst vor Ärger oder Bloßstellung? Wollen wir die Fehler nicht wahrhaben oder übersehen sie als Kleinigkeiten?
Wenn wir uns von Gott ab- oder gegen ihn wenden, vielleicht sogar über ihn stellen, sind das auch Kleinigkeiten, die wir einfach unter den Teppich kehren? Oder stehen wir zu diesen Fehlern, die wir immer wieder begehen? Gehen wir damit zu Gott und sind ehrlich? Bitten um Verzeihung?
Jesus steht uns als Anwalt zur Seite. Nicht als Anwalt, der unsere Unschuld beweisen möchte, sondern als Anwalt, der um unsere Verfehlungen weiß und uns Mut macht, diese ehrlich vor Gott zu bringen, weil er durch seinen Tod am Kreuz unsere Schuld bereits auf sich genommen hat.

Danke Jesus, dass du unsere Schuld auf dich genommen hast und beim Vater für uns eintrittst. Danke, dass du uns Mut machst ehrlich zu unseren Fehlern zu stehen. Amen.

Sandra Barthel, Raußlitz