Impuls für Mittwoch, 28. Mai 2025

Losung
Zur letzten Zeit wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen.
Jesaja 2,2.4

Lehrtext
Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird.
Hebräer 12,14

Impuls für den Tag
Gewalt und Krieg können viele Formen annehmen. Ich begegnete zum Beispiel vor etlichen Jahren einem Mann. Dieser behauptete von sich, Pazifist zu sein. Aber anscheinend galt das nicht für seinen Umgang mit Worten. Diese flogen nicht selten wie tödliche Pfeile durch den Raum. Wie geht man damit um, wenn man angegriffen wird, ob nun mit Worten oder anderen Waffen? Wie soll man sich im Angesicht von Bedrohungen durch eine fremde Armee verhalten? Was soll man tun, wenn der Gegner den eigenen Tod möchte, ja die Ausrottung des Gegners zu seinem höchsten Ziel erklärt hat? Es gibt hier keine einfachen Antworten. Die Erfahrung besagt aber, dass Krieg wohl immer das Potential hat, auf allen Seiten zu eskalieren. Und Kriegsverbrechen gibt immer auf allen Seiten. Vor diesem Hintergrund erscheint die heutige Losung sehr hoffnungsvoll. Es wird eine Zeit geben, in der wir Menschen nicht einmal mehr lernen werden, Krieg zu führen. Das bedeutet, Krieg und alles, was damit zusammenhängt, wird vollständig aus den Köpfen der Menschen verbannt sein. Bis dahin lasst uns um Frieden beten und vorleben, wie Frieden untereinander aussehen kann. Amen.

Jörg Matthies, Marbach

Impuls für Dienstag, 27. Mai 2025

Losung
Wo ist ein Fels außer unserm Gott?
Psalm 18,32

Lehrtext
Wir dachten bei uns selbst, zum Tode verurteilt zu sein. Das geschah aber, damit wir unser Vertrauen nicht auf uns selbst setzten, sondern auf Gott, der die Toten auferweckt, der uns aus solcher Todesnot errettet hat und erretten wird. Auf ihn hoffen wir, er werde uns auch hinfort erretten.
2. Korinther 1,9-10

Impuls für den Tag
Wie oft stehe ich an einer Felskante und überprüfe die Höhe? Denn ich bin nicht schwindelfrei! Was hat der Psalmist erlebt, um zu behaupten, dass Gott der Fels ist, auf dem er stehen kann? Ist er so wie Paulus verfolgt worden? Welchen Halt gibt uns der Fels überhaupt? Er ist ein fester Grund unter den Füßen – standhafte, unerschütterlich und aus Granit erosionsfrei – ein Fundament. Ich kann mich auf diesem Fundament verlassen, Vertrauen behalten.
Der Fels kann hoch und fest in der Landschaft stehen. Er gibt einem den Eindruck, dass nichts ihn zerstören kann.
Nach Paulus ist Gott der einzige Fels, auf dem man vertrauen kann. Viele Menschen haben sich im Laufe ihres Lebens auf ihn verlassen, in Guten wie auch in Leidenszeiten. Er soll uns die „Ausdauer“ geben, diese Zeiten zu überstehen. Gab es Situationen, wo ich, wo Sie Gott als ein Fels erlebt haben? Wo Sie die Hoffnung nicht verloren haben und diesem Fundament wie Dietrich Bonhoeffer vertraut haben?
„Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.“

Sophie Heinzelmann, Mittweida

Impuls für Montag, 26. Mai 2025

Losung
Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der HERR Zebaoth.
Sachara 4,6

Lehrtext
Der Engel sprach zu Maria: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden
Lukas 1, 35

Impuls für den Tag
Es gibt so viele Menschen in dieser Welt, unserem Land und auch in meiner Umgebung, die glauben, dass man alle Probleme durch Druck oder Macht lösen kann.
Dabei sehen wir doch auch und gerade in den politischen und militärischen Konflikten, dass diese Kräfte oft nicht viel bewirken können.
Unsere Losung sagt, dass es nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch Gottes Geist geschehen wird. Dabei ist nicht benannt, was „es“ ist. Ich will hier keine Beispiele dafür aneinanderreihen, was nicht durch Kraft oder Heer geschieht, sondern will darauf hinweisen, dass es auf den Geist ankommt, in dem Menschen miteinander umgehen.
Durch unsere Taten zeigen wir, wes Geistes Kind wir sind. Zeigt unser Leben, dass wir Kinder Gottes sind und im Heiligen Geist handeln? Zu begreifen, dass nicht der Druck, die Macht, der Zwang es ist, der Dinge verändern und erneuern kann, sondern der
Geist Gottes, ist ein erster Schritt.

Gerold Heinke, Marbach

Impuls für Sonntag, 25. Mai 25

Losung
Du sollst dein Herz nicht verhärten und deine Hand nicht zuhalten gegenüber deinem armen Bruder.
5. Moses 15,7

Lehrtext
Meine Brüder und Schwestern! Was nützt es, wenn jemand behauptet zu glauben, sich der Glaube aber nicht in Taten zeigt?
Jakobus 2,14

Impuls für den Tag
Unsere Welt scheint oft von Ellenbogenmentalität und Neid geprägt zu sein. Viele Menschen sind sich selbst die Nächsten, während echte Großzügigkeit und Mitgefühl selten zu sein scheinen. Vielleicht war es schon immer so. Doch mitten in dieser Realität ruft uns Gott dazu auf, unser Herz nicht zu verhärten und unsere Hände nicht zu verschließen.

Glaube ist mehr als Worte, mehr als Überzeugungen – er wird sichtbar im Handeln. Es kann entmutigend sein, wenn unsere Güte auf Ablehnung oder Undank stößt. Doch wahre Nächstenliebe erwartet keine Gegenleistung. Sie verändert nicht nur die Welt um uns herum, sondern auch uns selbst.

Wenn die Gesellschaft hart erscheint, ist es umso wichtiger, ein Licht der Menschlichkeit zu sein. Jede kleine Tat des Mitgefühls – ein ehrliches Zuhören, eine helfende Hand, ein freundliches Wort – durchbricht die Kälte und zeigt Gottes Liebe in unserer Welt. Lass dich nicht von der Härte entmutigen, sondern erkenne die Kraft in deiner Haltung. Dein kleines Licht mag unscheinbar wirken, aber es strahlt heller, als du denkst. AMEN.

Christiane Ranft, Neugepülzig

Impuls für Samstag, 24. Mai 25

Losung
Du allein kennst das Herz aller Menschenkinder.
1.Könige 8,39

Lehrtext
Jesus sah Nathanael kommen und sagt von ihm: Siehe, ein rechter Israelit, in dem kein Falsch ist. Nathanael spricht zu ihm: Woher kennst du mich?
Johannes 1,47-48

Impuls für den Tag
Wann haben Sie sich zuletzt wie ein Kind gefühlt? Damit können äußerst positive, aber auch negative Erinnerungen verbunden sein: „Ich werde behandelt wie ein Kind!“ oder „Da konnte ich mal wieder so richtig Kind sein!“ Wir alle – insofern wir es möchten – sind Gottes Kinder. Welche Gefühle kommen in Ihnen auf, wenn Sie sich das vergegenwärtigen? Ist Gott für Sie eher jemand, vor dem Sie sich klein und unbedeutend vorkommen, oder jemand, der in Ihr Herz schaut mit aller kindlichen Freude, Wut, Einsamkeit und Dankbarkeit, die darin ist, und der all das nicht belächelt, sondern liebevoll zur Kenntnis nimmt und Ihnen eine väterliche Umarmung anbietet? Je nachdem, welche Erfahrungen wir mit unseren irdischen Eltern und Bezugspersonen gemacht haben, fällt auch unsere Vorstellung von Gott aus. Wie gut, dass er nicht ein Gott unserer Vorstellungen ist, sondern ein lebendiger, souveräner, liebevoller und zugewandter Gott. Er allein kennt das Herz aller Menschenkinder, und so wie er Nathanael mit seiner Perspektive überrascht, so will er all seinen Kindern begegnen. Dabei ist er sanft und drängt sich nicht auf. Seine Arme sind offen – wollen Sie seine väterliche Umarmung heute annehmen?

Johanna Seidel, Moosheim

Impuls für Freitag, 23. Mai 25

Losung
Ich will sie sammeln von den Enden der Erde, unter ihnen Blinde und Lahme, Schwangere und junge Mütter, dass sie als große Gemeinde wieder hierher kommen sollen.
Jeremia 31,8

Lehrtext
Da wurde der Hausherr zornig und sprach zu seinem Knecht: Geh schnell hinaus auf die Straßen und Gassen der Stadt und führe die Armen und Verkrüppelten und Blinden und Lahmen herein.
Lukas 14, 21

Impuls für den Tag
Wer sind wir in der Geschichte vom großen Festmahl, die Lukas in seinem Evangelium erzählt? Die zuerst eingeladenen Gäste? Der einladende Knecht? Die zuletzt Eingeladenen? Ich nehme wahr, dass wir in allen drei Personengruppen stecken. Bekommen Menschen eine Einladung in die Gemeinde, hören wir oft ein wages „Vielleicht“ oder „Ich überlege mir das…“. Womöglich haben auch Sie auf eine Einladung schon so reagiert. Dann ist der Termin, und weil man nicht konkret zugesagt hat, nimmt man sich die Freiheit anderes, vielleicht auch Wichtigeres zu tun. Aus Erfahrung weiß ich aber auch, was es bedeutet, immer wieder Ablehnungen auf Einladungen zu erfahren oder ins Leere zu laufen. Irgendwann spreche ich demjenigen gegenüber keine Einladung mehr aus. Enttäuschung und Trauer lassen mich verstummen.
Dann die zornige Einladung an die Rechtlosen, Kranken und Armen. Sie kommen! Braucht es erst eine menschliche Noterfahrung, bevor wir uns zum Fest des Glaubens einladen lassen? Sicher nicht immer, aber oft! Es ist gut, dass Gott immer wieder einlädt. Er möchte mit uns feiern, das heißt, gemeinsam Zeit verbringen, reden und hören, essen und Dasein. „Wir sind eingeladen.“

Diemut Scherzer, Hainichen

Impuls für Donnerstag, 22. Mai 25

Losung
HERR, lass den Geringen nicht beschämt davongehen.
Psalm 74,21

Lehrtext
Die kanaanäische Frau fiel vor Jesus nieder und sprach: Herr, hilf mir! Aber er antwortete und sprach: Es ist nicht recht, dass man den Kindern ihr Brot nehme und werfe es vor die Hunde. Sie sprach: Ja, Herr; aber doch essen die Hunde von den Brosamen, die vom Tisch ihrer Herren fallen. Da antwortete Jesus und sprach zu ihr: Frau, dein Glaube ist groß. Dir geschehe, wie du willst! Und ihre Tochter wurde gesund zu derselben Stunde.
Matthäus 15,25-28

Impuls für den Tag
Bei unserem Lehrtext für heute, zieht es mir im ersten Moment jedes mal das Herz zusammen.
Ich versteh nicht, warum Jesus so reagiert. Wahrscheinlich hätte ich aufgegeben und wäre gegangen, doch diese Frau glaubt, vertraut…

Und dann sagt Jesus zu dieser Frau: ‚Frau, dein Glaube ist groß. Dir geschehe, wie du willst!‘

Dein Glaube ist groß.
Die Frau diskutiert nicht mit Jesus, über das, was er zu ihr gesagt hat. Sie sagt einfach: ‚Ja.‘ Sie gibt im recht. Sie akzeptiert, was er sagt. Auch wenn es hart ist.
Sie hat Jesus als Herrn in ihrem Leben angenommen. Er bestimmt, er vergibt, er führt und leitet.
Und Gottes Gnade ist ein Geschenk, dass weiß sie. Sie nimmt dieses Geschenk an, sie vertraut Jesus und sie glaubt ganz fest, dass er Wunder geschehen lassen kann.

Ich bewundere diese Frau. Und ich möchte Gott bitten, dass er jedem von uns, einen solch festen Glauben schenken möge. Amen.

Sandra Barthel, Raußlitz

Impuls für Mittwoch, 21. Mai 25

Losung
Fürchte dich nicht, Zion! Lass deine Hände nicht sinken! Denn der HERR, dein Gott, ist bei dir, ein starker Heiland.
(Zefanja 3,16-17)

Lehrtext
Erbarmt euch derer, die zweifeln. (Judas 1,22)

Impuls für den Tag
Eine Schulklasse besichtigt die Roßweiner Kirche. Mit kleinen Detailfotos machen wir uns auf Entdeckertour – Altar, Taufstein, Lesepult, Orgel… „Krönender Abschluss“ ist der Weg zu den Kirchenglocken. Während viele entschlossen die Treppen nach oben steigen, bleiben manche zögerlich zurück. Sie sind sich nicht sicher, ob sie auf den alten Holzstufen so hoch hinaus wollen. So bleibt die Erzieherin mit der kleinen Gruppe unten zurück. Niemand stört sich daran, kein dummer Spruch, kein hämisches Gelächter. Es ist in Ordnung so und alle sind mit der Lösung zufrieden – die oben im Turm und die unten auf der Kirchenbank.
Es ist eben so bei den Menschen, eine Mischung aus Mut und Vorsicht. „Den Mutigen gehört die Welt“ heißt es. Ich bin mir nicht sicher, ob das so stimmt. Denn Rücksicht auf andere und Nachsicht mit sich selbst sind eben auch wichtig. Für die Welt, die eben nicht nur den Mutigen gehört, sondern vor allem in Gottes Händen liegt. Ich bin dankbar, dass es so ist. Denn Gott hat ein gütiges Herz und eine starke Hand für alle – für die Mutigen und für die Vorsichtigen, für die Zuversichtlichen und für die Zweifelnden. Amen.

Heiko Jadatz, Roßwein

Impuls für Dienstag, 20. Mai 25

Losung
So spricht der HERR: Ich habe dein Gebet gehört und deine Tränen gesehen. Siehe, ich will dich gesund machen. 2.Könige 20, 5

Lehrtext
Der königliche Beamte sprach zu ihm: Herr, komm herab, ehe mein Kind stirbt! Jesus spricht zu ihm: Geh hin, dein Sohn lebt! Der Mann glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm sagte, und ging hin. Und während er noch hinabging, begegneten ihm seine Knechte und sagten: Dein Kind lebt.
Johannes 4, 49-51

Impuls für den Tag
„Wunder geschehn. Ich hab`s gesehn. Es gibt so vieles was wir nicht verstehn. Wunder geschehn, ich war dabei. Wir dürfen nicht nur an das glauben was wir sehn.“ So sang Nena vor vielen Jahren. Ich weiß nicht welche Wunder sie dabei genau vor Augen hatte. Aber sie schrieb dieses Lied nach der Geburt ihres ersten Sohnes der bereits im Alter von 11 Monaten starb – ein Widerspruch? Vor Jahren beteten auch wir als Familie, oft und intensiv.
Es ging dabei nicht nur um die Frage nach Heilung. Es ging ganz konkret darum, ob mein Mann sein Bein verlieren würde. Nach etlichen schweren Wochen stand fest: Das Bein war nicht zu retten. Was nun? Alle Tränen umsonst geweint? Umsonst gebetet? Nach der Amputation geschah Erstaunliches. Es begann eine Zeit, die aktiver und intensiver war als alles vorher. Neue Lebenszeit, mit neuen Perspektiven – trotz allem. Nicht so wie erhofft, aber anders gut. Wunder geschehn, manchmal leise und unscheinbar, manchmal laut und deutlich. Sie sind oft anders als wir denken und wünschen. Sie lassen sich nicht nach unseren Wünschen erzwingen. Aber es gibt sie. Und sie zeigen mir, dass nichts umsonst ist, keine Träne und auch kein Bitten.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin, Marbach

Impuls für Montag, 19. Mai 25

Losung
Wir wissen nicht, was wir tun sollen, sondern unsere Augen sehen nach dir.
2.Chronik 20,12

Lehrtext
Jesus sprach zu den zweiundsiebzig Jüngern: Wenn ihr in ein Haus kommt, sprecht zuerst: Friede sei diesem Hause!
Lukas 10,2.5

Impuls für den Tag
„An Gottes Segen ist alles gelegen“ heißt es, andersherum gedacht: „Ohne“ geht gar nichts…. Und Psalm 127 beginnt so: „Wenn der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen.“ Dann nämlich könnte es so ausgehen wie beim Turmbau zu Babel, wo eben der „gute Geist“ fehlte und der dann kläglich scheiterte.
Wir können das auch erleben, wenn wir gar nicht ausdrücklich Gottes Hilfe suchen oder erfahren: Sofern wir im Chaos, im hektischen Durcheinander oder auch in innerem Unfrieden etwas „stemmen“ wollen, dann wird man unserm Tun diesen „Ungeist“ anmerken. Es gibt so manchen, der uns irgendeinen wie immer gearteten „Frieden“ predigen will, das aber mit zornigem Innern, mit harschen Worten, aus der eigenen Aggressivität heraus tut: Das ist schlicht unglaubwürdig, und der postulierte „Friede“ ist nichts als verbrämte Gewalt.
Sehr wichtig also, in welchem Geist wir beginnen, aus welchem Geist heraus wir denken und reden. Manchmal, wenn wir’s bemerken, dass wir „mit uns selber uneins“ sind, kann es sogar besser sein, erstmal gar nichts zu tun. Aktionismus ist in geistlichen, auch in geistigen Dingen nie gut.

Friedemann Neef, Roßwein