Impuls für Mittwoch, 29. Oktober 2025

Losung
/Der HERR spricht:/ Werdet ihr meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein.
2. Mose 19,5

Lehrtext
/Jesus spricht:/ Wenn ihr meine Gebote haltet, bleibt ihr in meiner Liebe, so wie ich meines Vaters Gebote gehalten habe und bleibe in seiner Liebe.
Johannes 15,10

Impuls für den Tag
Vor nun über 25 Jahren sind meine Frau und ich einen Bund für das Leben eingegangen. Damit dies in der Form dauern und andauern kann, ist es wichtig gegenseitig auf einander zu hören. Aber auch gegenseitig etwas zu sagen. Eine offene gute Kommunikation eben. In guten und in schlechten Zeiten, so wie es damals gesagt wurde. Dann kann von einander gesagt werden: Du bist mein und ich bin dein. Die anderen Menschen dieser Erde wer- den nie so nahe an mich kommen, wie du. Ich ver- traue dir, wie auch du mir vertrauen kannst.
In unserem heutigen Losungswort sagt das Gott zu uns. Aber „Gehorchen“ klingt so fremdbestimmt, eher ihr seid die Untertanen, ich der Chef. So ist dem aber nicht, denn Gott gab uns seine Regeln, um ein gutes Miteinander unter uns zu stiften. Unser Privileg ist es, dazu erwählt zu sein, die Stimme zu kennen und nicht suchend durch das Universum zu irren.
Wir dürfen uns bei unseren Entscheidungen fragen: „Was würde Jesus dazu sagen?“
Gott hat uns zu seinem Eigentum erklärt. Wir sind sein und er will unser Gott sein, der uns in liebe durch unser Leben leitet.
Amen

Martin Gotthelf Creutz, Döbeln

 

Impuls für Dienstag, 28.10.2025

Losung
Wer zugrunde gehen soll, der wird zuvor stolz; und Hochmut kommt vor dem Fall.
Sprüche 16,18

Lehrtext
Jesus sprach: Was aus dem Menschen herauskommt, das macht den Menschen unrein.
Markus 7,20

Impuls für den Tag
Die Titanic war das größte und luxuriöseste Schiff auf den Weltmeeren. Bei ihrem Bau hatte man keine Kosten gescheut. Sie war auf der Höhe der neuesten Technik, und wer sie sah, staunte und bewunderte sie. Ihre Erbauer versicherten, dass sie absolut unsinkbar sei. Als einer der Matrosen zu Beginn ihrer Jungfernfahrt gefragt wurde, ob das Schiff wirklich unsinkbar sei, antwortete er: „Gott selbst könnte dieses Schiff nicht versenken!“ Diese Prahlerei sollte sich wenige Tage später als katas-
trophal hohl erweisen. Durch eine Kombination fataler Fehlentscheidungen, unvorhergesehener Ereignisse und einer seltsamen Laune des Schicksals wurde die Verwundbarkeit des Schiffs und damit der menschliche Hochmut grausam bloßgestellt: Die Titanic sank innerhalb von 2 Stunden und 40 Minuten und über 1500 Menschen fanden den Tod.
„Gott widersteht den Hochmütigen“, heißt es in Jakobus 4,6 und 1. Petrus 5,5. Lassen wir uns das eine Warnung sein und stattdessen Demut üben. Das heißt nicht, sich kleinzumachen, sondern dankbar anzuerkennen, dass wir alles von Gott empfangen haben. Auch unsere Kräfte und Fähigkeiten hat ER uns erst geschenkt. Wann habe ich zuletzt Danke dafür gesagt?

Almut Bieber, Arnsdorf

 

Impuls für Montag, 27. Oktober 2025

Losung
Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit. Du tust deine Hand auf und sättigst alles, was lebt, mit Wohlgefallen.
Psalm 145,15-16

Lehrtext
Johannes der Täufer sprach:
Wer zwei Hemden hat, der gebe dem, der keines hat, und wer Speise hat, tue ebenso.
Lukas 3,11

Impuls für den Tag
Vor ein paar Jahren hörte ich folgende Geschichte:

Zwei Männer sitzen zusammen und reden miteinander. Der eine fragt den anderen: „Wenn du drei Häuser hättest, würdest du mir eines davon geben?“ Der andere sagt: „Natürlich würde ich das tun.“ „Und wenn du vier Autos hättest, würdest du mir eines davon geben?“ Der andere sagt: „Natürlich würde ich das tun.“ „Und wenn du fünf Hemden hättest, würdest du mir eines davon geben?“ Sagt der andere: „Nein, das würde ich nicht tun.“ „Warum nicht?“ fragt der andere. „Weil ich fünf Hemden habe.“

Diese Geschichte deckt das Problem auf und zeigt den Grund der Ermahnung durch Johannes den Täufer, von der wir im heutigen Lehrtext lesen. Besitz kann uns besitzen. Und dann sind wir nicht mehr frei das zu tun, was richtig ist. Deswegen ist auch um unseret Willen regelmäßiges Geben eine gute Übung. Amen.

Jörg Matthies, Marbach

 

Impuls für Sonntag, 26. Oktober 2025

Losung
Weigere dich nicht, dem Bedürftigen Gutes zu tun, wenn deine Hand es vermag.
Sprüche 3,27

Lehrtext
Denn wenn in eure Versammlung ein Mann kommt mit einem goldenen Ring und in herrlicher Kleidung, es kommt aber auch ein Armer in unsauberer Kleidung, und ihr seht auf den, der herrlich gekleidet ist, und sprecht zu ihm: Setz du dich hierher auf den guten Platz!, und sprecht zu dem Armen: Stell du dich dorthin!, oder: Setz dich unten zu meinen Füßen!, macht ihr dann nicht Unterschiede unter euch und urteilt mit bösen Gedanken?
Jakobusbrief 2,2-4

Impuls für den Tag
Glanz und Gloria sind „in“. Die Medien sind gut daran uns Menschen das Schöne, das Glänzende, das Äußerliche für wahr halten zu wollen…und für haltbar. Mache ich mich auch was daraus? Ich falle doch auf, wenn ich in einem Discounter für die Tafel extra eine Tüte Lebensmittel kaufe.
Spende von Gaben am Ernte-Dank will immer neu erklärt werden. Die Hand so einfach aufzumachen, für die Bedürftigen, fällt nicht immer leicht, auch noch heute.
Jakobus setzt auf eine soziale Kompetenz. Gott macht keine Unterschiede zwischen uns Menschen, deshalb ist der goldene Ring nur eine Äußerlichkeit. Gott sieht das Herz des Menschen und wie Jesus mal seinen Jüngern nach einem Streit erklärt hat: Der Wichtigste bei Gott ist, derjenige, der anderen hilft.
Ja, es geht um das Leben, das leben will, sagte Albert Schweitzer. Wie er, gibt es seit Jahrhunderten Menschen, die uns auch Christen zeigen, wie wir miteinander leben sollen. Die Armut werden wir anscheinend nicht aus der Welt ganz schaffen. Jedoch gibt uns der Lehrtext den Impuls nicht aufzugeben und daran zu bleiben, damit das Leben lebenswert bleibt.

Sophie Heinzelmann, Hainichen

Impuls für Samstag, 25. Oktober 2025

Losung
Ihr sollt Brot die Fülle haben und sollt sicher in eurem Lande wohnen.
3. Mose 26,5

Lehrtext
Gottes Brot ist dasjenige, das vom Himmel herabkommt und der Welt Leben gibt.
Joh 6,33

Impuls für den Tag
Über viele Jahrzehnte hatten wir in Deutschland Brot die Fülle. So viel, dass ungefähr die Hälfe allen Essens in Deutschland weggeschmissen wird. Viele waren da gedankenlos. Da hat sich etwas geändert. Durch den Krieg in der Ukraine sind viele Selbstverständlichkeiten nicht mehr selbstverständlich. Wer aufmerksam ist, bekommt eine Ahnung davon wie es ist, nicht mehr Brot die Fülle zu haben. Dabei reden wir nur von irdischem Brot.

Unser Lehrtext redet vom himmlischen Brot und macht damit deutlich, dass es noch etwas anderes als Essen braucht, um zu leben. Diese Nahrung können wir nicht selbst herstellen, wir sind darauf angewiesen, dass Gott es schenkt. Wir können vieles selbst machen, aber ein erfülltes, sinnvolles, befriedigendes Leben finden wir nur bei Gott. Vielleicht hilft uns die Krise, in der wir gerade leben, besser zu verstehen, dass Gott es ist, der uns unser Leben geschenkt hat.

Gerold Heinke, Marbach

Impuls für Freitag, 24. Oktober 2025

Losung
Es gibt eine Hoffnung für deine Zukunft, spricht der HERR.
Jeremia 31,17

Lehrtext
Gott wollte in den kommenden Zeiten den überwältigenden Reichtum seiner Gnade zeigen durch die Güte, die er uns erweist in Christus Jesus.
Epheser 2,7

Impuls für den Tag
Wenn jemand so angesprochen werden muss, dann ist er vermutlich in tiefer Hoffnungslosigkeit gefangen. Als ich diese Losung las, musste ich an die Geißeln in Gaza denken. Gerade heute, wo ich diese Andacht schreibe, sind es 2 Jahre her, dass die Jugendlichen friedlich feierten! 2 Jahre Leben in Haft, Dunkelheit und unter größtem Leid. Ich habe manchmal während dieser Zeit gesagt:“ Wenn sie befreit werden, ist ihr Leben trotzdem vorbei!“ Ich meinte, dass sie soviel erlebt haben, dass man das fast nicht verarbeiten und schon gar nicht normal weiter leben kann! Aber unsere Losung sagt es anders! Es gibt eine Zukunft und eine Hoffnung! Nicht vielleicht und wenn oder eventuell! Es gibt sie- und darauf dürfen wir vertrauen. Gott sagt es uns zu- ohne Einschränkungen. Eine wahre Geschichte berichtet vom Erdbeben in Armenien im Jahr 1989. Teile des Landes wurden innerhalb von Minuten dem Erdboden gleichgemacht und 30000Menschen starben. Ein Vater wollte seinen Sohn retten, der auch unter der eingestürzten Grundschule begraben lag. Alle wehrten ab, da es zu spät war- aber er hatte ihm versprochen, dass, egal was passiert, er kommen würde. Er grub, angetrieben von diesem Versprechen 36 Stunden lang, bis er Stimmen hörte. Als er den Jungen und viele andere Kinder befreit hatte, erzählte der Junge, dass er von diesem Versprechen den anderen erzählt und sie diese Hoffnung am Leben gehalten hatte. So stark kann und darf unser Glaube sein!

Claudia Tetzner Frohburg

Impuls für Donnerstag, 23. Oktober 2025

Losung
Bringt eine Mutter es fertig, ihren Säugling zu vergessen? Hat sie nicht Mitleid mit dem Kind, das sie in ihrem Leib getragen hat? Und selbst wenn sie es vergessen könnte, ich vergesse euch nicht!
Jesaja 49,15

Lehrtext
Gott ist Liebe.
1. Johannes 4,8

Impuls für den Tag
Als mein Kind erst wenige Wochen alt war, habe ich manchmal davon geträumt, es zu vergessen. Das war ein fürchterliches Gefühl. Im wachen Zustand ist mir das nie passiert, und als einmal das Babyfon nicht funktionierte und wir sein Weinen erst nach zwei Minuten hörten, hatte ich schreckliche Schuldgefühle. Ich glaube, es gehört zu den selbstverständlichsten Dingen dieser Welt, sich um sein eigenes Kind zu kümmern mit aller Kraft, die zur Verfügung steht. Haben wir auch dieses Bild von Gott? Dass er sich mit einer alles übersteigenden Liebe um uns kümmert, uns versorgt, uns tröstet, uns hilft… ich muss gestehen, schon oft wollten mich meine Gefühle vom Gegenteil überzeugen. Aber im Gegensatz dazu, wie wir Menschen das Wort Liebe häufig verwenden, ist Gottes Liebe zu uns nicht einfach nur ein Gefühl. So wie ein Säugling ohne die Liebe seiner Eltern oder anderer Bezugspersonen dem Tod ausgeliefert ist, so sind wir ohne Gottes Liebe. Seine Liebe ist die Grundlage unserer Existenz. Egal ob es sich heute so anfühlt — es gilt für mich und für dich und für jeden Menschen. Und wenn wir uns davon, Gefühle hin oder her, überzeugen lassen, werden wir es auch spüren — weil Gott Liebe ist. Amen.

Johanna Seidel, Moosheim

Impuls für Mittwoch, 22. Oktober 2025

Losung
So spricht der HERR: Gleichwie ich über dies Volk all dies Unheil habe kommen lassen, so will ich auch alles Gute über sie kommen lassen, das ich ihnen zugesagt habe.
Jeremia 32,42

Lehrtext
Unsre Hoffnung steht fest für euch, weil wir wissen: Wie ihr an den Leiden teilhabt, so habt ihr auch am Trost teil.
2. Korinther 1,7

Impuls für den Tag
Wie kann ein Mensch aus dem Leid anderer Trost gewinnen?
Paulus leidet. Er weiß nicht, ob er leben oder sterben wird, lebensbedrohlich ist seine Situation, verursacht durch seine missionarische Tätigkeit. Als er der Gemeinde in Korinth schreibt, verschweigt er nichts davon. Sie lesen und erfahren von seiner Verzweiflung. Zugleich bezeugt er, wie er gerade in dieser Lage durch seinen Glauben an Jesus getröstet, ja ermutigt wird. Das bedeutet, sein Leiden ist nicht ohne Sinn für ihn, sondern er darf darin ein Beispiel für die Menschen in seinem Umfeld geben, indem er den Blick von sich weg zu Jesus wendet, der ihm Trost gibt. „Gott ist größer, Gott ist stärker. Nichts geschieht, was er nicht weiß.“, so singt D. Kallauch und ermutigt, die Angst, Mutlosigkeit, Verzweiflung anzusehen und damit zu Gott zu gehen. Wenn das so leicht wäre! Gott scheint oft so viel kleiner als unser großes Leid, in dem wir gerade stecken. Genau deshalb gebraucht Gott immer wieder Menschen, eben wie Paulus, die für andere zur Ermutigung, zum Trost werden, weil ER selbst der Tröster ist.

Diemut Scherzer, Hainichen

Impuls für Dienstag, 21. Oktober 2025

Losung
Abram zog aus, wie der HERR zu ihm gesagt hatte.
1.Mose 12,4

Lehrtext
So hat Gott auch uns berufen, nicht allein aus den Juden, sondern auch aus den Heiden.
Römer 9,24

Impuls für den Tag
‚Geh, Abraham, geh, mach dich auf den Weg…‘, dieses Lied haben wir früher in der Christenlehre mit Begeisterung gesungen. Auch wenn Abraham grad nicht Thema war, wurde sich dieses Lied oft gewünscht. Abraham bekommt von Gott den Auftrag, wegzugehen aus seinem Vaterland, in ein Land, das Gott ihm zeigen will, ein Land, dass Abraham nicht kennt. Er weiß nicht was ihn dort erwartet und doch geht er. Ob er einen Moment gezögert hat? Hat er nach dem ‚Warum‘ gefragt?
Warum verlassen wir unsere Heimatstadt, unser -dorf? Wegen der Ausbildung oder des Studiums, wegen der Liebe, wegen des Jobs, weil das Haus zu groß geworden ist und man nicht mehr allein zurechtkommt… Es gibt viele Gründe, doch fragen wir was Gottes Plan ist? Wo er uns gerade braucht?
Brauchen wozu? Um für andere da zu sein, sie spüren lassen, dass ER nahe ist. Anderen von Gott zu erzählen und ihnen zeigen, dass ein Leben mit IHM ein gutes Leben ist. Auch mal störend zu sein, wenn etwas total verquer läuft. Einladend zu sein für seine Gemeinde. Sie müssen nicht gleich umziehen und alles hinter sich lassen, aber ab und an zu fragen, warum bin ich hier und was ist meine Aufgabe, schärft den Blick fürs Wesentliche.

Sandra Barthel, Raußlitz

Impuls für Montag, 20. Oktober 2025

Losung
Seine Herrschaft wird sein von einem Meer bis zum andern und bis an die Enden der Erde.
Sacharja 9,10

Lehrtext
Wiederum führte der Teufel Jesus mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit und sprach zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest. Da sprach Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan!
Matthäus 4,8-10

Impuls für den Tag
Er will allein sein. Denn seinen Traum will er nur für sich genießen. Immer wieder wirft er den Ballon in die Höhe und fängt ihn graziös wieder auf. Er spielt mit der Welt nach seinen Spielregeln. Fast kindlich freut er sich, wie sie sich in seinen Händen dreht. Am Ende zerplatzt der Ballon – genau wie sein Traum, die Welt zu beherrschen.
Die eindrückliche Szene stammt aus dem Film „Der große Diktator“ mit Charlie Chaplin von 1940. Diese wenigen Minuten im Film zeigen deutlich: Die Welt ist kein Spielzeug des Menschen. Sie ist Gottes Schöpfung und Gott hält seine gütige und starke Hand darüber – „von einem Meer zum anderen, bis an die Enden der Erde“, wie es der Prophet Sacharja beschreibt.
Doch das reicht vielen nicht aus. Sie wollen die Welt zu ihrem Spielball machen. Auch Jesus sollte der Ball zugespielt werden. Doch da war der Gegenspieler an den falschen geraten. Jesus spielte das falsche Spiel nicht mit. Denn er wusste, dass Gott allein die Welt in seinen Händen hält und halten kann. Dieses Vertrauen soll auch uns helfen und schützen. Vor allem dann, wenn uns andere vorgaukeln, sie hätten die Welt im Griff. Amen.

Heiko Jadatz, Roßwein